Einer der profiliertesten Regisseure der Sechziger und Siebziger

25. April 2015. Der Regisseur Kai Braak ist im Alter von 81 Jahren in Coburg verstorben. Dies teilt das Schauspielhaus Düsseldorf im Auftrag seines Sohnes mit. Braak gehörte in den 60er- und 70er-Jahren des vorigen Jahrhunderts zu den profiliertesten Regisseuren des deutschen Theaters und engagierte sich für politisches Theater und eine radikale Mitsprache.

Kai Braak begann seine Karriere 1960 bei Gustav Rudolf Sellner in Darmstadt mit Stücken von Samuel Beckett, inszenierte u.a. in Ulm, Stuttgart, Bremen, Frankfurt/Main, Kassel, Düsseldorf, Bielefeld.

Während seiner Zeit mit Ulrich Brecht am Staatstheater Kassel wurde er von Theater heute zum "Regisseur des Jahres" gewählt. Intendant Ulrich Brecht nahm Braak auch mit ans Düsseldorfer Schauspielhaus. Seine Inszenierungen der "Antigone" am Staatstheater Kassel (1969) in der Fassung von Claus Bremer und von Thomas Strittmatters "Viehjud Levi" am Theater Freiburg (1987) wurden zum Berliner Theatertreffen eingeladen. "Der ihm eigene künstlerischer Mut und seine Fähigkeit, seine Kräfte für das Theater der Zeit zu versammeln und klassische Stoffe auf ihre Aktualität hin auszuloten, begründeten seinen guten Ruf als geschätzten, gradlinigen Theaterregisseur", teilt das Düsseldorfer Schauspielhaus mit.

(mw)

mehr meldungen

Kommentar schreiben