Euer Theater ist viel besser, als ihr denkt

von Holger Syme

Toronto, 2. Oktober 2015. Woran krankt das deutsche Theater? Klagen über Klagen in den Feuilletons, auf nachtkritik.de eine lange Reihe von Texten zur Stadttheaterdebatte. Zwei jüngere Beiträge stammen von der ehemaligen Dramaturgin des Bochumer Schauspiels Sabine Reich und dem ZEIT-Redakteur Peter Kümmel. Beide ziehen in ihren sehr unterschiedlichen Essays ein ähnliches Fazit: Das deutsche Theater krankt an seiner Utopielosigkeit.

Welche Zombies meint er?

Kümmel konstatiert ein Theater, das gerade in den klassischen Dramen nur noch Zombiefiguren entdecken kann und dem deshalb vieles fehlt: ein Verhältnis zur Vergangenheit, ein klarer Blick auf die Gegenwart und die Fähigkeit, über ein "zukünftiges Leben" nachzudenken. Wo Kümmel die vermeintliche Ohnmacht des Theaters, einen Bezug zur Welt herzustellen symptomatisch in seinem Unwillen verortet, vergangene Figuren und Texte "im Spiel ... zurückzuholen", sieht Reich ein zentrales Problem in der angeblichen Obsession deutscher Theatermacher, diesen Versuch der Wiederbelebung unablässig zu unternehmen. Ganz im Gegensatz zu Kümmel ist Reich überzeugt, dass unsere Theater "die Ordnung der alten Eliten in sich tragen" – dass sie zu sehr, nicht zu wenig, vom Geist der literarischen Dramentradition beseelt sind, und eben deshalb keinen Bezug zum Heute mehr finden: Sie versuchen, eine Welt zu "belehren ..., die uns schon lange vergessen hat." Das ist der Punkt an dem sich beide Autoren, trotz ihrer gegenläufigen Anamnesen, in der Diagnose einig sind: Das Theater hat der Welt keine Lösungen, keine Visionen, keine Utopien mehr anzubieten.

Zeit Titel1Peter Kümmels "Zombie"-Aufmacher im Zeit-Feuilleton © Screenshot

Aus meiner kanadischen Perspektive erscheinen mir beider Analysen reichlich verzerrt, wenn nicht gar grundfalsch: Da wird ein Theater vereinheitlicht und totgeredet, dem es aus meiner Sicht weder an unterschiedlichen Theaterformen und -sprachen, noch an Vitalität zu mangeln scheint. So verweist Kümmel auf die Bühnenzombies in den Inszenierungen von Frank Castorf, Sebastian Hartmann, Armin Petras, Martin Kušej, Michael Thalheimer – und ich frage mich erstens, welche Zombies er da überhaupt meint; zweitens, ob man diese Regisseure wirklich so einfach über einen Kamm scheren kann; und drittens, weshalb diese fünf Männer, allesamt lange etabliert, für das gesamte deutsche Gegenwartstheater einstehen sollten.

Hängt ausgerechnet das Theater in Deutschland mehr an Texten als andere?

Kümmel gefällt das Bild von der Zombiekunst so sehr, von einem Theater, das immer nur und immer wieder die "Leblosigkeit des Menschen" demonstrieren will, dass er völlig den Blick darauf verloren zu haben scheint, was diese Regisseure und ihre Spieler eigentlich tun: Man kann Castorf zwar vieles vorwerfen, aber Leblosigkeit wohl nicht. Wer denkt denn bitte in so hochtheatralischen Momenten wie dem herrlichen Ende von Reise ans Ende der Nacht an Zombies? Verschmelzen in einer solchen Szene Figur und Spieler etwa nicht, so wie das Kümmel fordert? Nur das bei diesem Verschmelzen Bibiana Beglau eben sichtbar bleibt, und nicht einfach hinter der Rolle verschwindet. Mein naives Auge zumindest sieht da nicht eine Selbstdarstellerin, sondern eine Spielerin, die einer Figur ihren Körper leiht, ohne ihn gänzlich aufzugeben.

Die letzten Minuten von Frank Castorfs "Reise ans Ende der Nacht"-Inszenierung
© Residenztheater München / Youtube

Gerade, dass Kümmel seine Analyse nicht an bestimmten Inszenierungen festmacht, wird zum Problem. Das Einheitstheater, das er beschwört, gibt es nicht. Ähnlich vage bleibt Sabine Reichs Kritik – und schlägt einen ähnlich allumfassenden Ton an. "Theater in Deutschland", meint sie, "sind mehr als in jeder anderen Kultur gebunden an Texte und ihre Deutung." Ein erstaunlicher Satz: also nicht etwa England, wo die Schauspiellehrerin Patsy Rodenberg für den Mainstream spricht, wenn sie verkündet, der Spieler müsse sich als Gefäß und Sprachrohr für den Text auffassen. Nicht die USA, wo Autoren Theatern den Vertrag kündigen, wenn eine Szene gestrichen wird. Nicht Kanada, wo Schauspieler sich selten die Freiheit nehmen, auch nur Bewegungen auszuführen, die im Text nicht vorgegeben sind. Nicht Frankreich mit seiner lebendigen Tradition des formell perfekten Sprechens im klassischen Schauspiel. Nicht Russland, wo die korrekte Inszenierung dramatischer Klassiker mit zunehmend rabiater Zensur sichergestellt wird. Sondern Deutschland ist die Theaterkultur, die mehr an Texten hängt als jede andere?

Mehr German Angst!

Wenn Reich zudem schreibt, das deutsche Theater habe sich rettungslos der Narration verschrieben und vernachlässige "Bilder, Körper, Sounds und Musik", könnte man glatt vergessen, dass "Storytelling" das bei weitem gebräuchlichste Schlagwort englischsprachiger, nicht deutscher Theatermacher ist. In Wirklichkeit ist das Theater, das Reich fordert, in Deutschland doch bereits alltägliche Bühnenkunst – und durchaus nicht nur in den Metropolen. Selbst bei einem mittlerweile so international massenkompatiblen Regisseur wie Thomas Ostermeier geht es ja nicht primär um das Erzählen, und selbst an seiner Schaubühne sind eindrucksvolle Bilder und Musik von zentraler Bedeutung. Ich kann mich tatsächlich an kaum eine deutschsprachige Inszenierung der letzten Jahre entsinnen, bei der Körper, Sounds, und Bilder nicht ein Hauptaugenmerk von Regie und Spiel waren, und zwar ganz unabhängig vom Regiestil und der Örtlichkeit: Elmar Goerdens Wildente in Mannheim beispielsweise, oder Jette Steckels Romeo und Julia am Thalia Theater, oder Alvis Hermanis' Wassa im Werkraum der Münchner Kammerspiele – alles extrem unterschiedliche Abende, alle zutiefst dem holistischen Ansatz verpflichtet, den Sabine Reich vermisst.

Interessanterweise sehen beide Kritiker die Angst als Kernursache des vorgeblichen Problems: Regisseure, die fürchten, sich durch eine altmodische Formensprache zu blamieren (bei Kümmel); Theaterschaffende, die das Scheitern und seine möglichen budgetären Konsequenzen ängstigen (bei Reich). Ich will nicht anzweifeln, dass es diese Ängste gibt, muss aber auch sagen, dass ich mir wünschte, mehr englischsprachige Regisseure fürchteten das Konventionelle; und dass ich mir nicht sicher bin, ob irgendein Publikum der Welt bereit wäre, ein Theater zu tolerieren, das Künstlern noch mehr Freiheit zu scheitern ließe als das deutsche.

Was wäre die Alternative?

Meine Kritik an Kümmels und Reichs Zustandsbeschreibungen heißt nicht, dass ich die gesamte Stadttheaterdebatte für Unfug hielte. Zwar möchte ich dem deutschen Theater und seinen Kritikern zurufen, wie unglaublich spannend und intensiv sich die deutsche Bühnenarbeit vom Ausland her anfühlt, und wie viele Impulse zur Erneuerung der Form zur Zeit von Deutschland ausgehen, vor allem in England. Andererseits ist die Unzufriedenheit, die grundsätzliche Hinterfragung von allem, natürlich eine der wichtigsten und sogar traditionellen Antriebskräfte der deutschen Theaterkunst. "Das reicht doch nicht, da fehlt doch was" könnte ja durchaus als Motto über jedem besseren Theaterportal stehen.

Da ist es doch, das Theater voller Körper, Sounds, und Bilder! – "Romeo und Julia" in der Regie von Jette Steckel in Hamburg © Thalia Theater / Youtube

Trotzdem fällt es mir schwer, diese beiden Essays als produktive Unzulänglichkeitsdiagnosen zu verstehen. Teils, weil das "das", welches sie beschreiben, so wenig mit dem deutschen Theater, das ich kenne, gemein hat; teils, weil das "was", auf das sie hinauswollen, gar so unklar bleibt. Dass zum Beispiel Sabine Reich der Stadttheaterbetrieb missfällt, ist klar – was aber wäre denn die Alternative? Sie scheint zu glauben, dass Theater anderswo viel freier, viel radikaler, viel offener, und viel weniger sprachversessen sein müsse als in Deutschland. Sie wird schon Recht haben: Irgendwo in der Welt ist das sicher so. In Diktaturen, zum Beispiel. An Orten, wo Theater tatsächlich eine Art von Öffentlichkeit schafft, die ansonsten politisch nicht gegeben ist; an Orten, wo Theater, meist an Straßenecken oder in Kellern, Ideen zum Ausdruck bringen kann, die anderswo totgeschwiegen werden; an Orten, wo "Theaterschaffender" kein Berufsbild, sondern eine politische Rolle ist. Dem deutschen Theater eine solche Funktion zu wünschen, fällt mir allerdings schwer.

Wo die Unzufriedenheit darauf zielt, das Theater als solches völlig neu zu definieren, nicht primär als Ort des Spielens, sondern als politisches Forum, da läuft sie Gefahr, mehr zu zerstören als zu erneuern. Es stimmt schlicht nicht, dass in einer demokratischen Gesellschaft nur Theater Öffentlichkeit schaffen können. Und so werden sich die Bühnen wohl damit abfinden müssen, Kunst zu schaffen: Kunst, die sich ihres gesellschaftlichen Kontextes bewusst ist; Kunst, die politisch Stellung bezieht; die sich selbst hinterfragt – sicher. Aber auch Kunst, die Ansprüche stellen darf an ihr Publikum; Kunst, die einen lebendigen Bezug herstellt zu spezifischen Traditionen und geschichtlichen Vorläufern; und Kunst, die von ihren Kritikern erwarten darf, in ihren konkreten Setzungen und Mitteln wahr- und ernstgenommen zu werden. Nicht, dass die deutsche Theaterlandschaft einem solchen Ideal ganz entspräche. Aber ich zumindest kenne in der westlichen Welt kein anderes Theater, das ihm so nahe kommt wie das deutsche.

 

syme1Holger Syme lehrt Theaterwissenschaft und Anglistik an der University of Toronto. Veröffentlichungen u.a. "Theatre and Testimony in Shakespeare's England" (Cambridge 2011), "Locating the Queen's Men", 1583-1603 (Mitherausgeber, Ashgate 2009) und die theatergeschichtliche Einleitung zur neuen Norton Shakespeare Gesamtausgabe (hrsg. von Stephen Greenblatt). Syme arbeitet an einem Forschungsprojekt über die Klassikerinszenierung im deutsch- und englischsprachigen Theater und bloggt regelmäßig auf dispositio.net.

 

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Kommentare  
Außenblick Stadttheaterdebatte: welche Autoren?
Lieber Holger Syme, aus der Ferne schreibt es sich immer leichter.
Ich habe eigentlich nur zwei Fragen.
Welche Autoren in den USA meinen Sie, die den Theatern den Vertrag aufkündigen, wenn eine Szene zuviel gestrichen wird?
Ich habe dort in den letzten beinahe drei Jahren bevor ich wieder nach Deutschland zurück gekehrt bin an zwei, mit vielen Autoren zusammen arbeitenden Theatern gearbeitet und keinen Autor erlebt, der nicht dazu bereit gewesen wäre einen Strich zu machen. Klären Sie mich bitte auf.
Der zweite Punkt: Sie mögen Recht haben, dass Arbeiten von Jette Steckel und Elmar Goerden sich irgendwo in dieser Schnittmenge bewegen. Aber was ist mit früheren Gosch Arbeiten, in denen seiner Schüler? Wie würden Sie diese einordnen?
Letztens: irgendwie gefällt mir der Ton nicht, mit dem Sie über Ostermeier schreiben, der passe es Ihnen oder nicht, möglicherweise der bedeutendste Regisseur seiner Generation werden könnte, mindestens aber der international renommierteste. Deswegen ist er längst nicht massenkompatibel. Lieber Herr Syme, das haben Sie nicht nötig.
Schreiben Sie uns doch was über das Theater in Canada, voller Neugier!
Außenblick Stadttheaterdebatte: genau richtig
"Es stimmt schlicht nicht, dass in einer demokratischen Gesellschaft nur Theater Öffentlichkeit schaffen können."

Dieser Satz ist genau richtig. Das Theater existiert nämlich selbstverständlich neben anderen Kunstformen als ganz eigene Medien, welche ebenfalls Öffentlichkeit schaffen können. Ich denke hier vor allem an den Film. Wenn ich jemanden frage, der sich über die aktuelle ökonomisch-politische Entwicklung Sorgen macht, und das sind nicht wenige, vielleicht nicht immer Theatergänger, dann werden sogar meistens als Erstes Filme genannt, welche sich mit Themen in dieser Richtung beschäftigen.

Das Theater kann sich auf diese neuen Medien beziehen, wird aber auch immer bei seinen eigenen Mitteln bleiben müssen, will es weiterhin öffentliche und soziale Relevanz erlangen. Und das Besondere am Theater besteht eben in der Verbindung von gesprochener Sprache (nicht gelesener Literatur), Bewegung (denn über Bewegung im Raum entsteht z.B. erst sowas wie Zeitwahrnehmung) und Wahrnehmung (ohne Zuschauer gäbe es kein Theater, siehe z.B. Brechts Straßenszene).

Mit der Massenkompatibilität eines Regisseurs ist wahrscheinlich eher seine leichte Konsumierbarkeit gemeint. Ostermeier galt doch immer schon als sogenannter "Popregisseur". Und das heisst, dass er gute Unterhaltung schafft. In die Komplexität bestimmter Themen tiefer einzusteigen, das ist nicht Ostermeiers Sache. Vielleicht noch in seinen ganz frühen Arbeiten. Aber das ist lange her. Inzwischen spricht Ostermeier in Interviews über sein eigenes Luxusleben und dass er angesichts dessen nicht mehr so wie früher inzenieren könne, weil sein Leben und darüber offenbar auch seine Wahrnehmung von Welt sich verändert habe. Genau so ist es wohl. So muss es aber nicht sein.
Außenblick Stadttheaterdebatte: erfrischende Relativierung
Ich finde den Text von Hoger Syme absolut lesenswert und spannend. Die Außenperspektive ist erfrischend und ich lese darin keinerlei unterschwellige Ressentiments, die ihm hier unterstellt werden, sondern vielmehr eine Relativierung, die auf die Selbstzerfleischungstendenz deutscher Theaterschaffender und ihre künstlerische Verwöhntheit aufmerksam macht. Ich fand die larmoyanten und reaktionären Texte von Kümmel und die verallgemeinernden, allzu abstrakt raunenden von Frau Reich sehr anstrengend in ihrer Egozentrik und essayhaften Feigheit vor der Beweisführung.
Außenblick Stadttheaterdebatte: ratlos
Liebe Inga,
Ich brauche Nachhilfeunterricht, was ist ein Popregisseur?
Und nennen Sie mir bitte ein paar Regisseure, die nicht diesem Genre angehören, aber bitte nicht Castorf.
Was haben Sie zuletzt von Ostermeier gesehen?
Lieber Nico,
Nichts gegen den Text, nur gegen kleine Partikel.
Ja, die Selbstzerfleischungstendenz.
Woran liegt das? Ich bin ratlos.
Außenblick Stadttheaterdebatte: Verdacht der Massenkompatibilität
Liebe Analytikerin,
selbst ein Fan von Ostermeier, finde ich doch interessant, wie Sie ihn sofort gegen den Verdacht der Massenkompatibilität in Schutz nehmen. Ich lese diesen Begriff bei Herrn Syme keineswegs negativ konnotiert, überhaupt kommt es mir so vor, dass man im englischsprachigen Raum häufig ein unverkrampfteres Verhältnis zu kommerziellem Erfolg, der ja in Deutschland sofort verdächtig macht, es könne sich womöglich nicht um (gute) Kunst, sondern um (böse) Unterhaltung handeln. Ich jedenfalls freue mich über Herrn Ostermeiers Erfolg, auch bei den Massen!
Herzliche Grüße.
Außenblick Stadttheaterdebatte: am ehesten Ostermeier
Ich weiß nicht, ob ich gleich „Fan“ von Ostermeier bin, wenn ich mir, wenn schon überhaupt Theater, dann am ehesten mit durchgehaltenem Interesse etwas von seinen Inszenierungen ansehe? Castorf-Inszenierungen z.B. würden mich sehr interessieren, wenn sie nicht so lange dauerten. Es interessiert mich jedoch nicht, wenn jemand so offenbar Freude daran hat, mich möglichst lange im Theater „festzuhalten“, ganz gleich womit. Weil ich im Zweifelsfall das ganz normale Leben spannender finde zu beobachten, als die Interpretation eines von einem anderen beobachteten ganz normal interpretiert beobachteten Lebens… Ich glaube, das wird den meisten Leuten so gehen, auch wenn sie Theater vielleicht sehr mögen. Außer, sie sind oder waren an den Proben der Inszenierung beteiligt.
Bei Ostermeier gefällt mir, glaube ich, dass er Extreme im Stillen am ehesten sich selbst, vermutlich, zumutet und nicht vordergründig den Zuschauern. Er versteckt sich nicht hinter weggegeben zu lauter Musik, zu schockierenden Filmbildern, zu obsessiver Akrobatik der Spieler etc. Ich finde es aber extrem stringent, wie er seinen künstlerischen Interessen und einstigen Entwicklungsfäden nachspürt, nacharbeitet. Wie er zunächst dem Exzessiven nachging: der extremen Gewalt, der extremen darstellerischen Körperarbeit, dem extremen Konsum und das heute immer noch andeutungsweise einmal aufnimmt, wie kleine vorbeiblitzende Erinnerungen an einstige Arbeit, kaum merklich. Wie er nie den gesellschaftsrelevanten Familien-Spiegel, in dem sich Paare bewegen (müssen) mit ihren Gefühlen und Ausdrucksweisen, aufgab. Immer wieder Ibsen aufnahm, auch was Ibsenähnlich sich textlich verwandt ins Heute empfahl: Noren oder auch Reza. Selbst Little Foxes kann man da hinzu zählen. Das ist dramaturgisch ebenso konsequent wie die Dostojewski-Arbeiten Castorfs! Und mit der gleichen Konsequenz und Beharrlichkeit hat er eine Shakespeare-Linie eröffnet und arbeitet sich mit seinen Darstellern an ihr entlang, da wo das familiäre Brennglas für gesellschaftspolitische Verhältnisse auch archetypischer, existenziell schwebender, gesehen werden kann. Mir gefällt, dass er nicht zu viel, aber gründlich inszeniert – er missbraucht keinen Darsteller für eine wettbewerbsfähige Etüde, sondern macht dann konsequent einen Abend daraus, der auch ohne viel Text trägt. Mir gefällt, dass er Darsteller konsequent entwickelt. Mir gefällt nicht zuletzt, dass er als Intendant überhaupt nicht das geringste Aufsehen darum macht, dass an seinem Haus seit Jahren Inszenierungen völlig normal übertitelt werden: französisch, russisch, englisch, hebräisch, spanisch… das ist für dieses Haus und seine jahrelange Dauerpräsenz im fremdsprachigen Ausland alltägliche Selbstverständlichkeit. Und damit, mit dieser natürlichen Haltung zum Fremden, ist er auch als Regisseur mit seinen Inszenierungen für mehr Menschen kompatibel, als andere Regisseure undoder Intendanten mit einer als Besonderheit in menschlicher Haltung oder Haus-Service zur Schau gestellten „Fremdenfreundlichkeit“. – Ich habe Symes Text bezüglich der „Massenkompatibilität“ auch eher so konnotiert verstanden. Den Begriff fand ich etwas flapsig, aber der Text gefiel mir. Ich fand ihn wirklich ausbalancierend aus der Ferne, freundlich, nicht verbiestert... Aber ich fände es auch gut, wenn er beim nächsten Mal, bitte bald!, etwas über das kanadische Theater schriebe.
Außenblick Stadttheaterdebatte: im 20:15-Unterhaltungsmodus
Was man dem Text von Syme zugutehalten muss, ist, dass er den zitierten Texten etwas Wichtiges entgegenhält: nämlich, dass die deutsche Theaterlandschaft viele Potentiale birgt. Die zu schützen sind. Aber: diese Potentiale werden verspielt, wenn nicht die ZuschauerInnen verändert werden. Die sind das Problem. Die ZuschauerInnen, die um 20.15 bereit sind für Theater, haben nicht (mehr) die ZuschauerInnen-Haltung, die grossartigen Kunstform angemessen ist. Um die Potentiale dieser Kunst zum Leuchten zu bringen und mehr gesellschaftliche Wirkungen zu erzielen, muss das 20.15 ( oder 20.00 oder 19.30 )- Format aufgebrochen werden. 20.15 ist Tatort-Zeit.. ist öffentlich-rechtliche Unterhaltungszone. Das Theater kann nur wieder eine gesellschaftliche Wirkungskraft entwickeln, wenn es das Tages- und Nachtleben aufnimmt, verwertet, braucht, spiegelt... es muss seine anklägerischen, heilenden, von mir auch aus spirituellen Kräfte neu finden... die Arbeiten dieser vielen tollen RegisseurInnen bergen diese Kraft... aber sie entfalten sie nicht mehr hin zum/zur WACHEN ZuschauerIn. Zumindest nicht so, wie sie könnten... es braucht andere Inszenierungsrituale, die uns ZuschauerInnen packen, wenn wir es nicht erwarten.... an Sonntagnachmittagen, Mittagszeiten.... in langen Nächten.. im Netz, im öffentlichen Raum. Das Problem sind weder die Stoffe, noch die RegisseurInnen, noch die Zombies... das Problem des deutschen Theaters ist, dass es sich zu wenig emanzipiert vom "Unterhaltungsmodus", der dem in die Jahre gekommenen Inszenierungsritual rund um 20.15 innewohnt... so wie jetzt zelebriert erreicht es von Jahr zu Jahr weniger Leute..resp immer die gleichen und von denen eben auch stetig ein bisschen weniger... dieses tolle Theater entfaltet letztlich seine Wirkungen zu wenig. Traut sich zuwenig zu. Das ist eben das Gefährliche. Denn jene, die es nicht mehr erreicht, die werden es einkürzen/einsparen/wegrationalisieren... wieso auch sollten sie es schützen wollen, wenn sie nichts mehr davon hören? Wenn den Theaterhäusern hinsichtlich der zeitlichen Aufführungsritualen nicht bald viel Neues und Originelles in den Sinn kommt, dann ist diese einzigartige Diversität in der Tat gefährdet...das ist die Diskussion, die man führen müsste, nicht jene über Inszenierungsstile oder Personalien
Außenblick Stadttheaterdebatte: glatt und glänzend
@ Analytikerin: Geht es hier jetzt um das deutsche Stadttheater oder um Ostermeier? Mit Popregisseur meine ich die Art Ästhetik, wie sie in MTV-Videos vorherrschte. Das Musikvideo im Fernsehen, das ist auch schon wieder out irgendwie, heute gibt's youtube und dergleichen. Und Sie haben Recht, das sieht tatsächlich fast überall gleich aus, dieses Popdings-Theater (nicht POP3-Dings). Kurz: Es ist mir mittlerweile oft alles einfach ein wenig zu glatt, oberflächlich, glänzend.

Von Ostermeier habe ich als Letztes "Ein Volksfeind" gesehen. Warum danach nichts mehr, das hat ganz bestimmte Gründe. Seitdem besuche ich übrigens kein Theater mehr. Schade eigentlich. Aber wahr.
Außenblick Stadttheaterdebatte: nicht Opfer des Situationismus werden
zu Samuel Schwarz im Tagesschau-Modus: Finde ich EINEN interessanten Aspekt zum Nachdenken und ausprobiert Andersmachen, aber nicht als DAS Problem, das, würde es gelöst, den Zuschauer wesentlich veränderte... So wie sie das beschreiben, wird nicht das Theater schlechter -was ich auch nicht glaube, sondern der Tatort offenbar besser? Oder das öffentliche Leben wird einfach zunehmend so anstrengend, dass die Zuschauer immer weniger das Bedürfnis haben, öffentlich Erlebnisse, die private Emotionalität, Intimität beherbergen, zu teilen?? Ich möchte zum Beispiel als Zuschauer nicht das marionettenhafte "Opfer" einer eingefleischten situationistischen Internationale-Programmatik werden, die mich zum Theater als Lebensersatz erziehen möchte, um sich ganz gutmenschlich dabei zu finden, weil ja die Leute, die ihre Zeit beim Betrachten von Kunst - in dem Fall Theaterkunst - verbringen, da draußen in der Welt nicht ernsthaft was Schlechtes anstellen können...
Liebe Inga: BITTE verraten Sie uns etwas von den Gründen, weshalb ausgerechnet Ostermeiers "Volksfeind" das Letzte war, was sie in einem Theater gesehen haben! Besonders, da es so bestimmbare sind und Sie die Theaterabstinenz scheinbar bedauern... Wenn es Ihnen möglich ist und nicht zu privat, fände ich das sehr interessant! Das wird schon hier irgendwie durchgehen, weil ja der Herr Syme damit angefangen hat und nicht Sie oder ich-
Außenblick Stadttheaterdebatte: unerwartete neue Formen
@ Stritter: Wie jetzt? Was meinen Sie mit "'Opfer' einer eingefleischten situationistischen Internationale-Programmatik"? Und das heisst doch nicht Theater als Lebensersatz. Situationismus meint doch gerade kein Ersatz, keine Trennung von Kunst und Leben, keine Trennung von Theaterraum und geteiltem Lebensraum. Oder?

"Kunst beruht auf dem Instinkt, auf den schöpferischen Urkräften. Diese wilden ungebundenen Kräfte drängen zum Ärger aller intellektuellen Spekulanten stets zu eneun unerwarteten Formen".

"Wer Kultur schaffen wil, muß Kultur zerstören."

Ja, und da erschrecken "wir" dann alle schön vor uns selbst, frei nach Philipp Ruch. Oder oder oder.

Ich würde lieber freiwillig mitmachen, wenn ich die volle geistige und körperliche Freiheit (gehabt) hätte. Aber wir sind ja nicht frei. Und doch kann uns der Himmel auf den Kopf fallen.

Es war einfach "Ein Volksfeind". Und ob das jetzt was mit Ereignissen ausserhalb des Schaubühnentheaterraums zu tun hatte, das weiss ich auch nicht so genau. Die Gründe kann ich Ihnen daher auch leider nicht näher ausführen. Das Klären geht sowieso nur dialogisch.
Außenblick Stadttheaterdebatte: bedauerliche Abstinenzler
Inga
Es geht um das Stadttheater. Aber weil die Causa Ostermeier vom Verfasser aufgemacht worden ist, will ich einem der besten deutschen Regisseure Gerechtigkeit widerfahren lassen. (Dabei kenne ich ihn leider nicht einmal persönlich!)
Dass Sie, liebe Inga, so lange nicht mehr im Theater waren, und einige hier in diesem Strang sogar Abstinenzler geworden sind, bedaure ich.
Und Herr Syme ist mir noch eine Antwort schuldig.
Außenblick Stadttheaterdebatte: politisierte Schauspieler bei Ostermeier
#8 und 10: War das etwa nur ein Schreibfehler, verehrte Inga? Sie schreiben doch "... das hat ganz bestimmte Gründe" und nicht, "das hat bestimmt Gründe." Wenn das "e" als Bestimmtheitsanhängsel ein Schreibfehler war, dann kann es natürlich "einfach "Ein Volksfeind"" gewesen sein. Ich selbst fände das schade, das hätte ich sehr interessant gefunden, wenn es "bestimmte" Gründe - ob innerhalb oder außerhalb des Schaubühnenraumes - gewesen wären, wäre ich sehr neugierig auf Ihre Ausführungen gewesen, sofern sie nicht privater Natur wären!
An der Begrifflichkeit mit der "eingefleischten situationistisch-internationalen Programmatik" müssen Sie halt vielleicht noch ein bisschen herumkauen und mit sich selbst dialogisieren, ehe ich mich da in einen Dialog mit Ihnen begäbe. Auf jeden Fall ist, wenn ALLES Kunst ist, nichts Kunst, weil dann nicht definiert werden kann, was Kunst ist und was nicht.
Die Kunst an Ostermeiers "Ein Volksfeind" ist für mich im Schaubühnen-Publikum nur sehr minimal zu sehen gewesen. Ich war über die Vorstellung verärgert und musste nachdenken, wo sich die O-Kunst in ihr versteckt, weil man ja sonst eher annähernd Kunst von dem Regisseur gewöhnt ist. Das ist mir dann aufgefallen, als ich Filmsequenzen und Fotos gesehen habe von anderen Volksfeind-Vorstellungen dieser Inszenierung an anderen Orten der Welt. Danach bin ich zu folgenden Schlüssen gekommen:
1. Mir fiele im Moment kein anderer Regisseur ein, dem es gelungen wäre/gelingt, aus dem Stand nur durch eine Stückwahl in Verbindung mit der zeitweiligen dramaturgischen Öffnung des Abends - ein ganze Gruppe von Schauspielern für ihren Beruf so hochgradig zu politisieren. Er versetzt sie in die Lage, mit JEDEM Publikum sich in eine - zunächst als Improvisation eingeleitete - echte Diskussion zu begeben. D.h. auf eine Art Augenhöhe mit dem Publikum zu interagieren, OHNE dass daraus Performance wird. Es bleibt Theater, weil die Diskussion theatralisch gerahmt bleibt. Alle Schauspieler sprechen englisch bei Bedarf, sie reagieren auch dann agil auf Einwürfe des Publikums, wenn die akustisch schwer aufzunehmen sind aus verschiedenen Gründen. Sie reagieren auch dann überaus agil, wenn das Publikum gestisch reagiert und sozusagen ohne Aufforderung dazu die Bühne einnimmt. Diese Fähigkeiten sind nicht vorab erprobbar, sondern im Ensemble unter den Publikums-Herausforderungen, die O. dem Ensemble jeden Abend und an allen Orten neu zumtet, gewachsen. DAS ist für mich, zumindest im Bereich der Ensembleerziehung, eine beispiellose Regieleistung im zeitgenössischen Theater.

Fortsetzung folgt
Außenblick Stadttheaterdebatte: Wasser ohne Coli-Bakterien
Fortsetzung:
2.
Ich weiß nicht, da ich ihn nicht persönlich kenne noch mit ihm jemals fachlich dialogisiert habe, ob Ostermeier das global bedeutende Thema der zunehmenden Wasserknappheit im Kopf hatte, als er sich in seinem Ibsen-Reigen für dieses Stück entschied, um es vielleicht herunterzubrechen auf die privatesten Auswirkungen. Ich nehme an, nicht. Künstler haben so etwas gewiss irgendwo in sich, aber eher nicht so bewusst im Kopf bei ihren künstlerischen Entscheidungen. Sonst wären sie wohl eher Wissenschaftler als Künstler... In JEDEM Fall hat er hier ein GLOBALES Problem mit seinen Auswirkungen bis in jede provinzielle Kommunalpolitik und natürlich bis in die Familie hinein durch diese Stückwahl EINFACH darstellbar gemacht. Das ist ja inzwischen durch Brecht-Erfahrung ein Gemeinplatz geworden, dass gerade das Einfache schwer zu machen ist.
Aus meiner Sicht MUSS die Inszenierung mit ihrer immanenten Wucht - die ich für HIER und JETZT beim Besuch an der Schaubühne vermisst hatte und was mich wohl deshalb verärgert hatte (Ich will im Theater bitteschön umgehauen sein für mein Geld!) - in Deutschland erst später ankommen. Wir merken das mit dem Wasser nicht so, weil wir ja nicht mit Coli-Bakterien darin zu kämpfen haben. Oder in Größenordnungen mit Fracking-Abprodukten. Wir hier haben es bisher nur zu tun mit nicht herausfilterbaren massenhaften Hormonen aus ACE-Hemmern, Antikonzeptiva sowie Medikamentenrückständen in durchaus nennenswerten Mengen aus Betablockern und Insulinregulierern, die Antibiotika spielen erst nachrangig eine Rolle... Die in unserer Wohlstandsgesellschaft gegen diese sogenannten Zivilisdationskrankheiten massenhaft verschrieben und eingenommen werden. Und sonders im Falle der Antikonzeptiva von großen Bevölkerungsanteilen als gebrauchtes Verhütungsmittel der Wahl selbstverständlich geworden sind. Das wird selbstverständlich keinerlei Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung haben. Oder??? Gewiss haben wir es bei der rasant steigenden Anzahl von chronisch erkrankten Diabetikern im Kindesalter, zunehmender Fertilität im zeugungs-/gebärfähigen Alter, der Manifestierung von Herz- und Kreislauferkrankungen usw. nur mit Auswirkungen zu tun, die wir dem neuen Berliner Großflughafen anlasten dürfen, der noch gar nicht funktioniert und dafür wohl auch eher nicht vorgsehen ist... - Die Nachricht vom Wasser mit den hochzivilisierten, bei uns schließlich "besseren" Coli-Bakterien ist hier noch nicht sooo angekommen. Zweimal jährlich warnen Wissenschaftler in der Presse vor dem was kommen könnte, damit keiner mitbekommt, dass es schon längst da ist. "Der Volksfeind" von Ostermeier hat nach meiner Ansicht noch alle Chancen auch im Heimatland des Regisseurs ein echter Renner zu werden!
Wie andere seiner Inszenierungen es auch sind.
Und das finde ich dann schon eine sehr weitsichtig und nachhaltig gemachte Inszenierung. Es mag Kritiker geben, für die das keine künstlerische Qualität ist, etwas Weitsichtiges und nachhaltig Wirkendes produzieren zu können.
Für mich ist es eine künstlerische Qualität.
Man möge mich eines besseren belehren.
Außenblick Stadttheaterdebatte: beim Thema bleiben
Was ihr da veranstaltet auf diesen Kommentarspalten ist wirklich extrem unergiebig und mühsam. Bleibt doch einfach bei den angerissenen Themen, bitte. Es geht hier nicht darum, ob Thomas Ostermeier gut oder umhauend oder schlecht inszeniert, sondern um den Schutz und die Erhaltung der von Herrn Syme konstatierten grossen Diversität des deutschen Theaterbetriebs ( also um Castorf, Ostermeier, Kennedy, aber eben die vielen kleinen Theater oder die Kinder und Jugendbühnen ). Genau wegen solch selbstrefentiellem und eitlen Geschwafel, das unfokussiert ist - ist eben diese Diversität in Gefahr...ihre Meinung zu Ostermeier interessiert mich durchaus - aber nicht im Rahmen dieser Diskussion.

(Liebe Kommentator*innen,
den Ausführungen von Samuel Schwarz möchten wir von unserer Seite hinzuzufügen, dass wir uns ab sofort erlauben, "selbstreferentielles und eitles Geschwafel" nicht mehr zu veröffentlichen.
für die Redaktion
jnm)
Außenblick Stadttheaterdebatte: das Diverse im Einzelnen beschreiben
Ach, Herr Schwarz, ich schreib Ihnen auch gern im Rahmen dieser Diskussion was zu Castorf oder zum Ton- und Kirschentheater - Wenn wir Diversität so erkennen und anerkennen wollen, wie es uns Syme aus der Entfernung anempfiehlt, dann muss man das Diverse im Einzelnen qualitativ und quantitativ beschreiben dürfen und Syme hat nun einmal das Beispiel gesetzt und mit seinem Begriff der Massenkompatibilität eine qualitative Kategorie in die Diskussion eingebracht.
Stadttheaterdebatte: sprechen Sie mich an!
@ Stritter: Ach, wissen Sie, mir reicht's, ich geh schaukeln. Vielleicht wissen Sie ja die Gründe. Ich werde hier nicht weiter darüber spekulieren. Es zerbricht mir nur den Kopf. Wer etwas so vehement einfordert, ist wahrscheinlich sowieso nur an sich selbst interessiert. Noch etwas: Wie kommen Sie jetzt gerade auf das "Ton- und Kirschentheater", welches eher wenige kennen? Sie könnten mich vermutlich auch in anderem Rahmen ansprechen. Dann tun Sie das doch. Ich würde mich freuen.
Stadttheaterdebatte: Ton- und Kirschentheater kenn ich halt
Nein, ich KANN Ihre Gründe nicht wissen, Inga. Und ich will mir ja nicht IHREN Kopf zerbrechen! - T&K ist eines der wenigen freien Theater, die viel in der Welt herumreisen und das ich halt kenne, weil es manchmal in meiner Nähe agiert und ich da zufällig auf es treffe.
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