Henning Mankell 2011 in New York
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In Deutschland wurde Mankell vor allem durch seine vielfach verfilmten Kriminalromane mt dem Kommissar Kurt Wallander populär. Außerdem schrieb er zwei Folgen des "Tatort" für den Norddeutschen Rundfunk.

Bevor Mankell als Schriftsteller in Erscheinung trat, begann er ein Schauspielstudium in Schweden und arbeitete bereits mit 17 Jahren als Regieassistent am Riks-Theater in Stockholm. Seit 1968 war er als Theaterregisseur und Autor tätig. Mankell beteiligte sich in den Jahren um 1968 an Protesten gegen den Vietnamkrieg, gegen die Apartheid in Südafrika und Rhodesien und gegen die portugiesischen Kolonialkriege in Moçambique, Angola und Guinea-Bissao. Seine Bücher haben vielfach gesellschaftskritische Motive.

1972 ging Mankell für zwei Jahre nach Sambia, seit den 80er Jahren lebte er abwechselnd in Schweden und in Moçambique. Mankell war Intendant an mehreren schwedischen Theatern, baute Mitte der 80er Jahre in der moçambiquanischen Hauptstadt Maputo eine Theatergruppe und leitete seit 1996 das Teatro Avenida in Maputo, das älteste professionelle Theater des Landes. Mankell verarbeitete Stoffe aus seiner südostafrikanischen Wahlheimat in seinen Büchern, seinen Kinderbüchern und Stücken. 

2009 erhielt Mankell den Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis der Stadt Osnabrück "für sein Afrika-Werk". Einen Teil des Preisgeldes spendete er für Christoph Schlingensiefs Operndorf in Burkina Faso.

Henning Mankell war in dritter Ehe mit Eva Bergman verheiratet, der zweiten Tochter des Regisseurs Ingmar Bergman. Heute erlag Henning Mankell seinem Krebsleiden, das er 2014 publik gemacht hatte.

(Wikipedia/ jnm)

Nachtkritik: 2011 inszenierte Mario Portmann in Konstanz die Uraufführung von Henning Mankells Die rote Antilope.