Presseschau vom 9. November 2015 – Die Ostseezeitung berichtet über eine Protestaktion am Volkstheater gegen die städtische Kulturpolitik

Sturmwächter auf dem Mehrspartenhaus

Sturmwächter auf dem Mehrspartenhaus

9. November 2015. Das Rostocker Volkstheater lässt in den kommenden Wochen jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn Bürger in der Rolle von "Sturmwächtern" am Theater auftreten. Das berichtet die Ostseezeitung. In Anlehnung an eine mittelalterliche Tradition sollen die Sturmwächter vom Dach des Hauses aus von drohender Gefahr künden, in diesem Falle symbolisch vor den kulturpolitischen Entscheidungen, die in Rostock anstehen.

Wie letzte Woche bekannt wurde, plant der Rostocker Oberbürgermeister Roland Methling (parteilos) die von der Bürgerschaft auf den Weg gebrachte Theaterreform ohne Mithilfe der Leitung des Volkstheaters umzusetzen. Die Volkstheaterleitung hatte Kürzungsangebote bei Erhalt der vier Sparten des Hauses (Tanz, Orchester, Oper, Schauspiel) unterbreitet. Der Oberbürgermeister fordert ein Zwei-Spartenhaus (mit Schauspiel und Orchester); Musiktheater und Tanz sollen über Kooperationen und Gastspiele eingekauft werden. Am 2. Dezember 2015 stehen, laut Ostseezeitung, die nächsten kulturpolitischen Entscheidungen an. Bis zu dem Tag läuten regelmäßig die Sturmwächter und Sturmwächterinnen.

(chr)

 

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