Israelische Rechte prangert Künstler*innen an
Kampagne gegen international herausragende Künstler
29. Januar 2016. Die rechtsgerichtete zionistische Bewegung Im Tirtzu hat eine Liste veröffentlicht, auf der sie hundert israelische Künstler*innen und Intellektuelle als "ausländische Agenten" brandmarkt. Das melden verschiedene israelische und internationale Nachrichtenmedien, u.a. Haaretz auf seiner Onlineseite. Die neue Kampagne folgt auf ein Video, in dem die Gruppe Menschenrechtsbeauftragte beschuldigte, als ausländische "Maulwürfe" zu agieren.
In der aktuellen Kampagne werden Autoren wie Amos Oz und David Grossmann attackiert, aber auch der Choreograph Ohad Naharin, der unlängst am Berliner Staatsballett gastierte, und der Dramatiker und Theaterregisseur Joshua Sobol, dessen Stück "Die Palästinenserin" ab 30. Januar 2016 in der Inszenierung von Yaron Goldstein am Theater der Altmark Stendal läuft. Sobol wird zur Premiere für ein Publikumsgespräch anwesend sein.
Update: Als Reaktion auf die Angriffe organisierten Künstlerinnen, die von "Im Tirtzu" gelistet wurden, ein Konzert für Demokratie in Tel Aviv am 5. Februar 2016, wie die Times of Isreal berichtet.
(haaretz.com / timesofisrael.com / chr)
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