Musiker, Dramaturg und Manager

12. Februar 2016. Der Musiker und Musiktheatermanager Viktor Schoner soll Nachfolger von Jossi Wieler an der Stuttgarter Staatsoper werden. Das berichten diverse Medien, darunter die Stuttgarter Zeitung. Als Mitglieder der Findungskommission hätten Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst (Grüne) und Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) am Mittwoch die einstimmige Entscheidung für Schoner bekanntgegeben. Das letzte Wort hat nun der Verwaltungsrats der Württembergischen Staatstheater, der am 15. Februar über die Nachfolge von Jossi Wieler von 2018 an entscheiden wird. Die Medien vor Ort gehen davon aus, dass der Verwaltungsrat dieser Empfehlung folgen wird. Wieler gibt die Stuttgarter Opernintendanz 2018 auf eigenen Wunsch auf.

Viktor Schoner, 1974 geboren, studierte Bratsche an der Berliner Hochschule für Musik "Hanns Eisler" und Musikwissenschaften an der Humboldt-Universität. Von 1999 bis 2001 war er Fellow an der Graduate School of Arts and Science der New York University. Darüber hinaus war Schoner Mitgründer der Akademie Musiktheater Heute, die aus einer Initiative an der Hochschule für Musik hervor ging. 2001 wurde er persönlicher Referent und dramaturgischer Mitarbeiter von Gerard Mortier, damals Intendant der Salzburger Festspiele. In gleicher Funktion wechselte Schoner 2002 mit Mortier an die Ruhr, um dort die erste RuhrTriennale mit zu entwickeln. Von 2004 bis 2008 arbeitete er an der Opéra National de Paris Bastille/Garnier, zunächst als Adjoint au Directeur, seit 2006 als Directeur de la coordination artistique. Seit der Spielzeit 2008/09 ist er Künstlerischer Betriebsdirektor an der Bayerischen Staatsoper.

Informationen des SWR zufolge werde Schoners größte Herausforderung zunächst sein, ab 2020 die Sanierung des Opernhauses zu managen. Die Oper werde dann zeitweilig geschlossen. Noch sei keine Interimsspielstätte gefunden.

(SWR / Stuttgarter Nachrichten / Deutschlandfunk / sle)

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