Presseschau vom 17. Februar 2016 – In der TLZ spricht Erfurts OB über die Theaterstrukturreform in Thüringen

Kostenaufwüchse verringern

Kostenaufwüchse verringern

17. Februar 2016. In Thüringen geht die Debatte über eine Strukturreform der Theaterlandschaft weiter. "Wenn es zu keiner Zusammenarbeit mit Weimar kommt, dann werden wir es auch alleine schaffen", sagt Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein im Interview mit Wolfgang Hirsch von der Thüringen Landeszeitung über die Reform der Thüringischen Theaterandschaft. Er präferiert die Zusammenarbeit, ohne sich klar zu Fusionen zu äußern: "Irgendwann muss man ja mal anfangen zusammenzuarbeiten. Es gibt bereits gute Ansätze dazu. Beide Häuser liegen nur 25 Kilometer voneinander entfernt, da muss es einfach möglich sein, sowohl im künstlerischen Bereich als auch im Werkstätten- und technischen Bereich zusammenzuarbeiten."

Um Kunst geht es im Interview so gut wie gar nicht, dafür um Strukturen. "Wir leben doch in Zeiten, wo wir grundsätzlich Strukturen in Frage stellen. Wir legen demnächst Gemeinden und Landkreise zusammen, wir strukturieren Behörden neu. Da muss es auch möglich sein, die Strukturen unserer Theater zu hinterfragen." Künstlerisch will der OB vor allem die Qualität des Erfurter Opernhauses erhalten, ansonsten geht es ihm darum, "weitere Kostenaufwüchse zu verringern".

Durchgerechnet seinerseits allerdings habe er das Modell von Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff noch nicht. Und auch auf die Frage, warum die öffentlichen Zuschüsse für das Theater Erfurt sind etwa genauso hoch wie die für das Meininger sind, obwohl die Meininger neben einem 59-Mann-Orchester und einer Opernsparte auch noch ein Schauspiel- und ein Puppenspiel-Ensemble haben, weiß der OB nicht recht zu antworten: "Das müsste man sich genauer anschauen und dazu die Wirtschaftspläne beider Häuser nebeneinander legen. Da spielen viele Faktoren eine Rolle. Das Theatergebäude in Er­furt ist ja ein Neubau; das verursacht auch einiges an Un­terhaltungskosten. Außerdem wollen wir nicht mit Meiningen fusionieren.“

(geka)

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