Münchner Kammerspiele sagen "Unterwerfung" ab
Verwerfung
München, 31. Oktober 2016. Die Münchner Kammerspiele setzen die für den 19. November 2016 vorgesehene Premiere von "Unterwerfung" nach dem Roman von Michel Houellebecq ab. Die Inszenierung war erst vor kurzem von Hausregisseur Nicolas Stemann übernommen worden, nachdem der ursprünglich verantwortliche Regisseur Julien Gosselin ausgestiegen war. Auf Facebook schreibt der für die Produktion als Gast engagierte Schauspieler Sebastian Weber über das Scheitern der Arbeit: "Und wenn mich jemand fragt: was ist passiert? Dann muss ich ehrlich sagen: ich weiß es nicht."
Mit einem Mammutwerk in den Knochen aus München weg gewankt
Die Absage sei eine "Spätfolge der Gosselin-Produktion", erklärt der Intendant der Münchner Kammerspiele Matthias Lilienthal gegenüber nachtkritik.de und führt die Probleme auf produktionstechnische Gründe zurück: Gosselin sei nach München direkt aus seiner 12-Stunden-Produktion "2666" nach Roberto Bolaño am Théâtre de L’Europe Odéon in Paris angereist und habe sich nicht auf die Arbeitsbedingungen am deutschen Stadttheater einlassen können, etwa darauf, dass "die Schauspieler nicht exklusiv für seine Produktion zur Verfügung standen". Unter der Ansage, dass er "ideale Arbeitsbedingungen" benötige, habe er die Arbeit in München verlassen. "Die Produktion konnte sich nicht aus der Krise befreien", sagt Lilienthal. Er sei enttäuscht über das Scheitern dieser Inszenierung, die Nicolas Stemann als Ersatzmann mit dem Konzept von Gosselin weiterführen wollte.
(chr)
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Und selbst wenn ein Regisseur dann merkt, dass ihm die Zeit nicht reicht, ist dieses ich-kann-so-nicht-arbeiten-ich-reise-ab ja nun wirklich nicht die einzige Möglichkeit der Lösung in großer Not. Möglich wäre z.B. auch, die Premiere zu verschieben.
Mir klingt es eher so, als hätte Julien Gosselin keine ausreichende Pause zur Regneration eingelegt. Nach einem 12h-Abend direkt an einem neuen Theater in einem neuen Land weiterzuinszenieren, da ist doch von vorneherein ein sehr kühnes Unterfangen.
Wenn Hobmeier erst mal weg ist, kommt sie nicht zurück. Der/ die Intendant/in nach Lilienthal (hoffentlich bald!!!) wird sie nicht wieder zurück kriegen. Sch... .
Lilienthal - oder besser noch: Münchener Kulturpolitiker machen sie dem Spuk schnell ein Ende. Lilienthal zurück nach Berlin. Danke
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.kammerspiele-in-der-krise-das-houellebecq-projekt-plattform-unterwerfung-endgueltig-abgesagt.79eb1524-c0e9-4dcb-82c8-0c620e372e21.html
Frau Hobmeier scheint Ihnen ja sehr ans Herz gewachsen zu sein. Aber trotz aller Empörung: Der Name lautet "Brigitte".