Presseschau vom 10. November 2016 – Die WAZ über Johan Simons' Pläne fürs Schauspielhaus Bochum, das er verändern will

Sounds like Lilienthal, Dercon & Co.

Sounds like Lilienthal, Dercon & Co.

10. November 2016. Noch zwei Jahre bis Johan Simons offiziell als Intendant des Bochumer Schauspielhaus startet. Bei seinem Antrittsbesuch im Bochumer Kulturausschuss stellte er seine Pläne vor. Und die klingen laut WAZ nach Matthias Lilienthal und Chris Dercon, jedenfalls nach mehr Freier Szene, als er in München hatte.

"Das Publikum wird sich auf viele Veränderungen einstellen müssen", zitiert die WAZ den designierten Intendanten aus seiner Rede im Kulturausschuss. Simons verspreche "große Experimentierfreudigkeit", den "Blick über den Tellerrand hinaus", "Theater, das Grenzen überschreitet". Für das Schauspielhaus bedeute das eine verstärkte Hinwendung zu Internationalität. Simons sei jetzt schon mit Künstlern aus verschiedenen Ländern im Gespräch, um ihnen Lust auf Bochum zu machen.

Mehr als Sprechtheater

Simons will das Schauspiel als tragende Säule beibehalten, aber das Bühnengeschehen insgesamt erweitern: "Tanz, Musik, Performance werden selbstverständlich eine wichtige Rolle spielen." Er kündigte einen hohen persönlichen Einsatz bei der Programmgestaltung und -umsetzung an und setze das auch bei seinem Team voraus. Auch über eine Ausweitung der Spielzeiten scheint Simons nachzudenken: "Ich mag es überhaupt nicht, wenn am Schauspielhaus kein Licht brennt!“, heißt es in der WAZ. Simons startet seinen Saisonauftakt 2018/19 um den 1. November 2018 nach verlängerter Sommerpause wegen Baumaßnahmen im Großen Haus.

(sik)

 

Kommentare  
Simons' Pläne: München beobachten
Wer um alles in der Welt hat nochmal entschieden, Simons zum Intendanten vom Schauspielhaus Bochum zu machen? Die Bochumer sollten vielleicht die derzeitigen Zustände an den Münchener Kammerspielen ganz genau beobachten- dann müssen sie sich in ein paar Jahren nicht wundern, was mit "ihrem" Schauspielhaus passiert.
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