Haustarif für Altenburg-Gera beschlossen
Einigung in letzter Minute
10. Dezember 2016. Die Gesellschafter des Fünfspartenhauses Altenburg-Gera und die vier involvierten Gewerkschaften haben sich auf einen Haustarif geeinigt. Das meldet die Thüringer Allgemeine (10.12.2016).
Ohne eine Einigung vor Jahreswechsel hätte ab 2017 der Flächentarif für die Mitarbeiter gegolten, was das Haus in große finanzielle Schwierigkeiten gebracht hätte.
Beschlossen worden sei eine Annäherung der Gehälter an den Flächentarif: "Bis Ende 2021 soll der Abstand zum Flächentarif von derzeit rund 12 Prozent mehr als halbiert werden." Ferner sollen alle kommenden Erhöhungen des Flächentarifs auch für den Haustarif gelten.
"Zugleich beschlossen die Verhandlungspartner, die Musikerstellen des Philharmonischen Orchesters Altenburg-Gera in den kommenden Jahrzehnten sukzessive auf 64 Orchestermitglieder abzuschmelzen. Dabei werden frei werdende Stellen nicht wieder besetzt."
Die Einigung sieht außerdem die Gründung einer "Zukunftskomission" unter Einbindung der Gesellschaften im Jahr 2019 vor, um die Theaterfinanzierung ab 2022 zu planen.
(Thüringer Allgemeine / miwo)
Wir halten Sie auf dem Laufenden
Wir sichten täglich, was in Zeitungen, Onlinemedien, Pressemitteilungen und auf Social Media zum Theater erscheint, wählen aus, recherchieren nach und fassen zusammen. Unterstützen Sie unsere Arbeit mit Ihrem finanziellen Beitrag.
mehr meldungen
meldungen >
- 17. April 2024 Autor und Regisseur René Pollesch in Berlin beigesetzt
- 17. April 2024 London: Die Sieger der Olivier Awards 2024
- 17. April 2024 Dresden: Mäzen Bernhard von Loeffelholz verstorben
- 15. April 2024 Würzburg: Intendant Markus Trabusch geht
- 15. April 2024 Französischer Kulturorden für Elfriede Jelinek
- 13. April 2024 Braunschweig: LOT-Theater stellt Betrieb ein
- 13. April 2024 Theater Hagen: Neuer Intendant ernannt
- 12. April 2024 Landesbühnentage 2024 erstmals dezentral
neueste kommentare >
-
Doktormutter Faust, Essen/München Erstaunlich gute Überschreibung
-
Medienschau Giesche Marginalisierte Positionen
-
Leser*innenkritik Ellbogen, Maxim Gorki Theater Berlin
-
Orden für Jelinek Ode an El Friede
-
Wasserschäden durch Brandschutz Rechnung
-
Medienschau Dt-Defizit Mitarbeiterrücken
-
ja nichts ist ok, Berlin Danke, Fabian!
-
Medienschau Hallervorden Stereotyp und einseitig
-
Olivier Awards 2024 Wunsch
-
Wasserschäden durch Brandschutz Es dauert
nachtkritikcharts
dertheaterpodcast
nachtkritikvorschau
Gesetzt, das Land und die Städte zahlen bis 2021 ordentlich ihre Zuwendungen plus Tarife bleibt der Abstand von 6% nicht einmal mehr stabil, weil der Sockelbetrag, von dem aus diese 6% berechnet werden müssen, 12% niedriger liegt.
Hoffen wir, dass die Gewerkschaften daran gedacht haben.
zweitens, müssen Städte und Land deutlich mehr zahlen, um die Halbierung des Abstands zu erreichen, wovon hier nichts steht - denn es ist nicht davon auszugehen, dass die beiden armen Kommunen etwas draufzulegen haben.
drittens, nun kann es sein, dass das Land etwas drauf legt, also Zuwendung plus Tariferhöhung plus des Ausgleich von jährlich einem Prozent.
nun meine Frage, liebes Land, auf welcher Basis habt ihr das berechnet, auf Basis des derzeitigen Standes, auf basis des gewünschten derzeitigen Standes, auf Basis eines derzeitigen völligen Ausgleichs, oder auf Basis eines gewünschten wertes - und dann abgezinst, nur mit welchem Faktor?
Viertens, jede dieser vier Annäherungen an das Problem ist nicht korrekt. bevor ich aber einen Vorschlag unterbreite, wie das Problem so gelöst werden kann, dass die korrekten 6 oder 5,5% Abstand erreicht werden, würde ich gerne von der verehrten Nachtkritik oder einem Vertreter des Landes erfahren, wie das Finanzkonstrukt genau aussieht. Denn in Gera/Altenburg haben sich die Gesellschafter seit der Wende immer wieder verrechnet, erst war es die ach so tolle Fusion, die nur negative Side effects hatte, dann zwei heftige Finanzkrisen, nun kommt das Theater nicht aus einer Finanzsituation heraus, aus der sie bereits 12% Personalkosten-Differenz zum Flächentarifvertrag hat. Das sind p.a. mehr als eine Million Euro, auf 5 Jahre mehr als 6 - 7 Mio Euro (grob geschätzt). Wie will man über 5 Jahre 3 Mio Euro mehr erzielen, um den Abstand (wie euphemistisch) einzudampfen.
Alle wissen, dass ist sinnlose Finanzakrobatik.
Schafft den Intendanten ab, das sind auf fünf Jahre schon mehr als eine halbe Million, macht die Strukturen flacher. Friert den teuren TVöD und den teuren TVK ein, aber nicht den NV Bühne. Wollt Ihr denn den armen Schauspielern, Tänzern, Sängern, Assistenten noch mehr nehmen?
Wäre das nicht eine Gelegenheit über ein neues Theatermodell nachzudenken, ohne Intendanten, mit Beteiligung des Ensembles, einem Direktorium, flacheren Hierarchien.