Berner Theaterfrieden?

8. Februar 2017. Die ehemalige Schauspieldirektorin des Konzert Theater Bern (KTB) Stephanie Gräve zieht eine Anzeige gegen ihren ehemaligen Chef Stephan Märki, den Intendanten des KTB, zurück – und er verspricht, keine gegen sie zu stellen. Von diesem Vergleich berichtet die Berner Zeitung Der Bund.

Es geht um Ehrverletzung. Gräve, die von Märki vor einem Jahr erst freigestellt und dann gekündigt worden war, hatte daraufhin Strafanzeige "wegen übler Nachrede, evtl. Verleumdung" gestellt. Es gehe darin um zwei Behauptungen Märkis in der Email-Kommunikation mit dem Theatermacher Samuel Schwarz, so Der Bund. "Gräve sei die Person, die sich unter dem Pseudonym 'Ben' in den Leserkommentaren der Theaterplattform Nachtkritik.de 'mehrfach negativ' über das Stadttheater geäussert habe". Und: "Gräve habe schon an ihrer vorherigen Stelle in Basel als stellvertretende Direktorin 'gegen das Theater intrigiert' und darum 'sogar offiziell Kontaktverbot' bekommen."

Differenzen ausräumen

Der Vergleich, der nun zustande gekommen ist, nachdem Stephan Märki seine Behauptungen zurückgezogen hat, enthält dem Bund zufolge die Verpflichtung für Märki, sie gegenüber "jeglichen Drittpersonen aus dem beruflichen wie privaten Umfeld" künftig nicht mehr zu wiederholen. Märki seinerseits hatte auf die Anzeige Gräves hin zu Protokoll gegeben, von Gräve als "Arschloch" und "Idiot" beschimpft worden zu sein. Nun verspricht er, deshalb keine Anzeige einzureichen.

Es wird also nicht zu einer Gerichtsverhandlung zwischen Märki und Gräve kommen. Im Vergleich heiße es, das gelte "unwiderruflich", schreibt Der Bund. "Sowie 'im Bestreben, die vorliegenden Differenzen im beidseitigen Einvernehmen und definitiv auszuräumen'."

(Der Bund / sd)

Der Artikel wurde am 11. Februar 11:20 Uhr aktualisiert. Wir haben das Wort "Beleidigung" durch das juristisch korrekte Wort "Ehrverletzung" ersetzt.

 

Mehr zum Fall Gräve / KTB:

Bern trennt sich nach nur einem halben Jahr von seiner Schauspieldirektorin – Meldung vom 21. Januar 2016

Die Freistellung Stephanie Gräves am Konzert Theater Bern und die Folgen – Podcast vom 3. März 2016

Im Berner Bund kritisiert Samuel Schwarz, das Stephanie Gräves Stelle nicht neu ausgeschrieben wird – Presseschau vom 30. Juni 2016

Cihan Inan neuer Schauspieldirektor des KTB – Meldung vom 30. August 2016

Der Berner Bund über den Ensemble-Umbau am Konzert Theater Bern – Presseschau vom 3. November 2016

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Kommentare  
Vergleich zwischen Märki und Gräve: mehr wissen!
Na, das war aber auch Zeit. Vielleicht darf jetzt Frau Gräve endlich öffentlich über den Fall reden. Ich finde es unerträglich, dass man bei einem so eklatanten Fall immer noch nichts Genaues weiß. Hat die nachtkritik-Redaktion schon einen Interviewtermin mit Gräve?
Vergleich zwischen Märki und Gräve: Erfolgs-Erklärung?
... und PS : Kann uns dann auch noch einer den Sachverhalt erklären, dass im ersten und einzigen Jahr, in dem Frau Gräve das Schauspiel Bern geleitet hat, gleich eine Produktion eines von ihr engagierten Regisseurs zum Theatertreffen eingeladen wird?
Vergleich zwischen Märki und Gräve: Ben, wer bist du?
(...) wenn ich jemandem persönlich arschlochmäßig oder idiotisch etwas mitteilen will, dann schreibe ich in aller Regel auf Papier und stecke das in einen verschlossenen und korrekt adressierten Briefumschlag und hinterlege den an der Pforte oder auf einem zuständigen Vorzimmerschreibtisch... Danke! - Es wäre doch nett und menschlich stark, ich meine gegenüber Frau Gräve, wenn sich also der öffentlich als intrigierende Frau Gräve beschuldigte Nachtkritik-"Ben" einmal outet und sagte: ichwars,nichtdieFrauGräveistsgewesen. "Ben" - wer immer Sie sind, lieber Mit-Poster: Schaffen Sie bitte Rechtssicherheit in dieser Sache, die offenbar eine Spartenleiterin rufschädigend bis vors Gericht gebracht hat! - Vielen Dank.
Ansonsten "Ben" (z.B.) können Sie oder Herr Märki oder auch Frau Gräve z.B. mir auch gern persönlich schreiben. Ich versichere Sie, dass es selbst dann keine rechtlichen Konsequenzen hätte, wenn Sie mich "Arschloch", "Schlampe" oder "Idiotin" titulierten!
In Ermangelung eines Vorzimmers hier: drustautorin.wordpress.com.
Vergleich zwischen Märki und Gräve: Gräves Erfolg
Ja, es ist mit allem Nachdruck festzuhalten, dass dieser Erfolg ein Erfolg Stephanie Gräves ist - und Folge ihrer mutigen Programmation. Wie schade - das zeigt sich nun durch diesen Erfolg Gräves - ist es doch, dass diese Aufbauarbeit vernichtet wurde. In der Zusammenfassung von "Nachtkritik" fehlt noch, dass Herr Märki alle Anschuldigungen zurückgenommen hat. Ein wichtiges Detail.

(Lieber Samuel Schwarz, danke – die Meldung ist ergänzt. Mit freundlichem Gruß, sd/Redaktion)
Vergleich zwischen Märki und Gräve: Aufhören!
Kann man endlich mal aufhören die dreckige Wäsche aus Bern immer und immer wieder öffentlich zu waschen?! Danke.
Vergleich zwischen Märki und Gräve: gespannt
Herr Baucks, haben Sie schon mal was von Informationsfreiheit gehört?
(...) Wir dürfen gespannt sein, ob Märki Gräve nach Berlin einlädt, auch ihren Erfolg zu feiern. Wie schade, nicht wahr lieber Jürg, wir hätten zusammen ein paar starke Spielzeiten in Bern haben können, und jetzt? Du bleibst und schreibst.... Auf Deine Antwort freut sich Dein Ben
Vergleich zwischen Märki und Gräve: verstehe Aufregung nicht
Ich verstehe die Aufregung nicht. Wenn Frau Gräve grossartige Arbeit leistet und so unbescholten ist, wie die Sache hier dargestellt wird, wird sie sicherlich kein Problem haben wieder einen guten Job zu bekommen, bloss weil ihr letzter Arbeitgeber in einer vertraulichen Mail zwei Behauptungen aufgestellt hat. In dem Sinne: Viel Glück.
Vergleich zwischen Märki und Gräve: Schuld oder Erfolg?
Hier ein Leserpost von Samuel Schwarz auf einen Artikel der Berner Zeitung Der Bund vom 3.11.16. Ein Erfolg, die Einladung zum Theatertreffen, ist also Frau Gräves Erfolg, der Umgang des Regisseurs mit den Schauspielern ist die Schuld von KTB, also des Intendanten, oder wie jetzt Herr Schwarz?

Samuel Schwarz vor 3 Mnt.
Eine kleiner Korrektur: Ich bin nicht grundsätzlich ein "Stadttheater-Kritiker". Ich bin ein Kritiker dieser KTB-Form von Stadttheater, bei dem die SchauspielerInnen so machtlos sind. Versprochene Hilfe von Seiten BühnenkünstlerInnen-Verband bleibt aus. Mit viel Geld engagierte Regisseure wie Ersan Mondtag prahlen im "Bund", dass es für SchauspielerInnen, für die er das "Interesse verliere", es "ungemütlich" werde. Etc. Man ermuntert also am KTB Kräfte wie Mondtag nicht, solidarisch mit den SchauspielerInnen zu sein, sondern stützt sie in einem peinlichen Regie- und Führungskult. Der begabte Mondtag würde lieber endlich Filme machen, anstatt in der Provinz von Bern SchauspielerInnen zu quälen. Und er sollte den SchauspielerInnen helfen, anstatt sie mit solchen Statements zu entwürdigen.
Vergleich zwischen Märki und Gräve: Strukturdiskussion
(...) Was die Strukturdiskussion an den Stadttheatern (insbesondere diesem KTB angeht), so läuft die Diskussion erfreulicherweise ja - und wird durch solche Vorfälle bestärkt. Ich bin ja mal gespannt, wie sich der neue Schauspielleiter in diesem Umfeld künstlerisch entfalten kann. Wenn er Hilfe braucht von aussen, ja, dann sollten wir ihm die Hand reichen.
Vergleich zwischen Märki und Gräve: nach unten treten
@Berner: (ihre Nachricht kam rein, bevor ich meine schrieb, deshalb antworte ich ihnen gerne). Zuerst eine Frage: Sie sind der selber "Berner" wie oben? Zu ihrer Frage: Ja, genau das meine ich immer noch, genauso wie ich es vor drei Monaten geschrieben habe: Die Stimmung an diesem Haus scheint mittlerweile so zu sein, dass ein begabter Regisseur wie Ersan Mondtag nicht (die befreundeten) SchauspielerInnen stützt, sondern er nutzt die Möglichkeit, sich in den Medien über die SchauspielerInnen zu stellen. Eine solche "nach unten Tret-Stimmung" wäre unter Stephanie Gräve nicht entstanden. Ja, daran glaube ich immer noch. Wer das anders sieht, soll es sagen. Und Gräve hat diesen cleveren Mann nach Bern geholt. Weder Märki, noch Krempl, noch Cihan haben die Vernetzung und die ethische& politische Sendungskraft, um solche Talente - trotz tiefer Gagen - nach Bern zu holen. Das ist eben sehr schade.

@Ben: Wie schön! Sie sind wieder da. Mir ist egal, ob sie sich enttarnen oder nicht. Anonymes Posten ist hier erlaubt. Aber es ist schön, ihre Stimme zu hören.
Vergleich zwischen Märki und Gräve: Weitblick
werter Herr Baucks, werte Frau Goodluck,
Schauen Sie, hier wird keine dreckige Wäsche gewaschen, sondern festgehalten, dass zwei erwachsene Theatermenschen sich endlich geeinigt haben, und dass Frau Gräve hier mehrheitlich entlastet wurde.

Die Öffentlichkeit hier auf Nachtkritik hat ein Recht darauf, diese Dinge zu erfahren, die uns davon erzählen, wie verbraucht die Macht von Intendanten und wie sinnlos Konstruktionen eines Theaterbetriebes sind, in dem einer alles kann und darf. Und bei denen selbst ein Stiftungsrat nicht Einhalt gebieten und vermitteln kann.
Und hier darf man mutmaßen, dass es keinen funktionierenden Stiftungsrat gibt, und dass ein Intendant - unkontrolliert - nicht nur alle Rechte nach unten, sondern nach oben hat. Keine Kontrolle, und das würde ich als fahrlässiges Modell bezeichnen und Herrn Schwarz Recht geben, der einmal schrieb, dass dieses Konstrukt des Berner Theaters nicht funktioniert.
Darüber hinaus finde ich es persönlich schade, dass eine vorzüglich eingeführte Dramaturgin, die gleich in ihrer ersten Saison einen Knaller landet mit einer Einladung zum Theatertreffen, nicht weiter arbeiten darf. Hoffen wir zumindest, dass Frau Gräve dort eine Ehrung erfährt, und Herr Märki ihr die Hand reicht; bei einem Gläschen ist alles möglich, nicht wahr. Vielleicht kommen Sie sogar dazu, Frau Goodluck? Ansonsten darf man Frau Gräve nur wünschen, dass einer der hier aufmerksam lesenden Intendanten zugreift: eine Dramaturgin mit guten Kontakten und einigem Weitblick, was heute sehr viel ist.
Und noch etwas, wer, verdammt noch einmal sind die Denunzianten, die Märki hinterbracht haben wollen, was Frau Gräve sagte (I... und A....).
Ia, Ia, Ia.....
Vergleich Märki und Gräve: Klarstellung von Ersan Mondtag
Nachdem ich durch meine SpielerInnen gebeten wurde, mir einmal anzuschauen was hier abgeht, schreibe ich zum ersten und hoffentlich zum letzten Mal einen Kommentar.

Die Zusammenarbeit zwischen Stephan Märki, seiner Leitung, den Werkstätten des Hauses, insbesondere den Maskenbildnerinnen, dem Maalsaal, den Kascheuren, der Kostümabteilung etc. war sehr angenehm und extrem fruchtbar. Das gesamte Haus hat in einem ehrlichen und interessierten Engagement für unsere Produktion gearbeitet. Ich finde es eine Unverschämtheit, wie hier ein Klima gezeichnet wird von einem Theater, das seit einem Vorfall anscheinend nicht mehr funktionieren würde. Das ist völliger Quatsch. Meine Zusammenarbeit, insbesondere mit den Spielerinnen, ist eine sehr enge, eine sehr intime. Ich stütze und fordere meine Schauspielerinnen nicht nur während der Arbeit, ich stütze sie auch danach.

Was Den Fall Stephanie Gräve betrifft: Ich finde es sehr bedauerlich, dass es zu diesem Streit gekommen ist. Und ja, es stimmt. Stephanie hatte mich damals gefragt, ob ich in Bern arbeiten möchte. Nachdem sie das Theater verlassen musste, hat mich Stephan Märki gefragt, ob ich mir eine Zusammenarbeit auch mit ihm vorstellen könnte. Nach reiflicher Überlegungen und Verhandlungen habe ich mich dafür entschieden. Die Arbeit hat in der praktischen Ausführung letztlich mit Stephanie Gräve nichts mehr zu tun. Ich muss das hier der Fairness halber einfach sagen. Es kann nicht sein, dass wir eine hervorragende Zusammenarbeit mit dem gesamten Stadttheater Bern haben, und hier durch irgendwelche Akteure Behauptung aufgestellt werden, die das in eine komplett andere Richtung instrumentalisieren.

P. S. Was den angeblich teuren Einkauf meiner Person betrifft. Ich bin nach Bern gekommen, wegen den Spielern Lukas Hupfeld, Sebastian Schneider und Deleila Piasko, die zu dem Zeitpunkt meiner Produktion im Ensemble waren. Dafür habe ich auf über 40 % meiner Gage verzichtet, weil Bern nicht genügend Mittel hat meinen vollen Preis zu zahlen.

Ihr Ersan Mondtag
Vergleich zwischen Märki und Gräve: instrumentalisiert
Lieber Ersan Mondtag,
Wieso, wenn sie diese Spieler so schätzen, zeichnen sie dann in den Medien ein Bild von SchauspielerInnen als von ihnen abhängigen Marionetten? Und warum unterstützen sie die SpielerInnen nicht in ihrem doch offensichtlichen Konflikt mit dem Haus? Und selbstverständlich wird hier dieser Fall kulturpolitisch instrumentalisiert. Wir wollen ja, dass Sie wieder zurückkommen und nicht auf ihre Gage verzichten müssten. Aber mit einer solchen Personalpolitik bekommen wir sie voraussichtlich nicht mehr zurück. Und auch die tollen SpielerInnen nicht. Mit solidarischem Gruss: Samuel Schwarz
Vergleich zwischen Märki und Gräve: Instrumentalisierung
Was Schwarz hier betreibt finde ich kontraproduktiv für Frau Gräve, die all meine Sympathien hat. Ersan Mondtag macht deutlich, dass sein Handeln nichts mit dem Streit zwischen Gräve und Märki zu tun hat, und Schwarz vereinnahmt ihn trotzdem und erklärt es als Selbstverständlichkeit, ihn zu instrumentalisieren.
Vergleich zwischen Märki und Gräve: Zukunft?
Lieber Samuel, wie geht es weiter mit dem KTB?
Wenn das Haus nicht zur Ruhe kommt, wird es schwierig seine, dass es die erhoffte künstlerische Exzellenz erreicht? Wenn überhaupt, ist es das Musiktheater, dass sich spannend entwickelt.
Was nun?
Vergleich zwischen Märki und Gräve: Widersprechen
Lieber Hans, ja, ich instrumentalisiere den Fall - aber nicht Herrn Mondtag. Um Herrn Mondtag geht es hier gar ja eigentlich gar nicht und sein Name wurde nicht von mir eingebracht in diese Diskussion. Bezüglich Instrumentalisierung: Das Konzert Theater Bern möchte nun freie Bahn, um die Einladung des Theatertreffens nun zu "instrumentalisieren" - als "Erfolg". Aber niemand von den Hauptverantwortlichen für "Vernichtung" ist noch in Bern. Wenn Herr Märki sich diesen Erfolg ans Rever heften will, dann hoffe ich, dass immer jemand immer hinter einem Busch hervorkommen und rufen wird: "Lüge, Lüge". Ja, das sind nun halt wilde Zeiten und wilde Taktiken. Nicht nur in Washington.
Vergleich zwischen Märki und Gräve: es geht um die Schauspieler*innen
Lieber Ersan Mondtag

es geht bei der Diskussion nicht um Sie. Es ist natürlich toll, dass Sie nächste Spielzeit nochmals in Bern arbeiten werden und es ist auch schön zuhören, dass Sie sich in Bern wohlgefühlt haben, aber Sie sind ein junger, begabter und gefragter Regisseur, da glaube ich Ihnen gerne, dass Sie gut behandelt wurden.
Es gibt aber viele Menschen und vor allem Schauspieler/Innen denen es in Bern nicht so ergangen ist und wenn man die frühere Diskussion mitverfolgt hat, weiss man dass nicht nur in Bern Leichen begraben sind. Sie sind doch in einer völlig anderen Situation und haben ein ganz anderes Standing! Aber es gibt auch noch die andere Seite der Medaille: die Schauspieler und Schauspielerinnen die auf Arbeit angewiesen sind und deshalb bereit sind viele Missstände und ein Patriarchalisches System in Kauf zu nehmen. Die haben es halt nicht so schön.
Vergleich zwischen Märki und Gräve: weiter anonym?
Lieber Ben, Du weißt, dass es wegen Dir zum Rechtsstreit gekommen ist und schreibst weiter anonym. Es wird Zeit, sich zu outen oder wenigstens zu schreiben, was Du mit Märki zu tun hast.
Vergleich zwischen Märki und Gräve: Antwort Ersan Mondtag an Sam Schwarz
Wissen Sie, verehrter Samuel Schwarz, wie ein Theaterbetrieb funktioniert?

Ich habe eine große Verachtung für ihren elitären und teilweise totalitären Anspruch auf Theater, welches sich aus einer winzigen Klammer von "Künstlerischem Personal" definiert. Hauptverantwortliche... Lange bevor irgendein Schauspieler oder Schauspielerin sich involviert in den künstlerischen Prozess, habe ich (im Fall von Bern auch als Bühnen-und Kostümbilder) Monate im Voraus schon einen kreativen Prozess mit beispielsweise Susann, der Chefin des Malsaals, oder den Maskenbilder/innen, den Kostümleuten ...

Sie unterschätzen systematisch die Stadttheaterstruktur als künstlerischen Prozessraum und reduzieren ihn auf den Begriff des Schauspielers oder des teuer eingekauften Regisseurs. Das kann ich als Verantwortlicher für Bühne und Kostüme, für all die Mitarbeiter/innen in den Gewerken einfach nicht tolerieren. Wo bleibt der Respekt für die wirkliche Basis des Stadttheaters? Da sind Leute, die teilweise 40 Jahre als Beleuchter, Herrenschneider, Hutmacher etc. arbeiten. Das sind die Leute, die von Anfang bis zum Ende involviert sind, ohne im Feuilleton erwähnt zu werden. Ich ertrage es nicht, dass Sie keinen sichtbar nötigen Respekt für diese Personen haben.

Der Erfolg über das TT ist zu 90% gekoppelt an eben diese Personen, die kontinuierlich und un-eitel für sogenannte "Künstlerinnen" arbeiten. Insofern gebührt der Respekt in erster Linie eben dieser Basis. Dass hier der Erfolg einer Arbeit auf das sogenannte "künstlerische Personal" reduziert wird ist eine elitäre Sackgasse!

Selbstverständnis ist der Erfolg, die Einladung zum TT und andere Festivals, eine Sache, die Stephan Märki für sein Haus in Anspruch nehmen kann und muss! Ich habe so viele tolle Emails von einzelnen Personen aus den Gewerken erhalten, Sie können sich garnicht vorstellen, wieviel es den Leuten bedeutet für die nicht gerade unkomplizierte Arbeit mit mir eine Anerkennung in Form von TT zu bekommen... Der Intendant, sowie der technische Direktor, sind in letzter Instanz die Vertreter eben dieser Personen. Gönnen Sie den Erfolg bitte dem Stadttheater Bern und ihren Vertreterinnen und vermischen Sie den Konflikt zwischen zwei Personen nicht auf die gesamte Struktur.

Mit Wohlwollenden Grüßen!

Ihr Ersan Mondtag
Vergleich zwischen Märki und Gräve in Bern: hinter Büschen
Ich meinte das unter #2 ganz konkret: Es braucht immer jemand mit Vision, der einen Regisseur (der überall arbeiten könnte) in eine Provinzstadt wie Bern lockt, der ihm die Freiheit gibt und das Vertrauen freischaufelt, für so ein zugekokstes Projekt wie Die Vernichtung. Das war wohl Stephanie Gräve. Dass der Regisseur selber das jetzt nicht mehr honoriert, schmälert nur seine persönliche Glaubwürdigkeit, nicht die kraft einer Dramaturgin, eine Gruppe Künstler zu so einem Projekt zusammen zu bringen. (Ich finde die Idee von Samuel Schwarz mit dem Busch und dem "Lüge Lüge" rufen, sehr apart. Das macht sich sicher toll, im Mai, vor dem Haus der Berliner Festspiele, Menschen hinter Büschen, die Stephan Merki verfolgen.
Vergleich zwischen Märki und Gräve in Bern: Wer ist Sam Schwarz?
Wer eigentlich ist Samuel Schwarz? Was ist er in Bern, dass er so viel zu wissen vorgibt?
Vergleich zwischen Märki und Gräve: Sorgen formulieren
@18 Dank für die Aufforderung, Ben möge sich outen, das hätte zeitweilig einiges erleichtern können. Dennoch mag ich mich nicht anschließen; ich habe im letzten Jahr zu viel Erfahrung mit der Angst in unserem System gemacht, und gelernt: Ein Raum, in dem Menschen unter dem Schutz des Pseudonyms ihre Gedanken und Ideen, ihre Sehnsüchte und Sorgen formulieren können, ist (noch) notwendig. Ich hoffe auf Veränderung der Strukturen, so dass sie (Angst)Freiheit erlauben. Ein Schritt dahin ist, das Schweigen zu brechen. Mir wurde abgeraten, Anzeige zu erstatten, um mir nicht den Ruf der Ruhestörerin einzuhandeln. Und eben darum war es wichtig: Um zu zeigen, dass man den Machtstrukturen nicht ausgeliefert ist, dass man eben nicht ein Nestbeschmutzer ist, nur weil man darauf hinweist, dass das Nest womöglich schmutzig ist.
Aus persönlicher Neugierde würde mich schon interessieren, wer Ben ist - juristisch nicht. Zur Wehr gesetzt hab ich mich, weils hieß, es sei "recherchiert" worden. Und wenn Unwahrheit verbreitet wird, muss man Einhalt gebieten, im Sinne des Berner Philosophen Eduard Kaeser: "Der Appell an die Wahrheit - so altväterisch er klingen mag - ist überlebenswichtig für demokratische Gesellschaften".
Vergleich zwischen Märki und Gräve: Identität
Ich bin am Morgen vierfüßig, am Mittag zweifüßig, am Abend dreifüßig und in der Nacht liege ich und träume.
Was ich mit Stefan Merki zu tun habe? Nicht viel. (...)
Ich hoffe, ich habe die Frage nach meiner Identität damit ausreichend beantwortet. Denn, bin alles und ich bin Nichts, nur eines bin ich nicht, Stephanie Gräve. Dafür fehlen mir der Kopf und die Phantasie.
Und an Ihre druckreife Liebeserklärung ans Stadttheater, Ersan Mondtag, werde ich Sie in einigen Jahren erinnern. (...)
Vergleich zwischen Märki und Gräve: shock and awe
Lieber Ersan Mondtag,
Also als "elitär" kritisiert zu werden in diesen Tagen ist ja nicht ungewöhnlich. Zu Sache: Es ist in solchen Systemen der Patron (=der Intendant) der mit "shock and awe" für Ruhe sorgt in den Gewerken, also mit dem gezielten Wechselspiel aus Disziplinierung und Fürsorge. Andere nannten das auch schon Zuckerbrot und Peitsche. In den Gewerken hat man sich durchaus in den letzten Monaten sehr geärgert über die Personalpolitik und die damit verbundene Unsicherheit. Aber in so hierarchischen Systemen wie dem KTB - in denen alle vom guten Willen des Intendanten abhängig sind - funktioniert dieser Trick leider erstaunlich gut. Ab und zu muss jemand entlassen werden, dann stehen alle wieder stramm. Ihre Kritik an meinem scheinbaren Nicht-Beachten der (tatsächlich tollen) Arbeit der Gewerke & der Kostümabteilung führt auf ein anderes Geleis, als auf dem wir uns hier befinden. In der Kritik steht dieses Intendanten-System, in dem der Patron nun Mehrwert für sich selber (und das System) zu schöpfen sucht und seine gezielt irrationale Personalpolitik als Erfolg auszuweisen sucht. Die Einladung an das Theatertreffen nun gegen aussen als "sein" Erfolg zu "branden" - ist Propaganda für dieses System, das nur durch eine permanent zu aufrechterhaltende Unsicherheit am Leben erhalten werden kann. Gegen dieses System laufe ich an. Letzten Endes ist der "Fall Gräve" nur ein Symptom. Es hätte auch jemand anderes treffen können. Ich werde gerne an anderer Stelle den Gewerken und auch ihnen, lieber Ersan Mondtag, gratulieren zu dieser geglückten Inszenierung. Aber auf diesem Thread ist das nicht das Thema. Wenn sie argumente aufführen würden, warum diese "shock and awe" hier - oder auch in anderen Fällen - nötig ist für die erfolgreiche Führung eines solchen Theater-Unternehmens, dann fände ich das natürlich konstruktiv. Vielleicht bin ich da in der Tat zu marxistisch gepolt und übersehe wichtige Argumente

Mit kameradschaftlichem Gruss:

Samuel Schwarz
Vergleich zwischen Märki und Gräve: Markt ist keine Kunst
Samuel Schwarz, lieber #21 ist ein - leider aus dem Blickfeld geratener - sehr radikaler und scharfenkender stets politischer Theatermacher aus der Schweiz. Den Kommentar von Herrn Montag finde ich geradewegs bizarr naiv und gleichzeitig aber mutig, denn er äußert sich ja immerhin direkt! Er selbst ist ja ein Abbild vom Stadttheater, ist gehyped, wie nur Stadtdtheater und das dazugehörende Feuilleton es kann, kann Kostüme machen, ohne dafür ausgebildet zu sein und braucht selbstverständlich deshalb unglaubliche Unterstützung der Gewerke..... natürlich ist es für ein kleines Theater wie Bern eine einmalig tolle Sache zum Berliner Theatertreffen eingeladen zuwenden, aber es spiegelt doch die Marktmechanismen von Stadttheater exakt ab, dass Herr Montag - nach einem Kmoplettveriss mit seinem letzten Beitrag - nun wieder mit dabei ist, ohne ihn erst einmal erwachsen werden zu lassen?
Das alles ist Markt, was natürlich nicht verwerflich ist, Markt ist Markt ist Mark....man darf ihn nur nicht mit Kunst verwechseln???
Vergleich zwischen Märki und Gräve: Was ist los?
Was ist denn hier los? Geht es um politische Weltansichten oder um Theaterarbeit? Fegefeuer der Eitelkeiten. Lieber Herr Mondtag, auch wenn ich nicht immer ein Fan Ihrer Aufführungen bin, so haben Sie doch meinen vollen Respekt für Ihre Arbeit und die Arbeit all derer, die Sie genannt haben. Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer verdienten Einladung zum Theatertreffen.
Vergleich zwischen Märki und Gräve: lachhaft
(...)
Unwillkürlich muss man lachen. So ein kleines Ensemble kann auch nur ein Theaterbetrieb hervorbringen. Weit und breit findet man niemanden, der auch nur ein Funken Verantwortung übernehmen möchte und einmal sagt: Ja, ich bin mitverantwortlich. Ich habe diesen oder jenen Fehler begangen. Alle sind einfach, wie sich das an einem guten Theater gehört, chronisch im Recht. Und geradezu verhängnisvoll bildet jeder seine kleine Rolle ab und liefert jeden Beleg dafür, warum so ein Theater eigentlich hierarchisch geführt werden muss. Denn wie will man so einen kindischen Haufen anders anleiten, als mit einer starken patriarchalischen oder matriarchalen Hand?

Es ist wie mit den Kälbern, das Fell für die Trommel liefern sie selber. Da hat Herr Mondtag am Ende natürlich wieder Recht. So ein Theater ist ein hochsensibler, feinmechanischer Apparat, der dementsprechend mit Respekt angesteuert werden sollte. Einfach nur kräftig auf die Pauke hauen reformiert ihn nicht.
(...)
Vergleich zwischen Märki und Gräve: unreflektiert
Lieber Martin Waßmann,
Was ist das für eine unproduktive, unreflektierte Zwischenbemerkung? Als wäre Theaterarbeit unabhängig von politischer Weltansicht zu denken. Wie von mehreren Leuten gesagt, es geht hier nicht um die Qualitäten von Ersan Mondtags Inszenierung. Ich finde es wirklich super von ihm, dass er sich hier einmischt. Aber diese Inszenierung wäre - so nehme ich zumindest schwer an - die gleiche Arbeit geworden, auch wenn es die Entlassung und die "Ben"-Geschichte nicht gegeben hätte.
Vergleich zwischen Märki und Gräve in Bern: total parteiisches Forum
Ich kann nicht nachvollziehen, wieso seit über einem Jahr die Causa Gräve/Märki so öffentlich ausgeschlachtet wird. Nur das, und das alleine, wird am Ende rufschädigend sein. Denn ist Stefanie Gräve unbescholten, wird sie bald (oder hat bereits sicher schon) eine adäquate Stelle finden.
Auch Samuel Schwarz, ein immer wiederkehrender KTB Kritiker, intrigiert weiter und bietet bereits im Vorfeld dem neuen Schauspieldirektor Hilfe an... Diese Manier, wie auch jene von Frau Cotard ist für mich nicht zugänglich – Frau Gräve wurde gemäss der Berner Zeitung nicht entlastet, sie hat zurück gezogen.Ein grosser Unterschied!! Aber so geht das hier, auf dieser Plattform immer zu und hier: Wer für Märki spricht ist ein Denunziant und diffamiert Gräve. Diese Machenschaften sind höchst beschämend. Als Berner hofft man, dass das Haus endlich zur Ruhe kommt und sich auf das Wesentliche konzentrieren kann. Ein shitstorm wird mir sicher beschieden sein, denn Meinungsfreiheit gilt nur, wenn die hier gängige Meinung geteilt wird – Nun bin wohl auch ich ein Denunziant...
Vergleich zwischen Märki und Gräve in Bern: kein Menschenrecht auf Ruhe
Liebe Sue Gfeller, ich finde es etwas anmassend, dass sie in Zeiten in denen für die ArbeitnehmerInnen alles in Aufruhr ist, auf irgendeinem Recht bestehen können, dass etwas "zur Ruhe kommen" soll - insbesondere ein bürgerlicher Gut subventionierter Theaterapparat. Bern ist zudem das schweizerische Zentrum des politischen Diskurs. Und der ist in Aufruhr. Es gibt kein Menschenrecht auf "Ruhe". Wenn der Intendant für seine persönlichen "Ruhe" sorgen will, in dem er Dinge verbreitet, die offensichtlich nicht stimmen (und die er zurücknehmen musste) nur, um LeistungsträgerInnen, die intern Kritik an ihm ausüben - zu diffamieren ( und für gewaltige Unruhe zu sorgen in der Belegschaft und unter den BeobachterInnen) dann ist das aus meiner Sicht nicht der geeignete Anlass für eine Einkehren von "Ruhe".
Vergleich zwischen Märki und Gräve: strukturbedingt?
@29 Wer immer Sie sind, Ihre Identität ist für mich nicht überprüfbar, im Netz finde ich keine Bernerin mit diesem Namen: Sie sollten zunächst den Artikel in der BZ genau lesen, es steht dort nämlich: "Märki habe anerkannt, dass seine Äusserungen nicht korrekt gewesen sind, und sich verpflichtet, diese nicht zu wiederholen." Im Übrigen ist der Artkel nur eine verkürzte Zusammenfassung des Artikels im Bund, und keine eigene Recherche und Berichterstattung - was ebenfalls deutlich geschrieben steht. Sie sollten auch den Ursprungsartikel zur Meinungsbildung hinzuziehen, denn Sie haben recht: Meinungsfreiheit ist ein wertvolles Gut. Drum ist es umso wichtiger, dass man seine Meinung aufgrund von belegbaren Tatsachen bildet, gerade in heutigen Zeiten. Der Appell an die Wahrheit eben, wie ich schon weiter oben Kaeser zitiert habe...
In diesem Sinne habe ich im Juni 16 Anzeige erstattet: mit der Absicht, den Verleumdungen so schnell wie möglich Einhalt zu gebieten. Entsprechend hat mein Anwalt, als der Fall im Dezember vor die Staatsanwaltschaft Bern kam, von vornherein den Weg des Vergleichs gesucht. Es wäre gegen mein Interesse gewesen, die Wahrheitsfindung in einem langen Prozess hinauszuzögern. Der Vergleich besagt: Stephan Märki anerkennt, dass seine Behauptungen nicht wahr sind und er verpflichtet sich, sie nicht zu wiederholen. Und genau um dieses Ergebnis war es mir zu tun, nicht mehr und nicht weniger, deshalb habe ich die Anzeige daraufhin zurückgezogen. Es mag Ihnen unverständlich sein, aber ich bin nicht bereit hinzunehmen, dass rufschädigende Lügen über mich verbreitet werden. Das es an einem Theater geschieht, ist traurig - und es ist im Übrigen interessant der Frage nachzugehen, inwieweit es einen Zusammenhang mit der Struktur gibt. Nicht, dass es gang und gäbe ist, zum Glück, mir ist in 25 Jahren nichts Derartiges begegnet - dennoch: man sollte sich die Frage stellen, ob gewisse hierarchische Strukturen, wenn sie unter Druck geraten, eventuell gefährdet sind, Grenzen zu überschreiten. Wie reagiert ein solches System, wenn sich Probleme nicht vermittels der üblichen Machtmittel, die die Hierarchie bietet, lösen lassen? Zu welchen Grenzüberschreitungen ist es gegebenenfalls bereit? Das ist eine wichtige Frage, die allerdings weit übers Theater hinausreicht und hier nicht so schnell zu diskutieren ist: Dient Unwahrheit und Verleumdung unter bestimmten Bedingungen dem systemischen Machterhalt?
Vergleich zwischen Märki und Gräve in Bern: eine Bitte
Liebe Frau Gräve,

können Sie bitte einmal in kurzen klären Sätzen hier formulieren, wie es zu einer solchen zwischenmenschlichen Katastrophe, wie zwischen Ihnen und Herrn Märki kommen konnte?! Und in diesem Sinne Verantwortung übernehmen? Immerhin beschäftigen Sie uns ja nun schon eine ganze Weile mit Ihrem Fall. Was für Vorfälle gab es denn nun wirklich? Welche nicht?! Das juristische Geplänkel ist hierbei einfach nicht erhellend! Dank im Voraus!
Vergleich zwischen Märki und Gräve in Bern: Bedauern
Lieber Herr Baucks,
nein, ich fürchte, das kann ich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht.
Vergleich zwischen Märki und Gräve in Bern: noch eine Bitte
eine weitere Bitte:

Lieber Martin Baucks,
wenn es so quälend für Sie ist, sich so lange mit der "zwischenmenschlichen Katastrophe" von Märki und Gräve zu beschäftigen, können Sie sich bitte einmal in kurzen Abständen zurückziehen von der Diskussion? Und in diesem Sinne Verantwortung übernehmen? Frau Gräve ist, unter anderem mit ihrem letzten Beitrag #31 - aber auch mit ihrer klugen Stadttheateranalyse zusammen mit Jonas Zipf - schon längst weiter bei viel interessanteren Aspekten des Themas: der Struktur. Ihr psychologisches Geplänkel ist hierbei einfach nicht erhellend! Danke im Voraus!
Vergleich zwischen Märki und Gräve in Bern: Vorschlag Diskussion beenden
Werte Frau Gräve, der Gedanke der Grenzüberschreitung in Fällen von zu stark gehäufter und wenig kontrollierter Macht ist meist in Nischensystemen anzutreffen, in Strafvollzugsanstalten, Krankenhäusern und Psychiatrien, in Kasernen und Sportclubs, und ja, leider auch in Kulturbetrieben, die von einer Person, also präsidial geführt werden. Die Machtforschung geht inzwischen weit über Foucault hinaus.
Was Sie beschreiben, besorgt sicher nicht nur Sie und sollte dem Stiftungsrat zu denken geben - ist hier ein Präses allein in der Lage, die Geschicke geordnet in der Hand zu halten. Ich fürchte nein.

Dennoch würde ich vorschlagen, an dieser Stelle die Diskussion zu beenden, denn die beteiligten Personen werden zu sehr beschädigt.
Der Vergleich war also in beider Sinne, eine ausagierter Prozess hätte keinem genützt. wir sollten Frau Gräve wünschen, dass Ihre Expertise bald einen neuen Hafen findet, und dem KTB, dass es endlich, endlich in ruhige Fahrwasser gerät. Hier halte ich es allerdings mit Samuel Schwarz.
Allen anderen kryptisch verklärten Schreibern Sue Gfeller (die Nähe zum KTB in der Argumentation möchte ich hier nicht psychologisch analysieren, um des guten Friedens Willen) wünsche ich ein besseres Reflektieren.
Ihre A. Cotard
Vergleich zwischen Märki und Gräve in Bern: Thread geschlossen
Verehrte Diskutanten -
da keine erhellenden Erklärungen mehr folgen, da weiter über Schuld und Unschuld spekuliert wird mit bewusstem und/oder unbewussten Für- und Widerreden und ersten neuen Vorwürfen, schließen wir den Thread.
die nachtkritik-Redaktion
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