Was! Ist das episches Theater? - Wengenroths Theaterbefragung geht in die nächste Runde
Mit dem Brustton der Überzeugung
von Anne Peter
Berlin, 25. März 2010. Ist es nicht purer Einfühlungsschmelz, wenn die italienische Diva wie hingegossen vom "Surabaya-Johnny" singt, der endlich die Pfeife aus dem Maul nehmen soll? Und zwischen dem Refrain mit hassliebenden Empörungsblicken gegen den See-fahrenden Liebhaber aufbegehrt?
So jedenfalls spielt Luise Wolfram das Surabaya-Singen der Milva. Sie stampft auf, rauft sich die rotblonde Mähne und gebärdet sich immer exaltierter. Man meint, Milvas Stimme aus dem Off zu hören. Wolfram playbacked gekonnt haarscharf dran vorbei – bis der Vorhang zur Seite fährt und den Blick auf die neben dem Klavier stehende Eva Meckbach freigibt: live (und toll!) singend, inklusive italienischem Akzent. Da spielt eine die einstudierte Einfühlung, und die andere produziert den Soundtrack dazu – ziemlich charmanter V-Effekt. Aber: Ist das episches Theater?
Im pinken Axolotl-T-Shirt
Diese Frage ergibt nicht nur den Titel, sondern zieht sich auch als Running Gag durch diesen jüngsten Meta-Theater-Abend von Patrick Wengenroth "Was! Ist das episches Theater?". Der lässig-ironische Collagen-Profi war mit seiner dreiteiligen Schiller-Serie Was kann eine gute stehende Schaubühne eigentlich wirken? so erfolgreich, dass die Schaubühne außerplanmäßig nun noch diese Brecht-Verballhornung in den Spielplan genommen hat.
Der Showmaster himself sitzt in der ersten Reihe, diesmal in grau-grünem Arbeiter-Overall. Ähnlich gekleidet sind die vier Schauspielerinnen, die als Brecht-Frauen bzw. als "Marie A, Marie B, Marie C, Marie D" einmarschieren (die als Gast angekündigte Angela Winkler fehlt – aus Termin-Gründen, heißt es). Nach diesem schönen Gag kommt die Veranstaltung zunächst allerdings etwas schleppend in Gang. Man deklamiert sich Papp-Schilder haltend durch die "Straßenszene", jene berühmte Theorie-Schrift, mit der Brecht sein episches Theater möglichst alltagspraktisch zu veranschaulichen suchte.
So hangeln sich die vier gut aufgelegten Damen Wolfram, Meckbach, Draeger und Unbehaun in brechtischem Setting – neben einer doppelten Brecht-Gardine viel Grau- und Braunton, Papptafeln, Trommeln – von Insiderei zu Insiderei, über Benjamins Brecht-Versuch, Song- und Gedicht-Einlagen, Herrn Keuner und größere Theorie-Einsprengsel bis hin zu Helene Hegemann, die Wengenroth mit Langhaar-Perücke, grell-pinkem Axolotl auf dem T-Shirt und nöligem Schulterzucken gewohnt unverfroren parodiert ("Seien Sie mal Untermieter in meinem Kopf!").
Löschs 50 Knackis
Helene Hegemann passt durchaus gut in diesen Abend, steht sie doch ganz in der Tradition jenes "Dreigroschenoper"-Dichters, der sich selbst bekanntlich "eine gewisse Laxheit in Fragen geistigen Eigentums" attestierte, ebenfalls mit Plagiats-Vorwürfen behelligt wurde und die Namen der Mitverfasserinnen seiner Werke gern mal unter den Tisch fallen ließ (heute sind diese Werke selbst bestens geschützt und, ob der rigiden Nachlass-Verwaltung, oft nur unter Schwierigkeiten und Vermeidung der Original-Titel auf die Bühne zu bringen.)
Mit den Figuren des Philosophen, Dramaturgen und Schauspielers aus dem "Messingkauf" streitet man ums richtige Theater. Wobei Meckbach mit Verve die gefühlserzeugende Spiel-Glaubhaftigkeit vertritt und dies zupackend mit einer Passage ihrer Rolle aus Volker Löschs Inszenierung Berlin Alexanderplatz demonstriert. Da wird auf Löschs "50 Knackis" angespielt, und darauf, dass hier "mal ganz stilisiert und mal ganz natürlich" gespielt werde. "Bei uns ist alles möglich – leider!", braust Wengenroth in gespielter Empörung auf. Darin scheint jenes Paradox auf, in dem sich fast alle Schauspieler bewegen, die heute an einem Stadttheater engagiert sind: Sie haben, von Bondy bis Pollesch, von Ostermeier bis Wengenroth, von illusionistischem Als-Ob bis zu verweigerndem Meta-Theater, die unterschiedlichsten Theaterkonzepte zu bedienen. Und jedes möglichst mit dem Brustton der Überzeugung.
Mit der roten Fahne zur Buchpreisverleihung
Was Wengenroth von solchen Brusttönen hält, hat er bereits im ersten Schiller-Part am Beispiel Daniel Kehlmanns aufs Unterhaltsamste deutlich gemacht. Und auch der Witz dieses Abends besteht vor allem darin, das Lächerlichkeits-Potential alles Dogmatischen, jedes Manifestes auszustellen. Seien es nun Brechts Theorie-Pamphlete, die Rechtfertigung der Sample-Praxis durch Helene Hegemann oder die auf sie reagierende "Leipziger Erklärung" von Grass und Co. – all das ist bei Wengenroth akuter Verulkungsgefahr ausgesetzt. Besonders schön die rote Fahne, die von den Buchpreis-Skeptikern zu Getrommel und Kopftüchern hektisch geschwungen wird.
Was das epische Theater nun eigentlich genau ist, erfährt man an diesem Abend natürlich nicht. Wohl aber, in welche Verwirrung und Widersprüchlichkeiten man gerät, wenn man heute danach fragt. So ist es nur konsequent, wenn Eva Meckback zum Schluss Barbra Streisands "The Way we were" singt, sehr schön, fast in sich gekehrt, ganz ohne Ironie. Und was tut das Publikum? Es glotzt romantisch.
Was! Ist das episches Theater?
von Patrick Wengenroth nach Bertolt Brecht
Realisation: Patrick Wengenroth, Bühne: Sabine Kohlstedt, Kostüme: Ulrike Gutbrod, Musik: Hans-Jörg Brandenburg, Licht: Kai Luczak.
Mit: Lea Draeger, Eva Meckbach, Verena Unbehaun, Luise Wolfram, Patrick Wengenroth und Hans-Jörn Brandenburg (am Klavier).
www.schaubuehne.de
Mehr über den Wengenroth-Kosmos erfahren Sie in unserem entsprechenden Glossar-Eintrag. Wengenroths erster Schiller-Abend gab übrigens jüngst dem Volksbühnen-Jugendclub P14 Anlass zu dramatisch-nachtkritischer Wilderei. Wie das? Lesen Sie hier!
Kritikenrundschau
"So brechtisch das ist, dieses Verstehen und Nichtverstehen, das Nützlichmachen der Dinge, indem sie fremd gemacht werden, ihre Zusammenhänge zu sehen, statt nur in sie hinein zu blicken. So unbrechtisch zugleich bleibt doch die ganze Szenerie, allem voran die vier Arbeiterinnen Marie 1, 2, 3 und 4", schreibt Doris Meierhenrich (Berliner Zeitung, 27.03.2010). Genau darum aber drehe sich "das muntere Sing- und Zitate-Schnipseltheater des Patrick Wengenroth: um die semantischen Verschiebungen". Und dieser Abend sein "ein witziges, manchmal albernes, nie sinnloses, aber immer ironisches Gewichteverschieben". Die "Brechtlosigkeit unter den Brecht-Enkeln im gegenwärtigen Kulturbetrieb" sei dabei "das eigentliche Thema dieses Abends". Mehr als Wengenroths "souveräne Schiller-Abende zuvor bleibt diese Brecht-Revue seinem Protagonisten fern. Es sind eben nur die Echos eines Brecht-Zerrbildes, die hier hörbar werden - etwas angestrengter als sonst."
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@ 1
Und "susi" gesichtet ?
Immerhin mußte ich an eine andere "Susi" denken, als
sie die gestrigen Kekskrümeleien etcpp. selbst sampelten: das klang wie jene, "Susi" genannte, Stimme bei Rudi Carrells "Herzblatt" - mit dem Herzblattrotorenblättler nach Wuppertal ... und stimmte mich zum Sampling-Thema noch einmal gesondert an (bei Paoli in Leipzig auch ein Thema, so
mit Gebietsvertreter der Piratenpartei), also:
Stefan, Sie sind da jetzt dann doch runter von dem Axolotl-Projekt (finde ich gut, sich mit Anderem zu beschäftigen, habe ich schon verschiedentlich bekundet, und meine Anfragen an die Redaktion, was das Ganze auf der nachtkritik de.-Seite verloren hatte, bevor die Theateroption die Runde machte, sind sämtlich unbeantwortet geblieben, warum auch immer) und Herr Wengenroth hat das mittlerweile auch aufgegriffen !
Dabei hatte ich mir gerade überlegt, wie das Axolotl-Ding, das furchtbar Aufgeblasene, irgendwie doch noch seinen Zweck erfüllen könnte, so als schlechtes Ex-Sample nämlich: Den Unmut zu solchen Sample-Halbseidenheiten so steigern, wenn Moral schon nicht hilft und es (Paoli !!) an Exekutive mangelt im Netz ..., qua "Axolotl", daß das fernerhin garnicht recht in Frage kommt, ...- schade nur, daß das dann wirklich schon wieder gen "verbrannte Autorin" geht und auch an dieser Stelle komplexer wird, als es demjenigen lieb sein kann, der das, wie ich, für einen Kampagnencoup hält, der vermutlich Öffentlichkeit noch mausmenschenmäßiger stimmt als es eh schon der Fall ist: Insofern finde ich es allerdings nur wohlfeil und wenig verlockend, wie Herr Wengenroth es offenbar tut, das zu verwursten. Ich finde soetwas langweilig, allerdings auf einen Langweiler läßt mich das nicht schließen, schon garnicht auf einen solchen im selben
Haus !!
post scriptum: "Aus einem Haus" heißt es ja auch öfter einmal, wenn für bestimmte "Sachen" eine Anzahl kurz formulierter Pro-Stimmen sich erhebt ... Warum nicht einen Abend tatsächlich so nennen:
"Aus einem Haus".
Nachtkritik de. auf eine Leinwand gebeamt, Theater-
zeitschriften und Literatur auf dem Operationstisch ...,
Erstaufführungsort: Theater im OP Göttingen, Publikum sitzend, links, rechts: wie bei einer Operation halt oder wie im Unterhaus Englands ...: Nachtkritik kritisiert, das Publikum schläft einmal nicht !!
Frohe Ostern ...
Liebe Redaktion !
Habe ich beim Versenden einen Fehler gemacht, daß mein @ 1 hier nicht erscheint oder gab es wegen des "Inszenierungsvorschlages" rechtliche und/oder andere Bedenken ??
Täte mir leid, entschuldigen Sie bitte etwaige Ärgernisse und Mühen mit diesem Posting !!
Andererseits hätte sich dieser Vorschlag auch schwärzen lassen, oder; und ist die Frage wirklich so unverständlich, was dieser Thread zu "Axolotl" beinachtkritik de. sollte ??
Sie hätten ja soetwas antworten können wie: "Es geht ums Netz, Kultur im Netz und einige allgemein fürs Netz noch nicht sonderlich geklärte Fragen"; ich schrieb "Stefan" im getilgten oder von mir fehlversandten Beitrag nicht umsonst von Paoli und seiner Veranstaltung mit einem Vertreter der Piratenpartei.
Wohlgemerkt: Mir liegt sehr daran, die Regeln hier nicht zu verletzen, und "Aus einem Haus" war vielleicht naiv, aber wahrlich frei von dem, was viel gewichtiger ist für mich: irgendwelchen persönlichen Anfeindungen.
Nein, warum nicht geschwärzt wurde, ist mir in der
Tat unklar: doch wohl nicht wegen der Überschrift
unter "eigener Titel", oder gerade das als eine Art Veröffentlichungsproblem ??
Mir war halt die Zusammennennung von den Problemen mit Postings vermeintlich aus einem Hause, meiner "Inszenierungsidee" und der Tatsache, daß Herr Wengenroth an Herrn Ostermeiers Haus wie oben beschriebene Abende auf die Bühne bringt, diese Spange, wert,
eine Art eigenes Motto voranzustellen..
So langsam bekomme ich tatsächlich das Gefühl von
"Entrücktsein", das schon die Nennung von Schnee hin und wieder unfehlbar im Gepäck hat offenbar.
Frohe Festtage: Ostern - Himmelfahrt - Pfingsten
somit auch der Redaktion (werde an der Weitschweifigkeit ernsthaft arbeiten, um Ihnen fernerhin dergleichen Postingfehler zu ersparen), mit freundlichen Grüßen,
in Kiel verblieben am heutigen "Welttheatertag", Ihr
AZ
(Werter AZ,
es gab keine rechtliche Bedenken angesichts Ihres Postings, jetzt ist ihr Kommentar ja auch veröffentlicht. An der Weitschweifigkeit zu arbeiten, kann allerdings nie schaden.
Herzliche Grüße, die Redaktion/Dirk Pilz)
Auch ins Theater gehen grenzt manchmal an Arbeit, die nur selten entsprechend entlohnt wird. Hier gab es mal mit dem Füllhorn satt.
Was machen Sie eigentlich so den ganzen Tag?
"Viel Lärm um nichts" ??
Der Abend also heute in Kiel; aber ganz sicher kein Schuh, den ich mir hier anziehe.
Wohlgemerkt, diese "Weitschweifigkeit" ist mir als an meine Person gebundene Problematik in Kommunikationssituationen schon geläufig; andererseits ist es ein wenig auch mit dieser Weitschweifigkeit verbunden, gewisse "Erfolge" im Leben eingefahen zu haben: das geht bei Schulaufsätzen in der Grundschule los und mag auf verfehlte Bildungspolitik hinweisen meinethalben: die daraus entstehenden oder damit ein-
hergehenden Gewohnheiten und Verhaltensauffälligkeiten gilt es allerdings -nicht nur in meinem Fall- teilweise auch situativ zu verorten, auch gerade dazu ist "neuere Dramatik" ua. da: das Situative erfordert natürlich Mut zur Lücke (den habe ich auch nicht unbedingt in hohem Maße, so daß von mir auch noch keine neuere Dramatik zu haben ist ...): Allerdings, es gibt auch Lücken, die entstehen, wenn teilweise weder
erklärt noch geantwortet wird, was dann eben auch Längen begünstigen könnte und Wiederholungen, für die ich mich nicht verantwortlich zeichne.
Nichts gegen journalistische Kürze, aber die Stellen des Eingreifens und Nicht-Eingreifens von redaktioneller Seite aus bezüglich eines plötzlichen Buchmarktthreads sind bei nachtkritik de. aktenkundig: jedermann ist da gerne eingeladen, sich über Längen und Kürzen an diesem Beispiel zu schulen, so wäre ich dann als Schüler (Arkadij heißt der ja auch bei Stanislawskij, nicht nur bei Dostojewskij, ein Schülername geradezu ...) auch nicht so alleine: Aber nein, Forscherhund muß hier kein Lehrer sein; das besorgen andere Personen hier zu genüge: meine Absicht, an mir und meiner Darstellung zu arbeiten, ist aufrichtig, ich fühle sie an dieser Hinsicht zwar "fast mitleidig" belächelt, aber das ist wohl ein wenig die
Berliner Art: das Mondäne, die Haltung, die Coolness der Redaktion, alle lieben Nichtlangweiler ... , bleibt das Motto von Paulchen Panther und zum Fest ein ihm gewidmetes Posting !! Ihr AZ
Lesen Sie endlich, bevor Sie Ihre feindseligen Sätze fahren lassen !
Sie sind es, die zurichtet, nicht antwortet, sich etwas herausnimmt, was anderen von Ihnen angekreidet wird !!
Ich weiß noch sehr gut, wie Sie sich über mein erstes Posting erregten, völlig überzogen, denke ich, und da schrieben Sie:
"Das war aber @ Sommer".
Genau, das war @ Stefan mit Fokus "Axolotl" und ua. mit Verlinkung zu einem Kontakt zu Stefan in einem anderen
Strang.
Für das, was ich Stefan schreiben wollte, waren meine Ausführungen themenbezogen genug: so sehe ich das.
Und daß auf Axolotl-Anfragen auch von der Redaktionsseite her gegen allerlei "Weitschweifigkeit" hätte angearbeitet werden
können, das sehe ich überdies weiter so.
Aber wenn Anne Peter für Sie das so anregend gemacht hat,
dann schauen Sie das Stück, schreiben Ihr und lassen diesen
Kindergartenkram: Sie brauchen mir nicht antworten, zumal Sie es zumeist sowieso nur zu dem tun, was Sie gewaltsam daraus machen. Werde Sie von den Palmwedeln bis zum
Ersttag nach Pfingsten nicht vermissen, Rosa L. .
Und Ihre Haltung ? Damit kann es nicht weit her sein; Ihnen ist doch jeder Zuspruch noch so feige-feindseliger Coleur recht:
Sie verwandten damals einen Kampfbegriff wie "Meinungsführerschaft". Hier, bei nachtkritik de. ??
Daß ich nicht lache !! Zeigt aber deutlich, wes Geistes Kind
Sie sind ..
Meine Frage bezog sich darauf, dass Sie ausser zum Thema "Axolotl Roadkill" von Helene Hegemann meines Erachtens bisher (noch) nichts zu Wengenroths Inszenierung gesagt haben, oder sehen Sie das anders? Sie waren doch da, oder?
Mich interessiert eine Frage, die die Kritik eröffnet. Wengenroth ist ein Meister der Satire, nun gut. Aber zu welchem Zweck? Bei Brecht stand die Satire im Dienste einer Schärfung des analytischen Bewusstseins für materielle Abläufe und auch im Dienster einer sozialen Orientierung. Wozu dient die Satire bei Wengenroth? Zur Rückbestätigung postmoderner Ironie? Als freie Unterhaltungskunst à la Harald Schmidt? Diese Frage stelle ich mir, wenn ich das hier lese.