Privatinvestitionen fürs Theater

27. Mai 2011. Am Trierer Theater nagt der Zahn der Zeit. Der 47 Jahre alte Bau muss mittelfristig saniert werden. Als erste Kommune denkt man in Trier darüber nach, das ganze mithilfe eines Public Privat Partnership zu finanzieren. Auf einer Veranstaltung der SPD-Stadtratsfraktion haben Experten in dieser Woche das Thema diskutiert, über die die Trierer Tageszeitung Volksfreund berichtet. Denn Fakt ist, dass die Stadt, die mit 600 Millionen Euro verschuldet ist, die etwa 23 Millionen teure Sanierung nicht bezahlen kann.

Erfahrungen mit PPP habe die Stadt Trier bereits. Die Sanierung des Südbads wurde auf diese Weise gestemmt. Allerdings habe gerade dieses Projekt in den vergangenen Monaten Diskussionen ausgelöst, so der Volksfreund. Der Landesrechnungshof behaupte, dass Sanierung und Betrieb des Südbads deutlich günstiger gekommen wären, hätte Trier auf den Zusammenschluss mit einem Privatunternehmen verzichtet.

Renate Sternatz von der Verdi-Bundesverwaltung sehe das genauso, die Sanierung des Trierer Südbads stehe mit auf ihrer Liste der Projekte, bei denen das Verfahren PPP gescheitert ist. Oft würden wichtige Informationen unter Verschluss gehalten, der Stadtrat werde durch die fehlende Transparenz häufig zu wenig in die Entscheidungen bezüglich des Projekts eingebunden. Generell rät Sternatz klar von einer PPP-Lösung ab. "Wenn ich kein Geld habe, um etwas zu finanzieren, dann kann ich es auch nicht über PPP realisieren."

Peter Oppermann, Chefdramaturg des Trierer Theaters, stehe einer Sanierung mit Hilfe eines privaten Investors offen gegenüber. Allerdings müsse klar geregelt werden, dass der private Investor keinen Einfluss auf den künstlerischen Betrieb nehmen dürfe. Laut Kulturdezernent Thomas Egger stehe man mit den Überlegungen noch ganz am Anfang. So sei auch ein kompletter Standortwechsel raus aus der Innenstadt bei einem guten Angebot aus der Privatwirtschaft eine ernstzunehmende Version.
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(volksfreund.de/sik)