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Vorerst Entwarnung für die Mitarbeiter

Lübeck, 1. März 2012. Die akute Finanzkrise am Theater Lübeck ist vorerst bewältigt. Einen guten Monat, nachdem der Direktor Christian Schwandt den Ausstieg der Theater gGmbH aus dem Tarifvertrag und aus der ordentlichen Mitgliedschaft im Kommunalen Arbeitgeberverband Schleswig-Holstein angekündigt hat, um neue Defizite aus anstehenden Tariferhöhungen für das Personal des Hauses zu vermeiden (siehe hierzu den Bericht der Lübecker Nachrichten vom 7.2.2012), sind sich die Stadt Lübeck und das Theater in den Fragen des Kostenausgleichs einig geworden.

Wie das Theater im Anschluss an den Bürgerschaftsentscheid mitteilt, erhält die Theater Lübeck gGmbH in den Jahren 2012 bis 2018 einen jährlichen städtischen Zuschuss von 7 Mio. Euro. Damit erhöht sich der Zuschuss der Hansestadt Lübeck für die Theater Lübeck gGmH von 6.638.800 Euro um rund 360.000 Euro. Die Theater Lübeck gGmbH kehrt schnellstmöglich in die Vollmitgliedschaft des Kommunalen Arbeitgeberverbandes Schleswig-Holstein zurück. Alle Mitarbeiter/innen, die tarifgebunden sind, nehmen damit wieder an den Tariferhöhungen teil, die nach dem 1. Januar 2012 vereinbart werden.

Christian Schwandt, Geschäftsführender Direktor des Theater Lübeck, erklärt dazu: "Die Hansestadt Lübeck zeigt mit ihrer Entscheidung für eine Erhöhung des Zuschusses, dass sie anerkennt, dass die Theater Lübeck gGmbH in den Jahren 2007 bis 2011 einen harten Sparkurs absolviert hat. Die Zuschusserhöhung ist ein deutliches Signal, dass die Stadt sich an den tariflichen Personalkostenerhöhungen beteiligt, die das Theater trotz kontinuierlicher Steigerung der Einnahmen und hoher Einsparungen nicht alleine auffangen kann. Die Erhöhung auf 7 Mio. Euro für die kommenden sieben Jahre ist ein gutes Ergebnis. Die Summe sorgt jedoch lediglich 2012 für einen ausgeglichenen Haushalt, ab 2013 werden weitere Sparmaßnahmen wirken müssen."

In den kommenden Monaten werde zwischen der Hansestadt Lübeck und der Theater Lübeck gGmbH eine Zielvereinbarung erarbeitet, die mit einer Laufzeit von sechs Jahren den weiteren Kurs des Theaters vorbestimmen soll.

(Theater Lübeck / Lübecker Nachrichten / chr)

Weitere Informationen zur krisenhaften Theatersituation im Norden und Nordosten Deutschlands finden Sie im nachtkritik-Lexikoneintrag zum Nord-Schwerpunkt.