"Warum werden diese Weg nicht gegangen?"

Halle, 28. März 2012. Nachdem wegen der geplanten Kürzungen im Kulturetat der Stadt Halle das Thalia, das Kinder- und Jugendtheater der Theater, Oper und Orchester GmbH Halle als Spielort geschlossen werden soll, gibt es jetzt erneut eine Petition für den Erhalt des Thalia als eigenständige Sparte und Spielstätte.

In der Petition heißt es u.a.: "Ein Theaterverbund, wie er in Halle geschaffen wurde, eröffnet viele Wege, veraltete Strukturen neu zu denken, anstatt immer nur das unbewegliche Ziel 'Kostenreduzierung' anzuvisieren. Warum werden diese Wege nicht gegangen? Stattdessen wird erwogen, ein traditionsreiches Haus wie das Thalia (auch hinsichtlich seiner Bühnentechnik eine Rarität in Deutschland) zu schließen. Dies konserviert die alten Strukturen und macht das Kinder- und Jugendtheater heimatlos, besiegelt letztlich das Ende seiner so wertvollen Arbeit."

Neben dem Thalia-Erhalt fordert die Petition konkret "mehr Kompetenz und Kreativität bei den Verantwortlichen Entscheidungsträgern" sowie "einen ernsthaften Dialog zwischen den Akteuren der Politik und der Kulturinstitutionen, den Künstlern und den Bürgern der Stadt zum Wert von Kultur und Kunst in der heutigen Gesellschaft, und den Konsequenzen daraus für die reale Kulturpolitik".

Erst vor einem Jahr stand das Thalia Theater Halle vor dem Aus; schon damals gab es eine breite Protestbewegung und eine Petition. Eine Schließung konnte im April 2011 durch einen Haustarifvertrag abgewendet werden.

(geka)

 

Mehr zum Kampf gegen die Schließung des Thalia Theaters Halle? Eine Chronik der Ereignisse finden Sie hier.

mehr meldungen

Kommentar schreiben