spw puls 280 ijb kai miedendorp uDie Schauspielerin Wiebke Puls mit ihrem
Interviewer Matthias Lilienthal
© ijb | Kai Miedendorp

22. Oktober 2014

Was in uns lügt, mordet, stiehlt

Schwindel der Wirklichkeit ist das spartenübergreifende Projekt der Berliner Akademie der Künste überschrieben, das den Taumel untersucht, in dem sich die Künste durch die Digitalisierung befinden: auch das Verständnis, was eigentlich Schauspielkunst (noch) ist. Die Doppel-DVD Spielweisen beleuchtet in Gesprächen mit Schauspielerinnen und Schauspielern zehn Berufsauffassungen. Mehr von Nikolaus Merck.

{slider=20. März 2014: Milo Raus Film zu seinem Theaterprojekt Die Moskauer Prozesse|closed}
Es wird nichts nachgestellt. Sondern es wird noch einmal von vorne angefangen. In Die Moskauer Prozesse ließ der Schweizer Journalist und Regisseur Milo Rau u.a. den Pussy-Riot-Prozess als Schauprozess von Originalbeteiligten erneut verhandeln, vor Ort in Russland. Zum Theaterprojekt entstand auch ein gleichnamiger Film, der nun in den Kinos angelaufen ist. Dirk Pilz sah beides – und entscheidende Unterschiede.

{slider=7. März 2014: Die Filmadaption des Dramas August: Osage County}Woran bemisst sich der Erfolg eines amerikanischen Theaterstücks? Nein, sicherlich nicht daran, dass man es auf deutschsprachigen Bühnen von Wien bis Schwerin rauf und runter inszeniert, sondern daran, dass es mit Meryl Streep verfilmt wird. Tracy Letts' Im August in Osage County, vielen Theatergängern als "Eine Familie" bekannt, ist nun also im Kino zu bestaunen. Georg Kasch staunte mit.

{slider=24. September 2013: Der Glanz des Tages, ein Film mit und über Philip Hochmair}Der Burg- und Thalia- und Jelinek- und Stemann-Schauspieler Philipp Hochmair ist Philipp Hochmair und der Bärenringer Walter Saabel sein Onkel. Die Szene ist in Wien, in Hamburg, im Theater und überall. Der Glanz des Tages, halb Traum-, halb Dokumentarfilm, made in Austria, gedreht von Tizza Covi und Rainer Frimmel, lief bereits in Locarno und beim Max Ophüls Preis. Martin Pesl hat ihn gesehen.

{slider=9. September 2013:Lontano. die Schaubühne von Peter Stein, ein Film von Andreas Lewin} Mitbestimmung, Gleichberechtigung, künstlerische Freiheit! Immer noch ist er groß, der Mythos 'Schaubühne'. Wie war das damals in den siebziger und achtziger Jahren bei Peter Stein & Co.? Der Dokumentarfilmer Andreas Lewin spürt in seinem Film Lontano. Die Schaubühne von Peter Stein, der am Samstagabend in der Berliner Akademie der Künste Premiere hatte, dem Geist dieser Theaterlegende nach. Nikolaus Merck schaute hin.

{slider=14. August 2013: Thomas Arslans Neowestern Gold mit Nina Hoss & Co.}Einen Allstar-Cast der Theaterschauspieler bringt Thomas Arslan für seinen deutschen Neowestern Gold zusammen, einer eigenwilligen Genreneudeutung, die auf der diesjährigen Berlinale für Aufsehen sorgte. Morgen kommt der Film u.a. mit Nina Hoss, Peter Kurth und Marko Mandić in die Kinos. Elena Philipp hat bereits vorgeschaut.

{slider=25. Juli 2013: Götz George spielt seinen Vater in George}Götz George spielt seinen Vater, den Schauspieler und Nazi-Kollaborateur Heinrich George. Der George-Film lief gestern in der ARD, im Sommerloch, wie George vorab bemängelt hatte, und durchgerüttelt vom Siegestaumel der deutschen Fußballerinnen bei der EM (Finaaale!). Esther Slevogt hatte den Film gesehen.

{slider=3. Januar 2013: Die Gefängnistheater-Doku Caesar muss sterben}"Seit ich weiß, was Kunst ist, ist diese Zelle ein Gefängnis geworden." Dieser Satz kommt aus dem Munde eines Schwerverbrechers, der in einem italienischen Gefängnis Theater spielt. Er ist Teil einer Gefangenengruppe, die William Shakespeares "Julius Caesar" aufführen – die Brüder Taviani haben die Proben zu der Produktion begleitet, dabei herausgekommen ist Caesar muss sterben, mehr als eine Dokumentation. Sophie Diesselhorst berichtet.

{slider=4. Dezember 2012: Alexander Granach - Da geht ein Mensch, ein ungewöhnliches dokumentarisches Porträt}"Da geht ein Mensch" heißt Alexander Granachs legendäre Autobiographie, in der er seinen Weg von Galizien nach Berlin, vom Bäckergesellen zum Theaterstar der Weimarer Republik, von Neuanfängen in Moskau, New York und Hollywood schildert. Alexander Granach – Da geht ein Mensch heißt jetzt auch ein Dokumentarfilm von Angelika Wittlich, der auf spannende und spannungsreiche Weise versucht, dem 1945 in New York gestorbenen Schauspieler noch einmal nahe zu kommen. Mit dabei: Juliane Köhler und Samuel Finzi. Georg Kasch berichtet.

{slider=29. November 2012: Matthew Akers' Marina-Abramovic-Film The Artist Is Present}Ihren Körper hat Marina Abramovic stets in den Dienst der Erforschung der menschlichen Seele gestellt. Vielleicht ist es das, was die Performancekünstlerin auch für Theatermacher interessant macht. In The Artist Is Present porträtiert nun Matthew Akers die Künstlerin. Mehr über den Film von Sophie Diesselhorst.

{slider=14. November 2012: Nemesis, der letzte Film mit Ulrich Mühe und Susanne Lothar}Über fünf Jahre nach Ulrich Mühes Tod und ein knappes halbes Jahr, nachdem auch Susanne Lothar strab, kommt der letzte Film in die Kinos, in dem das große Schauspieler-Paar gemeinsam aufgetreten ist. Nemesis von Nicole Mosleh konzentriert sich ganz auf die Paardynamik des Ehepaars Claire und Robert, das Lothar und Mühe in Abgründe stürzen lassen. Mehr von Sophie Diesselhorst.

{slider=5. Juni 2012: Sibylle Dahrendorfs Schlingensief-Dokumentation Knistern der Zeit}Eine kolossale letzte Verstiegenheit des Christoph Schlingensief sollte dieses Operndorf werden. Eine Oase, irgendwo in der Mitte zwischen Entwicklungshilfe, privater Künstlerfantasie und sozialer Plastik. Die Fernsehjournalistin Sibylle Dahrendorf war auf seinen Afrikareisen dabei. Am Donnerstag kommt ihr Film Knistern der Zeit –Christoph Schlingensief und sein Operndorf in Burkina Faso in die Kinos. Elena Philipp hat ihn sich angesehen.

{slider=7. Februar 2012: Der Schauspielschulfilm Die Unsichtbare}Wie setzt man sich als Schauspieler noch mal mit seiner Rolle auseinander? Da gibt's ja unterschiedliche Wege. Aber der skandalumwittertste ist doch der, die Obsessionen der Figur selbst zu durchleben. In Christian Schwochows übermorgen anlaufenden Film Die Unsichtbare tritt nun Stine Fischer Christensen als Schauspielschülerin an, die sich in krasser Rollenaneignung übt. Matthias Weigel hat den Film gesehen.

{slider=20. Januar 2012: Alexander Sokurows Venedig-prämierter Faust} Enge, Tod und Gier umgeben den Protagonisten in Alexander Sokurows Faust. Gipfel seines Widerstands: ein misslungener Selbstmord. Als perspektivloser Nihilist ist Heinrich Faust immun gegen die Verlockungen des Teufels, der bei Sokurow als gespenstischer, kindlich naiver Pfandleiher daherkommt. Keine Hoffnung, nirgends? Esther Slevogt über den vielfach preisgekrönten, unter anderem mit dem venezianischen Goldenen Löwen ausgezeichneten Film, der heute in den deutschen Kinos startet.

{slider=23. November 2011: Der Gott des Gemetzels von Roman Polanski nach Yasmina Reza}Die tollsten Schauspieler haben beim Buch-Ankotzen, Handy-Versenken und Sich-gegenseitig-Nieder-machen eine Menge Spaß. Das Publikum noch mehr. Deshalb ist das Stück DER Renner auf den Bühnen. Roman Polanski hat aus dem Erfolgsstück ein Star-Vehikel gemacht. Ein Erfolg, na klar, jetzt kommt er ins Kino. Sophie Diesselhorst hat hingeschaut.

{slider=21. Januar 2011: André Hellers Film Scheitern, scheitern, besser scheitern}Gibt es für Theaterliebhaber Schöneres, als wenn eine Schauspiellegende wie Gert Voss das Nahkästchen öffnet? Und erzählt, warum die Stoppuhr für Burgtheaterchef Peymann das wichtige Requisit war, wozu Harald Schmidt sich während des WM-Finals 2002 überreden ließ – Fragen, die jetzt der Film Scheitern, scheitern, besser scheitern! von André Heller und Lukas Sturm beantworten kann. Matthias Weigel war bei der Film-Präsentation in Berlin.

{slider=13. März 2008: Bierbichler, Regina Schillings Filmporträt über den Schauspieler}Der Mann hat inzwischen zwei Romane verfasst, unzählige Filme auf seinem breiten Kreuz getragen, im Theater ist er eine oft mürrische Gewalt. Regina Schillings sprödes Portrait spannt den Bierbichler-Kosmos auf zwischen dem Holzmachen im Wald und dem Auftritt im "Eislermaterial" von Heiner Goebbels. Dirk Pilz hat den Film gesehen.