Neues Dream Team?

2. Oktober 2013. Wolfram Koch, 51, wird der neue Kommissar im Frankfurter "Tatort". Koch folgt damit Joachim Król nach und wird der TV-Partner von Margarita Broich. Einen entsprechenden "Bild"-Bericht habe der Hessische Rundfunk am Mittwoch bestätigt, meldet Spiegel Online (2.10.2013, 15 Uhr).

Der neue Ermittler, der für einige Jahre gemeinsam mit Samuel Finzi (seinerseits ermittelnd im Fernsehen aktiv) das sogenannte Dream Team in Theater-Inszenierungen von Dimiter Gotscheff bildete, werde am kommenden Montag gemeinsam mit Margarita Broich präsentiert werden. Die Dreharbeiten zum ersten Koch-"Tatort" sollen im kommenden Jahr beginnen. Ausstrahlung: voraussichtlich Ende 2014.

(Spiegel Online / jnm)

Kommentare  
Koch zum Tatort: gut!
find ick jut !
Koch zum Tatort: es war einmal 2010
Ich hab immer noch nicht vergessen, wie Koch und Finzi beim Theaterpreis DER FAUST im Jahr 2010 auf dieser Sommernachtstraumbühne zwei laut schnarchende bzw. schlafende Obdachlose gespielt haben. Warum bloß? Und jetzt Tatortkommissar?
Koch zum Tatort: noch mal gut!
find ick sehr sehr jut !
Koch zum Tatort: Welt ändern?
tv-kommissare spielen
preise annehmen, theaterfamilie sein - warum nicht?
es geht alles seinen gang - nichts bleibt was es einmal war -
die große kunst, obdachlose zu spielen -
alles ist bloß theater! aber auch bittere realität . . .
arm+reich
erfolgreich+erfolglos-sein
können wir die welt entscheidend ändern, inga?
Koch zum Tatort: noch kein Mord
"Alter, ERGO !- der Verfremdungsfall". Kommissar Koch trifft auf Mackie Messer (eine Doppelrolle für Wolfram Koch), zum ersten Mal an einer Frankfurter Würstchenbude im Bahnhofsviertel. Er ruft einen Experten, jenen sattsam bekannten Gerichtsmediziner Samuel Finzis, hinzu, keine leicht zu motivierende Sache, da noch gar kein Mord geschehen ist. Dann tritt auch noch Samuel Finzi in einer Doppelrolle auf: als Versicherungsvertreter Richard Vierbein. Zwei Doppelrollen, knisternde Spannung, jeder rechnet mit einem ersten Mord, der schließlich ausbleibt. Ein unblutiger Fall, eigentlich noch nicht mal ein Fall. Herrliche lange Kameraeinstellungen zu Frankfurt, der Kommissar wird eine Lebensversicherung abgeschlossenen haben gen Ende- er ist angekommen in der Stadt, hat verstanden: das heißt "versichern" ja in etwa. Aber, können "wir" den Tatort entscheidend ändern ??
Schönen Feiertag !
Koch zum Tatort: Theater-WG
Hui ! Herr zarthäuser ! Wahnsinn ! Und diese schlüssigkeit der Metaphern ! Mann ! Sie als Kritiker ! Das wäre toll ! Ich liebe dieses format ! ( vormat , voormaat ) . So wenig Leute auf so engem
Raum . Eine Theater wg !
Gruß
Koch zum Tatort: Zilcher als Kommissarin
Almut Zilcher, als zornige Kommissarin natürlich . . .
wäre un-natürlich -
wir wissen alle:
sie macht so etwas nicht!
Koch zum Tatort: Vorfreude!
Das freut mich sehr! Große Vorfreude!
Koch zum "Tatort": keine Utopie
@ gott+chef: Klar, warum nicht? Wir gemeinsam können viel ändern. Wenn Gott Chef ist bzw. als Chef gesehen wird, dann ändert sich allerdings sicher nichts. Ich zielte übrigens darauf ab, dass Norbert Lammert bei diesem Theaterpreis anschließend über das Bedürfnis nach Hygiene (öffentliche Badeanstalten usw.) sprach, welches immer noch größer sei als das ästhetische Bedürfnis, das Bedürfnis nach Theater. Peinlich peinlich, diese Selbstoffenbarung von nichts ausser Gedankenlosigkeit. Das Öffentliche/Soziale gegen die Kunst auszuspielen, ist ja gerade der falsche Gedankengang. Es geht darum, beides zu verbinden, um damit auf eine notwendige Veränderung der Lebensverhältnisse aufmerksam zu machen, um damit die Wahrnehmung und darüber auch das Denken und Handeln in Bezug auf die immer größer werdende Kluft zwischen arm und reich zu verändern. Das muss keine Utopie bleiben, schon in der Vergangenheit gibt es genug Beispiele dafür, dass und wie wir es gemeinsam schaffen können. Und dieses "Wir", das sind die unterschiedlichsten Singularitäten einer Multitude. Ob Wolfram Koch auch etwas dazu beitragen kann, wo er doch offenbar nur seinen eigenen Ruhm über eine Fernsehkarriere zu mehren sucht (wie schon so viele Theaterschauspieler vor ihm), das lasse ich jetzt mal offen. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Koch zum Tatort: Frage
Hat Zarthäuser je versucht, die Welt "wirklich" zu ändern? -
zum Tatortkommissar fällt ihm ja einiges ein . . .
Koch zum Tatort: Zustimmung
@ Gerhard Harthauser: Allerdings. AZ beschreibt mit seinem ERGO-Verweis möglicherweise unzweifelhaft problematische Zustände. Woher er das alles hat und wer er ist, weiss der Geier:
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/versicherungen/mordsspass-rauschende-sex-party-bei-der-ergo-versicherung/4191768.html
Koch zum Tatort: Drehbuchautoren-Team
Ich würd gern am Drehbuch mitschreiben - Koch soll sein Talent nicht verschwenden müssen! Arkadij Zarthäuser - auch mit dabei?
Koch zum Tatort: nachtkritik.de-Kommissar?
Wer sind Sie Herr Zarthäuser? Einer der Nachtkritik-Kommissare?
Koch zum Tatort: ein Reisender steht Rede
Liebe 10, stimmt schon, ich selbst habe bis zum heutigen Tag weder ein Drehbuch noch eine (Theater-) Kritik verfaßt; aber, daß sich da etwas in der Welt ändern müßte und ich dafür mehr tun könnte als bislang, denke ich.

Liebe Inga, nein, ich beschränkte mich bei meinem ERGO-Bezug schlicht auf den seinerzeitigen Finzi-Spot, aber wenn Mackie Messer da schon wüten sollte in etwa, nun ja, dann lohnt vielleicht doch die Drehbuchidee. Hoffentlich weiß der Geier nicht zu viel.

Lieber IM Lustig, lassen Sie uns jedenfalls in Verbindung bleiben; Kommentare können Drehbücher oder Regieeinfälle durchaus befruchten, davon bin ich überzeugt (siehe meine Vokabel "Probenprozeß danach"). Bis zu einer eigenen Kritik (oder einem eigenen Ansatz zB. eines Drehbuches) habe ich es noch nicht geschafft, noch nicht einmal zu der von mir anvisierten "Landvermesserseite" über meine Theaterausflüge. An dieser Seite aber bleibe ich dran. Sollte ich dann auf den Tatort einmal kommen, würde ich mich freuen, wir könnten auf dieser Seite einmal "die Köpfe zusammenstecken", aber bei mir dauern "Neuerungen" immer ne ganze Weile (ich werde jedoch Laut geben, sobald diese Seite steht).

Liebe 13, nein, ich bin kein Kommissar, wenngleich ich bei einem meiner Leipziger Theaterausflüge tatsächlich einmal für 11 Nächte im Zimmer Kommissar Kepplers (Martin Wuttke) untergekommen bin (und zwar nicht irgendwie vorher lange geplant, sondern weil diese Pension mir bei einem vorherigen Leipzigbesuch als besonders günstig erschien und ich mir die Telefonnummer notiert hatte ...). Ich mache gelegentlich Theaterausfahrten bzw. Theaterausflüge (von Kiel aus startend) und versuche ua. bei nachtkritik de., über die Erfahrungen, die ich dabei so mache, ins Gespräch mit anderen TheaterbesucherInnen zu kommen, bin mit nk nicht verwandt oder verschwägert (wenn Sie das meinen)..
Koch zum Tatort: eine Tschechow-Ermittlung
Zoom-Zarthäuser:
Nein, nicht Doppelrolle, sondern besser wäre das uralte Motiv des Doppelgängers:
Man schicke seinen eigenen Doppelgänger nach Frankfurt ins Bahnhof-Viertel, und dort begeht er unter Zwang einen Mord - an der schönen Seele der jungen Frau, die er liebt(oder vermeint zu lieben) - vergleichbar etwa mit Konstantin in der "Möwe" von Tschechow, welcher eine wirkliche Möwe vom Himmel schießt und nicht die Nina, die danach Schauspielerin wird und den charakterlosen Erfolgsschriftsteller Trigorin(vermeint) zu lieben - und leider erschießt Konstantin sich am Schluss des Stückes selbst - und die zwei Kommissare im Doppelpack müssen den (Tschechowe)Fall aufklären:
2x Schriftsteller und ein Arzt - das ergiebt 3 Tschechows usw. . .
der analytischen Fantasy sind hier keine Grenzen gesetzt - -
Koch zum Tatort: als cool empfunden?
aber die sexistischen witze, mit denen herr koch kürzlich im großen theater der zeit-gotscheff-heft zitiert wurde, sprechen nicht sehr für seine person. oder sieht das jemand anders?
warum die theater der zeit-redaktion diese witze reingenommen hat und sogar übergoß abbildet, als seien es wichtige spuren menschlichen denkens, ist mir allerdings auch unerklärlich. wollte man koch evt. bloßstellen oder fand man das sogar selbst witzig?
wird das als cool empfunden, wenn sich große mimen als proleten geben? spricht das für ihre nähe zum allzumenschlichen? was sagt das über ihren intellekt und respekt, über ihr menschenbild? hat mich sehr geärgert, das.
Koch zum Tatort: unter Kanone
Sie haben recht, "fragezeichen". Koch ist ein guter Schauspieler, aber seine Witze im Gotscheff-Buch sind unter aller Kanone.
Koch zum Tatort: Geld verdienen
geld verdienen müssen sie....familie ernähren, ganz einfach..und ja, einfache männer sind sie...oft sexistisch, am theater, leider normal, ja...mimen sind oft nicht so intellektuell, wie sie scheinen, die stücke und texte werden meistens von anderen geschrieben, dramatikern und von dramturgen oder regisseuren bearbeitet...ein schauspieler transportiert diese texte, das ist alles...und wenn er geld verdienen muss, dann macht er eben das dort, wo das geld winkt...obwohl es manche wenige gibt, die das etwas anders, ethischer sehen,- diese befinden sich aber dann leider in etwas prekäreren verhältnissen (...) - und was das theater der zeit angeht....titel und thesen und eben auch witze bringen ebenfalls auflage und kohle...eben geld...hat brecht schon besungen..leider...traurig aber wahr....wenn kapital gegen kunst aufgewogen wird...
Koch zum Tatort: ehrliche Haut
@ Fragezeichen
Was haben Sie denn in so einem
Buch erwartet ? Koch war noch der ehrlichste von allen. Das wird Ihnen Herr Gotscheff bestätigen können.
Leider sind hier so viele Leute so praxisfremd. Die würden sich wundern. Aber anderseits ist es ja auch schön, dass es das noch gibt.
Gruß und weiter so!
Koch zum Tatort: Zarthäusers Menschenfreude
Herr Zarthäuser ist der menschenfreundlichste von denen, die hier Kommentare schreiben. Er redet die Angreifer mit Liebe und Lieber an.
Das ist nicht zu übersehen, und sollte auch geschätzt und beachtet werden,
bei der doch recht rauen Tonart, die gewöhnlich hier üblich ist.
Koch zum Tatort: Praxisnähe vor
19. nun ja, man würde ja gerne mehr von der praxis hören (lesen) von denen
die in der theaterwelt prakti-zieren. nur keine zurück-haltung ihr
theatermenschen! - schreibt anonym, also unbekannt und un-erkannt
von euren w i r k l i c h e n erfahrungen hier was gescheutes,
gescheites (geschautes) hinein - es wird euer schaden schon nicht sein.
wir praxisfremde würden davon nur profitieren . . .
Koch zum Tatort: wenig witzig
Lieber Kollege, ja, gute Frage, was ich erwartet habe. Ich habe Theater der Zeit in letzter Zeit nicht mehr so intensiv gelesen wie zuvor, aber ich habe es immer als kritisches, aufklärerisches Medium empfunden, das intelligent und mit Leidenschaft Theater weltweit reflektiert. Ich denke auch, dass Derbheiten erlaubt sind, davon gibt es ja in der Theaterwelt viele - sowohl in Kantine und Probebühne als auch auf der Bühne und im Diskurs über Theater. Gerade die Arbeit von Gotscheff und seinen Mannen kenne ich allerdings wenig und war gespannt auf das Heft. Die drei Interviewten starten aber tatächlich auf Seite eins mit "Männerwitzen" und das nimmt einfach kein Ende. Von Theater der Zeit hätte ich erwartet, dass sie das irgendwie kritisch reflektieren oder zumindest diese Witze einfach im O-Ton-Interview belassen, wo Koch (und Finzi und Gotscheff) einfach für sich spricht (sprechen) und dass die Redaktion diese Zitate nicht wie die Worte eines großen Dichters oder einer großen Dichterin behandelt. Wie Gedanken, die etwas anregen oder einfach schön sind zB. Wie gesagt, dass Derbheit zum Geschäft gehört und für manchen Prozeß wichtig ist, Laune macht usw. ist mir klar. Aber in diesem Rahmen machen die Zitate doch wenig Sinn, man gewinnt so gar nichts durch sie.
Koch zum Tatort: Selbstverständlichkeiten
Hallo Fragender !
Eigentlich wollte ich was anderes antworten , aber ich habe es mir überlegt. Es wird langsam mal Zeit diese "Selbstverständlichkeiten", die nur für die selbstverständlich sind, die sich ohnehin verstehen, zu benennen und zu kritisieren. Vielleicht nutzt das ja was. Sie haben recht, Fragender ! Leider !
Gruß
Koch wird Tatort-Kommissar: grauenhafte Gravitation
„Wenn du lange genug am Fluß sitzt, siehst du irgendwann die Leiche deines Feindes vorbeischwimmen“ sagt ein angeblich chinesisches Sprichwort. Hier eine Variation: „Wenn du lange genug vor der Glotze hockst, siehst du irgendwann jeden Schauspieler als Tatort-Kommissar vorbeiflimmern“. Es ist wirklich grauenhaft, mit welcher Gravitation die durchweg sturzlangweiligen ARD-Serien nach und nach alles Personal verschlingen, welches auf unseren Bühnen es zu etwas gebracht hat.
Koch wird Tatort-Kommissar: noch schlimmer
@24: schlimmer noch, denk ich: mit welcher Gravitation ... alles Personal verschlingen, welches auf unseren Buehnen ausgebildet, ja sich ausprobieren und finden konnte!
Koch wird "Tatort"-Kommissar: NV-Sittenwidrig
@24 und @25 vielleicht sollten darüber mal die theater nachdenken mit ihren sittenwidrigen und prekären nv-Bühne Verträgen... Irgendwann reicht das nicht mal mehr zum sich ausprobieren...
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