Presseschau vom 5. November 2013 - Der Tagesspiegel interviewt Lars Eidinger
"Ich bin ja eh verheiratet"
5. November 2013. "Frauenfußball ist ein Fall für die Paralympics", findet Lars Eidinger im Interview mit der Sonntagsausgabe des Berliner Tagesspiegels – und gesteht: "Ich habe mich für Ikea prostituiert." Alles nur Pose? Jedenfalls haut der Schaubühnen-Schauspieler weitere launige Schoten raus, die durchaus etwas über seine Einstellung zum Theater verraten.
Zum Beispiel die Sehnsucht nach dem Extremen: "Ich gefalle mir schon in der Rolle des Extremschauspielers, der sich eine Wurst in den Arsch steckt. Da gab es ja früher den Vorwurf: Der will sich nur interessant machen. Ich denke, es war anders, nämlich: Da ist jemand bereit, weit zu gehen." Oder das Gefühl nach einer Vorstellung: "Man hat ja diese Robbie-Williams-Allmachtsfantasien: Ich geh’ jetzt mit den ganzen Frauen nach Hause und schlafe mit denen. Am Ende ist es gar nicht so, und man geht allein den Ku'damm runter. Ich meine, ich bin ja eh verheiratet." Und viel mehr noch über Juliette Binoche, Erektionen vor der Kamera und warum er sich wünscht, in der Ästhetik eines 80er-Jahre-Videoclips zu leben.
(geka)
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Es geht um den Begriff der Wechselseitigkeit. Alles andere ist Macht. Sorry. Is so.
allerdings keine Rolle, sollte vielleicht hinzugefügt werden.
Es macht ihm offenbar Spaß, dieser Freudsche Witz und seine Beziehung zum Unbewussten. In Bezug auf das Ballhaus Naunynstraße (aber warum da jetzt eigentlich dieses Thema "Frauen und Behinderung?). Und z.B. auch in Bezug auf die Gruppe der Alten: "Was ist 20 Meter lang und stinkt nach Pisse? – Eine Polonaise im Altersheim." Schön, dass es ihm gut geht. Mir dagegen bleibt das Lachen dann doch auch immer mal wieder im Hals stecken. Aber dafür ist Lars Eidinger vielleicht auch zu unsensibel, was das Bewusstsein für Melancholie angeht. Andere können das besser. Und ich würde auch nie Sex mit Eidinger wollen. Diese "hau drauf auf die Kacke"-Masche törnt mich persönlich sehr schnell ab.