Bleiben oder gehen? 

20. Jänner 2014. Im österreichischen Nachrichtenmagazin Profil (18.1.2014, online 10:12 Uhr) schreibt Karin Cerny über ein sich abzeichnendes Revirement bei den Wiener Festwochen.

Kritik an der "Intrigenmaschine" Wiener Festwochen hatte schon die frühere Schauspielchefin Stefanie Carp anlässlich ihres Ausscheidens geübt.

Das Programm für 2014 hat die neue Schauspielchefin der Festwochen Frie Leysen, einst Gründerin des Kunstenfestivals in Brüssel, gemacht. Sie war die "Wunschkandidatin" von Festwochen-Intendant Markus Hinterhäuser, der allerdings seinerseits 2017 zu den Salzburger Festspielen wechseln wird. "Ein Intendant für drei Jahre", schreibt Cerny, "ohne Option auf Verlängerung, weil er ohnehin danach bereits einen fixen Job in Aussicht hat – das ist im internationalen Festivalzirkus absolut unüblich."

Inzwischen knirsche es erneut "im Festwochen-Gebälk". Hinter den Kulissen solle bereits eine Nachfolgerin für die Belgierin gesucht werden. Leysens Wunsch, "sich beruflich zu verändern" habe auch Markus Hinterhäuser bestätigt. Spätestens Ende Februar solle sich klären, ob Leysen bleibe oder Wien wieder verlasse. "Zentraler Streitpunkt" sei wohl, dass die Schauspielchefin "zwar für das Herzstück des Festivals, das umfangreiche Theater- und Performanceprogramm, zuständig" sei, aber nicht über ein eigenes festes Budget verfüge. Jederzeit könne der Intendant entscheiden, den Etat doch lieber für das Musiktheater zu verwenden. Leysen habe "offenbar bereits vereinbarte Produktionen wieder absagen müssen".

(jnm)

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