Theatergeschichtsforschung

7. Februar 2014. In der taz schreibt Esther Slevogt über die Entscheidung, die Theaterwissenschaften in Leipzig wegzusparen – gegen die heute um 15 Uhr mit einer Solidaritätsveranstaltung im Schauspiel Leipzig protestiert wird. Der Schritt werde mit "sinkenden Studentenzahlen" begründet, obwohl die Tendenz der Bewerbungen steigend sei. "Einen Kriterienkatalog, nach dem eine Bewertung des Instituts stattgefunden hätte, das die Maßnahmen rechtfertigen würde", gebe es laut Institutsmitarbeiter Micha Braun ebenfalls nicht. Überdies sei das wissenschaftliche Profil des Instituts, so Slevogt, "in diesem Land ziemlich einmalig", indem es nämlich als "eines der letzten theaterwissenschaftlichen Institute" das Theater "als kulturelle Praxis noch von ihrer Geschichtlichkeit denkt und erforscht". Andernorts sei "Theatergeschichte als Medien- und Öffentlichkeitsgeschichte und nicht zuletzt auch politische Geschichte längst marginalisiert oder ganz abgeschafft". Nicht zuletzt werde in Leipzig die Geschichte des DDR-Theaters erforscht und gute Netzwerke zu osteuropäischen Theaterkulturen und Institutionen gepflegt, "auch das ein Leipziger Alleinstellungsmerkmal".

 

(ape)

Kommentar schreiben