Ein Singer-Songwriter der Regie

14. Februar 2014. "Hamlet oder Star Trek, das ist doch alles der gleiche Scheiß." Mit dieser Schnodderigkeit gehe der junge australische Regisseur Simon Stone (29), der jetzt in Europa lebt und reüssiert (und sehr gut Deutsch spreche), an Klassiker heran. So porträtiert Stefan Keim ihn in der Welt (14.2.2014) im Anschluss an die Oberhausener Premiere der "Orestie".

Fasziniert schreibt der Kritiker von dieser "witzigen, funkelnden, emotionalen" Aischylos-Adaption und berichtet aus dem Ensemble, dass sich die Schauspieler in den Proben "gut aufgehoben fühlten. Nur etwas mehr Probenzeit hätte sein können. Denn Stone entwickelt die Texte erst während der Arbeit, schreibt nachts, kommt zur nächsten Probe mit neuen Dialogen." Keim schlägt für Stone in diesem Sinne den Begriff "Dramatikerregisseur" vor, "analog zum Singer-Songwriter oder dem Autorenfilmer".

(chr)

Kommentare  
Presseschau Simon Stone: Dramatikerregisseure
guten morgen herr keim, "dramatikerregisseur" tolle erfindung, aber, das machen doch sehr viele und sogar seit mehr als nur einem jahrzehnt oder wie sonst würden sie das arbeiten z.b. eines Joel Pommerat beschreiben?
Presseschau Simon Stone: nichts Neues
Ja das stimmt, das entwickeln von Dialogen während der Probenarbeit ist nun wirklich nichts neues.
Presseschau Simon Stone: Regisseure als Autoren
Es hieß doch immer Regisseure müssen / sollen Autorenschaft übernehmen . So kam es aus der Theaterkritik aber auch aus der Theaterwissenschaft . Und meines Wissens haben das landauf landab auch alle getan.
Presseschau Simon Stone: neues Stück
Lieber Ludwig, lieber Kfrei,
was ich meine, ist, dass Simon Stone ein neues Stück schreibt, das gegenüber dem Orignal eigenständig ist und im Prinzip nachgespielt werden kann. Also nicht nur eine eigene Stückfassung. Klickt mal auf den Link, ich hoffe, im kompletten Artikel wird das deutlich.
Presseschau Simon Stone: zahlreiche Vorbilder
Aber auch da gibt es doch von Mnouchkine bis Lepage zahlreiche Vorbilder?
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