Bühnengenossenschaft: Protest gegen Oper ohne Ensemble
Präzedenzfall mit unübersehbaren Folgen
25. Februar 2014. Die Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger (GDBA) hat in einem Offenen Brief an Wuppertals Oberbürgermeister Peter Jung dagegen protestiert, dass der neue Intendant der Wuppertaler Oper, Toshiyuki Kamioka, in der laufenden Spielzeit nur noch Gäste und kein festes Ensemble mehr beschäftigt.
Als die GDBA im Sommer 2013 vor dem Abbau des Ensembles an den Wuppertaler Bühnen gewarnt habe, heißt es in dem Schreiben, habe Jung dies dementiert und als Sommerlochdiskussion abgetan. "Nun kommt jedoch die traurige Wahrheit ans Licht: Herr Kamioka hat einen Spielplan ohne Ensemble aufgestellt." Bei der Umwandlung der Wuppertaler Bühnen in eine GmbH jedoch habe sich die Stadt verpflichtet, dass der Normalvertrag Bühne Anwendung finde. "Dass nun Gäste ohne Tarifbindung verpflichtet werden, sehen wir als klare Umgehung des Überleitungsvertrages."
Die GDBA appeliert in ihrem Schreiben an Jung: "Sind Sie der Oberbürgermeister, der im 21. Jahrhundert mitten in Deutschland prekäre Arbeitsverhältnisse ohne Tarifbindung an einem öffentlichen Theater in seinem Verantwortungsbereich duldet, die traditionsreichen Oper in seiner Stadt als Ensembletheater zerstört und gegen Verpflichtungen der Stadt sowie Tarifverträge verstößt? Das wäre nicht nur ein Wortbruch, der uns sprachlos macht, sondern zugleich ein Präzedenzfall, der der gesamten deutschen Theaterkultur unübersehbaren Schaden zufügen könnte. GDBA und VdO fordern Sie eindringlich auf, die Wuppertaler Oper als Ensembletheater zu erhalten und Experimenten, die sich ruinös auf das Theater und seine Beschäftigten auswirken, sofort Einhalt zu gebieten."
Noch im September 2013 hatte es geheißen, Intendant Kamioka wolle das Ensemble der Oper erhalten.
(GDBA / sle)
Präzedenzfall mit unübersehbaren Folgen
25. Februar 2014. Die Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger (GDBA) hat in einem Offenen Brief an Wuppertals Oberbürgermeister Peter Jung dagegen protestiert, dass der neue Intendant der Wuppertaler Oper, Toshiyuki Kamioka, in der laufenden Spielzeit nur noch Gäste und kein festes Ensemble mehr beschäftigt.
Als die GDBA im Sommer 2013 vor dem Abbau des Ensembles an den Wuppertaler Bühnen gewarnt habe, heißt es in dem Schreiben, habe Jung dies dementiert und als Sommerlochdiskussion abgetan. "Nun kommt jedoch die traurige Wahrheit ans Licht: Herr Kamioka hat einen Spielplan ohne Ensemble aufgestellt." Bei der Umwandlung der Wuppertaler Bühnen in eine GmbH jedoch habe sich die Stadt verpflichtet, dass der Normalvertrag Bühne Anwendung finde. "Dass nun Gäste ohne Tarifbindung verpflichtet werden, sehen wir als klare Umgehung des Überleitungsvertrages."
Die GDBA appeliert in ihrem Schreiben an Jung: "Sind Sie der Oberbürgermeister, der im 21. Jahrhundert mitten in Deutschland prekäre Arbeitsverhältnisse ohne Tarifbindung an einem öffentlichen Theater in seinem Verantwortungsbereich duldet, die traditionsreichen Oper in seiner Stadt als Ensembletheater zerstört und gegen Verpflichtungen der Stadt sowie Tarifverträge verstößt? Das wäre nicht nur ein Wortbruch, der uns sprachlos macht, sondern zugleich ein Präzedenzfall, der der gesamten deutschen Theaterkultur unübersehbaren Schaden zufügen könnte. GDBA und VdO fordern Sie eindringlich auf, die Wuppertaler Oper als Ensembletheater zu erhalten und Experimenten, die sich ruinös auf das Theater und seine Beschäftigten auswirken, sofort Einhalt zu gebieten."
Noch im September 2013 hatte es geheißen, Intendant Kamioka wolle das Ensemble der Oper erhalten.
(GDBA / sle)
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http://www.opernnetz.de/seiten/news/wup_spielplan_2015_msz_140313.htm
http://musik-mitallemundvielscharf.de/blogbildung/kamioka-interpretiert-miley-cyrus/