Kein Grund zum Wechsel - jetzt

Wien, 13. März 2014. Matthias Hartmann will bis Ende der Woche die Klage gegen seine Entlassung als Burgtheater-Direktor einreichen und darin die Erklärung seiner Unschuld sowie sein Gehalt bis August 2019, dem Ende seines aktuellen Vertrages, einfordern. Das teilten heute Hartmanns Anwälte in Wien mit, wie der ORF auf seiner Website schreibt.

Hartmann und seine Anwälte versuchen einstweilen, dem Chef der Bundestheater-Holding Georg Springer eine größere Verantwortung für die Misswirtschaft am Burgtheater zuzuschieben. Hartmann, so seine Anwälte, habe gegenüber Springer wiederholt die Abschreibungspraxis von Silvia Stantejsky angeprangert und gebeten, sie als Kaufmännische Geschäftsführerin abzulösen. "Schon vor Hartmanns Amtszeit in Wien habe es zudem eine ausdrückliche Empfehlung einer Personalberatung gegeben, Stantejsky nicht als Geschäftsführerin zu installieren", wie Hartmanns Anwältin Katharina Körber-Risak in der Wiener Tageszeitung "Die Presse" betonte. Springer habe sich damals dennoch - "gegen die objektive Empfehlung der Fachleute" - für Stantejsky entschieden.

Unterdessen, so orf.at, habe der als aussichtsreicher Kandidat auf die Nachfolge gehandelte Österreicher Martin Kusej, derzeit Intendant des staatlich bayerischen Residenztheaters in München, sein Desinteresse an dem Wiener Direktoren-Posten bekundet. Gegenüber der österreichischen Nachrichtenagentur APA habe Kusej gesagt: "Mein Vertrag hier geht bis zum 31.8.2016 und ich sehe keinen Grund, diese erfolgreiche und aufregende Arbeit vorzeitig zu beenden."

(orf.at / www.vienna.at / www.news.at / jnm)

 

Ein Kommentar zu Matthias Hartmanns Entlassung und den Vorgängen am Burgtheater von Nikolaus Merck.

Den ganzen Fall kann man in der Chronik der Burgtheaterkrise auf nachtkritik.de nachlesen.

 

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Hartmann will Geld bis 2019: Hinweis
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