Magische Einsamkeit

Mexiko City, 18. April 2014. Der kolumbianische Schriftsteller Gabriel García Márquez ist tot. Wie u.a. Tagesschau online meldet, starb der 1982 mit einem Literaturnobelpreis geehrte Autor im Alter von 87 Jahren. Er war der bedeutendste Vertreter des Magischen Realismus.

García Márquez, der am 6. März 1927 in einer Kleinstadt an der kolumbianischen Karibikküste geboren wurde, erlangte Weltruhm mit seinem 1967 erschienenen Roman "Hundert Jahre Einsamkeit". Die Familiensaga, die über sechs Generationen in dem Urwalddorf Macondo spielt, wurde in 25 Sprachen übersetzt und erreichte eine Auflage von mehr als 50 Millionen Exemplaren. Weitere erfolgreiche Romane waren "Chronik eines angekündigten Todes" und "Die Liebe in den Zeiten der Cholera". Viele seiner Bücher wurden auch verfilmt; sein Roman "Von der Liebe und anderen Dämonen" diente Peter Eötvös als Vorlage für seine gleichnamige Oper.

García Márquez, der seine Karriere als Journalist begann, schrieb auch das Theaterstück "Diatriba de amor contra un hombre sentado" 1994, das bislang nicht auf Deutsch erschienen ist.

(tagesschau.de / geka)

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Kommentare  
Gabriel García Marquez: Betroffenheit
Ich bin betroffen. Márquez habe ich vor allem in jungen Jahren goutiert. Neben Alejo Carpentier gehört er für mich zum größten Dichter Südamerikas. Möge er in Frieden ruhen.
Fragwürdig ist nur, dass Nachtkritik die Informationen ausgerechnet aus der Tagesschau bezieht.
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