Wichtiger Impulsegeber

8. September 2014. Der frühere Bochumer Kulturdezernent Richard Erny ist tot, das meldet die Westdeutsche Allgemeine Zeitung in ihrer heutigen Ausgabe. Erny prägte in seiner Amtszeit von 1970 bis 1990 maßgeblich die Kulturpolitik der Stadt, holte Peter Zadek, Claus Peymann und Frank-Patrick Steckel als Intendanten ans Bochumer Schauspielhaus, aber auch Projekte wie die Aufstellung der Stahlskulptur "Terminal" von Richard Serra wurden von ihm vorangetrieben.

Der WAZ-Nachruf zititiert ihn frei nach der FAZ als einen "Kulturprellbock", einen, der am Ärger auch Spaß hatte und für kulturelle Akzente sorgte, die die Bochumer auch in Rage brachten. 

1928 in Mannheim geboren war Erny dort erst Leiter der Volkshochschule, von 1964 bis 1970 dann Leiter des Kulturamts, bevor er nach Bochum wechselte.

(WAZ / sik)

 

 

 

mehr meldungen

Kommentare  
Richard Erny: mit Abstand der Beste
Erny war mit großem Abstand der Beste, den wir in Bochum je hatten. Er hat bis zuletzt mit seinen guten Ratschlägen die Bochumer Kulturlandschaft mitgeprägt. Ich bin sehr traurig.
Richard Erny: von ihm installierte Theaterblüte
Die Kontinuität des Bochumer Theaterglücks (Peymann, Zadek, Steckel/Breth) verdankt sich in erster Linie dem Qualitätsformat des Kulturdezernenten Richard Erny, dem die lokale SPD bei der Intendantenwahl freie Hand ließ. Und Erny dankte es mit einer von ihm installierten Theaterblüte. Solche Kulturpolitiker fehlen unserer Theaterrepublik ganz schmerzlich, nicht nur in NRW.

Klaus Pierwoß
Kommentar schreiben