Wenn, dann brutal

29. August 2014. "Schon jetzt weiß sie, dass die Arbeit von Frank Castorf, den sie erstmals wieder ans Schauspielhaus holt, das Hamburger Publikum vermutlich nicht in Begeisterungsstürme versetzen wird", tut die Intendantin des Deutschen Schauspielhauses Hamburg Karin Beier Katja Weise vom NDR kund, nachdem sie gut erholt aus den Sommerferien nach ihrer ersten Spielzeit zurückgekehrt ist. "Aber: Das müsse einfach sein", so der verschriftlichte Radiobeitrag. Dafür gebe es in der kommenden Spielzeit "quasi als Ausgleich" zusätzlich eine Komödie, von Beier selbst inszeniert.

Außerdem stünden in der zweiten Spielzeit "deutlich mehr moderne Klassiker auf dem Programm". Andere, innovative Theaterformate wie der Weltklimagipfel zum Mitmachen der Gruppe Rimini Protokoll fänden sich nicht mehr geballt, sondern eher verteilt, über die Spielzeit: "Die Schlagzahl ist nicht annähernd so hoch, wie sie in der ersten Spielzeit war, also das ist eine Konsequenz, die wir gezogen haben", wird Beier dazu zitiert.
Was man – vor allem aus den beiden Kritiken- und Kassenflops "Der fliegende Holländer" von Sebastian Baumgarten und Ronald Schimmelpfennigs "SPAM" – gelernt habe: "Dass, wenn hier etwas durchfällt, dann lässt man es an der Kasse brutal durchfallen."

(sd)

Siehe auch: Presseschau vom 28. Mai 2014 – Die SZ bilanziert Karin Beiers erste Spielzeit am Schauspielhaus Hamburg

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