Ohne Schere im Kopf montiere Alexander Kluge subjektive Erfahrungen und authentische Materialien zu Kunstwerken, die ins Staunen versetzen und die moderne Existenz zugleich spiegeln und herausfordern würden, begründete die Jury ihre Entscheidung. "Als wichtiger Vertreter der kritischen Theorie knüpft er an das poetische, publizistische und politische Schaffen Heinrich Heines an." Der fünfzehnköpfigen Jury gehörten u.a. Vertreter der Landeshauptstadt Düsseldorf wie Oberbürgermeister Thomas Geisel, Vertreter der Fraktionen, Fachjuroren wie Wolfgang Trautwein von der Berliner Akademie der Künste und einfache Mitglieder wie Hans Michael Piper, der Rektor der Düsseldorfer Heinrich-Heine Universität an.

Alexander Kluge wurde am 14. Februar 1932 in Halberstadt geboren. Er studierte Rechtswissenschaften, Geschichte und Kirchenmusik und ließ sich 1958 in Berlin zunächst als Anwalt nieder, bevor er als Filmregisseur und Autor bekannt wurde. Kluge erhielt für sein filmisches und literarisches Werk bereits zahlreiche nationale und internationale Preise. Der Heine-Preis wird ihm am 13. Dezember 2014, dem 217. Geburtstag Heinrich Heines in Düsseldorf verliehen. Unter den Preisträger früherer Jahre sind Carl Zuckmayer (1972), Max Frisch (1989), Richard von Weizsäcker (1991), Wolf Biermann (1993), Hans Magnus, Enzensberger (1998), Elfriede Jelinek (2002), Amos Oz (2008), Simone Veil (2010) und Jürgen Habermas (2012).

(Stadt Düsseldorf / sle)