Theater Hagen fürchtet um seine Zukunft
Beschämende Zustände
18. November 2012. Das Theater Hagen, in früheren Sparrunden bereits zum Skelett herunter gehungert, muss weitere 850.000 Euro einsparen und soll in eine GmbH umgewandelt werden. Das schreibt heute NRW-Redaktion der Tageszeitung Die Welt am Sonntag auf ihrem Internetportal. Darüber hinaus müsse Intendant Norbert Hilchenbach künftig jede neue Einstellung der Stadt gegenüber schriftlich begründen und von ihr genehmigen lassen, könne also nicht mehr souverän agieren.
Dabei ist das Theater, so Welt-Online weiter, in der Stadt sehr erfolgreich. Quasi jeder Einwohner der Stadt habe im vergangenen Jahr mindesten eine Veranstaltung des Hauses besucht. 2011 hatte das Theater Hagen seinen hundertsten Geburtstag gefeiert. Durch die städtischen Maßnahmen seien "Arbeit und Reputation unseres Theaters extrem gefährdet", wird Intendant Hilchenbach zitiert. Würden nämlich Genehmigungen für neue Verträge zu spät oder gar nicht erteilt, könne und dürfe sich der Vorhang nicht öffnen. Hilchenbach forderte am vergangenen Samstag dem Bericht zufolge nach der umjubelten Premiere von Verdis Oper "Don Carlo" das Publikum auf, sich gegen diese "beschämenden Zustände" zur Wehr zu setzen.
(WAMS / sle)
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