Livestream aus dem FFT Düsseldorf - I love you, but I've chosen Entdramatisierung. 25 Jahre Postdramatisches Theater. Die Geburtstagsfeier
I love you, but...
28. September 2024. Ein viertel Jahrhundert Postdramatisches Theater. Das FFT Düsseldorf lädt alle wichtigen Protagonist*innen und Gruppen zur Geburtstagsfeier. Und fragt nach dem Woher und Wohin dieser wirkungsmächtigen Formen des Gegenwartstheaters. Vorträge und Referate gibt's im Stream.
Livestream am Samstag 28. September 2024 von 11 bis 18 Uhr
28. September 2028. Von 11 bis 18 Uhr zeigt nachtkritik.de die im Livestream die Veranstaltung "I love you, but I've chosen Entdramatisierung". 25 Jahre Postdramatisches Theater. Die Geburtstagsfeier“ aus dem Forum Freies Theater Düsseldorf (FFT).
Die Veranstaltung nimmt Bezug auf die 1999 erschiene Studie "Postdramatisches Theater" des Theaterwissenschaftlers Hans-Thies Lehmanns, die eine ganze Richtung des Gegenwartstheaters mit einer wirkungsmächtigen Phänomenologie erfasste. Der Titel "I love you…" entstammt einem Stück des paradigmatischen postdramatischen Autors und Regisseurs René Pollesch (1962–2024).
In seiner Programmankündigung fragt das fft Düsseldorf: Wo steht das postdramatische Theater heute? Wie reagiert es auf gegenwärtige gesellschaftliche Strömungen? Und was kommt danach?
Als Referenten und Gäste sind mit dabei: andcompany&co., Inke Arns, Claudia Bosse, deufert&plischke, Anan Fries, Monika Gintersdorfer, Gob Squad, Heiner Goebbels, Hofmann&Lindholm, Heinrich Horwitz, Hans-Werner Kroesinger, Şeyda Kurt, Florian Malzacher, Luise Meier, Boris Nikitin, Sibylle Peters (FUNDUS THEATER | Forschungstheater), Aenne Quiñones, Sahar Rahimi, Mithu Sanyal, Stephan Stock (Theater Hora), Studiengang Szenische Forschung (Ruhr Universität Bochum), Kathrin Tiedemann, Daniel Wetzel (Rimini Protokoll)
Gestreamtes Programm:
11 Uhr: Begrüßung
11.15 Uhr: Terminus Post Quem Everything
Keynote von Heiner Goebbels
11.30 Uhr: Ästhetik des Widerständigen
Gespräch: Anan Fries, Boris Nikitin, Nicola Nord (andcompany&co.), Thomas Plischke (deufert&plischke), Stephan Stock (Theater Hora) // Moderation: Aenne Quiñones
Postdramatisches Theater balanciert nicht nur das Verhältnis von Form und Inhalt immer wieder neu aus, es stellt auch hergebrachte Modelle von Autor*innenschaft in Frage. Hans-Thies Lehmann hat darauf beharrt, die Widerständigkeit des Theaters sei mehr im "Wie" als im "Was" zu suchen. Doch wie beeinflussen Produktion, Strukturen, Hierarchien die Ästhetik?
(13 Uhr bis 14.30 Uhr Pause)
14.30 Uhr: Liebe Macht Arbeit
Input von außen: Şeyda Kurt // Gespräch: Claudia Bosse, Monika Gintersdorfer, Hannah Hofmann (Hofmann & Lindholm), Luise Meier // Moderation: Kathrin Tiedemann
Im postdramatischen Theater hat sich auch ein anderes Bewusstsein dafür entwickelt, wie wir zusammen arbeiten – und leben – wollen: Selbstbestimmte und kollektive Arbeitsstrukturen prägen viele Gruppen, darüber hinaus wird immer mehr auch hinterfragt: Wer wird hier eigentlich von wem und wie repräsentiert? Und wer nicht?
(16 Uhr bis 16.30 Uhr Pause)
16.30 Uhr: Kunst ohne Einfluss?
Input von außen: Mithu Sanyal // Gespräch: Heinrich Horwitz, Hans-Werner Kroesinger, Sibylle Peters, Sahar Rahimi // Moderation: Florian Malzacher
Dass Kunst sich auch politisch positionieren kann und soll, ist unter vielen postdramatischen Theatermacher*innen längst Konsens. So sehr, dass nun wieder zunehmend gemahnt wird: Theater überschätzt sich, wenn es sich überall einmischen will – und es verliert sein Publikum, das nach Ablenkung vom Alltag verlangt. Aber stimmt das?
Bis 18 Uhr
Weiteres nicht im Stream gezeigtes Programm vor Ort steht auf der Website des FFT Düsseldorf.
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Liebe Zsuzsa Berecz, geplant war leider nur dieser Livestream.
Herzliche Grüsse aus der Redaktion