lexikon

Suche nach Begriffen
Begriff Definition
400asa

400asa war eine Off-Theater-Formationen der Schweiz. Aus 400asa ging 2017 die Digital-Bühne Zürich hervor.

Das Kollektiv wurde 1998 von Samuel Schwarz, Lukas Bärfuss und Udo Israel gegründet. Zur Kerngruppe gehörten außerdem Meret Hottinger, Wanda Wylowa, Urs Bräm, Julian M. Grünthal und Michael Sauter. Begonnen hat 400asa mit der Produktion von Hörspielen, 1998 gewann sie mit ihrer Hörspiel-Reihe "Röstiblitz" den Radiopreis der Zürcher Radiostiftung. Zusammen mit ihrer ersten Theaterproduktion "Italienische Nacht" veröffentlichte die Gruppe 1999 ihr "Bekenntnis99", das – in Anlehnung an das Dogma der dänischen Filmemacher – "ein Regelwerk für eine einfachere und billigere Art des Theaterproduzierens" sein will.

Im Herbst 2008 nahm 400asa mit "Der Bus" von Lukas Bärfuss am 7. Festival Politik im Freien Theater teil, wobei Samuel Schwarz die Teilnahme am Wettbewerb in einem Offenen Brief an die Festivalleitung absagte.

Im November 2009 formulierte Schwarz noch einmal im Kontext des Impulsefestivals Thesen zur Situation des freien Theaters und forderte im September 2010 wiederum eine Subventionsumverteilung zugunsten der freien Gruppen.

Beim Schweizer Theatertreffen 2016 wurden 400asa mit einem Schweizer Theaterpreis für "zeitgenössisches Storytelling" ausgezeichnet.

Nachtkritiken zu Inszenierungen von 400asa:

Jenatsch am Theater Chur (10/2009)

La cérémonie nach Claude Chabrol beim Zürcher Theater Spektakel (9/2010)

Zarathustra 1.2 in der Roten Fabrik Zürich (10/2013)

Nachtkritiken zu Arbeiten der Digital-Bühne Zürich:

Tintagiles Tod in der Roten Fabrik Zürich (12/2016)

Link:
digital-buehne-zurich.ch
400asa auf YouTube

Siehe auch: Samuel Schwarz, Lukas Bärfuss

Abdel-Maksoud, Nora

Nora Abdel-Maksoud, 1983 in München geboren, ist Schauspielerin, Dramatikerin und Regisseurin.

Abdel-Maksoud studierte Schauspiel an der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf in Potsdam-Babelsberg. Seit 2009 arbeitet sie als freischaffende Schauspielerin und Regisseurin. Ihre Inszenierung Café Populaire wurde 2019 zum Schweizer Theatertreffen und zum Festival Radikal Jung eingeladen. Mit Jeeps wurde sie 2022 für die Mülheimer Theatertage "Stücke" nominiert.

Nachtkritiken zu Stücken und Inszenierungen von und mit Nora Abdel-Maksoud:

Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen im Maxim Gorki Theater Berlin (11/2013)

Kings am Berliner Ballhaus Naunynstraße (5/2014)

Schnee am Maxim Gorki Theater Berlin (4/2015)

Mad Madams am Theater Halle (10/2015)

Sie nannten ihn Tico am Münchner Volkstheater (4/2016)

Nach uns das All im Maxim Gorki Theater Berlin (9/2017)

Café Populaire am Zürcher Theater am Neumarkt (4/2018)

The Sequel am Maxim Gorki Theater Berlin (11/2018)

Jeeps an den Münchner Kammerspielen (11/2021)

Rabatt am Maxim Gorki Theater Berlin (4/2022)

Jeeps am Deutschen Schauspielhaus Hamburg (11/2022)

Doping an den Münchner Kammerspielen (4/2024)

Jeeps am Schauspiel Essen (4/2024)


Weitere Beiträge zu Nora Abdel-Maksoud:

Presseschau: Tagesspiegel-Interview mit den Beteiligten von "Verrücktes Blut" (5/2011)

Meldung: Offener Brief: Theatermacher fordern veränderte Asylpolitik (7/2014)

Meldung: Einladungen zum Festival Radikal Jung 2015 (2/2015)

Meldung: Einladungen zum Festival Radikal Jung 2017 (2/2017)

Meldung: Nora Abdel-Maksoud erhält Kurt-Hübner-Regiepreis (12/2017)

Meldung: Auswahl Schweizer Theatertreffen 2019 (2/2019)

Meldung: Einladungen zum Festival "Radikal Jung" 2019 (2/2019)

Meldung: Nominierungen für den Mülheimer Dramatikpreis 2022 (2/2022)

Abdullah, Ali M.

Ali M. Abdullah, Regisseur und künstlerischer Leiter des Werk X in Wien.

Geboren in Wien, studierte Abdullah Schauspielregie an der Kunstuniversität Graz. Als Regisseur arbeitete er u.a. am Schauspiel Frankfurt, Schauspiel Bonn, Theater Aachen, Theater Trier, Théâtre National du Luxembourg, Theater Oberhausen, Nationaltheater Mannheim.

2000/2001 war er Leiter der Probebühne am Schauspielhaus Graz. 2004 gründete er das Projekt DRAMA X gemeinsam mit dem Regisseur Harald Posch. Von 2009 bis 2014 war er künstlerischer Leiter und Geschäftsführer der aus dem Projekt hervorgangenen Spielstätte GARAGE X, 2014 wurde sie erweitert um einen weiteren Spielort und benannte sich – weiterhin unter der Leitung von Abdullah und Harald Posch – um in Werk X.

Gemeinsam mit Harald Posch erhielt Ali M. Abdullah den Nestroy-Spezialpreis 2012 für die gesamte Saison 2011/12 in der Garage X.

Nachtkritiken zu Inszenierungen von Ali M. Abdullah:

Was geschah, nachdem Nora ihren Mann verlassen hatte an der Garage X (2/20212)

Seelenkalt am Werk X (11/2014)

Unterwerfung am Werk X (2/2016)

 

Abt, Frank

Frank Abt, 1976 in Laupheim geboren, ist Regisseur.

Abt studierte Theaterwissenschaft in Berlin und Paris. Von 2003 bis 2006 war er Regieassistent am Thalia Theater Hamburg, wo er im Nachtasyl das Projekt "Stadtnotizen 1-5" verantwortete, das auf Interviews mit Bewohnern verschiedener Hamburger Stadtteile basierte. Der zweite Teil "Finkenwerder Herbstprinzen oder Wie die Äpfel fliegen lernten" wurde 2007 zum Festival Radikal Jung nach München eingeladen.

Nachtkritiken zu Inszenierungen von Frank Abt:

wohnen. unter glas am Münchner Volkstheater (4/2008)

Die innere Sicherheit am Thalia Theater (5/2008)

Connecting People am Schauspielhaus Bochum (12/2008)

Der Besuch der alten Dame am Münchner Volkstheater (6/2009)

Glaube Liebe Hoffnung – Geschichten von hier am DT Berlin (12/2009)

Stäffele to heaven III am Staatstheater Stuttgart (3/2010)

Anna Karenina am Volkstheater München (10/2010)

Kein Schiff wird kommen in der Box des Deutschen Theaters Berlin (10/2010)

Jochen Schanotta in den Kammerspielen des Deutschen Theaters (12/2011)

Stallerhof in den Kammerspielen des Deutschen Theaters (2/2013)

Herkunft am Theater Bremen (2/2014)

Der Idiot am Theater Bremen (12/2014)

Immer noch Sturm am Deutschen Theater Berlin (4/2015)

Unterm Rad am Staatstheater Stuttgart (7/2015)

Ein Haus in der Nähe einer Airbase am Theater Bremen (2/2018)

Abusaada, Omar

Omar Abusaada, geboren 1977 in Damaskus, ist Theaterregisseur.

Nach dem Studium der Theaterwissenschaften am Institute of Dramatic Arts in Damaskus arbeitete Abusaada als Dramaturg. Mit syrischen Kollegen etablierte er die Gruppe "The Studio Theatre Company", die zahlreiche interaktive Theaterprojekte in ländlichen Gegenden Syriens, Ägyptens und des Jemen entwickelte. Sein erstes, selbstproduziertes Stüc "Anxiety" wurde 2004 auch beim Contact Theatre Festival in Manchester gezeigt. Bei seinen neueren Stücken arbeitet der Regisseur mit dem syrischen Autor Mohammad Al Attar zusammen. Ihre Aufführungen bewegen sich an der Grenze zwischen Fiktion und Dokumentation. Abusaada lebt und arbeitet hauptsächlich in Damaskus. Seine Inszenierung "Während ich wartete" gewann beim Zürcher Theater Spektakel 2016 den mit 30.000 Franken dortierten ZKB Förderpreis.

Nachtkritiken zu Inszenierungen von Omar Abusaada:

Intimacy beim Festival Theaterformen (6/2013)

Während ich wartete beim Festival Theaterformen (6/2016)

Iphigenie an der Volksbühne Berlin im Hangar 5 (9/2017)

The Factory bei der Ruhrtriennale (8/2018)

Siehe auch: Mohammad Al Attar

Achternbusch, Herbert

Herbert Achternbusch, 1938 in München geboren und 2022 in München gestorben, war Schriftsteller, Filmregisseur und Autor zahlreicher Bücher und Theaterstücke.

Er gehörte zu den prägenden Dramatikern der alten Bundesrepublik Deutschland. Darüber hinaus galt er als einer der bedeutendsten Vertreter des deutschen Autorenfilms der 1970er und 1980er Jahre. Der Schauspieler Josef Bierbichler war sein Schwager.


Nachtkritiken zu Stücken von Herbert Achternbusch:

Susn an den Münchner Kammerspielen (4/2009)

Dogtown Munich am Münchner Volkstheater (2/2017)

Herz aus Glas am Residenztheater München (7/2021)


Andere Beiträge zu Herbert Achternbusch:

Meldung: Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor 2010 an Herbert Achternbusch (10/2009)

Meldung: Kritiker Thomas Thieringer gestorben (2/2014)

Meldung: Die Künstlerin Tabea Blumenschein ist tot (3/2020)

Meldung: Herbert Achternbusch ist tot (1/2022)

Siehe auch: Bierbichler, Joseph

Akal, Emre

Emre Akal, 1981 in München geboren, ist Dramatiker, Regisseur und Schauspieler.

Akal lebt in München. Er arbeitete als Schauspieler an Häusern wie dem Stadttheater Memmingen, dem  Theaterhaus Stuttgart sowie beim Nomad Theatre Ensemble Stuttgart. Als Autor und Regisseur war er unter anderem an den Münchner Kammerspielen, am Maxim Gorki Theater Berlin, am Thalia Theater Hamburg und am Schauspiel Leipzig, aber auch in der freien Szene tätig. Für sein Debütstück "Die Schafspelzratten" bekam Akal  2012 den Debütförderpreis der Stadt München und wurde 2020 für seinen Theatertext Hotel Pink Lulu – Die Ersatzwelt mit dem exil-DramatikerInnenpreis der Wiener Wortstätten ausgezeichnet. Als Regisseur erhielt er ebenfalls im Jahr 2020 den Förderpreis für Theater der Stadt München.

Nachtkritiken zu Stücken und Inszenierungen von Emre Akal:

Love it or leave it! am Maxim Gorki Theater Berlin (11/2016)

Die Eroberung des goldenen Apfels am Niederösterreichischen Landestheater in St. Pölten (5/2017)

Heimat in Dosen in der Wiener Drachengasse (1/2018)

Nur ihr wisst, ob wir es geschafft haben werden! im HochX München (11/2019)

Hotel Pink Lulu. Die Ersatzwelt am Schauspiel Leipzig (11/2021)

Heimweh, Textbeitrag zur performativen Installation von Darum am WUK Wien (11/2022)

Nachkommen. Ein lautes Schweigen! an den Städtischen Bühnen Münster (1/2023)

Sonne / Luft am Schauspielhaus Graz (10/2023)

Goldie am Schauspiel Leipzig (1/2024)

Barrrbie ein Puppenheim am Thalia Theater Hamburg (10/2024)

Akhtar, Ayad

Ayad Akhtar, 1970 in New York City geboren, ist ein US-amerikanischer Schriftsteller und Theaterschauspieler.

Sein erster Roman "American Dervish" erschien 2012. Das Theaterstück "Disgraced" gewann 2013 den Pulitzer Theaterpreis. Die deutsche Übersetzung "Geächtet" wurde 2016 bei der Kritikerumfrage der Fachzeitschrift "Theater heute" zum "ausländischen Stück des Jahres 2016" gewählt.

 

Nachtkritiken zu Stücken von Ayad Akhtar:

Geächtet am Residenztheater München (2/2016)

Geächtet am Burgtheater Wien (11/2016)

Die unsichtbare Hand am Schauspielhaus Bochum (12/2016)

The Who and the What am Schauspielhaus Hamburg (1/2017)

Geächtet am Schauspiel Köln (5/2017)

Junk am Schauspielhaus Hamburg (4/2018)

 

Buchkritik:

Homeland Elegien (2020)

 

Website:

www.ayadakhtar.com

Aktionstheater Ensemble

Aktionstheater Ensemble

Das Aktionstheater Ensemble ist eine freie Theatergruppe in Österreich, die 1989 vom Regisseur Martin Gruber gegründet wurde. 2015 und 2016 wurde das Ensemble für den Nestroy-Theaterpreis in der Kategorie "Beste Off-Produktion" nominiert. 2016 erhielt es den Preis.

Das Ensemble, das sich von Klassikern ("Büchner-Trilogie" 1993/94) auf Stückentwicklungen in kollektiver Autor*innenschaft verlegt hat, spielt regelmäßig im Festspielhaus Bregenz, Spielboden Dornbirn und im Werk X in Wien.

Nachtkritiken zu Arbeiten des Aktionstheater Ensembles:

Jeder gegen jeden bei den Bregenzer Festspielen (4/2016)

Immersion. Wir verschwinden. beim Open Mind Festival Salzburg (11/2016)

Ich glaube beim Bregenzer Frühling (6/2017)

Wie geht es weiter beim Bregenzer Frühling (6/2019)

Heile mich im Spielboden Dornbirn (12/2019)

lonely ballads EINS + ZWEI am Werk X in Wien (6/2021)

Die große Show am Werk X in Wien (1/2022)

Lüg mich an und spiel mit mir am Voralberger Landestheater (5/2022)

All about me. Kein Leben nach mir am Voralberger Landestheater (5/2024)

Link:

aktionstheater.at

Al Attar, Mohammad

Mohammad Al Attar, geboren 1980 in Damaskus, ist Dramatiker.

Al Attar studierte Literatur an der Universität in Damaskus, machte später an der Londoner Goldsmiths University einen Master in Angewandter Theaterwissenschaft. Seit er 2011 vorübergehend nach Syrien zurückkehrte, beschäftigt er sich mit der syrischen Revolution und den damit verbundenen Konflikten. Bei seinen neueren Stücken arbeitet er eng mit dem syrischen Regisseur Omar Abusaada zusammen. Al Attar lebt in Berlin.

Nachtkritiken zu Stücken von Mohammad Al Attar:

Während ich wartete beim Festival Theaterformen (6/2016)

Iphigenie an der Volksbühne Berlin im Hangar 5 (9/2017)

The Factory bei der Ruhrtriennale (8/2018)

Siehe auch: Omar Abusaada