Klaus Dörr wird geschäftsführender Direktor der Volksbühne Berlin
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Berlin, 28. März 2018. Klaus Dörr wird neuer geschäftsführender Direktor der Volksbühne Berlin. Das hat der Berliner Senat gestern entschieden, meldet unter anderem die Berliner Zeitung. Er folgt auf Thomas Walter, dessen Vertrag an der Volksbühne im Sommer 2018 endet. Der 56-Jährige Dörr ist derzeit noch stellvertretender Intendant und künstlerischer Direktor am Schauspiel Stuttgart und war Geschäftsführer am Maxim Gorki Theater. Er verfüge über herausragende Kompetenzen und umfangreiche Erfahrungen im Theaterbetrieb, begründete die Berliner Kulturverwaltung gestern die Entscheidung, die auf Basis einer Vorlage von Klaus Lederer, Berliner Senator für Kultur und Europa, beschlossen wurde.
(sik)
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Berlin, 28. März 2018. Klaus Dörr wird neuer geschäftsführender Direktor der Volksbühne Berlin. Das hat der Berliner Senat gestern entschieden, meldet unter anderem die Berliner Zeitung. Er folgt auf Thomas Walter, dessen Vertrag an der Volksbühne im Sommer 2018 endet. Der 56-Jährige Dörr ist derzeit noch stellvertretender Intendant und künstlerischer Direktor am Schauspiel Stuttgart und war Geschäftsführer am Maxim Gorki Theater. Er verfüge über herausragende Kompetenzen und umfangreiche Erfahrungen im Theaterbetrieb, begründete die Berliner Kulturverwaltung gestern die Entscheidung, die auf Basis einer Vorlage von Klaus Lederer, Berliner Senator für Kultur und Europa, beschlossen wurde.
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(Nachfrage der Redaktion: Worauf beziehen Sie sich, wenn Sie "offensichtlich nicht bestehende" rechtliche Ansprüche bemerken?)
Ungeachtet der Tatsache, dass das Volksbühnen-Problem dringend gelöst werden muss, bedürfte es hier wirklich eines größeren Wurfs.
https://www.bz-berlin.de/berlin/klaus-lederer-noch-nicht-im-amt-und-schon-grosses-theater
https://www.bild.de/regional/berlin/landesministerium-berlin/kulturlos-senator-lederer-48886000.bild.html
Wie man bei dem Fünfjahresvertrag von Dercon auf fünf bis acht Miollionen Euro Abfindung käme ist weder dargelegt noch ansatzweise nachvolziehbar. Selbst bei einem angeblichen Anspruch auf eine Abfindung wäre bei der Berechnung im Wesentlichen auf das Jahressalär von ihm abzustellen. Er erhält als Intendant sicher nicht eine Million Euro im Jahr.
Im Übrigen kann man Verträge auflösen oder kündigen, ohne eine Abfindung zahlen zu müssen, wenn die Gegenseite ihren Verpflichtungen nicht oder nur im sehr geringen Maße nachkommt - wofür die bisherige "Performance" von Dercon und Piekenbrock spricht. Verträge sind nicht an sich unantastbar, auch wenn Peter Rauhe mit dem "rechtskräftig" (es handelt sich aber nicht um ein Gerichtsurteil) geschlossenen Vertrag und der Behauptung, vorher sei der Vertrag nicht kündbar, etwas anderes behaupten möchte.
monopol Artikel:
https://monopol-magazin.de/chris-dercon-wird-documenta-leiter
Chris Dercon wird Documenta-Leiter
Der kontroverse Volksbühnen-Intendant Chris Dercon soll als künstlerischer Leiter die kommende Documenta 15 kuratieren.
Was soll denn da erkannt werden? Dass ein neuer Geschäftsführer sich im Theater auskennt, dem man über die Zahlen hinaus auch ästhetisches Verständnis zutraut? Dass der weiß, worauf er sich einlässt?
Der noch bis zum Sommer tätige Geschäftsführende Direktor wird gravierende Gründe gehabt haben, weswegen er gekündigt hat. Es läuft doch alles nicht rund und wird immer holpriger.
Hier kommt die Programmdirektorin Marietta Piekenbrock zu Wort.
Wozu ist das eine deutliche Position? Zum leeren Spielplan? Zur schlechten Auslastung? Zum neuen Geschäftsführer? Nichts.
Herr Scholl bekennt, nur ins Theater zu gehen, wenn jemand zufällig noch eine Karte über hat. Sehr kompetent!
matthias heine macht sich auch so seine gedanken zur volksbühne:
"Eine Abfindung für Dercon steht im Berliner Haushalt bereit und wurde ihm schon angeboten, bevor er seinen Posten offiziell antrat. Es wäre das am schnellsten verdiente Geld der Theatergeschichte gewesen. Aber Dercon wollte nicht kneifen.
Das könnte sich mittlerweile auch geändert haben. Aus der Volksbühne ist zu hören, der Intendant schleiche sehr verändert, sehr bedrückt und sehr verschlossen durchs Haus. Noch im Sommer 2017 hatte er versucht, die Skeptischen und Ängstlichen durch Offenheit zu überzeugen. Nun drückt ihm offenbar das unübersehbare Desaster seiner Eröffnungsspielzeit auf die Seele. Wenn einer, dessen nahezu einzige Qualifikation sein polyglotter Charme ist, diesen verliert – was bleibt ihm dann?"
https://www.welt.de/kultur/article175131597/Berliner-Volksbuehne-Duerfen-weisse-alte-Maenner-hier-noch-Chef-werden.html?utm_source=dlvr.it&utm_medium=twitter
Ich möchte also bitte auch Marietta Piekenbrock in Schutz nehmen: Sie äußerte durchaus klarer Positionen, als das Herr Dercon in den vielen öffentlichen Gesprächen, die er bisher bestritt, je getan hat. Sie mögen - wie mir - vielen nicht beonders gefallen. Aber man kann nicht sagen, sie hätte sie nicht geäußert oder wäre nicht in der Lage gewesen, ästhetisch Position zu beziehen. Zu den anderen Fragen soll sich doch Chris Dercon äußern. Sie ist Programmdirektorin - nicht Intendantin oder Geschäftsführerin. Auch sind ihre Positionen nicht überflüssig in Theaterdramaturgien, sie sind immer tauglich zu korrektiver Programm-Überlegung. Sie sind nur nicht unbedingt leitungstauglich für ein feststehendes Haus. Und schon gar nicht für eins mit dieser Tradition.
können wir bitte noch einmal von vorne anfangen:
1. ein Intendant wird bestellt
2. der bestellt mehrere Programmdirektoren, die wiederum
3. ihre Künstler*innen-Lieblinge bestellen
Die Frage, die ich seit 2 Jahren erhebe: wer braucht den Intendanten? Also konkret: egal, ob ich die Ansichten oder die Auswahl von Frau Piekenbrock mag oder nicht: Was macht Herr Dercon, was sie nicht auch könnte - so lange wir über die Volksbühne reden.
Bitte, liebe Kolleg*innen, erspart mir Eure Basis-Belehrungen, dazu kenne ich das Geschäft wirklich zu genau.
Unterm Strich bleibt, dass die künstlerische Verwaltungsriege Dercon einen beträchtlichen Teil der vorhandenen Mittel auffrisst.
Und jetzt kommen wir zum Kernpunkt: das alles stellt sich nicht in Frage, wenn das KONZEPT und die DURCHFÜHRUNG DES KONZEPTES wenigstens ansatzweise diese Idee rechtfertigen - aber bis dato: Pustekuchen.
Vielleicht wird ja in Saison 2 alles besser....
Wir wollen die Hoffnung ja nie aufgeben.... :(
Ich finde das sehr bedenkenswert. Die Volksbühne ist ganz explizit angetreten, diesen Ring zu verlassen. Und genau das halte ich für ihr Problem – zumal es ja eine Volks- und keine Museumsbühne ist.
Wenn es sich bei den restlichen Produktionen dieser Spielzeit nicht um bereits bestehende Produktionen mit Bildmaterial und Texten handelt, findet man solche Ankündigungen:
https://www.volksbuehne.berlin/de/programm/3474/ich-steh-schon-derbe-lang-auf-dich
Zur Erinnerung:
https://www.berliner-zeitung.de/kultur/theater/volksbuehne-chris-dercons-stellenplan-wirft-fragen-auf-28425956
"So sind alle sieben Dramaturgenstellen gestrichen, ebenso 3,75 Regie-Stellen. Dafür wurde eine Programmabteilung aufgemacht, die acht Stellen umfasst."
Was machen diese acht Personen aus der "Programmabteilung"????
"Weiter: Von sechs auf 13 Stellen wurde das Künstlerische Betriebsbüro erweitert, die Pressestelle wird von vormals zwei auf nun vier Stellen ausgebaut, und die Abteilung „Vertrieb, Marketing, Sponsoring, Öffentlichkeitsarbeit“ bekommt fünf neue Leute (von 6,75 auf 11,75), die 17 Verwaltungsstellen werden um weitere 1,75 ergänzt. Neu geschaffen wurden darüber hinaus ein neuer Posten in der Technischen Direktion und in der Audio/Video-Abteilung."
Was macht dieser Verwaltungsapparat mit mehr als 46 Stellen???????
Sind alle Stellen besetzt???
Wenn nein, wozu dieser Stellenplan?
@23: Ihre Siebenfragezeichenfrage suggeriert, dass Sie 46 Stellen für unnötig viel halten könnten. Sollte dem so sein, dann wäre ein Vergleich zu anderen Häusern oder zu vorigen VB-Intendanzen sinnstiftend. Ich kann ohne diesen Bezug hier bislang kein Problem erkennen.
Klar, kommt das mal vor. Aber bei einem Haus, das so in der Kritik steht, fast keine Eigenproduktionen hervorzubringen, sollte so was doch nicht passieren!
Der Stellenplan ist Teil des Wirtschaftsplans. Im Wirtschaftsplan enthalten ist auch die Summe, die das Theater vom Land Berlin für den Betrieb des Theaters bekommt.
Ich würde ja für sieben Fragezeichen die Fragen anders stellen. Warum sieht der Spielplan der Volksbühne so aus?
Warum wird nicht mehr Programm gemacht, wenn so viele Leute fürs Programm arbeiten?
Was macht Herr Dercon, während Frau Piekenbrock Programmdirektorin ist?
Müsste nicht bald das Programm für die neue Spielzeit vorgestellt werden?
Was passiert mit der tollen Kéré-Tribüne?
Wieviele Leute sind inzwischen Ensemblemitglieder?
Wo ist Romuald Karmakar?
Wann begreift man endlich, dass die verschiedenen Möglichkeiten des Ausdrucks noch nicht bedeuten, dass es dadurch moderner wird!!! Man muss schon noch was erzählen wollen.
Reine Sinnesreizung ist nur Äusserlichkeit.