Nominierte stehen fest

10. Oktober 2018. Den Nestroypreis fürs Lebenswerk erhält in diesem Jahr der Schriftsteller Peter Handke. Das gibt der Wiener Bühnenverein auf seiner Webseite bekannt. Den Autorenpreis für das beste Stück gewinnt Ferdinand Schmalz für jedermann (stirbt), die Uraufführung besorgte Stefan Bachmann im Februar 2018 am  Wiener Burgtheater. Alice Babidge erhält einen Nestroy für die Ausstattung von Hotel Strindberg von Simon Stone nach August Strindberg, die Koproduktion mit dem Theater Basel wurde im Jänner 2018 am Wiener Akademietheater uraufgeführt.

Für die 10 verschiedenen Kategorien des Nestroy wurden nominiert:

Beste Schauspielerin

- Anja Herden in "Mitleid. Die Geschichte des Maschinengewehrs" von Milo Rau, österreichische Erstaufführung, Volx/Margareten (Volkstheater) in Kooperation mit dem Max Reinhardt Seminar

- Sandra Hüller als Penthesilea in Penthesilea von Heinrich von Kleist in einer Textfassung von Vasco Boenisch, Salzburger Festspiele in Koproduktion mit dem Schauspielhaus Bochum

- Caroline Peters in Hotel Strindberg von Simon Stone nach August Strindberg, Uraufführung, Akademietheater in Koproduktion mit dem Theater Basel

- Aenne Schwarz als Zarina in "The Who and the What" von Ayad Akhtar, österreichische Erstaufführung, Akademietheater

- Valery Tscheplanowa in Die Perser von Aischylos, wiedergegeben von Durs Grünbein, Salzburger Festspiele in Koproduktion mit dem Schauspiel Frankfurt

Bester Schauspieler

- Herbert Föttinger als Dr. Bernhardi in "Professor Bernhardi" von Arthur Schnitzler, Theater in der Josefstadt

- Jens Harzer als Achilles in Penthesilea von Heinrich von Kleist in einer Textfassung von Vasco Boenisch, Salzburger Festspiele in Koproduktion mit dem Schauspielhaus Bochum

- Michael Maertens als Alfred Loth in Vor Sonnenaufgang von Ewald Palmetshofer nach Gerhart Hauptmann, österreichische Erstaufführung, Akademietheater

- Peter Simonischek als Afzal in "The Who and the What" von Ayad Akhtar, österreichische Erstaufführung, Akademietheater

- Martin Wuttke in Hotel Strindberg von Simon Stone nach August Strindberg, Uraufführung, Akademietheater in Koproduktion mit dem Theater Basel

Beste Darstellung einer Nebenrolle

- Yousif Ahmad als Yousef in Gutmenschen von Yael Ronen und Ensemble, Uraufführung, Volkstheater

- Dörte Lyssewski als Annemarie Krause in Vor Sonnenaufgang von Ewald Palmetshofer nach Gerhart Hauptmann, österreichische Erstaufführung, Akademietheater

- Falk Rockstroh als Baron Franz von Trotta und Sipolje in Radetzkymarsch nach dem Roman von Joseph Roth, Burgtheater

- Alexander Strobele als Eder in In der Löwengrube von Felix Mitterer, Theater in der Josefstadt

- Martin Vischer als Jim O’Connor in Die Glasmenagerie von Tennessee Williams, Akademietheater

Beste Regie

- Thomas Köck & Elsa-Sophie Jach mit Die Zukunft reicht uns nicht (klagt, Kinder klagt!) eine postheroische Schuldenkantate von Thomas Köck, Uraufführung, Schauspielhaus Wien

- Dušan David Parizek mit Vor Sonnenaufgang von Ewald Palmetshofer nach Gerhart Hauptmann, österreichische Erstaufführung, Akademietheater

- Simon Stone mit Hotel Strindberg von Simon Stone nach August Strindberg, Uraufführung, Akademietheater in Koproduktion mit dem Theater Basel

Bester Nachwuchs weiblich

- Lara Sienczak als Sophie Scholl in "Die Weiße Rose" von Petra Wüllenweber, Theater der Jugend

- Irina Sulaver als Suzanne/Zephyr/Loretta in "Saturn kehrt zurück" von Noah Haidle, österreichische Erstaufführung, Vestibül, Burgtheater

- Claudia Waldherr als Lottie Fox in "Der fantastische Mr. Fox" von Roald Dahl in einer Fassung von David Wood, Theater der Jugend

Bester Nachwuchs männlich

- Nicolaas van Diepen in "Swing: Dance to the Right" von Martin Gruber, Elias Hirschl und aktionstheater ensemble, Uraufführung, in Kooperation mit Spielboden Dornbirn und WERK X

- Peter Fasching in Die Zehn Gebote nach den Filmen von Krzysztof Kieslowski, Bühnenbearbeitung von Stephan Kimmig und Roland Koberg, Volkstheater

- Felix Strobel als Hans Scholl/Fritz Hartnagel in "Die Weiße Rose" von Petra Wüllenweber, Theater der Jugend

Spezialpreis

- Apollon Konzept und Performance Florentina Holzinger, Tanzquartier Wien

- "Die Kinder der Toten" von Elfriede Jelinek, Regie Nature Theater of Oklahoma (Kelly Copper & Pavol Liska), steirischer herbst 2017

- Häusliche Gewalt Wien von Markus Öhrn, Uraufführung, Koproduktion Wiener Festwochen, Institutet, Wiesbaden Biennale 2018

Beste Off-Produktion

- "Homohalal" von Ibrahim Amir, Inszenierung Ali M. Abdullah, österreichische Erstaufführung, WERK X

- Muttersprache Mameloschn" von Sasha Marianna Salzmann, Inszenierung Sara Ostertag, Makemake Produktionen, in Koproduktion mit dem KosmosTheater

- "Viel gut essen" ein Amoklauf von Sibylle Berg und Kreisky, Rabenhof Theater

Beste Bundesländer-Aufführung

- "Böhm" von Paulus Hochgatterer, Inszenierung Nikolaus Habjan, Uraufführung, Schauspielhaus Graz

- Iwanow von Anton Tschechow, Inszenierung Mateja Koležnik, Stadttheater Klagenfurt in Koproduktion mit den Vereinigten Bühnen Bozen

- "Srebrenica" nach dem Bericht von Hasan Nuhanovic, Inszenierung und Theaterfassung Peter Arp, Uraufführung, Schauspielhaus Salzburg in Koproduktion mit Bauern helfen Bauern

Beste Aufführung im deutschsprachigen Raum

Beute Frauen Krieg ein Zyklus im Schiffbau nach "Die Troerinnen" und "Iphigenie in Aulis" von Euripides, Inszenierung Karin Henkel, Schauspielhaus Zürich

- Das Internat von Ersan Mondtag, Text von Alexander Kerlin und Matthias Seier, Inszenierung, Bühne und Kostüme von Ersan Mondtag, Theater Dortmund

- Die Perser von Aischylos, wiedergegeben von Durs Grünbein, Inszenierung Ulrich Rasche, Salzburger Festspiele in Koproduktion mit dem Schauspiel Frankfurt

Alle Nominierten in insgesamt zehn Kategorien sind hier in Wort und Bild gelistet.

Die Jury

Sowohl über die Nominierungen als auch über die Preisträgerinnen und Preisträger entscheidet die von der Wiener Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler berufene  Kritikerinnen-Jury. Sie besteht aus: Karin Cerny (Profil), Wolfgang Huber-Lang (apa), Peter Jarolin (Kurier), Eva Maria Klinger (freie Journalistin), Wolfgang Kralicek (Theater heute / Süddeutsche Zeitung), Petra Paterno (Wiener Zeitung), Ronald Pohl (Der Standard), Lothar Schreiner (Bühne) und der Jury-Vorsitzenden Karin Kathrein.

Publikumspreis

Für den Nestroy-ORF-III-Publikumspreis werden fünf Schauspielerinnen und fünf Schauspieler zur Wahl stehen: Stefanie Dvorak, Sarah Viktoria Frick, Maria Köstlinger, Petra Morzé, Sophie Rois, Nikolaus Habjan,
Markus Hering, Philipp Hochmair, Tobias Moretti und Bernhard Schir. Die Abstimmung startet am Montag, den 5. November, auf http://tv.orf.at/orfdrei und endet am Freitag, den 16. November, um 0.00 Uhr. "Kultur Heute" stellt täglich ab Montag, den 5. November, um 19:45 Uhr die Nominierten mit Kurzporträts vor.

Preisverleihung

Die Verleihung der Nestroy-Theaterpreise findet am Samstag, den 17. November 2018 im Theater an der Wien statt. Durch den Abend werden Maria Happel, Viktor Gernot und Peter Fässlacher führen.

(www.nestroypreis.at / jnm)

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