Nicht zum Besten

Salzburg, 15. November 2008. Thomas Oberender, dessen Vertrag als Schauspielchef der Salzburger Festspiele noch bis 2011 läuft, wird Salzburg möglicherweise bereits nach Ende der Festspiele des Jahres 2009 verlassen. Darüber berichten mehrere österreichische Zeitungen, darunter die gestrige Ausgabe der Tageszeitung Der Standard.

Es ist seit längerem bekannt, dass es mit den Beziehungen zwischen Oberender und Festspielintendant Jürgen Flimm nicht zum Besten steht. Erst vor wenigen Tagen hatte die österreichische Presse bei der Präsentation des Schauspielprogramms für 2009 Spannungen zwischen Flimm und Oberender zu Protokoll gegeben. Als möglichen Nachfolger für Oberender brachte die Boulevardzeitung "Österreich" den Namen von Hermann Beil ins Spiel, einst Peymanns Co-Direktor am Wiener Burgtheater und zur Zeit in gleicher Funktion am Berliner Ensemble tätig. Thomas Oberender war auch als Kandidat für die Nachfolge von Elmar Goerden als Intendant des Schauspielhauses Bochum im Gespräch gewesen.

(sle)

 

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Kommentare  
Oberender überlegt: vielleicht noch einmal neu?
Vielleicht überlegt es sich Thomas Oberender ja noch mal. Es ist ja möglich, dass sich seine Mitteilung an die österreichischen Medien mit der Meldung aus Bochum überschnitten hat. Als O. öffentlich machte, einen frühzeitigen Abschied zu erwägen, rechnete er vielleicht noch damit, dass es seinen Freunden unter den Theaterkritikern gelingt, ihn als Intendant in Bochum unterzubringen. Vor allem die Bochumer Kulturjournalisten bei der WAZ, aber auch einige überregionale Kritiker hätten das wohl gerne gesehen. Nun ist daraus nichts geworden und ein Posten als Schauspielchef in Salzburg ist besser als nichts.
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