Weißer Rauch

Berlin, 3. Februar 2014. Die Jury für das Berliner Theatertreffen hat heute ihre Auswahl der zehn bemerkenswerten Inszenierungen vorgestellt, die zum Berliner Theatertreffen im Mai eingeladen werden:

 

Amphitryon und sein Doppelgänger nach Heinrich von Kleist
Schauspielhaus Zürich, Regie: Karin Henkel
Nachtkritik vom 28. September 2013

Die Geschichte von Kaspar Hauser Textfassung von Carola Dürr und Ensemble
Schauspielhaus Zürich, Regie: Alvis Hermanis
Nachtkritik vom 16. Februar 2013

Die letzten Zeugen Projekt von Doron Rabinovici und Matthias Hartmann
Burgtheater Wien, Einrichtung: Matthias Hartmann
Nachtkritik vom 20. Oktober 2013

Fegefeuer in Ingolstadt von Marieluise Fleißer
Münchner Kammerspiele, Regie: Susanne Kennedy
Nachtkritik vom 8. Februar 2013

Ohne Titel Nr. 1 Eine Oper von Herbert Fritsch
Volksbühne Berlin, Regie: Herbert Fritsch
Nachtkritik vom 22. Januar 2014

Onkel Wanja von Anton Tschechow
Schauspiel Stuttgart, Regie: Robert Borgmann
Nachtkritik vom 27. Oktober 2013

Reise ans Ende der Nacht nach Louis-Ferdinand Céline
Residenztheater München, Regie: Frank Castorf
Nachtkritik vom 21. Oktober 2013

Situation Rooms von Helgard Haug, Stefan Kaegi, Daniel Wetzel (Rimini Protokoll)
Ruhtriennale 2013, Regie: Helgard Haug, Stefan Kaegi, Daniel Wetzel (Rimini Protokoll)
Nachtkritik vom 23. August 2013

Tauberbach von Alain Platel
Münchner Kammerspiele / Les Ballets C de la B, Gent / NT Gent. In Koproduktion mit verschiedenen Partnern, Regie: Alain Platel
Nachtkritik vom 17. Januar 2014

Zement von Heiner Müller
Residenztheater München, Regie: Dimiter Gotscheff
Nachtkritik vom 5. Mai 2013

 

Die Auswahl für den neu formierten Stückemarkt soll Mitte März bekannt gegeben werden.

tt2014 180 sle Ruhe vorm Stürmchen © sleBei der Pressekonferenz, auf der die Auswahl der zehn Bemerkenswerten vorgestellt wurde, sagte der Intendant der Berliner Festspiele Thomas Oberender, es gebe "keine Krise des Theaters". Die Häuser seien voll und "produzierten hervorragende Kunst". Es gebe nur eine "Krise der Finanzierung" der öffentlichen Häuser.

Zum ersten Mal wird im Rahmen des diesjährigen Theatertreffens der Henning-Rischbieter-Preis vom Theaterverlag Friedrich Berlin (Theater Heute) vergeben werden. Es handelt sich dabei um ein Arbeitsstipendium für Nachwuchskritiker(innen), die das Treffen schreibend begleiten sollen. Der Preis ist verbunden mit einem Preisgeld, die Texte der Autorinnen und Autoren bewertet eine Jury. Der Preis soll an den 2013 verstorbenen Theaterkritiker und Theaterwissenschaftler Henning Rischbieter erinnern, der 1960 "Theater heute" gründete und "an der Entstehung und Entwicklung des Berliner Theatertreffens maßgeblich beteiligt war".

Das Theatertreffen findet vom 2. bis 18. Mai statt. Der Vorverkauf beginnt am 12. April 2014. Zum dritten Mal wird das große Treffen von Yvonne Büdenhölzer geleitet. Zur Jury, die insgesamt 395 Inszenierungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sah und diskutierte, gehörten in diesem Jahr: Barbara Burckhardt, Anke Dürr, Peter Laudenbach, Christoph Leibold, Daniele Muscionico, Bernd Noack sowie Andreas Wilink.

(sle / jnm)

 

Hier finden sich die Jury-Begründungen.

Mehr zum allgemeinen Theatertreffen-Wesen: Zwischen dem 21. und 29. Januar 2014 konnten die Leserinnen und Leser von nachtkritik.de aus einer Auswahl von 61 vorgeschlagenen Inszenierungen zehn per Abstimmung wählen, die zum virtuellen nachtkritik.de-Theatertreffen eingeladen und gelobt und gepriesen wurden. Das Ergebnis findet sich hier.

 

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Kommentare  
Theatertreffen 14: Glückwunsch an Castorf
Bevor das große Jammern losgeht: Ich finde das eine spannende Auswahl, würd einiges davon gerne sehen! Gratuliere vor allem an Castorf ...
Theatertreffen 14: Maingrenze
Selten waren Auswahlkriterien so durchsichtig. Sieht man sich die Zusammensetzung der Jury an, wundert es sich, daß man - Ruhtriennale und Volksbühne billigen wir Alibi-Charakter zu - bei dieser Auswahl den Eindruck haben kann, die deutschsprachige Theaterszene hört am Main auf. Münchener Stadtmeisterschaften, ergänzt um Teams aus Stuttgart, Berlin und Zürich. Absurd.
Theatertreffen 14: es geht nicht um Kunst
es ist immer dasselbe...Ptoduktionen, Regisseure, Theter, die sowieso jeder kennt, die im Feuilleton als die Bundelsliga Nr.1 besprochen werden, die man oft genug selbst ansehen kann, da sie in Großstädten liegen...-- die aber zumeist die komplette andere, sehr lebendige Theaterlandschaft vollständig ausblendet...-- wie wohltuend war da die nachtkritik Auswahl!! -- Und leider gilt dann auch unter Theatermachern die Einladung zum Theatertreffen als "Gütesiegel", "Bundesverdientskreuz", ds karrieretechnisch helfen soll....diesen eingeladenen Theaterleuten muß man nicht mehr helfen..da geht es um Chartplätze, Bekannthetsgrad, Kontostand (!) und oft weniger um -- --- "Kunst"---schade....obwohl ich den Eingeladenen oberen Zehntausend schon nicht unterstellen will, keine "Kunst" anzustreben...- aber es ist eben oft alles so durchsichtig ehrgeizig..und vorallem bürgerlich aufstrebend elitär....wo sind die durchschnittlichen Stadttheater? Die freien Gruppen?..schade....traurig..
Theatertreffen 14: Großkopferte unter sich
Das ist dann schon ein riesen Unterschied zum virtuellen Theatertreffen. Die reale Jury fährt wohl nicht mehr in die Provinz. Na ja, die Großkopferten unter sich. Fritsch hätte diesmal sicher nicht Not getan. Für Castorf und Gotscheff freut es mich aber sehr. Das Gorki war dann wohl doch noch nicht bemerkenswert genug. Und Karin Henkel hat jetzt endgültig ein Dauerabo.
Theatertreffen 14: Relevanz stiftet nur die Aufregung
Die aufgeregten Reaktionen verleihen dem Theatertreffen erst die Bedeutung, die es nicht verdient. Das gilt freilich für fast alle sich häufenden Rang- und Bestenlisten und allen voran für die Oscars, die mit Filmkunst weniger zu tun haben als die Neujahrsrede des Bundespräsidenten mit Theater. Und trotzdem werden die Medien auf der Verleihung reagieren, als hätte man eben ein Mittel gegen Krebs entdeckt. Man erkennt hoffentlich: ich habe gestern "12 Years a Slave" gesehen. Diesen Schmarrn tausche ich gegen die schwächste Aufführung beim Theatertreffen ein.
Theatertreffen 14: wer fehlt denn?
Super, dass Castorf endlich mal wieder dabei ist; meinetwegen hätte die "Cousine Bette" gern noch dazu gekonnt. Schön auch, dass die Jury die hinreißende "Fegefeuer"-Inszenierung nicht übersehen hat.
Fritzsch tut für mich immer und jedes Jahr Not, "Zement" war jetzt nicht so meins und die "Situation Rooms" mit ihrer schlichten "Krieg ist doof"-Haltung haben mich eher verärgert zurück gelassen.
Allgemein habe ich die geographische Einseitigkeit auch erstaunt zur Kenntnis genommen. Aber vielleicht können diejenigen, die Klage und Wut artikulieren mal benennen: Welche "Provinzbühne" fehlt denn? Und welche freie Gruppe hätte den eingeladen werden müssen? Für mich wären die Dortmunder mit dem "Fest" endlich mal dran gewesen. Vielleicht auch Heidelberg mit der beim virtuellen TT genannten Bodo-Inszenierung.
Theatertreffen 14: Gorki fehlt
Ein intersantes Statement finde ich, dass der Jury von den vielen Inszenierungen des programmatischen Neustarts am Gorki Theater nicht eine der Einladung wert schien. Statt erneut Herbert Fritsch (nichts gegen ihn, aber so bemerkenswert anders als seine vorigen Inszenierungen ist seine Oper Nr. 1 nun nicht) hätte man am Festungsgraben durchaus einiges Bemerkenswertes sehen können, dass unsere heutige urbane Lebenswirklichkeit großartig reflektiert. Die Auswahl der Jury ist dagegen überraschungslos und wohlfeil - das fällt umso mehr ins Auge, wenn man sich daneben die Auswahl des virtuellen Theatertreffens von Nachtkritik ansieht. Wenn ich mich erinnere, wie etwa Peter Laudenbach noch im letzten Jahr den Sinn des Theatertreffens anzweifelte - und nun als Juror mitverantwortlich ist für eine überraschungslose Auswahl der üblichen Verdächtigen. Arm!
Theatertreffen 14: Angst vor Fußball-Analogien
Oje, Sterne des Südens, gleich 4x München beim TT und Hamburg gar nicht mehr dabei: Da wird man uns im Mai wohl mit Fußball-Analogien schier erschlagen ...

Hoffentlich geht es dabei dann wenigstens ähnlich geistreich zu wie gestern bei Yael Ronen (die ich mir übrigens endlich auch mal beim TT wünschen würde)
Theatertreffen 14: Jury-Namen
Wer ist denn in der Jury?

(Liebe/r marlene s., lesen Sie mal die Meldung bis unten durch. Dann finden Sie die Namen der Juroren. MfG, die Redaktion)
Theatertreffen 14: Castorf-Freude
ganz schön viele Münchner Produktionen! Sei's drum. schön, dass Castorf wieder dabei ist.
Theatertreffen 14: Beschränktheit des Blicks
Wenn Thomas Oberender bei der Pressekonferenz in jedem zweiten Satz von Vielfalt spricht und damit eine Theatertreffen-Auswahl meint, die in der Beschränktheit des Blicks fast schon erschrecken kann, entbehrt das nicht einer gewissen Absurdität.

Ein paar Gedanken zu den Nominierungen finden sich hier: http://stagescreen.wordpress.com/2014/02/03/nach-dem-vogel-straus-prinzip/
Theatertreffen 14: Gorki-Ignoranz
Es ist, da man ja von den bemerkenswertesten und eben nicht von den besten Inszenierungen ausgeht, einfach nicht zu begreifen, wie man das Maxim-Gorki-Theater aussen vor lassen kann.
Ob man es in künstlerischer Hinsicht nun mag oder nicht, hier wurde mit Beginn der Intendanz um S.Langhoff endlich auch grundsätzlich etwas Neues begonnen. Durch das Programm einerseits und die Zusammensetzung des Ensembles andererseits, ist das Gorki Gesellschafts- und damit Realitätsrelevant wie derzeit kein anderes in Deutschland. Dass die Jury dies nicht berücksichtigt, ist schlicht inakzeptabel. Oder man definiert die Auswahl anders als bisher. Bemerkenswert ist hier lediglich die Ignoranz der Jury.
Theatertreffen 14: lasst uns vergleichen
liebe Gorki-besucher. wir können den unmittelbaren vergleich ja im märz wagen. dann können auch alle mitdiskutieren als nur diejenigen, die nur am Gorki waren oder große reisebudgets haben/hatten. kaum zu fassen, wie hier hochgejubelt-enttäuscht aufgetreten wird. abwarten! sehen. streiten.
Theatertreffen 14: Gorki ist noch nicht Kanon
Ja, das Maxim Gorki müsste drin sein, absolut unverständlich einserseits, anderseits ist es vielleicht auch gut, das Gorki bleibt noch etwas fremd und ist noch nicht Kanon. Wenn es nur noch Zustimmung generieren würde - und eben nicht auch Abstossung - wie bei der Jury - hätte es auch grad wieder seine neue Kraft verspielt. Interessant ist auf jeden Fall, wie das Gorki polarisiert. Ist fast wie vor sieben Jahren, wo, wenn man sagte, man fände die Volksbühne gut, nur ausgelacht wurde von gewissen Meinungsmachern... das Gorki ist im Moment das einzig wirklich relevante Theater.
Theatertreffen 2014: interessanter als nk-Theatertreffen?
Es gibt nun also zwei Übereinstimmungen des realen Theatertreffens mit dem virtuellen von nachtkritik.de. Hätte es im Falle des Gorki Theaters eine dritte Übereinstimmung gegeben, wäre nicht wenigen wohler gewesen, wie ich vermute. Und Hand aufs Herz – mal ganz abgesehen von der breit diskutierten Fragwürdigkeit des Verfahrens beim nachtkritik.de-Theatertreffen: Ist die Auswahl wirklich uninteressanter?
Theatertreffen 14: Wer ist Gurki?
das gurki ist als projekt schon adäquat mit der einladung von verrücktes blut belohnt worden... und das war sicherlich eine entscheidung, die aus den von ... benannten gründen entsprang.
Theatertreffen 14: geht nicht um Leistungssport
Ignoranz der Jury, heisst ja, dass man immer noch an eine unabhängige (von wem?), objektive (was soll das sein in der Kunst?) glaubt…wie naiv ist das? es geht doch nicht um Leistungssport und dessen messbarkeit???
Theatertreffen 14: kein Kanon
Gorki ist nicht kanon
Theatertreffen 14: Gorki ist nicht Ballhaus Naunynstr.
Entschuldigen Sie Hermann, 1. Ist das Gorki nicht das Ballhaus/Naunynstr. und 2. Ist das Projekt Fritsch oder das Projekt Castorf oder das Projekt Kriegenburg und und und ja auch schon mal mit einer Einladung belohnt worden, warum dann also immer mal wieder?? Eine reicht scheinbar ihrer Meinung nach....
Theatertreffen 14: für die Kategorie "Abseits der Metropolen"
Bemerkenswert ist vielleicht die Tatsache, dass sich die Jury für einige Inszenierungen entschieden hat, die von den bisherigen Rezensenten keineswegs mehrheitlich als bemerkenswert befunden wurden. Andere Arbeiten, von denen sich dies viel eher sagen ließe, wurden hingegen nicht berücksichtigt. Ich habe die meisten Arbeiten nicht gesehen, finde aber, dass beispielsweise der Züricher Amphitryon zwar auf einer blendenden Regie-Idee beruht, die konzequent und rasant durchdekliniert wird, sich leider nur nach kürzester Zeit totläuft, auch deswegen, da sie entscheidende Konflikte und den dem Stück eigenen Witz unter sich begräbt. Die virtuosen Doppelungen schnüren die Schauspieler in ein Korsett, viele Kleistsche Raffinessen werden gedankenlos links liegen gelassen. Da habe ich im letzten Jahr (auch von Karin Henkel) aber sehr viel tiefergehende Arbeiten gesehen. Zudem sollte vielleicht auch beim Theatertreffen die Kategorie "Abseits der Metropolen" eingeführt- und dafür die Zahl der Auserwählten und der Jurymitglieder verdoppelt werden, denn es ist natürlich einfach Unsinn, dass außerhalb der Großstädte innerhalb eines Jahres nix bemerkenwertes entsteht.
Theatertreffen 14: vor allem Theater-Markt + -Politik
@ Gorki: Nimmt man die Fußballteams der Berliner Theater und/oder die Kantinentechniker-Fußballfernseher hinzu, geht es zwar nicht um Leistungssport, aber immer um ein gutes Spiel. Schon Adi Preißler wusste: "Grau is alle Theorie, entscheidend is auf'm Platz". Auch bei Brecht musste das Theater sein wie ein guter Boxkampf - auch als Metapher bzw. als Bezug zum Klassenkampf zu verstehen. Aber wenn der Klassenkämpfer seinen Kopf schon nicht mehr über die moralische Schwelle heben kann, dann sieht er auch nicht mehr gut aus. Messen kann man Theater sowieso nicht. Theater ist immer nur subjektiv. Und dass das Theatertreffen immer schon bzw. vor allem Theater-Markt bzw. Theater-Politik war, ist doch auch bekannt, oder? Es ging von Beginn an vor allem um Inszenierungen aus dem westlichen Teil Deutschlands. Erst nach der Wende kamen auch ein paar Inszenierungen mehr aus dem Osten dazu, als nur vom Berliner Ensemble. Ich bin selbst auch "Wessi", kein "Ossi", es fällt mir bloß auf.
Theatertreffen 14: in der Relevanzsandkiste
ich bleibe dabei das "GURKI" ist bis jetzt nicht im entferntesten in der liga einer castorf oder kriegenburgarbeit - und da sind im übrigen in der vergangenheit einige ziemlich gute nicht eingeladen worden - und dieses GURKI hubert in der relevanzsandkiste rum, ohne an der champions league schnuppern zu können. dafür fehlt das künstlerische potential und man hat im wesentlichen nur recht.
Theatertreffen 14: Guter Mensch fehlt
Der gute Mensch von Sezuan aus Köln fehlt meiner Meinung nach. So eine schöne, kluge und kurzweilige Brecht-Inszenierung habe ich selten gesehen! Sehr schade.
Theatertreffen 14: deshalb besser
jedenfalls besser als der letzte jahrgang! rau fehlt, nübling und erpulat.
Theatertreffen 2014: Schule der Deutschen
Bei einer Auswahl von 10 Inszenierungen fehlt halt logischer weise immer etwas, oder? Darum geht es ja ….eine subjektive Auswahl zu treffen. Im 19. Beitrag heisst es: Ist das Projekt Fritsch oder das Projekt Castorf oder das Projekt Kriegenburg und und und ja auch schon mal mit einer Einladung belohnt worden, warum dann also immer mal wieder? - Wenn es hier also nicht um eine künstlerische Auswahl geht, sondern um ein Belohnungssystem, dann gute Nacht! Das Theater ist ja ohnehin immer mehr zur Schule der deutschen verkommen und nun auch noch das Theatertreffen dazu machen. Schade!
Theatertreffen 2014: Gorki fehlt
das gorki fehlt auf jeden fall! aber definitiv nicht mit erpulat. das ist einfach kein gutes theater, eher reißerisch durch nicht wirklich intelligentes benutzen von klischees.
Theatertreffen 14: Theater voll?
herr oberender (...) mit seinen sogenannten "klugen" sätzen...."die theater sind voll" ???
Theatertreffen 14: Perspektive dieser Jury
warum wird hier immer von "das gorki fehlt" geschrieben? es geht doch um "bemerkenswerte inszenierungen" und nicht um spielstätten/ensembles/regisseure. Da kann man dann bestimmte produktionen vermissen. die einen regen sich auf, dass keine produktionen von "abseits der metropolen" eingeladen wurden, die anderen prangern an, dass ein bestimmtes LABEL fehlt. Aber es geht doch darum, dass die ausgewählte jury sich auf inszenierungen einigt, die sie für "bemerkenswert" hält. Da gibt es nichts dran zu rütteln. Es ist die perspektive dieser jury. Fertig aus. Ich wurde auch nicht eingeladen... schade.
Theatertreffen 14: Schlaf schön, Theatertreffen
Als ein in der Nähe von München Lebender kann ich mir wenigstens die Reise nach Berlin sparen :-) als Reisender ans Ende der Nacht sowieso :-) also dann mal gute N8 Theatertreffen und schlaf schön!
Theatertreffen 14: eine Chance für Bern, Konstanz, Lübeck!
@name ich rege mich nicht auf, ich schlage nur eine Modifizierung vor, um mehr Sichtungen zu ermöglichen und die Auswahl zu erweitern. Das kostet natürlich Geld, wäre aber für Berlin doch mal wirklich spannend. Zumal die Berliner Produktionen ja sowieso in Berlin zu sehen sind und Rimini Protokoll, Castorf, Hermanis die Stadt auch schon erobert haben. Wenn sich da noch zehn tolle Inszenierung aus Bern, Linz, Konstanz, Ingoldstadt, Nürnberg, Weimar, Osnabrück, Celle, Lübeck, etc. dazu gesellen würden, die die Jury im jetzigen Modus gar nicht alle mitbekommen kann - wäre es doch eine Bereicherung, die Hauptstädter und das Fachpublikum bekämen vielmehr zu entdecken als jetzt und für viel mehr Auserwählte könnte die Veranstaltung ein echtes Sprungbrett werden.
Theatertreffen 2014: Satzung ändern
@Sosias: Ich pflichte Ihnen uneingeschränkt bei. Ähnliches schlug ich vor zwei Jahren (tt12) auf dieser Internetseite vor. Die Satzung des Theatertreffens ist nicht unumstößlich, sondern meines Wissens von der Jury im Benehmen mit der tt-Leitung und Festspiele-Intendanz veränderbar.

Übrigens können wir uns im Rahmen des sog. "Fokus Gotscheff" sicher auf "Die Perser" freuen, die damals naiv oder forsch oder in Verkennung übergangen wurden! (Noch so ein änderbarer Passus der Satzung: "aus dem letzten Jahr". Noch immer plädiere ich - neben "Die Perser" für "Gretchen's Faust" vom Berliner Ensemble.)
Theatertreffen 2014: Raucherecke
wenn sich das gorki sein ego durch theatertreffen-einladungen aufpumpen muss, dann ist es eh hoffnungslos schief gewickelt. ich hoffe, es sind keine gorki-mitarbeiter, die die tt-auswahl jetzt hier zum anlass nehmen sich aufzuplustern.
dann und wann erinnerte mich diese zeigefingrigkeit ohnehin schon an den petzenden klassensprecher… - und die anderen rauchen einfach weiter.
Theatertreffen 2014: tolles Neues
Das hier so freundlich gennannte "Gurki" ist jedenfalls bemerkenswerter als einige der eingeladenen Inszenierungen. Da passiert diskutierenswertes, aufregenswertes, anregendes. Nübling ragt schon weit heraus und Yael Ronen hätt ich auch lieber in der Auswahl als die Castorf Celine Zerquälung.
Irgendwie ist das meiste in der Auswahl ein bisschen von früher. Da gibts doch neues Tolles.
Was ist mit Nunes, Bösch, Einarsson...
Theatertreffen 2014: Rest im Dunkeln
Das Gorki hat Spannendstes, Herausragendes geleistet. Ein grosser Wurf ist hier schon die thematische Positionierung. Wer findet, dass vor Beginn der Intendanz von Shermin Langhoff mit der Einladung von "Verrücktes Blut" bereits abgegessen war, hat wohl die Zeichen der Zeit nicht erkannt. Oder ist da jemand etwa neidisch. Anyway. Die spannendsten, lebendigsten Gesichter, die freudigsten Zuschauer, die sieht man derzeit im Gorki. Da steht der Rest der Berliner Theater ziemlich im Dunkeln.

(Hinweis der Redaktion: Dieser Kommentar stammt von derselben IP-Nummer wie der vorige von "Hotzenplotz".)
Theatertreffen 14: Indoktrination
Na, da sind ja offenbar die Gurki-Fans wieder eifrig am Werk. Irgendwie süß. Aber nur weil in den anderen Berliner Theatern das schiere Elend grassiert, muß man das Halb-Elend von Langhoff & Co wirklich nicht in den Himmel loben. Was hat das Haus denn "Spannendes, Herausragendes" geleistet, was unbedingt zum Theatertreffen müßte? Langhofffs Theater bezieht keine Position, regt nicht zum Nachdenken oder Hinterfragen an, es indoktriniert. Und ist deshalb so ziemlich das genaue Gegenteil von spannend.
Theatertreffen 14: Warum sollte Gorki zum TT wollen?
@ Anne: Also, ich finde, jetzt klingt aber auch Ihr Kommentar ein bisschen neidisch, so wie Sie hier eine Einladung des gegenüber allen anderen Berliner Theatern herausragenden Gorki und/oder eines Regisseurs/Regisseurin des Gorki einfordern. Für mich hat jedes (Berliner) Theater seine Berechtigung. Gerade die Vielfalt macht es doch aus. Und wenn das Gorki selbst mit seiner Arbeit zufrieden ist, dann ist das doch erstmal ganz wunderbar. Warum aber will es dann unbedingt zum elitären Theatertreffen? Wo es doch sonst öffentlich immer betont, es stehe vor allem für die Basisarbeit? Die Zeichen der Zeit nicht erkannt? Oder doch ein klein wenig schizophren? Kleiner Scherz am Rande.
Theatertreffen 2014: Berliner auf Reisen
Fazit: Münchenfestspiele aber nicht ohne Berlin.
Borgmann, Fritsch, Hermanis, Castorf, Gotscheff, Rimini. Sechs Berliner auf Reisen. Und dann kommen sie zum Glück für das Publikum nach Berlin zurück. Ich freue mich auf das TT und finde, es scheint eine gute Auswahl. Wir werden es am Ende sehen, denn noch kenne ich nichts. Platel kommt übrigens schon vorher ins HAU. Bis gestern gab es noch gut Karten. Plötzlich ist aber auch Fritsch an der Volksbühne ausverkauft.
Gorki. Es ist ein Aufbruch, obwohl ich nach wie vor Petras nachtrauere.
Dennoch Richter, Rounen sind sehr gut. Hakoah Wien war aber ein Gastspiel von 2012 aus Wien, Small town baoy, war gut, aber ttverdächtig? Und was gab es dann noch außer Aufbruch? Der Kirschgarten war mittelmäßig. Und die Übergangsgesellschaft, bitte nie wieder so ein dämliches Theater. Bisher hatte ich sehr selten das Gefühl, aus dem Theater gehen zu wollen. Hier hätte ich es trotz der interessanten Regieeinfälle gern getan. Wie kann man, lieber Langhoff die Schauspieler so blosstellen, dass man ihrer wegen am Ende Beifall spendet.
Dann fehlen mir die Räuber, aber Peter Kurth kommt ja zu meiner Freude zum TT zurück nach Berlin.
Liebe Jury, ihr werdet oft kritisiert, zu wenig Provinz, zu sehr die alten Namen. Doch sagen diejenigen bitte, was sie sich wünschen. Meist ist das auch nicht Provinz. Dort wird gute Arbeit geleistet von Rudolstadt über Senftenberg bis Bremen. Aber das Theater ist dort verwurzelt.
Ich sehe diese TT-Besucher die Stirne runzeln, das muss man der Arbeit dort vor Ort nicht unbedingt antun.
Ich freue mich auf Platel im HAU vor dem TT. Und man darf nicht vergessen, man kann überall hin reisen und sich alles anschauen.
Theatertreffen 2014: wer behauptet
Aber wer behauptet denn, dass das Gorki zum tt möchte, liebe Inga?
Theatertreffen 2014: nachgefragt
@hänsel u gretel: was indoktriniert denn das gorki genau?
Theatertreffen 2014: Gutes in der Provinz finden
@ olaf Sie wollen also die Mär fortschreiben, dass die sogenannte "Provinz" in der Hauptstadt nicht bestehen könne. Das mag ja schon vorgekommen sein, aber eine gute Jury würde Produktionen ausfindig machen, die ihren Platz bei so einem "+10" Treffen mühelos rechtfertigen könnten. Ich kenne beispielsweise einige der Arbeiten, die nachtkritik für das virtuelle Treffen vorgeschlagen hat und die Berlin absolut bereichern würden. Ich mag zudem Theatermacher (und Theatergucker!), die möglichst wenig hochnäsig Theater machen/gucken. Dass beispielsweise Sebastian Nübling immer weiter mit dem Jungen Theater Basel arbeitet und damit dann auch in Berlin gefeiert wird, ist einfach klasse.
Theatertreffen 14: nicht Provinz
@Sosias,
Nübling ist doch wohl nicht Provinz.
Man versteht immer nur das, was man verstehen will. Ich habe niemanden angegriffen, nur freundlich meine Meinung geschtrieben.
Olaf
Theatertreffen 14: Chancenvermehrung
@ Olaf Ich reagierte auch nicht auf einen Angriff, sondern setzte Ihrer freundlichen Argumentation eine andere Meinung entgegen. Wie kommen Sie darauf, dass Theater außerhalb der Metropolen, weil "dort verwurzelt", in der Metropole nicht funktioniert. Ich denke jedenfalls dabei nicht an Heimatabende. Wenn man die Provinz und die Metropolen gedanklich unerreichbar auseinander denkt und jeweils in ein Gehege pfercht, dann wäre Castorf wohl heute noch in Anklam(oder Senftenberg), Zadek immer in Bremen geblieben und kein Mitglied des Jungen Theaters Basel hätte die Bühne des Gorki betreten. Mir geht's um's Versuchen und um's Entdecken, eine Chancenvermehrung.
Theatertreffen 14: erst morgen?
Die Berliner Festspiele verlautbaren über Ihren Newsletter, dass "Der Spielplan steht!"

Aber warum wird er dann erst am Freitag veröffentlicht statt heute?
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