Es lebe der Beitragszahler

von Dirk Pilz

3. März, 2015. Heute das Neueste von unserem Deutschen Bühnenverein. Die letzte Wortmeldung dieser mächtigen Kölner Institution ist auf den 20. Februar 2015 datiert, zwei Wochen her. Rolf Bolwin, der Bühnenvereinsdirektor, ließ wissen: "Seit Jahren weigert sich der Gesetzgeber, die für die Theater drängenden Fragen des geltenden Urheberrechts anzugehen. Das kann so nicht weitergehen."

Er hat vollkommen recht. Inzwischen hat die Sache, der Streit um Frank Castorfs Münchner "Baal"-Inszenierung, seinen Weg zum Gericht gefunden. Man einigte sich, der Bolwin-Satz behält jedoch seine Richtigkeit: So kann es nicht weitergehen.

Vier Tage nach diesem Kölner Ruf ist in unserer schönen Theaterlandschaft schon wieder was passiert: In Rostock haben sie für das Volkstheater eine Spartenamputation beschlossen. Das hat sich lange angekündigt, und keiner weiß, warum es sich nicht verhindern ließ. Es kommt so viel zusammen bei solchen Sachen, bis zur Frage: wozu das ganze Theater? Jetzt machen sie in Rostock zerhackstückt weiter, und es wird nicht einfacher werden.

Das ist Politik

Wolfgang Thierse hat danach sehr geschimpft. Man solle, bitte, die Entscheidung überdenken und das Theater nicht "kaputtsparen". Das kam ein bisschen spät, als das Kind schon im Brunnen war. Aber immerhin. Man ist inzwischen froh, wenn überhaupt noch wer sich aufregt, dass es derartige Brunnen gibt, in die das Theater hineingeschubst wird. Das ist ja kolumne dirkPolitik, laut und vernehmlich sagen, was man für richtig und falsch hält, selbst wenn es zu spät ist. Alle Theaterrettungs- oder Theatrervernichtungsfragen sind politische Fragen. Und ohne Politik sähe es für die Theater noch finsterer aus, als es das mit Politik ohnehin schon tun. Insofern: vielen Dank, Herr Thierse.

Aus Köln dagegen, vom Deutschen Bühnenverein: nichts. Gar nichts. Noch nicht einmal das bühnenvereinsobligatorische "Theater muss sein".

Hier sei zitiert, was der Deutsche Bühnenverein sich zum Ziel gesetzt hat, in voller Länge:

"Der Deutsche Bühnenverein hat das Ziel, die einzigartige Vielfalt unserer Theater- und Orchesterlandschaft und deren kulturelles Angebot zu erhalten, zu fördern und zu pflegen. In diesem Sinne versteht sich der Bühnenverein als Zusammenschluss, der Kunst und Kultur als unverzichtbaren Bestandteil städtischen Lebens in das Zentrum seines Bemühens stellt. Der Bühnenverein will die Theater und Kulturorchester bei der Erfüllung ihrer Aufgaben unterstützen, ihre Gesamtinteressen wahrnehmen, den Erfahrungsaustausch unter ihnen pflegen sowie der Gesetzgebung und Verwaltung mit Rat und Gutachten dienen. Dabei strebt er eine enge Zusammenarbeit seiner Mitglieder untereinander und mit den verwandten Institutionen an."

Das ist schön, wer wollte je auf den Deutschen Bühnenverein verzichten?

Das ist Lobbyismus

Für Rostock gilt das allerdings nicht, denn das Volkstheater ist aus dem Bühnenverein ausgetreten. Vielleicht war das fahrlässig, vielleicht voreilig. Immerhin weiß man jetzt, was der Bühnenverein für eine Truppe ist: Er hat das Ziel, die einzigartige Vielfalt der Theater- und Orchesterlandschaftsmitglieder zu erhalten. Das muss man in Zukunft immer dazu sagen. Es geht nicht um das Theater, sondern um Bühnenvereinsbeitragszahler.

Ich weiß schon, die Lokführergewerkschaft vertritt auch nur die Interessen von Lokführern, die in der Lokführergewerkschaft sind; sie darf ja gar nicht anders. Aber sie sagt nicht "Lokomotiven müssen sein", sie hantiert auch nicht mit moralischen Ansprüchen, sondern mit finanziellen. Sie redet nicht von "unverzichtbaren Bestandteilen" des städtischen Lebens und nicht von "einzigartiger Vielfalt", sondern von Geld und Arbeitsbedingungen. Dagegen habe ich nichts, das ist ihr Job. Und das ist auch der Job des Bühnenvereins: für seine Mitglieder das Beste herauszuschlagen.

Ich beantrage, dass der Bühnenverein dies unmissverständlich in seinen Zielvorgaben festhält: Wir schützen, wer uns unterstützt.

 

dirk pilz5 kleinDirk Pilz ist Redakteur und Mitgründer von nachtkritik.de. In seiner Kolumne Experte des Monats schreibt er über alles, wofür es Experten braucht.


 

 

Zur ersten Ausgabe der Kolume Experte des Monats: Ulrich Matthes beweist Kompetenz in Dschungelcamp- und Schreibfragen

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Kommentare  
Kolumne Dirk Pilz: alle Bühnen vertreten
Ein Tarifvertrag findet doch aber auch auf Arbeitnehmer Anwendung, die nicht in der Gewerkschaft sind. Und sogar auf Betriebe, die nicht im Arbeitgeberverband sind. Wenn ich mich nicht irre. Der Bühnenverein ist ja auch eher ein Arbeitgeberverband.
Er sollte also daher alle Bühnen vertreten, wenn es wie anderen Branchen sein soll.
Kolumne Dirk Pilz: geschickte Medienstrategie
Der Bühnenverein ist ein Arbeitgeberverband. Seine Mitglieder bestehen zur Hälfte aus Vertretern der theatertragenden Kommunen, er vertritt im Wesentlichen also die Interessen der Geld-gebenden Träger und Geld-ausgebenden Theater. Dass er es in den zurückliegenden Jahrzehnten verstanden hat, sich als Hüter der Theaterkultur darzustellen ist einer geschickten Medienstrategie zu danken, aber er bleibt selbverständlich ein Lobbyverband. Moralisch-ethische Instanz ist er nur, wenn es nichts kostet (Jeder Austritt eines Theaters kostet ihn aber was, weil er von deren Beiträgen finanziert wird!)
Kolumne Dirk Pilz: Inszenierung als Retter
Der Austritt aus dem Bühnenverein wurde durch Sewan Latchinian und Stefan Rosinski initiiert. Beide haben davon erheblich profitiert. Es steht ihnen nun frei, innerhalb ihres Hauses einen ähnlich autokratischen Führungsstil auszuleben, wie ihn der Oberbürgermeister Methling für das Verwalten der Stadt Rostock ausgeprägt hat. Für beide Parteien ergeben sich nur Vorteile. Die Rechte Dritter sind ausgehebelt, die Möglichkeiten Widersprüche zu adressieren wurden erheblich eingeschränkt

Gegenüber der Öffentlichkeit wurde dieses Vorgehen als mutiger Schritt verkauft, als einzig denkbarer Weg das immer schon angeschlagene Volkstheater zu retten. Latchinian und Rosinski inszenieren sich mit einem gewaltigen Aufwand als Retter und Machertypen, als Theatermenschen erster Klasse, die es den Mächtigen mächtig gezeigt haben. Diese Schau wird in verschiedensten Adaptionen bis heute gespielt. Sie ist die Inszenierung des Jahres am Volkstheater Rostock. Den Preis dafür zahlen all jene, die kraft ihrer Fähigkeiten die Arbeit an diesem Theater verrichten.
Kolumne Dirk Pilz: zwei Briefe von Ulrich Khuon
Lieber Herr Pilz,
als Vorsitzender der Intendantengruppe im Deutschen Bühnenverein habe ich bereits am 12. Januar 2015 folgenden Brief an das Rostocker Theater und die Bürgerschaft geschickt, in der Hoffnung, die Sparmaßnahmen verhindern zu können, den ich hiermit öffentlich mache:


"Sehr geehrte Unterstützer des Rostocker Theaters,
sehr geehrte Rostocker Bürgerschaft,

es ist nicht lange her, da habe ich als Mitglied einer Findungskommission dazu beigetragen, dass Sewan Latchinian zum Intendant in Rostock berufen wurde. Diese Findung geschah unter dem Eindruck einer prekären finanziellen Situation des Theaters, aber auch in dem bewusstsein eines endlich konkret zu erwartenden Theaterneubaus, eines kraftvollen Neuanfangs, einer Stärkung des Vier-Sparten-Betriebs in einer aufstrebenden, vielfältigen, traditionsreichen Stadt. Dieser Theater-Aufbruch ist, wie vielen Berichten zu entnehmen ist, schwungvoll und engagiert erfolgt.

Das hält den Oberbürgermeister von Rostock und den Kulturminister Mecklenburg-Vorpommerns nicht davon ab, auf jede nur denkbare Weise die Massakrierung dieses Theaters zu betreiben, indem sie zwei Sparten schließen, ihrem Theater sozusagen das halbe Herz herausreißen wollen. Inzwischen wissen wir, dass der Oberbürgermeister weder von Argumenten noch von Appellen zu erreichen ist. Ganz im Sinne Catos steht ihr „Ceterum censeo“ fest, die Sparten sind zu zerstören.

Wir können also nur auf die Klugheit und das Engagement der Rostocker Bürgerschaft hoffen und möglicherweise auf die Einsicht von Minister Brodkorb. Man muss einfach begreifen: was jetzt zerstört wird, ist unwiderruflich verloren!

Wir mussten erfahren, welche Folgen die Schließung des Berliner Schillertheaters vor über 20 Jahren hatte, dass nämlich kaum Einsparungen erfolgten, aber ein gewaltiger Kulturbruch entstand.

Nehmen Sie sich das nicht zum Vorbild! Hören Sie vielmehr auch auf Ihre eigene Beratungsfirma Actori und lassen Sie Ihr Theater im neuen Haus aufblühen und nicht verkümmern!

Mit freundlichen Grüßen

Ulrich Khuon,
Intendant Deutsches Theater Berlin,
Vorsitzender der Intendantengruppe im Deutschen Bühnenverein"


Gestern, am 2. März, habe ich abermals einen Brief geschrieben, in der Hoffnung, die getroffene Entscheidung, demokratisch zu korrigieren. Auch diesen will ich hier veröffentlichen:


"Sehr geehrte Unterstützer_innen, liebe Kolleginnen und Kollegen des Theaters Rostock!

Mit knapper Mehrheit hat die Rostocker Bürgerschaft entschieden, dass am Theater Rostock zwei der vier Sparten aufgelöst werden sollen. Die kommenden Monate und Jahre werden zeigen,

- dass das schönfärberisch bezeichnete „Kooperationsmodell“ in keiner Weise funktionierende Sparten ersetzen kann.

- dass der Abbau von 80 Stellen nicht sozialverträglich geschehen kann.

- dass ein Haus, dessen halbe Arbeitsbasis weggespart wird, nicht „künftig aufs Künstlerische setzen kann“, wie Thoralf Sens (SPD) meint.

- dass der Wegfall der Sparten Tanz und Musiktheater auch betriebswirtschaftlich ein gewaltiges Problem ist.

- dass die Verbindung von neuem Theaterbau und Verstümmelung der inhaltlichen Arbeit ein unauflösbares Paradoxon darstellt.

- dass es scheinheilig war, den neuen Intendanten zum großen Aufbruch zu ermuntern und ein halbes Jahr nach seinem Start die Arbeitsgrundlage zu entziehen.

Viele Kolleg_innen waren und sind solidarisch mit Ihnen. Das hat nichts geholfen. Sie sollen aber wissen, dass die Solidarität nicht endet, weil eine sich selbst täuschende Bürgerschaft mit knapper Mehrheit einen „Befreiungsschlag“ versucht.

Demokratische Prozesse sind immer auch demokratisch zu korrigieren. Die unselige Allianz von Bürgermeister und Minister hat zu keinem tragfähigen Ergebnis geführt.

Sie und viele interessierte Rostocker Bürger_innen sollten an seiner Korrektur arbeiten.

Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Khuon,
Vorsitzender der Intendantengruppe im Deutschen Bühnenverein“
Kolumne Dirk Pilz: Entgegnung des Deutschen Bühnenvereins
Lieber Herr Pilz,

in Ihrer Kolumne werfen Sie dem Deutschen Bühnenverein unsolidarisches Verhalten und fehlenden Einsatz für das Volkstheater Rostock vor, dessen Abbau zum „funktionellen Vierspartenhaus“ vor wenigen Tagen von den Rostocker Bürgerschaftsfraktionen der CDU, SPD und der Grünen beschlossen wurde.

Leider erwähnen Sie an keiner Stelle die mehrfachen Briefe des Vorsitzenden der Intendantengruppe Ulrich Khuon sowohl an die beteiligten Bürgerschaftsfraktionen als auch an den Rostocker Oberbürgermeister Roland Methling persönlich. Ebenso unerwähnt bleiben ein Gespräch des NDR mit dem Direktor des Bühnenvereins Rolf Bolwin, in dem dieser sich eindeutig mit dem Volkstheater Rostock solidarisierte, und die Tatsache, dass noch am 28. Januar 2015 die „Initiative Volkstheater“ vom Deutschen Bühnenverein solidarisch unterstützt wurde – mit einem Offenen Brief und Apell von Detlev Meierjohann als Vorsitzendem des Deutschen Bühnenvereins Nord. Wir möchten Sie deshalb zugunsten sachlicher und fachlich richtiger Berichterstattung dringend bitten, diese Fakten zu korrigieren.

Sie schließen in Ihrer Kolumne aus den leider nicht erfolgreichen Bemühungen des Deutschen Bühnenvereins, sich angesichts einer kulturpolitisch desaströsen und hochkomplexen Lage des Volkstheater Rostocks für den Erhalt aller vier Sparten einzusetzen, ohne weitere Argumente auf Unsolidarität und fehlenden Willen – verbunden mit der diffamierenden Unterstellung, der Bühnenverein würde sich alleine deshalb nicht mehr für die Belange des Volkstheaters einsetzen, weil Rostock vor einem guten Jahr seinen Austritt aus dem Bühnenverein beschlossen hat . Auch dagegen möchten wir uns, siehe oben, ausdrücklich verwahren. Im Gegenteil gab es seit Ende 2013, also seit dem Austritt des Volkstheaters, mehrere Gespräche des Deutschen Bühnenvereins mit verschiedenen Institutionen, etwa mit den Gewerkschaften, über die Zukunft des Rostocker Theaters und die möglichen Lösungen der bestehenden Probleme. NACHDEM der öffentlichkeitswirksame Austritt des Volkstheaters die strukturellen Probleme nicht lösen konnte, bezeichnen Sie diesen in Ihrem Artikel als „fahrlässig“ und „voreilig“. VOR den jüngsten kulturpolitischen Entscheidungen dagegen schrieb Ihr Kollege Nikolaus Merck in seinem Offenen Brief an den Oberbürgermeister über diesen Austritt, das Volkstheater hätte sich „von den Fesseln des Apparates befreit“. In beiden Fällen werden die jeweiligen Behauptungen leider nicht argumentativ ausgeführt, sondern bleiben im Bereich des Diffusen.

Interessanterweise schreiben Sie als Journalist dem Deutschen Bühnenverein eine Verantwortung an den katastrophalen kulturpolitischen Ereignissen in Rostock zu, die sowohl Art but Fair als auch Stefan Rosinski als Kaufmännischer Direktor des Volkstheaters nie so formuliert haben, im Gegenteil. Auf Nachtkritik lassen sich in diesem Kontext zwei interessante Wortbeiträge finden: Stefan Rosinski schreibt darin, es hieße „zu viel erwarten, wenn ausgerechnet der Bühnenverein ein Problem lösen soll, das ein gesellschaftliches Gesamtphänomen ist“. Art but fair dazu an anderer Stelle über ein Blog: „Wir wundern uns über den Verlauf der Diskussion, die leider recht unsolidarisch geführt wird.Die Wurzel des Übels sind weder der Deutsche Bühnenverein noch die Gewerkschaften. Es ist die Kommune bzw. deren politischen Entscheidungsträger.“

Lieber Herr Pilz, dieser Einschätzung würden wir uns gerne anschließen: Auch wir wundern uns über Ihre momentane Berichterstattung über den Deutschen Bühnenverein – und würden das gerne aus dem Weg räumen.

Herzliche Grüße
Holger Schultze

Intendant Theater und Orchester Heidelberg
Vorsitzender des Ausschusses für Künstlerische Fragen des Deutschen Bühnenvereins
Kolumne Dirk Pilz: an Ulrich Khuon
Sehr geehrter Herr Khuon,

die Leute aus Berlin und Hamburg und Stuttgart, die nach der Wende wie Großeinkäufer in Städten wie Rostock in Erscheinung getreten sind, sind den Leuten im Osten in nicht allzu guter Erinnerung geblieben. Entsprechend reagieren sie, wenn ihnen die, die alles verstanden haben, in offen Briefen schreiben, was sie zu tun haben.

Mit höchster Achtung,
und besten Grüßen aus Bad Doberan, Ihr

Roland Teske
Kolumne Dirk Pilz: der Autor nochmal an Kommentator
Lieber Holger Schultze,

haben Sie vielen Dank für Ihren Brief. Erlauben Sie mir zu tun, was ich sonst nicht tue: zu erklären, was ich in meinem Text geschrieben habe. Ich formuliere die Verwunderung und Enttäuschung, dass der Bühnenverein keine Pressemitteilung, keine Stellungnahme oder dergleichen abgegeben hat, nachdem die Kürzungen in Rostock beschlossen wurden. Das steht eindeutig im Text. Ich wundere mich darüber, weil es sonst, etwa im Falle Wuppertal, stets der Fall war.

Die Briefe von Ulrich Khuon waren nicht öffentlich, sie wurden jedenfalls nicht als Pressemitteilung verbreitet, weder über Köln noch über das Deutsche Theater etwa; er hat sie in Reaktion auf meinen Text veröffentlicht. Auch das geht eindeutig aus dem Kommentar von Khuon auf nachtkritik.de hervor.

Auch der Offene Brief von Detlev Meierjohann wurde nicht als Pressemitteilung versendet, zumindest lag und liegt er mir nicht vor; auch auf der Webseite des Bühnenvereins, Landesverband Nord kann ich ihn nicht finden.

Vielleicht darf ich, da Sie den Text von Nikolaus Merck erwähnen, noch darauf hinweisen, dass es keine homogene nachtkritik-Redaktionsmeinung gibt, auch nicht hinsichtlich des Bühnenvereins; nachtkritik.de ist ein Portal aus verschiedenen Stimmen, kein Verlautbarungsorgan einheitlicher politischer oder ästhetischer Haltungen. Davon unabhängig behalte ich mir das Recht vor, Meinungen zu überdenken und gegenenfalls zu anderen Einsichten zu gelangen. Dazu gehört der Rostocker Austritt aus dem Bühnenverein, der „vielleicht fahrlässig, vielleicht voreilig“ war. Das hätte ich vor einem Jahr anders formuliert. Die Gründe dafür waren nicht das Thema dieses Textes, aber ich wollte zumindest zu erkennen geben, dass ich mit dem Nachdenken über diese Vorgänge noch nicht zu Ende bin.

mit herzlichen Grüßen,
Ihr Dirk Pilz
Kolumne Dirk Pilz: etwas viel verlangt?
Lieber Herr Pilz, dann nehmen Sie sich doch als Experte des Monats ruhig die Zeit, die es für eine gute Expertise braucht.

Das Volkstheater unter dem Duo Latchinian / Rosinski ist aus dem Bühnenverein ausgetreten. Es hat dem Bühnenverein in der Zeit des Austrittes jeglichen Willen und jegliche Fähigkeit abgesprochen, die Situation in Rostock zu beheben. Latchinian war bis zum Austritt des VTR aus dem Verein als aktives Mitglied der Intendantengruppe im und für den Verein tätig und zwar im Leitungsgremium. Durch sein Handeln stellte er das Wirken der Intendantengruppe in das Licht der Lächerlichkeit. Ist es da nicht etwas viel verlangt, dass Sie sich nun gerade von dieser Gruppe mehr Solidarität mit den zwei Aktionisten in Rostock wünschen?
Kolumne Dirk Pilz: Zusammenhalten!
na aber jetzt bitte keine Hysterie, und bitte auch keine Pogromstimmung - weder in die eine noch in die andere Richtung.
traurige Wahrheit ist wohl: weder mit oder ohne Bühnenverein sind alle Probleme der verschiedensten theatersituationen zu lösen, und auch die besten Einzelpersonen können es allein nicht schaffen. lasst uns zusammenhalten, nicht gegeneinander losgehen. ich drücke latchinian und rosinski und allen am volkstheater Rostock die Daumen, und ich finde auch den Bühnenverein wichtig.
Kolumne Dirk Pilz: so viel Zeit muss sein
Ich habe gerade spaßeshalber die Wörter "Deutscher Bühnenverein", "Rostock" und "Stellungnahme" gegoogelt. Unter den Top3 Ergebnissen war die Initiative Volkstheater Ende Januar mit der Beteiligung des Bühnenverband Nord. Soviel Zeit für die Recherche sollte dann doch sein?
Kolumne Dirk Pilz: bei mir kommt nix
Hab auch gegoogelt, bei mir kommt da nix....außerdem spricht es ja sehr gegen den bühnenverein wenn man erst nach seinen Engagement in der Sache suchen muss...
Kolumne Dirk Pilz: schlecht recherchiert
Dieser Artikel ist einfach inhaltlich so schlecht recherchiert und falsch, dass Nachtkritik gut daran täte, ihn einfach aus dem Programm zu nehmen! Dem einen oder anderen Kommentator soll das ja auch schon mal so ergangen sein.
Kolumne Dirk Pilz: so viel Redlichkeit muss sein
@10 noch ein Verwunderter
Sie werfen schlampige Recherche vor. Führen dann die "Initiative Volkstheater Ende Januar" an, das Programm für eine Rednergala am 28. Januar in Rostock, bei der um 15.16 Uhr der Offene Brief von Herrn Meierjohann vom Bühnenverein Nord verlesen werden sollte. Eine Veranstaltung, die NICHT der Bühnenverein organisiert hat. Dirk Pilz, soviel Redlichkeit muss sein, hat darauf hingewiesen, dass er, der Journalist, keine Pressemitteilung des Bühnenvereins in Sachen Spartenabbau kennte. Schauen Sie einfach auf der Website des Bühnenvereins unter "Pressemitteilungen". Es gibt (gab bis gestern) keine zum Spartenabbau. Aber eine Reihe zum Austritt des Volkstheaters aus dem Bühnenverein. Ist das nicht ein Missverhältnis?
Gut. Das ist fürs Protokoll. Soll aber nicht weiter die eigentliche Kampfzone sein. Schließlich hat nicht der DBV die Absicht, Oper und Tanz in Rostock zu schließen.

Gruß
Wesselmann
Kolumne Dirk Pilz: peinlich
Na Bill, Ihr Kommentar ist ja erschienen, obwohl er einfach so schlecht ist, sie lesen noch nicht mal richtig: die Kolumne polemisiert gegen die Offentlichkeitspolitik des bühnenvereins, der erst angeblich öffentliche Briefe öffentlich macht, nachdem so ein Text wie dieser erschienen ist. Das ist doch eindeutig peinlich, und die Reaktionen von Schultze und Khuon verraten das ja auch. Und in Köln schweigt man...
Kolumne Dirk Pilz: Frage
Die Frage ist, hat der bühnenverein alles, was in seiner Macht steht, getan, um dem Volkstheater zu helfen? Pilz fragt zu Recht: hat er? Durch Briefe, die halböffentlich sind?? Dieser Kritik muss sich der Bühnenverein schon gefallen lassen wenn er glaubhaft für das Theater kämpfen will
Kolumne Dirk Pilz: soll bleiben
@12: Ich bin dafür, dass diese Anklage an den Deutschen Bühnenverein drin bleibt! Soll jeder sehen, was das für ein Club ist!
Kolumne Dirk Pilz: längst mit Füßen abgestimmt
Ganz gleich was ihr hier schreibt. Die Rostocker Bürger haben längst mit den Füßen über ihr Theater abgestimmt. Wäre die Bürgerschaft daran schuld, wären sie solidarisch mit dem Theater. Sie sind es aber nicht. Könnte sein, dass es am Spielplan liegt. Da helfen keine Briefe, kein Eigenlob und keine Dauerberieslung durch die Intendanz. Das Volkstheater unter Latchinian ist mausetot.
Kolumne Dirk Pilz: künstlerische Erfolge nicht totzuposten
warum so viel haß, zensor? neidisch? egal, was sie posten, die künstlerischen erfolge, gerade wegen und trotz der desolaten Rahmenbedingungen seit Jahrzehnte, können sie nicht totposten. das volkstheater unter latchinian lebt wieder. lesen sie doch zumindest die Beschreibungen hier auf nachtkritik über allein 5 Inszenierungen dieser Spielzeit.
Kolumne Dirk Pilz: Kommentar Deutsche Bühne
Detlef Brandenburg, Chefredakteur des vom Deutschen Bühnenverein herausgegebenen Theatermagazins Die Deutsche Bühne, kommentiert auf dem Online-Portal seiner Zeitschrift:
"An dem Tag, an dem die Beschlüsse des Rostocker Stadtrates zur faktischen Halbierung des Volkstheaters öffentlich wurden, hat DdB-Redakteurin Bettina Weber unsere Solidarität mit dem Theater und unser Entsetzen über diesen politischen Umgang mit einer der traditionsreichsten Bühnen der neuen Bundesländer hier zu Protokoll gegeben. Dem wäre eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, wenn nicht unser Kollege Dirk Pilz der Causa Rostock auf nachtkritik.de jetzt eine seltsame Wende gegeben hätte. Pilz bekundet seine „Verwunderung und Enttäuschung, dass der Bühnenverein keine Pressemitteilung, keine Stellungnahme oder dergleichen abgegeben hat, nachdem die Kürzungen in Rostock beschlossen wurden...“
weiter: http://bit.ly/1AHxFwW
Kolumne Dirk Pilz: welche Riesenerfolge?
Ich habe noch nicht ganz verstanden, was genau das für Riesenerfolge sein sollen, die Latchinian in Rostock erzielt haben will. Kann es mir vielleicht jemand mit einem Eisenhammer in Kopf schlagen? Danke vorab.
Kolumne Dirk Pilz: Kommentar Bühnenverein Nord
Jenseits von Wahrnehmung und Wirkung öffentlicher Solidaritätsbekundungen wird sich der Landesverband Nord des DBV auch zukünftig konstruktiven Lösungsansätzen zum Erhalt des Theaterangebotes in Mecklenburg Vorpommern, inklusive des Standortes Rostock, nicht verschließen. Einmal getroffene Entscheidungen der Politik können auch revidiert werden, wie das Beispiel Wuppertal gerade gezeigt hat.
Kolumne Dirk Piz: Narretei
Merkwürdig. Erst kündigt Latchinian an, das Haus von bestehenden vier auf sechs Sparten erweitern zu wollen. Dafür reichlich Eigenlob. Nun spricht er davon, dass das Haus von bestehenden vier auf zwei verkleinert werden soll. Kann er nicht rechnen oder dreht er sich die Dinge so zu recht, wie es gerade passt?

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/kulturjournal/Rostocker-Theater-vor-Bedeutungslosigkeit-retten,kulturjournal3678.html
Kolumne Dirk Pilz: Haus blutet von innen heraus
Jeder weiß, dass die Rahmenbedingungen für Theaterarbeit in Rostock nicht die allerbesten sind. Sie sind aber auch nicht die allerschlechtesten. Auf jeden Fall kann man in Rostock Theater machen. Von der neuen Intendanz hatte ich mir mehr versprochen. Sie ist von Anfang an mit irgendwelchen Finanzierungsmodellen in Erscheinung getreten. Die Stoffe, die wir zu spielen haben, werden immer als große Erfolge verkauft, ganz gleich, ob sie tatsächlich Erfolge sind oder nicht. Ganz ehrlich gestanden ist vieles von dem was wir spielen ein ziemlicher Schrott. Das Haus blutet von innen heraus aus. Künstlerischer Stillstand. Die Probleme, die sich daraus ergeben, kann man nun wirklich nicht der Politik in die Schuhe schieben. Das VTR muss endlich geöffnet werden. Es muss sich solidarisieren mit den freien Kulturträgern. Der Mau Club und das Kunstraumschiff Stubnitz haben viel mehr zu kämpfen als wir. Statt nur rumzuheulen und die Leute vollzusülzen, wird dort ein tolles Programm gemacht, was auch von der Bevölkerung angenommen wird

Um wieder auf die Beine zu kommen, braucht das Haus eine starke Dramaturgie. Zur Eröffnung der Spielzeit hörte man nur Latchinian reden und natürlich Rosinski. Die meisten Leute wissen noch nicht einmal den Namen des Chefdramaturgen. Auch er muss seine Arbeit machen können
Kolumne Dirk Pilz: Machtverhältnisse klar geregelt
Yamal Mboko hat vollkommen recht. Danke für den Hinweis!

In der Tat ist es schwer vorstellbar, dass Latchinian nichts von der Situation am Haus gewusst hat. Immerhin hat Roland Methling mit Steffen Piontek einen seiner Vorgänger nach dem Verschicken eines offenen Briefes direkt vor die Tür gesetzt. Die Machtverhältnisse in Rostock sind seitdem klar geregelt. Die Intendanz hat dem Rathaus zuzuarbeiten. Dafür darf sie sich vielleicht ein paar Narrenspiele leisten, eine Künstlerattitüde ausprägen, das Gesicht der Empörung tragen. Ansonsten hat sie in Rostock überhaupt nichts zu melden. Insofern sind die Meldungen über neue Sparten auch nichts anderes gewesen als schlechtes Theater.
Kolumne Dirk Pilz: Fluchtgedanken
@ Spielerin
Wer immer Sie auch sind, Spielerin am Volkstheater garantiert nicht....ich bin fassungslos über soviel plumpe Versuche, ein Theater Mund- und Spieltot zu machen.....langsam sollte man überlegen, nicht nur MV, sondern vielleicht sogar das Land zu verlassen.....ich erinnere mich an dunkle Zeiten...
Kolumne Dirk Pilz: Wer ist wer und wer entscheidet es?
Wer Spieler ist und wer nicht entscheiden nicht vier Fragezeichen.
Kolumne Dirk Pilz: Menschen vor Ort sind es leid ...
Briefe wie den des Ulrich Khuon muss ich nicht haben. Ich bin persönlich betroffen von den geplanten Maßnahmen und kann nur sagen, dass uns derartige Auslassungen überhaupt nicht weiterhelfen. Die Menschen hier vor Ort sind es leid, dass ihnen irgendwelche Leute aus Berlin in einem oberlehrerhaften Ton sagen, was zu tun ist. Das gilt sicherlich für den Oberbürgermeister Methling genauso wie für den Bürger auf der Straße. Wenn Herr Khuon wirklich was für uns tun möchte, dann gründet er mit den anderen Intendanten zusammen eine Stiftung. Starke Theater unterstützen nicht so starke Häuser. Ideen sind gefragt. Gastspiele. Gegenseitiger Austausch und Einladungen. Es muss ja nicht immer nur die plumpe Überweisung irgendwelcher Gelder sein.

Auch wenn ich nicht alles so schwarz sehe wie meine Vorrednerin (@23), so schließe ich mich ihr doch an. Die Stimmung im Haus ist spürbar schlechter geworden. Es ist beinahe unmöglich geworden die Ruhe zu finden, die es für eine künstlerische Arbeit manchmal braucht. Ich und auch viele Kollegen verstehen den Bürger, der fragt, warum alle sparen sollen, nur das Volkstheater nicht. Ich kann nur sagen, dass die Bereitschaft dazu innerhalb des Ensembles viel größer ist als es hier oftmals erscheint.
Kolumne Dirk Pilz: sie erinnern sich nur, wenn es nützt
Abzuhauen wenn es eng wird. So haben wir Sie hier kennengelernt und so werden Sie uns in Erinnerung bleiben. Dass Sie sich noch an dunkle Zeiten erinnern, kann unsere Herzen nicht mehr erweichen. Weil Sie sich nämlich nur erinnern, wenn Sie einen Nutzen darin sehen. Obwohl Sie eine Biografie mit geradezu epischen Ausmaßen vorzuweisen haben, haben Sie sich uns als jemand ohne Erinnerung vorgestellt. Sie wollten ganz neu anfangen. Nun ist es doch wieder so wie es immer schon war. Was Sie langsam einsehen müssen. Sie sind ein guter Spieler, aber sie spielen nicht so gut, dass der Schwindel nicht zu erkennen wäre.
Kolumne Dirk Pilz: sich selbst einsparen?
Man kommt sich hier vor wie in einem Spiegelkabinett.Viele geben vor etwas bestimmtes zu sein nur wenn Man als selber Betroffener die Umstände kennt weiß man,diese Personen sollen etwas darstellen..also zum Beispiel Nr.27 einen Theaterschaffenden der sich gern selber einsparen will.Der seine berufliche Existenz bereitwillig zur Verfügung stellt weil dies angeblich der Allgemeinheit nützt.Ich hoffe es wird nicht als beleidigend empfunden wenn ich dies als zynisch empfinde.Ist es zuviel verlangt wenn sich der Kommentator mal vorstellte das ein Künstler glaubt der Allgemeinheit am meisten mit und durch seine Arbeit zu nützen.Wenn er aber seinen Arbeitsplatz verliert hat ein Bühnendarsteller keine Produktionsmittel mehr.Er wird nutzlos.Damit ist niemandem gedient.
Kolumne Dirk Pilz: von wem sprechen Sie?
@28 von wem sprechen Sie bitte?wer ist abgehauen als es eng wurde,wer soll denn das sein?wer ist dieser Mensch mit epischer Biografie ohne Erinnerung?
Was sollen diese absichtsvoll vieldeutigen Andeutungen!(...)
Kolumne Dirk Pilz: Streit um Krümel
Leute, wir wissen doch, wo die ganze Kohle bleibt. Und wir tun nix dagegen. Wenn sich nicht irgendwann einmal Widerstand gegen das komplette kapitalistische Ausbeutungssystem regt, werden Kultur, Bildung und Soziales sich um die Krümel streiten, die uns übriggelassen werden. Und es werden immer weniger Krümel sein.
Kolumne Dirk Pilz: immer weniger um die Sache
Jedenfalls ist es interessant zu sehen, dass ein kleiner Zweifel am öffentlichen Gebaren des Bühnenvereins mehr Geschrei nach sich zieht als ein paar Spartenschließungen in Rostock. Ehrlich gesagt verstärkt das den Eindruck, dass es immer mehr um Eitelkeiten und immer weniger um die Sache geht. Schade!
Kolumne Dirk Pilz: Oliver Kluck über Theater als Teil des Schweinesystem
Gerade die demokratische Kultur ist elementarer Bestandteil des Schweinesystems. Ohne sie und das Wirken ihrer unermüdlichen Kulturameisen könnte dieses System unmöglich bestehen. Entsprechend finden sich in der Außenwelt die gleichen Strukturen wieder, wie sie im Augiasstall Theater als Alltag gelebt werden. Am Beispiel Rostock kann man gut sehen, dass die Häuser wie eine Blaupause geeignet sind zur Pflege urkapitalistischer Unternehmenskultur. Ein gutes Beispiel sind die so genannten Freien Mitarbeiter. Sie stehen ganz unten in der Hackordnung. Sie werden nach Bedarf ohne die geringste soziale Absicherung durch das Haus beschäftigt. Von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen, haben sie kaum eine Möglichkeit, Einfluss auf die Gestaltung ihrer Arbeit zu nehmen. Ihre Beschäftigungssituation ähnelt auf verblüffende Weise derer der Leiharbeiter in den Fabriken. Sie verdanken ihre traurige Existenz einem Typus von Führungskräften, der sich parallel zu der Erschaffung der Stadttheater entwickelt hat und heute als Managertyp unsere Häuser leitet. Seine Vertreter pflegen den Auftritt eines Machers. Ihr Erscheinen geht einher mit dem Auftauchen der sogenannten Krise. Sie sind immer da, wenn es brennt. Wo sie sind, muss immer etwas gerettet werden, zumeist das Theater selbst. Dazu entwickeln sie Rettungsmodelle, erstellen Sanierungskonzepte und erfinden knackige Begriffe. In den meisten Fällen läuft es darauf hinaus, dass die Belegschaft des Hauses zu mehr Solidarität aufgerufen wird. Das Schnallen des Gürtels als kollektives Erlebnis, eingeladen sind ausschließlich all jene, die die Theaterarbeit auf ihren Schultern tragen. Toppsanierer wie Stefan Rosinski haben dafür gesorgt, dass die Arbeitnehmervertretung Stück für Stück untergraben wurde. Ihr Erfolg liegt darin, dass Schauspieler heute zu sogenannten Haustarifen bezahlt werden. Um diese Dumpinglöhne durchsetzen zu können, bedurfte es einer ungeheuren Inszenierungsarbeit. Mit viel Fantasie und Fleiß wurden Untergangsszenarien heraufbeschworen. Die Arbeiter des Theaters wurden über viele Jahre hinweg derart weichgekocht, dass sie sich heute nicht mehr trauen, das Maul aufzumachen. Die Lust auf die Revolte ist ihnen gründlich ausgetrieben worden. Ihr Arbeitsalltag wird vor allem durch die Angst regiert. Für geringste Vorteile sind sie bereit, nach oben zu katzbuckeln und nach unten zu treten. Die Hände reiben sich vor allem die Vertreter der Bürgerschaft. Hinter der Maske der trüb ahnungslosen Provinznase verbirgt sich im Fall Rostock der überaus clevere Bürgermeister Methling, der es versteht, dass Theater unter seinen Möglichkeiten zu halten. Mit Latchinian hat er einen perfekten Statthalter gefunden. Uneingeschränkt leistungsbereit bedient dieser brave Erfüllungsgehilfe jede noch so schändliche Forderung aus dem Rathaus, indem er seine Mannschaft ganz nach Wunsch einpeitscht. Am Ende seiner Intendanz wird er ein Haus zurücklassen, an dem eine Belegschaft von sich aus bereit sein wird, mehr Arbeit für weniger Geld zu leisten. Das ist der neoliberale Traum, der aus den Theatern heraus in das Land getragen wird.
Kolumne Dirk Pilz: Klucks Kritik wohlfeil
Bei allem Respekt vor manchem Ihrer Theatertexte, der hier ist ihr schwächster.
ihre fundamentale Kritik ist wohlfeil, da sie keinerlei alternative haben. So sind sie selbst teil des schweinesystems.
Rosinen kenne ich zu wenig. Aber von latchinian wissen ich viel.
mehr Widerstand gegen den oberbürgermeister, weniger erfüllungsgehilfentum ist nicht denkbar, und mehr taten für alle 4 Sparten auch nicht, neben ganz klaren eigentlich unmissverständliche Worten in hunderten interviews.
Kolumne Dirk Pilz: ohne Fakten schimpft sichs am besten
Lieber Herr Kluck,am Volkstheater Rostock wird kein einziger Schauspieler nach Haustarifvertrag bezahlt.Es gibt einen Haustarifvertrag lediglich für Orchestermusiker.Das soll ihrer Empörung aber keinen Abbruch tun.Es schimpft sich sowieso am besten wenn man gar keine sachlichen Informationen hat.
Welche schändliche Forderung Latchinian gerade jetzt bedient erschließt sich wohl nur Ihnen.Er versucht doch momentan sich gegen die in der Tat schändlichen Forderungen zur Spartenschliessung zu wehren.Was ist daran neoliberal?
Kolumne Dirk Pilz: Hinweis auf "Rostocker Signal"
Hier geben es Rosinski und Latchinian der "neosozialen Politik eines überschuldeten Staates" ordentlich:

http://nachtkritik.de/index.php?view=article&id=9086:anlaesslich-des-austritts-des-volkstheaters-rostock-aus-dem-deutschen-buehnenverein&option=com_content&Itemid=84
Kolumne Dirk Pilz: bisher unbeantwortet
Fragen sind bislang unbeantwortet geblieben:

Sechs-Sparten-Haus: Komisch, zur Spielzeiteröffnung 14/15 kündigte Latchinian die Erweiterung des Hauses von bestehenden vier auf sechs Sparten an. Nun spricht er davon, dass mit der drohenden Schließung von zwei Sparten nur noch zwei verblieben. Bleibt die Frage, wo sind die anderen zwei hin? Gab es sie überhaupt jemals oder waren die Meldungen dazu nichts anderes als als Nachricht verkappte Werbung?

http://nachtkritik.de/index.php?option=com_content&view=article&id=9393:zwei-neue-sparten-am-volkstheater-rostock&catid=126:meldungen-k&Itemid=100089


Medienpartnerschaften: Es ist gefragt worden, warum das Haus aufeinmal Medienpartner braucht. Hat die Intendanz etwa kein Vertrauen in die unabhängige Arbeit der Kritiker?


Kolumne Dirk Pilz: Der Machertyp
In hunderten Interviews macht sich der Machertyp. In Sachen Medienarbeit macht ihm niemand was vor. Da kennt er sich aus. Schnell nochmal bei Twitter eine Nachricht rübergeschwitschert. Schnell nochmal zur Podiumsdiskussion. Lässig im Anzug auf dem Podium. Bier trinken aus der Flasche. Volksnähe demonstrieren, wenn das Volk in der Nähe ist. Ganz kumpelhaft auch mal in der Kantine sitzen können, mit jedem reden. Über alles reden können, immer alles wissen. Sich auskennen überall. Alles schon mal gemacht haben. Endlich ganz oben angekommen sein. Endlich selber gestalten können. Eine Bitte ablehnen können. Ein Kinderspiel das geil macht. Nach all den Jahren als Assistent. Nun selber Assistenten treten. Pinkeln mit den ganz großen Hunden. Ganz dicht an der Politik dran sein. Politik machen können. Geschichte selber schreiben. Unsterblich werden. Sterben.
Kolumne Dirk Pilz: warum nur die am Theater?
Warum sollen eigentlich nur die Leute am Theater sparen? Man stelle sich vor, jemand erklärt Lehrern, Verwaltungsangestellten, Justizbeamten, dass sich die Stadt, das Land, der Staat ihre Löhne und Gehälter nicht mehr leisten kann, weswegen nun für jede Schule, jedes Gericht, jedes Amt ein eigener Tarifvertrag ausgehandelt werden müsse. Mal sehen, was dann los ist in diesem ach so überforderten Land.
Kolumne Dirk Pilz: Haustarif
@35: Ich kann nicht erkennen, dass Kluck in seinem Kommentar behauptet hat, Rosinksi hätte in Rostock einen Haustarif für die Sparte Schauspiel durchgesetzt. Vielmehr schreibt Kluck, dass Leute wie Rosinski, Kluck nennt sie Machertypen, ein ureigenes Interesse an der Durchsetzung derartiger Entlohnungsmodelle haben. Sie schreiben es ja selbst: Rosinski hat bereits für die Musiker in Rostock einen Haustarif durchsetzen können, was im Übrigen hier und anderswo unter der Überschrift "Erfolg" gefeiert worden ist. Die Musiker zahlen nun für diesen Erfolg. Zukünftig verrichten sie die gleiche Arbeit für weniger Geld. Insofern ist Klucks Hinweis vollkommen zutreffend.
Kolumne Dirk Pilz: Beantwortung der Fragen
zu 37. Fragen
Etwas verwunderlich ist es schon, wenn immer wieder beantwortete Fragen als unbeantwortet bezeichnet werden.
Hier nocheinmal:
Das Figurentheater hatte als neu zu etablierende Sparte bereits über 40 erfolgreiche und gut besuchte Vorstellungen am VTR in dieser Saison.
Die BÜRGERBÜHNE probt seit November 2014 und hat am 11. 4. 2015 Premiere im Großen Saal des VTRs.
Herzlich Willkommen!
Kolumne Dirk Pilz: kritische Partnerschaft
Ach ja. Und Medienpartnerschaften sind etwas ganz normales. Inzwischen an sehr vielen Theatern üblich, aber dies schließt eine kritische Partnerschaft mit ein.
Kolumne Dirk Pilz: verschiedene Tarife
@Anne, Sie stellen die richtige Frage! Bevor wir uns die Kommune anschauen, schauen wir mal auf das Theater selbst. Da gibt es welche, die sind beim Sparen immer ganz vorne dabei. An ihnen lässt es sich leicht sparen. Zum Beispiel an den freien Kostümbildnern, Ausstattern, Autoren und Regisseuren. Diese armen Menschen haben keine eigene Vertretung. Sie sind wirklich arm dran. Sie stehen für sich alleine da und das ist meistens ziemlich wenig. Die Musiker hatten ziemlich lange funktionierende Gewerkschaften. Deswegen kann mit ihnen auch nicht jeder machen, wonach ihm der Sinn steht. Die Musiker werden anständig bezahlt, anders als die Schauspieler. Die Schauspieler sind etwas neidisch. Sie würden auch gerne anständig bezahlt werden. Deswegen war es auch so spannend, dass sich jemand an die Schatulle Musikergage rangetraut hat. Deshalb Riesenerfolg für Rosinski und Latchinian, und Riesenmisserfolg für die Musiker. An die Bühnenarbeiter und all die Verwaltungsleute hat sich bisher noch keiner rangewagt. Aber auch das kommt. Versprochen. Die Intendanz wird schon lange nicht mehr nach Tarif bezahlt. Zum Beispiel nach dem Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes. Sie bestimmt ihren Tarif einfach selbst. Weil das so einfach ist und es sich einfach schön anfühlt, viel freier zu sein als die anderen und auch noch was davon zu haben.
Kolumne Dirk Pilz: Finanzamtstheater
@Anne: passiert doch und nennt sich Privatisierung. Ich jedenfalls habe (ZUM GLÜCK) schon lange nichts mehr vom Fernmeldeamt gehört. Der Mobilfunkvertrag würde vermutlich 4 Wochen Bearbeitungszeit brauchen und 300 Eur/Monat kosten.
Und so überall: immer weniger Beamte bei Bahn, Post, immer weniger beamtete Lehrer.
Wir können natürlich den anderen Weg vorschlagen: Schauspielbeamte, Oberspielleitungsrat, etc... Theater muß sein versus Finanzamt muß sein.
nur um mal die Diskussion voll aus dem Ruder zu bringen.... ;-)
Kolumne Dirk Pilz: zwei rein, zwei raus?
Lieber Herr Brodkorb,die Gründung zweier neuer Sparten war nicht so gemeint das sie dann zwei andere zumachen können weil dann ja immer noch vier da sind.Ansonsten haben sie das schon alles richtig verstanden.und nun auf all ihr flaschentrinkenden anzugträger zeigt ihnen lässig das wir viele sind und das wir noch lang nicht sterben wollen.
Kolumne Dirk Pilz: geben Sie Ihren Echtnamen
Frau Mitarbeiterin, wenn Sie hier schon im Namen des Theaters Propagandaarbeit verrichten, dann nehmen Sie sich gefälligst ein Beispiel an Herrn Kluck und schreiben Sie mit Ihrem richtigen Namen. Und bitte schreiben Sie nicht solche Grütze. Es macht Ihre und die Arbeit Ihrer Kollegen klein

Es ist ganz wunderbar, dass es Latchinian gelungen ist, Karl Huck nach Rostock zu holen. Sie kooperieren mit der Seebühne Hiddensee. Das kann auch so benannt werden. Nichteinmal Latchinian selbst spricht heute noch von zusätzlichen Sparten (siehe Link).

Medienpartnerschaften sind das allerletzte. Sie sind schlecht für die Medien, die in den Verdacht geraten, ihre journalistische Unabhängigkeit gegen ein paar Werbeanzeigen verkauft zu haben. Und sie sind schlecht für das Theater selbst. Der Eindruck entsteht, Medienöffentlichkeit würde gekauft. So klamm kann Ihr Haus demnach nicht sein, dass Sie für so etwas ganz und gar Verzichtbares öffentliche Mittel aufwenden.

Herzlichst, Ihr R.Teske


http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/kulturjournal/Rostocker-Theater-vor-Bedeutungslosigkeit-retten,kulturjournal3678.html
Kolumne Dirk Pilz: Kluck, muss es machen ... Kluck Kluck
Danke Kluck für deinen Kommentar!
Danke an alle, die sich hier nicht
nicht das Maul verbieten lassen!
Kolumne Dirk Pilz: "Rostocker Signal" find ich gut
zu 36.
liest sich doch sehr gut, was rosinski und latchinian da proklamieren mit dem Rostocker Signal. kann ich nur zustimmen.
danke für den tip.
Kolumne Dirk Pilz: Kluck macht es
kluck sei dank
Kolumne Dirk Pilz: Tarifprobleme
Und das auch noch. Pressemitteilung: Tarifeinheitsgesetz bedroht Theaterschaffende - unter bühnengenossenschaft.de
Kolumne Dirk Pilz: es geht um 80 Künstler*innen
Soviel Hass!Merkt Ihr denn nichts?Es geht hier nicht um Latchinian oder Rosinski,oder darum ob die jetzt so unheimlich sympathisch sind.Es geht um 80 Arbeitsplätze von Künstlern die Teilweise seit 25 Jahren in Rostock auf der Bühne stehen.Es geht auch um Anerkennung von deren Lebensleistung.Darum das man deren Arbeit von Jahrzehnten nicht von einem Tag auf den anderen für nichtig erklärt.
Es geht auch darum das Rostock sein Theater mit allen Sparten durch die Zeiten von Bevölkerungsrückgang,massenhaften Wegzugs,und massiver Arbeitslosigkeit gehalten hat.Nur um jetzt zu schließen ,wo es prosperiert wo es Wirtschaftswachstum und steigende Einwohnerzahlen auf längere Zeit
gesichert hat?
Kolumne Dirk Pilz: betriebsbedingte Kündigungen
Nur weil jemand nicht auf Linie mit der Intendanz eines Theaters ist, ist er automatisch gegen das Theater. Wie eine Fortsetzung des Betriebs, muss sich eine Stadt betriebsbedingte Kündigungen leisten können. Bereits die angedachten Maßnahmen des Protestes, Initiierung eines Bürgerbegehrens, sind so wirkungslos und lächerlich, dass der Gedanke nicht allzufern liegt, sie seien direkt aus dem Rathaus verordnet worden. Ganz offensichtlich ist die Entscheidung schon vor der Entscheidung getroffen worden. Die Betroffenen werden es zu allerletzt erfahren.
Kolumne Dirk Pilz: Patentrezepte
Aber lieber Zensor, wenn sie bessere Vorschläge haben würden die sicher alle gern erfahren.
Lassen Sie uns an Ihrem enormen Wissen teilhaben.
Wie agiert man denn wirklich gegen die Landesregierung und den Beschluss der Bürgerschaftswahl?
Sie scheinen da ja Patentrezepte parat zu haben,also lassen Sie uns doch bitte davon profitieren.
Wir haben jede Hilfe bitter nötig!
Kolumne Dirk Pilz: Beispiel Volkstheater-Neubau
Kommunikation von Kommunikation gehört zum komplexen Spiel der Politik, Aufklärung wäre ihr letztes Ziel, Meinungsmacht ihr erstes.

So sind die Probleme in Rostock und am Volkstheater aktuell auch andere als gemeinhin - und auch hier - dargestellt. Ein Beispiel: Die Hansestadt gewährt dem Theaterbetrieb für den Neubau einen Kredit, der aus dem laufenden, nur marginal angehobenen Betriebskostenzuschuss voll refinanziert werden soll. In Zahlen: Der Zuschuss der Hansestadt für das Volkstheater soll zukünftig von 8,8 Mio. € auf 9 Mio. € steigen; gleichzeitig hat das Theater daraus eine jährliche „Refinanzierungszahlung“ für den Neubau in Höhe von 1,23 Mio. € zu leisten. Ein Neubau, der noch nicht einmal im Entwurf existiert. Bedeutet: Das ist fein für die Hansestadt und ihren städtischen Haushalt, aber desaströs für das Volkstheater und dessen Budget. In der Konsequenz werden die Kosten für den Neubau durch die Streichung zweier Sparten, also den Abbau von Arbeitsplätzen finanziert.

Die Entscheidung der Bürgerschaft heißt also: Wir wollen keine Kosten für einen Theaterneubau tragen, dies soll die Volkstheater GmbH tun. Solch eine politische Willensbildung hat nichts mit Bühnenverein, Neuanfang einer Intendanz oder Sozialdumping zu tun. Sie zeigt vielmehr den mangelnden Willen, an die eigene Zukunft zu glauben.
Kolumne Dirk Pilz: Stärke und Geschlossenheit zeigen
Glückwunsch! Nachtkritik contra Bühnenverein, Mitarbeiter contra Geschäftsführung, Kulturfreunde contra sich selbst - wenn wir uns gegenseitig zerfleischen, hat die Zermürbungsstrategie der Kürzungswilligen einen großen Erfolg errungen. Reden wir tatsächlich über Schuld???
Wir sind uns im Kern doch einig: Seit Jahrzehnten sind Theater gezwungen, eigene Strukturen abzubauen, weil die öffentlichen Zuschüsse stagnieren oder sogar sinken. Das eigene Zerfressen schadet den Menschen und dem Betrieb nachhaltig. Manche PolitikerInnen blicken auf das Theater und meinen, man müsse nach 20 Jahren Debatte "endlich mal handeln'. Debatte? Ohne Visionen, Kenntnisse und ohne die Bereitschaft, tatsächlich über die heutige Rolle eines Stadttheaters zu reden, beherrscht ausschließlich der monetäre Aspekt seit Jahren die Debatte. Diese verheerende Grundeinstellung hat zu dem Beschluss der Bürgerschaft in Rostock geführt. Und nun? Vergeuden wir unsere Energien an interne Dispute oder bündeln wir sie gegen eine Kulturpolitik, die wir alle für falsch halten? Natürlich müssen wir auch weiterhin kritisch an uns selbst arbeiten. Aber eines habe ich in den letzten Jahren als Politikerin über Kommunikation und Wirkung gelernt: So plump es klingt, wer Stärke und Geschlossenheit nach außen zeigt, wird von außen nicht in Frage gestellt. Ich bedanke mich bei allen, die für unser Theater weiterkämpfen und versuchen, all jene umzustimmen, die wir für eine Kehrtwende brauchen. Zu diesen Engagierten gehören natürlich auch Herr Rosinski und Herr Latchinian.

Eva-Maria Kröger
Kolumne Dirk Pilz: reines Theater
Latchinian wusste bereits vor Antritt seiner Intendanz, dass die Vertreter der Stadt Rostock die Verkleinerung des Hauses von vier auf zwei Sparten planen. Das geht unabhängig voneinander aus mehreren Quellen hervor. Latchinian selbst wird bereits im April 2013 dahingehend zitiert, dass er das Haus „in seinem jetzigen Umfang erhalten wolle“. Die Empörung, mit der Latchinian nun auftritt, seine (...) Behauptung, er sei durch die Kürzungspläne überrascht worden, die Bürgerschaft habe ihn unter Vortäuschung falscher Tatsachen nach Rostock geholt und so weiter, ist reines Theater.

Hier die Meldung auf nachtkritik vom 24.04.2013:

http://www.nachtkritik.de/index.php?option=com_content&view=article&id=7991:sewan-latchinian-ab-2014-intendant-in-rostock&catid=126:meldungen-k&Itemid=40
Kolumne Dirk Pilz: Kampf für 4 Sparten
muß man jetzt auch an ihrem Intelligenzquotienten zweifeln, werter Zensor, nachdem man seit mehreren Posts von ihnen bezweifeln darf,dass es ihnen um eine wirklich fundierte disskussion über die Probleme in hro geht?
wenn latchinian wirklich gesagt hat, das haus "in seinem jetzigen umfang erhalten zu wollen", dann ist das doch der beweis dafür, dass er sich von anfang an für den erhalt aller vier sparten eingesetzt hat, und eben nicht erfüllungsgehilfe von ob und Kulturminister war und ist.
dass methling und brodkorb schon seit jahren von weniger sparten am vtr träumen, ist ein ganz alter hut. umsomehr Respekt hat latchinian verdiehnt für seinen kampf. die Ausschreibung jedenfalls war für 4 sparten und soviel ich weiss,ist latchinian auch für sein 4 bis 6 - spartenkonzept von der Bürgerschaft ausgewählt worden.
Kolumne Dirk Pilz: Schauveranstaltung
Der Plan, das Volkstheater zu verkleinern, besteht in Rostock schon länger. Mit Latchinian hat die Bürgerschaft jemanden gefunden, der bereit ist, diesen Plan in die Tat umzusetzen. Die Sparten Schauspiel und Konzert sollen erhalten werden. Im Bereich Schauspiel kann heute schon vergleichsweise günstig produziert werden. Die Leute werden über Zeit- und Gastverträge für das Haus verpflichtet. Über eine wirkungsvolle Vertretung können diese Beschäftigten nicht verfügen. Die Musiker waren bislang solide organisiert. Das massive Unterwandern ihrer Vertretung kann aus Sicht der Bürgerschaft als bislang größter Erfolg der Intendanz Latchinian gewertet werden. Die Stadt verfügt nun über das von ihr gewünschte ein Zwei-Sparten-Haus, in dem unterhalb tariflicher Vereinbarungen produziert werden kann. Die bereits angekündigten Interventionen haben lediglich den Charakter einer Schauveranstaltung. Rosinski skizziert mit der Überführung des Hauses vom Hausbesitzer zum Mietkäufer bereits den nächsten Teil der Agenda.
Kolumne Dirk Pilz: Zitat
Wer lesen kann ist klar im Vorteil:

"Er wies nur darauf hin, dass es besser sei, ein funktionierendes Zweispartentheater zu haben als ein schlechtes Vierspartenhaus, an dem ständig herumgekürzt wird"

Zitiert wird Sewan Latchinian, und zwar aus dem April 2013


http://www.das-ist-rostock.de/artikel/49083_2013-04-24_sewan-latchinian-will-vier-sparten-erhalten/
Kolumne Dirk Pilz: habe Karten
ohhh nööö! jetzt wirds einfach kindisch. rubbeln sie sich allein weiter an den tasten froh, werter Zensor und werter gast. alles wesentliche ist mehrfach gesagt. ich gehe jetzt ins volkstheater, denn ich habe endlich karten für das seit Wochen ausverkaufte " Deutschland, ein wintermärchen" ergattert.
Kolumne Dirk Pilz: nicht belegte Tatsachenbehauptung?
Es ist nicht erkennbar, dass unter @60 ein konstruktiver Beitrag zur Debatte geleistet wird. Vielmehr wird das Forum für das Anbringen einer nicht belegten Tatsachenbehauptung mißbraucht. Dieses widerspricht den Regeln des Forums.

(Werter @redaktion,
wo liegt Ihrer Meinung nach die "nicht belegte Tatsachenbehauptung"? Was das "Wintermärchen" betrifft, so waren laut Website des Theaters die jeweils zwei Vorstellungen vom 30.1., 20.2. und 6.3., also die sechs letzten Vorstellungen, ausverkauft.
Freundliche Grüße,
Anne Peter / Redaktion)
Kolumne Dirk Pilz: Hassprediger, zeigt euer Gesicht!
Das ist doch alles feiger, destruktiver Quatsch hier! Gerade ein Forum im Theaterbereich sollte nur unter Klarnamenpflicht laufen! Dann würde hier wieder über und mit Fakten diskutiert werden und ein Mindestmaß an Respekt eingehalten! Liebe anonyme Hassprediger, zeigt euer Gesicht und diskutiert offen, fair und respektvoll! Herzliche Grüße!
Kolumne Dirk Pilz: Kritik an Kommentarpraxis
@annepeter: Die jüngeren Beiträge in diesem Forum geben Anlass zu einer kritischen Betrachtung der tatsächlichen Zustände in Rostock. Es ist nochmals darauf verwiesen worden, dass Sewan Latchinian spätestens im April 2013 von den Kürzungsplänen der Rostocker Bürgerschaft Kenntnis hatte. Latchinian hat bereits zu diesem frühen Zeitpunkt seine Zustimmung zu diesen Plänen signalisiert. Es steht der Verdacht im Raum, dass die Bemühungen zur Rettung des Hauses lediglich inszeniert waren. Es ist behauptet worden, die hier als Retter auftretenden Mitglieder der Intendanz, namentlich Latchinian selbst und sein Geschäftsführer Rosinski, würden ein doppeltes Spiel spielen, bei dem Sie und die Kollegen der Presse lediglich gebraucht werden. Es ist Ihnen bisher nicht gelungen, diese schwerwiegenden Vorwürfe auszuräumen. Sie und Ihre Redaktion stehen im Verdacht, unter der Vortäuschung falscher Tatsachen als Marketinginstrument Ihres Anzeigenkunden zu fungieren. Ein solcher Verdacht fügt Ihrer Glaubwürdigkeit einen erheblichen Schaden zu

Es ist ganz offensichtlich, dass die Kommentare in diesem Forum moderiert werden. Das Bewertungsverhalten der Nutzer belegt einen manipulativen Eingriff. In anderen Beiträgen zum Thema Rostock ist Funktion gleich ganz deaktiviert worden. An mehreren Stellen sind kritische Kommentare durch Ihre Redaktion unterdrückt worden und erschienen erst, nachdem Kommentatoren deutlichen Widerspruch gegen diese offensichtlich motivierten Maßnahmen formuliert hatten. Einige Kommentare sind gar nicht erst veröffentlicht worden, andere verschwanden kurze Zeit nach der Veröffentlichung wieder. Davon betroffen war zuletzt ein Beitrag des Helge Bothur, Linksfraktion Bürgerschaft Rostock, vom 02.03.2015. Kritische Kommentartoren werden in diesem Forum unter Druck gesetzt und beschimpft. Gleichzeitig gestatten Sie es, dass anonyme Nutzer ohne den geringsten Quellenbeleg Behauptungen aufstellen, die für den Leser in keiner Weise nachvollziehbar sind. Dieses Vorgehen verletzt elementare Grundsätze eines freien Journalismus.

(Werter @redaktion,
die Redaktion und die mit der Werbakquise beauftragte Werbeagentur arbeiten getrennt voneinander, siehe unsere Anzeigen-Richtlinien: http://www.nachtkritik.de/index.php?option=com_content&view=article&id=10642&Itemid=102.
Wir haben nirgendwo wissentlich die Kommentarfunktion außer Kraft gesetzt (und bitten um konkreten Hinweis, falls das doch der Fall sein sollte). Kommentare werden von uns dann unterdrückt oder gekürzt, wenn sie ganz oder in Teilen unseren Kommentarregeln zuwiderlaufen, wobei es hier natürlich immer wieder knifflige Grenzfälle gibt. Der Kommentar Helge Bothurs war nur deswegen eine Zeitlang nicht veröffentlicht, weil er noch nicht autorisiert war (bei Verwendung bekannter Klarnamen prüfen wir nach), mittlerweile steht er mit einer entsprechenden Anmerkung online.
Freundliche Grüße,
Anne Peter / Redaktion)
Kolumne Dirk Pilz: keine Gegendarstellung
Die nk-Meldung vom 24.04.13 ist in Fettbuchstaben folgender Absatz besonders hervorgehoben worden:

"Anders als in der Ostsee-Zeitung berichtet und von nachtkritik.de zunächst gemeldet worden war, hat sich Latchinian gegen die Verkleinerung des Volkstheaters auf ein Zwei-Sparten-Haus ausgesprochen."

Eine ordentliche Gegendarstellung ist weder in der Ostsee-Zeitung erschienen noch auf nachtkritik. Vielmehr wirkt dieser Zusatz wie die Reaktion auf eine Stallorder.
Kolumne Dirk Pilz: Ensemblemitglied widerspricht
Das letzte Mittel ist jetzt also, den Intendanten zu diffamieren und schlecht zu reden....und die Schuld in die Schuhe zu schieben....wie lächerlich! Was jeder weiß, der hier vor Ort ist! Aber das scheint ein beliebter Umgang mit unbequemen Intendanten in Rostock zu sein, wenn man dem Glauben schenkt, was man aus der Vergangenheit zu hören bekommt....ich bin Mitarbeiter am Haus und kann diesen Unterstellungen nur aufs massivste widersprechen! Die Reaktionen hier im Forum machen das ja auch deutlich, dass hier ein Intendant scheinbar unbequem für die Politik ist! Deswegen sollte sich die Forderung auf Klarnamen auch auf die Kritiker und Faktenuntersteller erweitern.... Oder??
Kolumne Dirk Pilz: Unterstellungen + Fakten
@Bernd Färber: Es geht nicht darum, den Herrn Latchinian - dem Sie von Senftenberg noch Rostock gefolgt sind - irgendetwas zu unterstellen. Vielmehr wird Herr Latchinian mit einer Faktenlage konfrontiert, an deren Zustandekommen er maßgeblich beteiligt ist. Die Regeln dieses Forums lassen den Kommentatoren die Freiheit, zu wählen, ob sie ihre Kommentare unter einem Pseudonamen veröffentlichen oder unter Klarnamen. Für letzteres haben sich u.a. Ulrich Khuon, Holger Schultze, Detlef Meierjohann und Oliver Kluck entschieden. Ob Latchinian unbequem für die Kulturpolitik der Stadt Rostock ist oder lediglich eine Unbequemlichkeit gegenüber dieser Politik vorgibt, ist wesentlicher Streitpunkt in dieser Diskussion. Die von Ihnen angedeutete Möglichkeit der Unterstellung von Fakten gibt es nicht. Entweder handelt es sich um Unterstellungen oder um Fakten. Das eine schließt das andere aus. Fakten werden selbstverständlich für den weiteren Verlauf dieser Debatte verwendet. Insbesondere wenn sie durch Quellenangaben belegt sind, was in dieser Sache in mehrfacher Hinsicht der Fall ist. Davon unberührt steht es Ihnen selbstverständlich weiterhin frei, auf Ihren Glauben zu vertrauen.
Kolumne Dirk Pilz: Versatzstücke
Verehrter Herr Färber, viele der Beiträge in diesem Forum enthalten gerade keinen dekonstruktiven Quatsch, wie Sie es nennen. Ganz im Gegenteil, beschäftigen sie sich ausführlich mit der Sache des Volkstheaters. Die Kommentatoren leisten einen vollkommen fakultativen Beitrag zur Aufklärung der derzeitigen Situation. Sie unterstützen aktiv die Arbeit der Redaktion und befördern auf diese Weise Versatzstücke zu Tage, die ohne sie vielleicht verloren gegangen wären. Mich hat zum Beispiel sehr erstaunt, dass Latchinian sich bereits vor Antritt seiner Intendanz für ein „starkes Zweispartenhaus“ ausgesprochen hat. In den letzten Wochen und Monaten hatte ich ihn als unermüdlichen Kämpfer für den Erhalt aller Sparten in Erinnerung. Vielleicht können Sie erklären, wie dieser Widerspruch aufzulösen ist. Mit herzlichen Dank vorab, Ihr Thomas Schmidt

P.S. Es ist gut und richtig, dass Sie für einen respektvollen Umgang miteinander werben. Sie können gleich mit gutem Beispiel vorangehen, indem Sie Ihre eigene Wortwahl mäßigen und es vor allem vermeiden, andere Kommentatoren als Hassprediger zu bezeichnen.
Kolumne Dirk Pilz: Beigeschmack
@@65
All das ist weit von Glauben entfernt, das versichere ich Ihnen...desweiteren halte ich eine Diskussion, die anonym geführt wird, auch noch auf diesem Niveau, für marginal und hinterlässt nichts, außer einem komischen Beigeschmack...honi soit qui mal y pense!!
Kolumne Dirk Pilz: Zitat von 2013
@Thomas Schmidt
Nur um hier noch einmal die Formulierung klar zu kriegen: In der nachtkritik.de-Meldung vom 23./24.4.2013 heißt es: "Die Internetzeitung das-ist-rostock.de (24.4.2013) zitiert in diesem Zusammenhang das Mitglied des Theateraufsichtsrates Uwe Flachsmeyer (Bündnis 90/Die Grünen). Ihm gemäß habe sich Latchinian in seinem Vorstelllungsgespräch deutlich für den Erhalt des Volkstheaters als Vierspartenhaus ausgesprochen. Auch die Ballettsparte wolle Latchinian ausdrücklich erhalten. Allerdings habe Latchinian darauf hingewiesen, dass es 'besser sei, ein funktionierendes Zweispartentheater zu haben als ein schlechtes Vierspartenhaus, an dem ständig herumgekürzt' werde." M.E. heißt das nicht, dass sich Latchinian "für ein starkes Zweispartenhaus" ausgesprochen hat, sicherlich jedenfalls nicht als Gegensatz zu einem starken Vierspartenhaus.
Kolumne Dirk Pilz: Dialektik
Zu Thomas Schmidt

Wann, wie, wo hat sich Herr Latchinian für ein starkes 2 - Spartenth. ausgesprochen. Herr Latchinian hat die Dialektik von verschiedenen Spartenkonstellationen analysiert und sich aber eindeutig für das 4 - Spartenmodell ausgesprochen - und dem seit Monaten TATEN folgen lassen.
Kolumne Dirk Pilz: Quellen
Auf dieser Seite finden Sie u.a. unter #56 und #59 zwei Hinweise auf Quellen. Sie sind folgend hier nochmal zusammengefasst. Wenn Sie Probleme beim Öffnen haben, lassen Sie es uns wissen, wir helfen Ihnen gerne!

http://www.nachtkritik.de/index.php?option=com_content&view=article&id=7991:sewan-latchinian-ab-2014-intendant-in-rostock&catid=126:meldungen-k&Itemid=40

http://www.das-ist-rostock.de/artikel/49083_2013-04-24_sewan-latchinian-will-vier-sparten-erhalten/
Kolumne Dirk Pilz: Kommentarfunktion
@63, Anne Peter:

Auf den Hinweis einer Nutzerin (#24 Hannah), ist die Kommentarfunktion für den Beitrag "Rostocker Signal", 10.01.2014, in Teilen außer Betrieb gesetzt worden. War es bis dahin möglich, einzelne Kommentare durch negatives Bewerten ab einem gewissen Wert verschwinden zu lassen, ist die Bewertung seitdem ohne Funktion. Wäre sie noch in Funktion, wären mindestens ein Drittel aller Kommentare zu diesem Beitrag verdeckt. Betroffen wären ausschließlich jene Kommentare, in denen sich kritisch zu dem Handeln Latchinians in Rostock geäußert wurde.

http://nachtkritik.de/index.php?view=article&id=9086:anlaesslich-des-austritts-des-volkstheaters-rostock-aus-dem-deutschen-buehnenverein&option=com_content&Itemid=84

(Lieber Thomas Schmidt, eine Außer-Betrieb-Setzen der Kommentarfunktion beschreiben Sie aber doch nicht, vielmehr die Änderung einer Funktion innerhalb der Kommentarfunktion. Sie war zuerst so eingestellt - vielleicht war das sogar eine technische Voreinstellung, ich erinnere mich nicht ganz genau -, dass ab einer Bewertung von -15 Kommentare eingeklappt wurden, aber von den Leser*innen durch einen einzelnen Klick auch wieder ausgeklappt werden konnten. Dies haben wir nach der Bemerkung von Hannah geändert, was ich nach wie vor sinnvoll finde. Herzlich wb für die Redaktion)
Kolumne Dirk Pilz: Vermutung
@67 die Kommentatoren leisten hier leider gar nichts. niemand ausser der theater-zirkel liest diese Internetseite und schon gar keine Politiker in Rostock.

(Liebe(r) Wurscht, zumindest die Kommentare von Eva-Maria Kröger und Helge Bothur aus der Rostocker Bürgerschaft widerlegen Ihre Vermutung. Herzlich wb für die Redaktion)
Kolumne Dirk Pilz: ein weiteres Zitat
@wolfgangbehrens

Der Aussage von Uwe Flachsmeyer steht eine Aussage von Sybille Bachmann gegenüber, auch sie ist Mitglied der Rostocker Bürgerschaft:

„Die Linke wollte aufgrund eines Plädoyers von André Brie den Kandidaten Latchinian, die Grünen wegen der Spartenschließung, worin sie mit dem Oberbürgermeister und seiner Fraktion übereinstimmten. Da die Kultursenatorin ebenfalls in diese Richtung ging und ihr mindestens ein SPD-Mitglied folgen würde, stand die Mehrheit schon vor der Anhörung fest“

Sie finden diesen Kommentar in voller Länge in dem hier bereits mehrfach zitierten nk-Beitrag "Leidenschaft vor hansestolzer Bürgerschaft". Artikel und Kommentar sind vom 24.03.2014

Auch wenn es nunmehr einigermaßen schwierig sein dürfte, beide Positionen auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen, dürfte doch zumindest unstrittig sein, dass Latchinian seit seiner Vorstellung vor der Bürgerschaft der Stadt Rostock darüber in Kenntnis war, dass die Vertreter eine Verkleinerung des Hauses beabsichtigen. Die Reaktion Latchinians ist dem entsprechend. Er wird mit den Worten zitiert, ihm sei ein gut ausgestattetes Zweispartenhaus lieber als ein schlecht ausgestattetes Vierspartenhaus. Durch diese Aussage hat er sich als Vollstrecker für die Schlagrichtung der Bürgerschaft empfohlen. Seine einschränkende Anmerkung, grundsätzlich sei ihm ein Vierspartenhaus lieber, ist ohne jeden Zweifel freundlich, aber auch vollkommen irrelevant, da die Bürgerschaft von Beginn an klar gemacht hat, dass es ein solches Haus in Rostock nicht mehr geben wird

Ebenfalls unstrittig dürfte sein, dass sich die Kandidaten für ein chronisch unterfinanziertes Haus beworben haben. Die Vertreter der Bürgerschaft haben den Kandidaten klar gemacht, dass die Stadt Rostock eine Erhöhung der Mittel kategorisch ausschließt. Vor diesen Hintergrund ist es umso unverständlicher, dass Latchinian zur Spielzeitpressekonferenz am 11.04.2014 die Erweiterung des Hauses von damals noch bestehenden 4 Sparten auf zukünftig 6 Sparten angekündigt hat. Bereits am 15.09.2014 berichtete die Ostsee-Zeitung über die Pläne der Bürgerschaft zur Schaffung eines Zweispartentheaters. Obwohl er nach außen anderes verkündet hat - über die Motive dazu wird alleine er Auskunft geben können - ist Latchinian in Rostock angetreten, die Strukturveränderungen durchzusetzen. Kluck deutete es in seinem Kommentar bereits an: Latchinian wird in Rostock ein um die Hälfte verkleinertes Volkstheater zurücklassen, an dem die verbliebenen Mitarbeiter für weniger Geld arbeiten werden

Für die Struktur des Hauses ist es letzten Endes vollkommen irrelevant, wofür oder wogegen sich Latchinian ausgesprochen hat. Die Entscheidungen dazu haben die Mitglieder der Bürgerschaft getroffen. Es bleibt spannend zu sehen, ob Latchinian zu seinem Wort steht, diese Entscheidungen in keiner Weise umzusetzen. Seine Ankündigung dazu können Sie hier nachhören:

http://www.ndr.de/radiomv/Intendant-ohne-Geschaeftsgrundlage,audio234534.html
Kolumne Dirk Pilz: Interesse an Rostock
zu 73: Die Veränderungen nehmen ihren Anfang im Kleinen. Es ist nicht gesagt, dass die Kommentare auf dieser Seite einen Adressaten haben. Die rege Beteiligung der Kommentatoren legt jedoch den Schluss nahe, dass es ein Interesse an den Vorgängen in Rostock gibt. Der Theaterzirkel reagiert sensibel auf Derartiges. Sie werden es sehen!
Kolumne Dirk Pilz: Vergleich mit Senftenberg
Lieber Thomas Schmidt, Wenn Sie mal recherchieren mit welchem Etat Latchinian in Senftenberg angefangen hat und wie hoch er bei seinem Weggang war werden sie vielleicht verstehen das die Dinge nicht immer so bleiben müssen wie sie sind.
Latchinian glaubt aufgrund seiner Senftenberger Erfahrungen daran einen Sinneswandel bei den politisch Verantwortlichen zu erreichen. Wenn man bedenkt wie deutlich die Mittel für die Neue Bühne Senftenberg nach den erfolgreichen ersten Jahren erhöht wurden, ist dieser Glaube doch nachvollziehbar. Auch in Senftenberg wurde zu Beginn der Intendanz Latchinians permanent von der Schließung des Theaters geredet. In dieser kleinen Stadt mit sehr hoher Arbeitslosigkeit und kaum Wirtschaft war die Rechtfertigung eines Theaters eigentlich noch schwieriger. Am Ende hat aber jeder in diesem Theater einen Gewinn für die Stadt und die Region gesehen. Auch in Senftenberg musste eine Zeitlang mit Haustarifvertrag gearbeitet werden,dieser wurde aber durch die erfolgreichen Verhandlungen Latchinians mit der Landesregierung über höhere Subventionen später unnötig.
Kolumne Dirk Pilz: Theater des Jahres
Achso Erfolge hieß übrigens "Theater des Jahres" mit einem der kleinsten Theater des Landes. Das ist nicht passiert weil dieses Theater und dessen Leiter sich willenlos irgendwelchen vermeintlichen Sparzwängen unterworfen hätten.
Kolumne Dirk Pilz: Verpflichtungen
Nun wird es interessant zu sehen, wie Latchinian die Situation auflöst. Einerseits ist er Verpflichtungen gegenüber der Bürgerschaft eingegangen. Andererseits kündigt er an, beschlossene Maßnahmen nicht ausführen zu wollen. Das eine ist mit dem anderen nicht zu vereinbaren. Ganz gleich, wofür Latchinian sich entscheiden wird, zumindest einer Partei gegenüber wird muss er wortbrüchig werden.
Kolumne Dirk Pilz: Vier-Spartenhaus Rostock hat sich erledigt
Frank Breuner weist in seinem Interview für NDR 1 darauf hin, dass das von Latchinian angedachte Bürgerbegehren zum Erhalt des Vier-Sparten-Theaters eine äußerst geringe Aussicht auf Erfolg hat. Latchinian widerspricht dieser Anmerkung noch nicht einmal. Eine Alternative dazu hat er nicht anzubieten. Für mich geht daraus hervor, dass er seine Entscheidung längst getroffen hat. So oder so: Das Vier-Sparten-Theater in Rostock hat sich erledigt.
Kolumne Dirk Pilz: sprichwörtlich
zu müller und schmidt:
pro latchinian:

was ich selber denk und tu, trau ich andern menschen zu.

wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren.
Kolumne Dirk Pilz: Zuarbeiten
In der Printfassung eines Gespräches zwischen Vertretern der Vereinigung Deutscher Opernchöre und Bühnentänzer und dem Volkstheater vom 25.02.2015, wird Latchinian zu den Kürzungsplänen mit folgender Aussage zitiert:

„Sicher werden wir erst einmal Zuarbeiten leisten“



http://www.vdoper.de/nachrichten/volkstheater-rostock-interview-sewan-latchinian-stefan-rosinski-gerrit-wedel
Kolumne Dirk Pilz: Top of the Charts
@Kristine Müller: Latchinian als Varoufakis aus Rostock...

Jedenfalls ist schon mal klar, welche Inszenierung diese Woche ganz oben in den Nachtkritik-Charts sein wird: "Es lebe der Beitragzahler" von Dirk Pilz in Koproduktion mit dem Deutschen Bühnenverein. Gratulation!
Kolumne Dirk Pilz: Opfer einer Verstrickung?
Bisher haben wir uns vor allem mit den vor Ort handelnden Figuren befasst. Über die Hände im Hintergrund wissen wir noch wenig, weshalb ich mich etwas näher mit der Rolle des Ulrich Khuon in dieser Provinzposse befassen möchte. Khuon ist zu Beginn der Debatte mit zwei Briefen in Erscheinung getreten, von denen er angibt, er habe sie an das Theater und an die Bürgerschaft verschickt. Als bereits eine Aufmerksamkeit hergestellt war, stellte Khuon diese Briefe einer größeren Leserschaft vor. In unserem Spiel tritt er zuerst als Intendant des Deutschen Theater Berlin auf. Khuon schreibt, er habe als Mitglied einer Findungskommission dazu beigetragen, dass Latchinian in Rostock zum Intendant berufen wurde. Bevor Khuon auf sein eigentliches Anliegen eingeht, Protestnote gegen die Verkleinerung des Hauses, macht er klar, dass er sich imstande sieht, maßgeblichen Einfluss darauf auszuüben, wer in diesem Land zum Intendant berufen wird und wer nicht. Gemäß Khuon, sei die Findung unter dem Eindruck erfolgt, „eine Stärkung des Vier Sparten Betriebs“ voranzutreiben. Wir wissen längst, dass sich Latchinian bereits im Verlauf der Findungsphase für den Betrieb eines starken Zweispartenhauses ausgesprochen hatte, und zwar als Alternative zur bestehenden Hängepartie. Wir wissen auch, dass dieses Bekenntnis nicht von ungefähr kam, sondern eine Reaktion Latchinians auf eine damals konkrete Planung darstellt. Es war bereits 2013 klar, dass das Haus verkleinert wird. Die Bürgerschaft, die Kandidaten, die Presse- alle wussten es. Stellt sich die Frage, warum gerade Ulrich Khuon nichts davon gewusst hat. Wird hier eine Form von Aktionismus gezeigt oder ist die Figur Khuon möglicherweise ihrerseits das Opfer einer intriganten Verstrickung geworden?
Kolumne Dirk Pilz: fehlende Basis
Zu Kristine Müller, Kommentar 78

Aus den Äußerungen Latchinians gegenüber dem Opernverband wird klar, dass er - mehr oder weniger, in letzter Konsequenz aber doch - dazu bereit ist, die Vorgaben der Bürgerschaft umzusetzen. Welche Konsequenzen sich aus dieser Umsetzung für ihn und seine Funktion als Kulturschaffender ergeben, ist lediglich skizziert worden. So wies Latchinian darauf hin, dass ihm in Rostock zukünftig die Basis für seine Kulturarbeit fehlen wird. Wie sich dieses Fehlen ausnimmt, immerhin ist die Sparte Schauspiel, für die Latchinian bislang tätig war, von dem Vorhaben nicht betroffen, ist unbestimmt.
Kolumne Dirk Pilz: 18 Negativbewertungen
Vielleicht hilft mir hier mal jemand auf die Sprünge. Ich kann nicht erkennen, wem die derzeit achtzehn Negativbewertungen im Kommentar 79 gelten. Gelten sie dem Frank Breuner vom NDR, weil er es gewagt hat, den Sewan Latchinian darauf hinzuweisen, dass die Initiierung eines Bürgerbegehrens das mit Abstand Schwachsinnigste ist, was das Volkstheater seit langem geliefert hat. Oder gelten sie gar Latchinian selbst, für seinen Versuch, einer assimilierten Zuhörerschaft einen derartigen Mumpitz als praktikablen Ansatz unterzujubeln. Danke vorab!
Kolumne Dirk Pilz: abstruse Verschwörungstheorien
das aus dem zusammenhanggereisse und nur halbzitiere möge bitte bald aufhöhren, es ist unfair gegenüber den handelnden Personen und den interessierten usern.
das letztgenannte zitat unter 81. muß vollständig wie folgt zitiert werden:

latchinian: Deshalb finden wir den Beschluß ja falsch. Wir wollen ihn kippen. Sicher werden wir erst einmal Zuarbeiten leisten. Aber dass wir diesen Beschluss kreativ unterstützen werden, davon kann niemand ausgehen.

und 2 absätze später ergänzt latchinian:
Wir nehmen diesen Beschluß also nicht ernst, aber wir nehmen ihn wörtlich. Wir spielen ihn mit zusammengebissenen Zähnen durch in der festen Überzeugung, dass das die Grundlage wird für eine Arbeitsebene, auf der von allen Beteiligten ganz sachlich festgestellt werden kann: so geht es nicht.

Eindeutiger kann man sich kaum äußern. Hören Sie bitte mit ihren abstrusen Verschwörungstheorien auf, das ist wirklich Quatsch.
Kolumne Dirk Pilz: Negativwertungen
wertes Brötchen, ich bin überzeugt die inzwischen 25 negativwertungen gelten Thomas Schmidt und seinen negativierungsversuchen. mein minus jedenfalls war so gemeint.
Kolumne Dirk Pilz: zahlreiche Widersprüche
Es ist ein beliebtes Mittel, denen Unwissenheit zu unterstellen und bösen Vorsatz, die unbequeme Wahrheiten ans Licht bringen. Deswegen kann das Zitieren hier gerade nicht aufhören. Zumal die Quellen im ganzen Umfang verfügbar sind, sich jeder selbst ein Bild machen kann. Was soll das also für ein Zeugnis sein, dass sich Latchinian in einem einzigen Gespräch selber widerspricht? Für den Leser ist es vollkommen unerheblich, ob beim Sprechenden ein rhetorisches Unvermögen vorliegt oder einfache Zerstreutheit. Fest steht, dass sich Latchinian durch seine Auslassungen als Machertyp selbst demontiert hat. Sein Wort ist nichts mehr wert. Die zahlreichen Widersprüche in seinen Aussagen belegen, dass ihm nicht zu vertrauen ist.
Kolumne Dirk Pilz: geiles Wort
Negativierungsversuche ist auch so ein geiles Wort. Es belegt, dass hier jemand schreibt, dem die Worte fehlen. Tatsächlich gemeint ist, dass bitteschön all jene sofort das Formulieren ihrer Meinung einstellen, die nicht ganz und gar auf Linie der Propagandamaschine Volkstheater sind. Die Worte hier gleichen dem Erklärungsversuchen aus dem Kulturjournal. So kann man sich gut vorstellen, was für eine Sprache im Volkstheaterloch gesprochen wird. Vor allem: Wer diese Sprache spricht.
Kolumne Dirk Pilz: es wird keine Proteste geben
Es wird keine Proteste geben. Jedenfalls keine, die wirklich etwas bewirken können. Das hat zwei ganz einfache Gründe. Zum einen sind die Entscheidungen durch, ist es ohnehin viel zu spät, um etwas zu unternehmen. Zum zweiten ist es überhaupt nicht gewollt, dass etwas unternommen wird. Das Empörungsspiel hat die Funktion, die Figur des Latchinian als Mann der Ehrlichkeit glaubhaft durchzusetzen. Charakteristisch für diese Rolle ist das öffentlichkeitswirksame Demonstrieren uneingeschränkter Solidarität, die in kleiner Runde mehr und mehr in Gefolgschaft aufgeweicht wird. Latchinian ist ambivalent gestaltet. Seine große schauspielerische Leistung liegt darin, die Dreckarbeit, die er für ein Handvoll Dollar verrichtet, all jenen gegenüber zu verbergen, die vom Ergebnis seiner Zuarbeit betroffen sind.
Kolumne Dirk Pilz: bleibt sich treu
Zu 88.
Okay, wenn das zitieren nicht aufhören darf, dann geht es eben weiter, wenn es denn unbedingt sein muss. Ostseezeitung vom 29.11.2014

"OZ: Wer müsste die Künstler dann nach Hause schicken? Sie?

Latchinian: Da die meisten der betroffenen Künstler einen normalen Bühnenvertrag haben, wäre dafür ein gewissenloser Intendant zuständig, der zu einem solchen Verbrechen bereit wäre. Aber meine Geschäftsgrundlage ist ein Vier-Sparten-Theater, in der Ausschreibung, meinem Bewerbungskonzept und in meinem Vertrag."

Klarer, mutiger und kollegialer kann sich ein Intendant nicht äußern. Latchinian widerspricht sich nicht. Latchinian spricht oft über hochkomplexe Zusammenhänge, die sich auf den ersten und auf einen bösartigen Blick widersprüchlich anhören oder lesen. Er bleibt sich treu in seinem Kampf um die Erhaltung aller Sparten und Arbeitsplätze. Er ist nicht Teil des Problems sondern Teil der Lösung. Bitte stellen Sie allmählich Ihre Verleumdungen ab.
Kolumne Dirk Pilz: auf den ganzen Artikel verlinken
@91 Verlinken Sie doch den ganzen Artikel, so wie es die anderen Kommentatoren auch getan haben. Wir vermeiden auf diese Weise, dass hier Behauptung aufgestellt werden,die nicht belegt sind. Herzlichen Dank.
Kolumne Dirk Pilz: NSA, Freimaurer wohl auch
Dass diese ganzen Vorwürfe und Unterstellungen abstrus und in ihrer Verzweiflung und Hartnäckichkeit beinahe etwas rührendes haben, dürfte jedem vernünftigem Leser klar sein.....wahrscheinlich isind auch die Freimaurer, der BND und die NSA involviert, eingeschleust ins Theater als Sänger, Tänzer und Schauspieler, mit dem vorgegebenen Ziel, sich selbst abzuschaffen! Liebe Leute!!!!!!! In der Zeit, in der ihr hier verleumderische und respektlose Verdächtigungen und krude Verschwörungstheorien ins Land posaunt, ließe sich vielleicht durch eine sachliche, fachlich fundierte und aufgeschlossene Diskussion ein ganzes Theater retten!!!!
Kolumne Dirk Pilz: Quelle
@agitat

Hier ist der gewünschte Link:

http://www.ostsee-zeitung.de/Region-Rostock/Rostock/Kultur/Volkstheater/Intendant-Volkstheater-kommt-mit-dem-Geld-aus
Kolumne Dirk Pilz: einfach durchwinken?
Es wäre natürlich das Einfachste, die Kampagne würde einfach durchgewunken. So wie man bei Schmidt und Kohl, Albrecht auch und später Schröder, den Leuten gesagt hat, genauso ist es und fertig.
Kolumne Dirk Pilz: Hinweis der Redaktion
Liebe Kommentator*innen, die Argumente und Lesarten zum aktuellen Sachstand sind hinreichend ausgetauscht. Alles, was uns derzeit, noch unveröffentlicht, erreicht, bewegt sich im Bereich der Spekulation, der Rhetorik, des unnachgiebigen Auf-der-eigenen-Meinung-Beharrens. Wir behalten uns daher vor, diesen Thread vorübergehend zu schließen. Die Redaktion
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