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Harsche Kritik an Rostocker Spartenschließung aus Reihen der SPD

"Ansehen der SPD beschädigt"

27. Februar 2015. Die Spartenschließung am Rostocker Volkstheater stößt auf Kritik aus den Reihen der Partei, die sie mit beschlossen hat. In einem Schreiben, das nachtkritik.de vorliegt, wendet sich Wolfgang Thierse (SPD), ehemaliger Präsident des Deutschen Bundestages und Vorsitzender des Kulturforums der Sozialdemokratie, gegen seinen Parteikollegen Mathias Brodkorb, der als Mecklenburg-Vorpommerns Kultusminister die Verkleinerung des Theaters mit vorangetrieben hat.

"Ansehen der SPD beschädigt"

27. Februar 2015. Die Spartenschließung am Rostocker Volkstheater stößt auf Kritik aus den Reihen der Partei, die sie mit beschlossen hat. In einem Schreiben, das nachtkritik.de vorliegt, wendet sich Wolfgang Thierse (SPD), ehemaliger Präsident des Deutschen Bundestages und Vorsitzender des Kulturforums der Sozialdemokratie, gegen seinen Parteikollegen Mathias Brodkorb, der als Mecklenburg-Vorpommerns Kultusminister die Verkleinerung des Theaters mit vorangetrieben hat.

wolfgang thierseSo schreibt Thierse, dass die Sanierung von Haushalten nicht zu Lasten der Kultur gehen dürfe. Wenn die Politik auf Landesebene auf diese sozialdemokratischen Grundsätze keine Rücksicht nehme, werde das Ansehen der Sozialdemokratie beschädigt. Die "Enttäuschung über sozialdemokratische Kulturpolitik" werde somit auch für die Bundespolitik zu einem Problem. Thierse spricht sich in dem internen Papier dafür aus, die Entscheidung deshalb noch einmal zu überdenken und das Theater nicht "kaputtzusparen".

(mw)

Meldung zum Beschluss der Spartenschließung in Rostock vom 24. Februar 2015

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Kommentare  
Thierse-Kritik Rostock: schwarzer Mittwoch
bravo, herr Thierse, das gibt mir ein wenig Respekt vor den guten Traditionen der SPD zurück, auch wenn ich ansonsten diese Partei hier in mv nie mehr wählen werde nach dem schwarzen mittwoch von hro ...
Thierse-Kritik Rostock: Hohlwort?
Möglicherweise handelt es sich um ein Hohlwort, das Thierse hier spricht. Weder liefert er alternative Vorschläge, noch erklärt er schlüssig, warum ausgerecht im Kulturbereich nicht gespart werden dürfe.
Thierse-Kritik Rostock: wenns passt
Wenns gerade mal passt, dann wirds auch was mit dem Respekt.
Thierse-Kritik Rostock: Seelenbildung
Es gibt also doch Menschen mit Bildung und kulturellem Bewusstsein in der SPD. Wenn diese Partei wählbar bleiben möchte, würde es ihr guttun auf solche zu hören.
In der FAZ hat gerade die französische Kulturministerin beschrieben für wie erstrebenswert sie die deutsche Theaterlandschaft hält.Sie versucht etwas derartiges in Frankreich zu initiieren,u.a. Weil sie glaubt das dadurch am besten die freie Meinungsäußerung nach 'Charlie Hebdo' geschützt wird.
Vielleicht findet die Mecklenburger SPD in ihren Reihen ja noch jemanden, der das Amt des Kulturministers mit ein wenig Niveau, Bildung und dem Bestreben die Kultur zu fördern, die Bildung (Seelenbildung) zu kultivieren erfüllt.
Thierse-Kritik Rostock: sehr spät
Warum schreibt Thierse diesen Brief erst jetzt. Brodkorbs Politik ist nicht über Nacht entstanden.
Thierse-Kritik Rostock: scheinheilig
Die Anmerkungen von Herrn Thierse sind insofern scheinheilig, als seine Partei, abgesehen von der Frage, ob sie je einen als substantiell zu bezeichnenden Kulturbegriff ihr Eigen nannte, alle Maßnahmen mitbeschlossen hat, die die Länder in Finanznot bringen - bis hin zur sog. Schuldenbremse, einem Verbot der Kreditaufnahme für die Länder und Kommunen, welches in Mecklenburg-Vorpommern, wie man sieht, bereits Schatten wirft, obwohl es erst 2019 in Kraft tritt. Dieses Bundesland hat (unter einem SPD-Ministerpräsidenten!) die Schuldenbremse im Jahre 2011 freiwillig in seine Verfassung eingefügt. Auf der andere Seite haben die führenden SPD-Größen in den vergangenen zwanzig Jahren alle finanzpolitischen Entscheidungen gebilligt und betrieben, die den Bund und die Länder um erhebliche steuerliche Einnahmen gebracht haben - so z. B. die de-facto-Abschaffung der Vermögensteuer, die den Bundesländern zustand und ihnen im letzten Jahr ihrer Erhebung 1996 Einnahmen in Höhe von rund 9 Milliarden DM einbrachte. Bei dieser Art von Haushaltspolitik wird die gepriesene Kulturhoheit der Länder zu einem Mühlstein am Hals der Kommunen, der Föderalismus erweist sich als Zwangsjacke. Weit und breit findet sich in den Reihen der Politik niemand, der diesen sich scharf zuspitzenden finanz- und kulturpolitischen Konflikt auch nur zur Kenntnis zu nehmen bereit wäre. „Die Vermögensteuer ist tot“ (Sigmar Gabriel, November 2014).
Thierse-Kritik Rostock: SPD Regierungszeit
Die nun notwendigen Sanierungsmaßnahmen sind zumindest in Teilen durch das Unvermögen der Rostocker SPD zu begründen, eine Regierungszeit mit der Übergabe eines ordentlichen Haushaltes zu beenden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Arno_Pöker

http://www.das-ist-rostock.de/artikel/51189_2015-02-26_mit-klarer-mehrheit-angenommen/
Thierse-Kritik Rostock: auch in Eisenach
In Eisenach war die SPD auch die Totengräberin des Musikttheaters...
Thierse-Kritik Rostock: wie Atemluft
Nachtrag zu Nr. 2: „...noch erklärt er schlüssig, warum ausgerech(ne)t im Kulturbereich nicht gespart werden dürfe.“ Im „Kulturbereich“ läßt sich genauso wenig „sparen“, wie im „Klimabereich“. Sie können das Klima beeinflussen, es verschlechtern oder zu verbessern suchen, wenn es zu schlecht geworden ist, Sie können menschliche Einwirkungen dafür haftbar machen oder nicht - aber Sie können beim Klima nichts - im Sinne von mehr oder weniger - „einsparen“. Die Folgen mangelnder finanzieller Aufwendungen und gesellschaftlicher Anstrengungen bei der Behebung klimatischer Probleme werden spürbar sein, so auch in der Kultur. Sie ändert ihre Beschaffenheit, so, wie die Atemluft unserer Großstädte ihre Beschaffenheit ändert. „Sparen“ aber läßt sich an der Luft selbst nichts, nur an den Schadstoffeinträgen.
Thierse-Kritik Rotock: Mitschnitt der Sitzung
Einen Mitschnitt der Sitzung der Rostocker Bürgerschaft kann man hier nachhören: (Der betreffende Tagesordnungspunkt beginnt bei 67:08.)
http://www.mmv-mediathek.de/sendungen/nb-radiotreff_88_0/14699-internetr_dio_warnow_rostock.html
Bernardo
Thierse-Kritik Rostock: Absetzung?
Eventuelle Absetzung von Sewan Latchininan:

http://www.welt.de/regionales/mecklenburg-vorpommern/article138786415/Rostocker-OB-will-Entlassung-des-Intendanten.html
Thierse-Kritik Rostock: knackige Worte
Latchinian verwendet gerne knackige Worte. Schade nur, dass er nicht dazu steht, wenn der erste Gegenwind kommt. Im Übrigen ist sein Vergleich unzutreffend und falsch. Er belegt, dass Latchinian ein emotionaler Mensch ist, dem die Dinge nahe gehen, im gewissen Sinn auch ein Schauspieler, der imstande ist, einen Handgriff beliebig oft darzustellen. Ein großer Denker indes ist er nicht. Das hat er mit dieser Auslassung ein weiteres Mal belegt.
Thierse-Kritik Rostock: Hersfeld droht
Hersfeld droht überall.
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