#Twitterschau III - Theater in den sozialen Netzwerken
Keine Liebe! Nirgends!
von @regenbericht
28. März 2016. Es war #Frühling und wie jedes Jahr zu dieser Zeit wagte nachtkritik.de einige vorsichtige Schritte in die Offline-Welt, um die vornehme Netz-Redakteurs-Blässe mit einem Hauch UV-Licht zu akzentuieren oder lang vermisste Ehepartner wieder zu sehen. Auch an den Theatern beschränkte sich der Spieltrieb überwiegend darin, Eier im Kostümfundus zu verstecken.
#HappyEaster to everyone pic.twitter.com/fLXjU7mqRS
— melaniekretschmann (@melkretschmann) 27. März 2016
Das #Theater #Trier wünscht der #Twitter Geimeinde ein frohes Osterfest! #Maske #Caligari #Premiere April 9th. pic.twitter.com/Q7J759a9cB
— Theater Trier (@teatrier) 25. März 2016
Ob Verwandtschaftsbesuch mit Kuchen oder entspanntes Ausschlafen:
— Schauspiel Dortmund (@SchauspielDo) 27. März 2016
Das Schauspiel Dortmund wünscht FROHE OSTERN! pic.twitter.com/YPOQpu35kM
Nur der Jungredakteur blieb allein zurück, um das Social-Media-Dasein der Theaterschaffenden zu überwachen. Der Jungredakteur hatte sich freiwillig für diese Aufgabe gemeldet, wurde ihm doch schon beim Gedanken an den Frühling mit all seinen hormonellen und floralen Auswüchsen #blümchen #schmetterlingeimbauch herzlich übel.
Frühling lässt sein blaues blablabla #dontbelievethehype
— Michael Wolf (@regenbericht) 28. März 2016
Denn der Jungredakteur war verliebt – unglücklich verliebt, so wie sich das dramengeschichtlich von Shakespeare bis Sandra Bullock gehörte.
Das Glück ist nicht immer lustig. Trotz Anfeindungen kämpfen Emmi + Ali für die Liebe: 26.3. https://t.co/EIJ9DXNT8r pic.twitter.com/az2RSj7XMG
— Maxim Gorki Theater (@gorkitheater) 25. März 2016
Sollen Emmi und Ali doch kämpfen, während er Shitstorms statt Sonnenstrahlen ernten und sich an der geballten Häme des Netzes wärmen wüde, dachte er und zog die Vorhänge vor die Sonne, dieser gelben Sau.
.....♤* pic.twitter.com/jfbHcO5cKy
— Raoul pablo (@raoul_pablo) 26. März 2016
Wo sollte es weniger Liebe geben als in den sozialen Medien? Liebe ist im Netz nur ein Warenwert. Ein in Schoklade gepresster Kosename schmilzt hier augenblicklich zum Schandfleck der selbstsüchtigen Gier nach neuen Followern.
Kennt ihr schon meine Mon-Chéri-Torte? Tortenboden, eine Packung Mon Chéri drauf verteilen, Gelatine, fertig. Wozu noch #thermomix ?
— Kai Bremer (@kaibremer) 27. März 2016
Sicher wird nachtkritik.de-Autor Kai Bremer diese Torte ganz allein essen und dann wird er dick werden und mit seinen dicken Fingern immer zwei Tasten auf einmal drücken und ich muss das dann redigieren, dachte der Redakteur und fühlte den Zorn wohlig in sich prickeln wie Champagner-Perlen auf einer Scheidungs-Party.
After a review calling them "English prostitutes", actresses Lydia Thompson and Pauline Markham horsewhip a critic. pic.twitter.com/BrotQF6FdM
— John Overholt (@john_overholt) 27. März 2016
Sehr richtig, Anne Rabe, wenn der Redakteur keine Liebe verdient hatte, dann sollte auch dieser dahergelaufene Zwangsgebühren-Vergewaltiger keine bekommen.
Es gibt Dinge, die sind schrecklich und wahr, aber dass Monika ihren Vergewaltiger leidenschaftlich liebt, ist lächerlich #Kudamm56
— Anne Rabe (@AnneRabe) 23. März 2016
Überhaupt: Liebe, das ist doch reaktionär. #Loveis... so 1955
Tennessee Williams' "Cat on a Hot Tin Roof" opened on #Broadway #OTD in 1955. | Photos by Fred Fehl @RansomCenter pic.twitter.com/Hr16Y1zKvS
— Eric Colleary (@ecolleary) 24. März 2016
und ging damals schon nicht gut aus.
Kaugummiherzen - so stark und doch so verletzlich! pic.twitter.com/2tEjw2XsXY
— Nouveaubéton (@nouveaubeton) 27. März 2016
Liebe wird zurecht mit Füßen getreten, wie der Dramatiker René Weisel alias Nouveaubéton treffend dokumentierte.
'Was ist deine Passion?' (René Pollesch, Ravensburger Spieleverlag)
— René Pollesch (@renepollesch) 26. März 2016
Nur René Pollesch, dieser Romantiker im Leben eines Bourdieu lesenden Strebers, hatte die Hoffnung auf große Gefühle noch nicht ganz aufgegeben.
Mein Bett ist voller Passionsfrüchtchen
— René Pollesch (@renepollesch) 25. März 2016
Dann stand auch noch die Heimstätte der Playboy-Bunnies zum Verkauf.
Too bad we don't do sales YET: Hugh Hefner's #PlayboyMansion recently up for sale with a $200 million asking price: https://t.co/d9aClAlX4d”
— Quo (@rentquo) 10. März 2016
Es stimmt einfach: Liebe ist kälter als das Kapital.
Die Frage, wer bei einer Trennung eigentlich das Pit-Bike kriegt, wurde gerade äußerst unsanft entschieden. *schnief*
— René Pollesch (@renepollesch) 27. März 2016
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