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DT-Intendant Ulrich Khuon warnt Hagener OB vor Theater-Kürzungen

Werden Sie nicht zum Totengräber!

Berlin, 13. Mai 2016. "Werden Sie nicht zum Totengräber eines Theaters, um einen für das Ganze der Stadt nicht existenziellen Sparbeschluss durchzusetzen!" Mit diesen Worten wendet sich der Intendant des Deutschen Theater Berlin und Vorsitzende der Intendantengruppe des Deutschen Bühnenvereins Ulrich Khuon in einem Offenen Brief an den Oberbürgermeister der Stadt Hagen Erik O. Schulz.

Anlass des Protestschreibens sind die Sparvorgaben der Stadt Hagen, die von ihrem schwerpunktmäßig auf Musiktheater ausgerichteten Stadttheater von 2018 an Einsparungen in Höhe von 1,5 Millionen Euro (bei aktuell rund 15 Millionen Euro städtischen Zuwendungen) verlangt. Angesichts dieser Kürzungsdrohung haben sich bereits mehrere Kandidat*innen aus dem Bewerberverfahren um die Nachfolge von Norbert Hilchenbach in der Intendanz des Theaters Hagen ab 2017 zurückgezogen. Der Deutsche Bühnenverein hatte gegen die Sparvorgaben im April 2016 protestiert.

(Deutsches Theater Berlin / chr)

Kommentare  
Offener Brief Hagen: keine Pyrrhussiege
Oder andersherum: Werden sie bitte zum Totengräber einiger Theater! Und killen Sie bitte Rostock gleich mit! Damit die Theaterleute nicht einen Pyrrussieg nach dem anderen erstreiten wollen! Und sich endlich auf ihre Kernaufgabe besinnen!

Starke Aufführungen will ich! Der Rest ist mir egal! Aufführungen, die man nicht wegsparen kann!

Die Bibel kann doch eigentlich auch weg, genauso wie die Kunst. Und das Grundgesetz verfeuern wir auch. Dafür legen wir "Mein Kampf." neu auf.

Macht endlich was, das sich keiner wegdenken kann.
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