meldung
Millionen-Defizit in Trier: OB stellt Intendanten Verwaltungsdirektor an die Seite
"Das ist kein Spaß mehr"
6. Juni 2016. Der Trierer Stadtvorstand hat bei einer Klausursitzung am Wochenende entschieden, dem Trierer Theaterintendanten Karl Sibelius (im Amt seit der laufenden Spielzeit 2015/16) einen Verwaltungsdirektor zur Seite zu stellen, der die Finanzen kontrollieren soll. Das berichtet die Tageszeitung "Der Trierische Volksfreund".
Den Informationen der Zeitung zufolge hat das Theater Trier sein Budget sowohl 2015 als auch im laufenden Jahr 2016 um geschätzt je 1,3 Millionen Euro überzogen. Für dieses Jahr habe Oberbürgermeister Leibe daher eine Haushaltssperre erlassen. Die Funktion des Verwaltungsdirektors soll, so das Blatt in seiner Mitteilung, zunächst Kulturdezernent Eggers übernehmen, bis ein geeigneter Kandidat für die Position gefunden wird. "Wir haben eine Haushaltsnotlage beim Theater, das ist kein Spaß mehr", zitiert der Trierische Volksfreund eine Äußerung von Oberbürgermeister Wolfram Leibe, die im Rahmen einer Pressekonferenz am 6.6.2016 fiel. "Ich habe nicht mehr das Vertrauen in Herrn Sibelius, dass die Finanzen von alleine laufen."
Erst vor wenigen Tagen war die Entlassung von Schauspieldirektor Ulf Frötzschner durch Sibelius bekannt geworden, der kommissarisch die Leitung der Schauspielsparte übernahm.
(Der Trierische Volksfreund / sle)
Mehr zur Krise am Theater Trier in der Presseschau vom 26. Mai – Trierer Medien berichten über Turbulenzen am Ende der ersten Spielzeit von Neuintendant Karl M. Sibelius
mehr meldungen
meldungen >
- 17. Mai 2022 Berlin: Nominierungen für den Theaterpreis "IKARUS"
- 17. Mai 2022 St. Gallen: Neue Künstlerische Leitung Schauspiel
- 16. Mai 2022 Schauspielerin Klara Höfels gestorben
- 16. Mai 2022 Sächsischer Theaterpreis vergeben
- 16. Mai 2022 Braunschweig/Magdeburg: Preis der Jungen Dramatik vergeben
- 14. Mai 2022 Deniz Yücel tritt als Präsident des PEN zurück
Jetzt ist er auf einmal noch zusätzlich Schauspieldirektor, Verwaltung darf er aber nicht mehr machen.
Das klingt nach Vertrauen und einem Theater in dem es mit rechten Dingen zugeht.