Wider die Advokaten der Alternativlosigkeit

von Kevin Rittberger

17. November 2016. Es ist eine seltsame Koinzidenz: Um die Münchner Kammerspiele tobt gerade ein von der Süddeutschen Zeitung entfachter Richtungskampf, der sich ganz wesentlich an der Frage festmacht, wie viel Schauspielertheater und wieviel Performance-Kunst ein solches Haus verträgt. Unabhängig davon und doch in sinnfälliger Nähe dazu treten im aktuellen Heft der "Lettre" der Soziologe und Rektor der Berlin Schauspielschule "Ernst Busch" Wolfgang Engler und der Berliner Publizist Frank M. Raddatz an, das Hohelied der Schauspielkunst im Geiste Bertolt Brechts zu singen und den "Performer" als Inbegriff des neoliberalen Subjekts zu disqualifizieren. Der Performer, so ihre These, habe jeglichen Widerstand gegenüber den "Imperativen der ökonomischen Wirklichkeit" aufgegeben. In München wie in Berlin erlebt man also das Ringen um die Deutungshoheit zweier Schulen darstellender Künste, eines sogenannten "mimetischen und performativen Dispositivs" (Raddatz).

Lettre Cover 500pxEs ist eine Debatte, die polarisieren soll und dabei Soziales, Politisches und Ästhetisches oft völlig durcheinander bringt. Ich möchte bei Engler und Raddatz bleiben, weil ihr Entwurf gesellschaftsanalytisch tiefer reicht als die Münchner Debatte. Beide versuchen eine regelrechte Dichotomie zu konstruieren, dabei sind die spannendsten Ästhetiken der letzten Jahre in meinen Augen gerade diejenigen, die Anteile beider Seiten haben bzw. ein trennscharfes Urteil gar nicht mehr erlauben. Eine Figur lebe vom "Widerstand der Rolle", so Engler, und wer diese Schule der Distanz aufgebe, erliege dem "geschlossenen Glaubenssystem" des Spätkapitalismus. Der Angriff ist in Bernd Stegemanns Realismus-Büchern bestens vorbereitet (und wurde auf nachtkritik.de bereits andiskutiert – hier und hier).

Stegemann hatte formuliert, "postdramatische Präsenzeffekte" gründeten darin, alltägliche und theatrale Handlungen ununterscheidbar zu machen. Auch Engler und Raddatz vergleichen nun – in Weiterführung seiner Thesen– den "Performer" mit dem "Finanzjongleur", der aus Geld Geld mache. Zudem vermissen sie Utopien, Dissens und "Alternativen politischer und ökonomischer Organisation". Dabei werden gegenwärtige Protestformen so dürftig, beiläufig und pessimistisch erwähnt, dass man fragen muss, ob die Fürsprecher eines "mimetischen Dispositivs", d.h. eines auf Nachahmung abzielenden Schauspiels nicht selbst zu Advokaten der Alternativlosigkeit werden.

Alle performen, aber die Performance stört die Ordnung

Zunächst: Worum könnte es gehen, wenn wir von Performance und Performativität sprechen? Um einen Vorschlag zu machen: "Performance", so Jon McKenzie, "wird für das 20. und 21. Jahrhundert das gewesen sein, was Disziplin für das 18. und 19. Jahrhundert gewesen ist [...]: das zentrale Macht-Wissen-Dispositiv unserer Zeit." Performance ist also zunächst einmal nicht nur das, was auf der Bühne passiert, sondern etwas, das unseren Alltag durchzieht, wie wir es z.B. auch am Bankschalter erleben, wenn wir uns für eine Kapitalanlage interessieren und nach der Rendite des Immobilienfonds fragen. "Der Banker" performt, und auch die von ihm gepriesene Kapitalanlage performt: Es geht um das zum Handeln-Machen hocheffizienter Vorgänge.

Eine andere Bestimmung, die für die Kunst und das Theater sicherlich entscheidende, ist jedoch die "liminale": Performance im Sinne eines Schwellenraums, der Regelauflösung, der Mehrdeutigkeit. McKenzie weist darauf hin, dass gerade Künstler*innen nicht vom übergreifenden Paradigma der Performativität, wie es aus Medizin, Bildungs- und eben auch Finanzwesen geläufig ist, verschont geblieben sind. Seine entscheidende Frage ist aber: "What are the modes of resistance that are going to emerge under performativity?" Welche Widerstandsfähigkeit kann innerhalb eines allgemeinen Paradigmas der Performativität hervorgebracht werden? Hier liegt meines Erachtens der entscheidende Punkt: Performance affirmiert nicht nur neoliberale Ordnungssysteme, wie Engler und Raddatz unterstellen, sondern bezeichnet, eben auf die Kunst bezogen, den Moment ihrer Unterbrechung und Subversion. Für den politischen Philosophen Roberto Esposito liegen dieser "Immunisierung" zwei entgegengesetzte Prinzipien zugrunde: "Das Heilmittel des Übels besteht darin, es in Formen und Dosierungen einzunehmen, die so beschaffen sind, dass sie endgültig dagegen immunisieren."

Brechung mit und nach Brecht

Engler greift auf seinen Brecht zurück, wenn er behauptet, heute sei im "Performer" kein Widerstand vom Rollenspieler zur Figur mehr spürbar, letzterer sei einverstanden mit dem, was ihm "oktroyiert" würde, ja, er bringe es in der Darstellung in Einklang mit seinen Bedürfnissen und Gefühlen. Geschichte sei veränderbar, aber nur wenn "der Schauspieler" das auch zu zeigen in der Lage sei. Über einen V-Effekt sei das zu lösen, nicht aber über einen so genannten Realitätseffekt. Damit wiederholt Engler mehr schlecht als recht den Vorwurf, den Brecht seinerzeit dem Illusionstheater gemacht hat. Nur werden Einfühlungsdarsteller*innen sozusagen zu Authentizitäts-Performer*innen. Mit dem Widerstand der Performer*innen, den McKenzie benennt, hat das freilich reichlich wenig zu tun.

Pointofnoreturn1 560 David Baltzer uWas kann der Schauspieler? Was der Performer? Genau das wird diskutiert in Point of no return von Yael Ronen an den Münchner Kammerspielen © David Baltzer

Und auch um "Authentizität" am Beispiel von She She Pop, Rimini Protokoll und Christoph Schlingensief durchzubuchstabieren, wie Raddatz das in seinem im "Lettre"-Heft folgenden Text "Das mimetische Dilemma" versucht, bräuchte es eine wesentlich differenziertere Sichtweise, die eben die Bejahung und Brechung aufzeigte, die der Performativität innewohnt. Schlingensiefs Werk etwa schillert gerade durch die Zusammensetzung bis hin zur Verschmelzung von mimetischen und performativen Anteilen. Auch die Montagetechnik Alexander Kluges, dessen Film "Angriff der Gegenwart auf die übrige Zeit" zitiert wird, ließe sich gerade unter dem Aspekt der Collage verschiedener Materialien und auch Spielweisen, repräsentativen wie nicht-repräsentativen, untersuchen.

Nach Marx ist die Marschrichtung ist nicht mehr vorgegeben

Gesetzt, einer anderen Welt säße mit dem real-existierenden Sozialismus des 20. Jahrhunderts ein wirklicher Alp auf den Schultern; gesetzt, TINA (there is no alternative) wäre heute noch das gängige Narrativ, während die wenigsten ahnten, was sich hinter TAPAS verbirgt (there are plenty of alternatives); gesetzt, wir hätten es nun mit dem "Gespenst einer nationalistischen Internationale" (DiEM) zu tun; gesetzt, die derzeitige Lage wäre das Komplexe, das schwer zu machen ist: Was könnten die Schauspiel- und Performance-Künstler aller Länder ausrichten? "Was tun"? Und warum eigentlich nicht gemeinsam? Warum nicht an neuen Begriffen des Gemeinsamen arbeiten, an der Formulierung von Analyse, Kritik UND Alternative? Warum sollten sich prekarisierte Performer*innen und Aktivist*innen des Ensemble-Netzwerks nicht zusammentun, um für bessere Arbeitsbedingungen, ja, ein globales Grundeinkommen einzustehen?

Offensichtlich wird der Widerstand zur Rolle, sozusagen als sichtbarer Mechanismus der Veränderbarkeit, nicht deshalb fragwürdig oder zum Selbstzweck, weil die performativen Künste permanent am Fundament nagten, sondern weil die Marschrichtung nicht mehr vorgegeben ist. Wer würde sich heute noch in eine Volksfront gegen die Völkischen einreihen? Offensichtlicht bietet Engler und Raddatz aber auch die viel zitierte Theorie eines neuen Geists des Kapitalismus (Boltanski/ Chiapello) genügend Nährboden für den eigenen Pessimismus und Defätismus. Warum noch Protestenergie bemühen, wenn die Designer der Unternehmensphilosophien schon begierig darauf warten? Sollte aber ein durch die Brille der Soziologen geschärfter Pessimismus das eigene Nicht-Handeln entschuldigen und sollten sich zum anderen die Instrumente aus der Hochphase des "Diamat" (Dialektischer Materialismus) am Ende als Hohlphrasen erweisen, würde "der Schauspieler" in seinem Habitus dann entgegen der pädagogischen Absicht der Lehrenden nicht geradezu depolitisiert? Gesetzt, es gäbe wirklich keine kleinen Inseln des richtigen Lebens im falschen: Wäre die richtige Schauspielkunst inmitten der falschen dann nicht bloßes Glücksspiel? Rien ne va plus?

Kinderspiel und Vorahmung

Vielleicht lohnt es ja, "den Performer" nicht für alles verantwortlich zu machen, außer vielleicht, dass "er", der bei Engler Unmarkierte, sich als männlich und weiß annimmt. Ja, vielleicht verhält es sich mit der Weigerung, den "Performer" zu gendern, um eine Sturheit, die auch erklärt, warum Engler nicht verstehen will, dass das N-Wort, selbst mit richtigem Gestus ausgestellt, mehr Schaden anrichtet als lehrreichen Effekt. Gegen den Zeitgeist das N-Wort aussprechen wollen, geschieht absichtsvoll wider die Political Correctness und nimmt die Beleidigung der Bezeichneten in Kauf, deren Protest man nicht respektiert, weil eine Schule der Distanz auf Teufel komm raus verteidigt werden soll.

Es bleibt also nur den positiven Begriff des Spiels in Augenschein zu nehmen, den Engler am Ende des Artikels zulässt: "Wenn die kindliche Phantasie zu repräsentieren lernt und einen Gegenstand für einen anderen nimmt", sei das nicht mit den Kategorien Verstellung und Unaufrichtigkeit abzukanzeln, sondern es sei der Anfang des Spiels, Inbegriff der Freiheit. Über Kinderspiele schreibt hingegen Friedrich Georg Jünger, sie seien "Vorahmung" und Nachahmung zugleich. Ein Kind, das mit einer Puppe spiele, "ahmt nicht nur nach, sondern auch vor. Es tut in der Gegenwart etwas spielend, was in der Zukunft nicht als Spiel getan wird. (...) Das Kind spielt mit der Puppe; es spielt nicht die Puppe. Würde es auf den Gedanken kommen, die Puppe zu spielen, das heißt, sich durch Ahmung selbst zur Puppe zu machen, dann wäre das ein ganz anderes Spiel. (...) Es zeigt sich, dass das Kind, das mit der Puppe spielt, nichts darstellt."

Die Belohnung ist das Spiel selbst

Über nicht-darstellende Spielformen schreibt Jünger weiter: "Mit der Ahmung kann ich so nicht spielen, kann nicht mein Spiel mit ihr treiben. Ich spiele nicht mit der Ahmung, sondern ahme; darin steckt das Spiel." Was könnte nun mit jener Vorahmung gemeint sei? Auch Brecht sprach in den Aristoteles-Notizen davon, dass ein Theater wünschenswert sei, das statt Nachahmung Vorahmung betreibe. Ekkehard Schall zitiert diese Notiz in seinem Buch über Brecht-Seminare: "In imitation, the process of translation reaches its definitive conclusion. To do justice to modern performance, you would have to call it 'premitative' (Vorahmung)". Kindliches Spiel wäre, wenn wir dieser Bestimmung folgen, viel eher Regelauflösung und Mehrdeutigkeit als mimetisches Vermögen, auch jener "liminale" Schwellenzustand, den McKenzie für die Performance beschreibt. Diesem Spiel ginge es vielmehr darum, Referenzen, Regeln und Zusammensetzung nicht festzuschreiben, sondern immer wieder neu zu verhandeln.

PEAKWHITE2 560 thomas muellerPerformer? Schauspieler? Das Ensemble in der Uraufführung von Kevin Rittbergers Peak White oder Wirr sinkt das Volk am Deutschen Theater Göttingen © Thomas Müller

Mir scheint, dass es in einer gewinnbringenden Aneignung des Kinderspiels für das Theater um das schiere Werden und Schöpfen gehen könnte, die Phantasieleistung als solche, das reinste Hervorbringen des Unbekannten und neu Zusammengesetzten, weniger um die Repräsentation. Das Kinderspiel wäre – so will ich annehmen – ein interessanter Fall für ein Dazwischen aus mimetischem und performativem Dispositiv. Es tritt nicht an, um durch genaue Beobachtung etwas Treffendes, Typisches, Rollenhaftes am Anderen herauszuarbeiten, das der Zuschauer dann erkennen und ideologiekritisch entzaubern kann. Es spielt ohne diesen Zweck. Es spielt darum aber nicht zwecklos: Die Belohnung ist das Spiel selbst, stärkste Waffe gegen die Belohnungssysteme des Realkapitalismus.

Über den performativen Grundton hinaus

Der Anthropologe Ashley Montagu ("Zum Kind reifen") nannte dieses fortwährende Werden des Menschen auch Neotenie, ein Prozess, der zeitlebens anhalte, während Hannah Arendt ("Vita activa") die Fähigkeit des Neuanfangens auch als Natalität beschrieb. Der Düsseldorfer Theatermacher und Fluxus-Künstler Carlheinz Caspari beispielsweise bereitete die Initiierung einer neuen Ästhetik über den Zustand der Selbst-De-Konditionierung vor. Casparis künstlerisches Prinzip "LABYR" wurde verstanden als "die Konstruktionsregel für andere Weisen von Interaktion, durch die erst eine neue Welt hervorgebracht wird." LABYR erschuf so einen Raum der Transformation, einen Sozialraum, "der das Verlernen alter und das Einüben und Praktizieren neuer Denkgewohnheiten begleitet und sichert." Oder: In der US-amerikanischen Performance hat Anna Halprin in ihren "RSVP Cycles" beispielsweise seit Mitte der 1960er Jahre antihierarchische Methoden entwickelt, um den Einzelnen im Kollektiv zu stärken und einen gemeinsamen künstlerischen Prozess zu bewältigen: "One person determining everything for everybody: it just isn't like that any more."

Theater der Vorahmung hieße, nie nicht gemeinsam aufzutreten; und zwar jetzt erst recht: entgegen den realen Enttäuschungen des 20. Jahrhunderts und entgegen den Neuen Rechten. Es ginge um die Achtsamkeit für ein Être-ensemble, die Tatsache, dass Mitspieler im Raum sind, Betrachter, Körper, Partizipierende, auch Technologien, Dinge, die ein Eigenleben haben. Radikale Inklusion wäre die Hinwendung zur sichtbaren Kooperation, zum gemeinsam er- und bespielten Raum, zur Aufmerksamkeit für das Mit-Sein als solches. Alles, was sich über das Finden und Erfinden eines gemeinsamen Raumes hinaus erzählte, sozusagen über den performativen Grundton hinaus, hätte etwas mit der Wirkungsabsicht der Performer*innen zu tun. Sie zeigte sich, für Performer*innen ebenso wie für Schauspieler*innen alter Prägung, in der Demontage des Alten und der Montage des Neuen. In ihrer vorahmenden Wirkung träten sie nicht als Antipoden füreinander auf, sondern gleichsam wie Zwillinge auf unterschiedlichen Plateaus. Es gäbe dann nicht Performer*innen und Schauspieler*innen im Gegensatz, sondern nur wirkungsvolle Künstler*innen und eben jene, die einer Rezeptionsgeschichte des 20. Jahrhunderts verhaftet blieben.

 

Kevin Rittberger uKevin Rittberger, geboren 1977 in Stuttgart, ist Regisseur und Autor. Er studierte Neuere deutsche Literatur, Publizistik und Kommunikationswissenschaften in Berlin. Sein Stück "Kassandra oder die Welt als Ende der Vorstellung" war in der Inszenierung von Felizitas Brucker 2011 zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen. 2010 erhielt Rittberger den Kurt-Hübner-Regiepreis, 2012 den Jürgen Bansemer & Ute Nyssen Dramatikerpreis.

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Kommentare  
Performer oder Schauspieler?: Vorfreude
Danke für diesen Text. Ich frage mich schon des längeren warum die Kategorien Schauspieler*in und Performer*in, auch und gerade innerhalb der Theaterwissenschaft, immer wieder von Neuem abgegrenzt werden müssen, ohne dass darüber etwas gesagt würde, was die jeweiligen künstlerischen Mittel oder Voraussetzungen im konkreten Fall produzieren.
Mit dem Theater der Vorahmung scheint mir ein verlockendes Modell angerissen zu werden, auf dessen Modellierungen ich mich freue.
Performer oder Schauspieler?: Erwachsenen-Spiel
Ja. Ein interessanter Text und ein Nachwuchs-Mensch, der aus dieser Skizze einen wirklich eigenen Beitrag zur Theaterästhetik entwickeln könnte.
Das ginge aber m.E. nur dann, wenn er eine kritische und das heißt weit differenzierendere eigene Haltung einnehmen könnte zu Jüngers (Jahrgang 1898) Ansichten vom Spiel. Die dessen bereits weit zurückliegende Technik-Kritik zu positivieren suchten, etwa zeitgleich mit Horkheimer und Marcuse in den USA.
Entscheidend wird dafür sein, das in seinem Beitrag herbeizitierte "Spiel mit der Puppe" genauer zu untersuchen und zeitgenössisch zu beschreiben. D.h. Rittberger müsste definieren, was g e n a u für eine Puppe (Kleist sprach gewiss nicht umsonst üner das MARIONETTEN-Theater! - man kannte auch damals bereits andere Puppen!) wird benutzt im Spiel, das er meint beschreiben zu wollen um eine Analogie zur modernen Theaterästetik und Schauspielkunst herstellen zu können?? Was für eine Puppe genau?
Das klingt sehr einfach zu definieren, dürfte aber eine langandauernde Studienphase nach sich ziehen. Es wäre nämöich vorab zu klären, worin sich heutige Puppen von früheren unterscheiden? Es wäre zu kären, welches konkrete kindliche Begehren dem Spiel mit der Puppe vorausgeht - Ist es wichtiger für das Kind, die Puppe zu "haben", um mit ihr zu spielen oder wichtiger, die Puppe "zu besitzen", also als ihm garantiertes Eigentum zu haben? Wie änderte sich, wenn wir also konkret auf Jüngers Musen-Rolle in seiner Technik-Fritik zurückgreifen wollen - das Spiel mit der Puppe im Verlauf der letzten etwa 100 Jahre?? Weitere Fragen wären vorab der tauglichen Analogie zum Schauspiel und zum Theater zu klären:z.B. Ist Kommunikationsspiel gleich zweckfreies Spiel? Was ist, wenn es beim Puppenspiel der Kinder in der Tat so wäre wie Rittberger schlussfolgert: "Die Belohnung ist das Spiel selbst, stärkste Waffe gegen die Belohnungssysteme des Realkapitalismus."? Bedeutete das nicht für Theater - also Erwachsenen-Spiel, dass die Belohnung für Theater und Performance ausschließlich im Theatermachen selbst bestünde? Und, dass deshalb alle Theaterschaffenden, einschließlich Darsteller, ob sie sich nun eher als Performer oder als Schauspieler definieren, vollkommen ohne reale, Lebensunterhalt sichernde, Entlohnung für ihr Spielen ausgehen müssten? - Ich würde gern vollkommen in seiner Annahme, dass "Das Kinderspiel (wäre) - so will ich annehmen - ein interessanter Fall für ein Dazwischen aus mimetischem und performativem Dispositiv." wäre, gedanklich folgen. Doch kommt es darauf an, soll das Kinderspiel zur Analogie zum Schauspiel als Kunst wirklich taugen, dieses "Dazwischen" zu suchen, finden, und konkret zu beschreiben.
Was auch auffällt, herr Rittberger: anhand ihrer dankenswerterweise aufgedröselten offenbar gebräuchlich gewordenen Abkürzungen "TINA", "TAPAS", "DiEM", "Diamat" ist zu sehen, wie ungeheuer verpoppt inzwischen die Philosophie und auch die Ästhetik dadurch in Forschung und Lehre geworden ist. Da verbergen sich kleine Gedanken, die sich keiner mehr so recht die Mühe machen möchte, kritisch zu erörtern, wenigstens als Anspielung hinter Begriffen der Pop-Kultur. Werbeschlagwörtern als Gedächtnisstützen für eigentlich wenig relevante Inhalte, die von einer tiefgründigen Bildung meilenweit entfernt sind. - Solche ist aber zwischen Tapas und Tiamet auch dann nicht als ungelerntes Latein zu haben, wenn man aus dem Dialektischen Metrialismus mal eben das "DiEM" aus dem nämlichen Latein-Spruch den heute jeder Dussel wenigstens als Anfangsphrase kennt, ableitet...
Wenn sich Sie sich der Puppen-Frage mit Ernst annähmen und etwa 10 Jahre Arbeit dafür rechnen, könnte es was werden mit einer Rittberger-Theaterästhetik für unsere Zeit. Auf Ihre Modellierung einer solchen freute auch ich mich. - Mit Grüßen d.o.
Performer oder Schauspieler?: narzisstische Gesellschaft
Auf dem ersten Bildbeispiel kann man doch sehr genau erkennen was Performer tun.Einige Hipster ( mit den üblichen Hipsterinsignien,Bärte ,Glatzen etc.) stellen in Ihrer Privatheit( denn sonst Müssten sie ja ihre Hipsterattribute ablegen,sich rasieren etc.)große Ratlosigkeit da.Um damit konsequent zu vermeiden eine Rolle zu verkörpern,d.h.einen anderen Menschen als sich selbst darzustellen.Das führt zu einem extrem reduzierten emotionalen Darstellungsspektrum, meist sehr schlecht gezeigter Wut ,Schreien.Da die Nichtauthentizität aber zum Paradigma erklärt wurde ist mit dem unglaubwürdigen,ironisierten des Spiels das Ziel erreicht.
Für mich das perfekte Abbild einer narzisstischen Gesellschaft wo jeder sich nur mit sich selbst beschäftigt,
Performer oder Schauspieler?: am Äußeren festgehalten
@ Chinesin: Nein, so einfach ist das jetzt aber auch nicht, oder? Sie machen Ihre Argumente jetzt also am Äußeren der Performer fest? Nur, weil Sie keine Hipster mögen? Okay, dann sag ich jetzt mal ganz platt, das ich halt keine Menschen mag, die rotzig-trotzig einfach behaupten, dass sie aber weiter von "Negern" reden wollen. Kommen wir da jetzt weiter?

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass es hier pauschal um das Thema Berliner Ensemble gegen HAU und/oder Gorki geht. Tut mir Leid, aber einem Peymann glaube ich die Friedenstaube auf "seiner" Homepage auch nicht ganz. Der ist ebenso gern am Austeilen, und er meint, dass er das dürfe, weil er als Alter angeblich weiser sei. Na ja.

Und Rittberger versucht doch gerade aufzuzeigen, dass man die Grenze zwischen Performer und Schauspieler auch auflösen könne, ohne dass damit gleich der Untergang des Abendlandes drohen müsse. Ich finde allerdings, dass Rittberger hier eigentlich nicht wirklich eine neue These aufstellt. Das hat Hans-Thies Lehmann mit seinem "postdramatischen Theater" in meiner Wahrnehmung längst getan und damit formuliert, dass im Grunde gar nichts verloren geht, auch nicht die Literatur.

Aber manchen Menschen geht es wohl sowieso nur um "Marx versus Hegel". Ist aber auf Dauer langweilig, weil Menschen, so meine ich, keine (marxistischen) Maschinen sind. Wir sind alle, auch im Leben, mehr oder weniger zwischen Schauspieler, der traditionell nur den objektiven Inhalt bzw. "sittlichen Gehalt" transportieren sollte, und Performer, der auch sich selbst bzw. seine eigene Subjektivität bzw. subjektiven Werte mit ins Spiel bringt. Zitat Lehmann:

"Indem nicht mehr die eine Stimme des Erzählers oder Rhapsoden die Realisierung leistet, sondern eine notwendige P l u r a l i t ä t von Stimmen, gewinnen die partikularen, 'einzelnen' Subjekte eine solche autonome Berechtigung, daß es unmöglich wird, ihr je einzelnes Recht zugunsten einer Synthese zu relativieren."
Performer oder Schauspieler?: Verwandlung erhalten
Ich habe nicht von Negern gesprochen. Und ich habe auch nichts gegen Hipster. Mich interessiert nur die private modische Attitüde eines Darstellers nicht, wenn er sich auf der Bühne befindet. Da möchte ich gern das er mir was über einen anderen erzählt. Das finde ich einen die persönliche Begrenztheit transzendierenden Vorgang, den es in der Form nur beim Schauspieler gibt.
Das würde ich gern erhalten wissen, die Möglichkeit dieser Verwandlung.
Ich finde es ziemlich unverschämt mich dafür völlig zusammenhanglos zum Rassisten zu erklären. Warum?
Performer oder Schauspieler?: Authentizitäts-Posen
"Ich finde es ziemlich unverschämt mich dafür völlig zusammenhanglos zum Rassisten zu erklären. Warum?" #5

Das ist heute eben so. Rassist ist im Grunde jeder, der entweder a) eine andere Meinung über die Welt hat, oder b) einer Gruppe gemeinsame Eigenschaften zuschreibt wie Sie den Hipstern (= verschärfter Rassismus - das geht gar nicht! Denn es gibt keine Gruppen, es gibt nur einzigartige Individuen. Nur Rassisten sehen das anders.) (Auch wenn es schwerfällt, Hipster als eine "Rasse" zu sehen.) Der Begriff ist durch inflationären Gebrauch für alles und jedes inzwischen ziemlich sinnentleert. Wie oben.

Ihr Beitrag #3: "Das führt zu einem extrem reduzierten emotionalen Darstellungsspektrum, meist sehr schlecht gezeigter Wut ,Schreien.Da die Nichtauthentizität aber zum Paradigma erklärt wurde ist mit dem unglaubwürdigen,ironisierten des Spiels das Ziel erreicht."

Ich stimme Ihnen grundsätzlich zu, nur nicht beim letzten Satz: Es ist keineswegs eine "Nichtauthentizität", die da zum Paradigma erklärt wurde, sondern im Gegenteil: Es ist die ganz ganz große Selbstfeier der angeblichen "Authentizität", die da gespeilt wird. Die Vertreter dieser Kunstform meinen nämlich irrigerweise, dass sie kein Als-Ob-Verstellertheater machen, sondern dass sie in ihrer privaten Subjektivität ganz sie selbst seien, also "authentisch" = wahr. Das ist natürlich ein erheiternder Trugschluss: Alle sogenannte "echte" "Authentizität" auf der Bühne ist lediglich Authentizitäts-Pose. Und was Sie zurecht bemängeln: die "sehr schlecht gezeigte Wut", das gewöhnlich technisch nicht beherrschte "Schreien" bei diesen Veranstaltungen desillusioniert den Betrachter regelmäßig ob des vorgeführten Dilettantismus' und erweist ihm das Gezeigte als nicht-authentisch.

Es gibt da ein paar Grundparadoxien des Berufes, die Diderot ja sehr schön herausgearbeitet hat: die platt zutageliegende Nicht-Authentizität der behaupteten Authentizität, die sich als schlecht gemachte und nicht begriffene Pose entlarvt, gehört dazu.
Performer oder Schauspieler?: Rollen Verteilung
@ Chinesin: Nein, ich erkläre Sie damit nicht zum Rassisten. Das war nur ein Beispiel. Ob Sie nun den Hipster vom Äußerlichen her kritisieren, es mag da welche geben, die innen hohl sind (hach, was machen Beleidigungen Spaß, voll gemein und voll Psycho!;), aber es gibt natürlich ebenso andere. Denn "der Hipster", wer ist das? Definiert der sich allein über Äußerlichkeiten? Das ist ähnlich, wie wenn ich kritisiere, dass jemand weiterhin von "Neger" reden will. Was als verstörender Begriff innerhalb einer Rolle möglicherweise mehr irritieren und gerade darüber zum weiteren Fragen anregen kann als die Vermeidung des Begriffs, der zweifellos verletzend ist.

Ich frage mich ausserdem, ob man Schauspieler und Rolle so trennen kann, dass einer etwas über einen anderen erzählt. Nein, letztlich bringt man immer auch seine eigene Persönlichkeit mit ein. Es sei denn, man wäre ein Kind. Da stimmt auch Rittbergers These irgendwie nicht ganz. Ja, ein Kind spielt völlig "unschuldig" im Kaufmannsladen, wohingegen ein Erwachsener da eben immer - im Leben wie auf der Bühne - bestimmte persönliche Absichten und Motive mit einbringt, vor allem den Zweck des Verkaufens, egal, was wir uns dabei alles (über andere und/oder uns selbst) so erzählen. Fakt bleibt wohl erstmal das Verkaufen und das "Du sollst kaufen". Das ist bei Kindern nicht so. Die spielen eben nicht im Hinblick auf einen solchen Verkaufs-Zweck. Der erwachsene Schauspieler jedoch immer (und da würde ich der These des zweckfreien Spiels von Rittberger widersprechen), und sei es, sich in der Wut- oder whatever-Pose mal so richtig pseudo-authentisch zu fühlen.

Wesentlich wäre für mich dann allerdings auch noch der Inhalt der Wut. Also, worüber sich jemand so aufregt. Über Sinnentleertes kann man sich ja irgendwie nicht so richtig gut aufregen, es sei denn, es ginge nur um die Wut allein. Blödes Spiel.
Performer oder Schauspieler: Abschaffung der Gesellschaftskritik
Solange wie Herr Rittberger mit den Puppen-Studien beschäftgt sein müsste, um Genaueres als ehemalig bürgerlich-nationale, englischsprachige Theater-Ästhetiken oder Stegemann, Raddatz, Engel, Lehmann et al in dieser Sache aussagen zu können,
wäre folgendes möglicherweiese eine brauchbare Neuorientierung ad definitionem:

Regietheater: Klassisches Theatermachen, bei dem von EINEM Künstler (auch möglicherweise weiblichen) die Inszenierung eines autark literarisch geformten, dramatischen Stoffes auf ALLEN Ebenen des Theaters: der geistigen, der handwerklichen, der präsentativen, organisiert wird.

Performatives Theater: postdramatisches Theater, bei dem von einem oder mehreren Künstler(n) Theater auf allen Ebenen, aber IMMER ohne Dramatik als literarischer, darzustellender Vorlage, organisiert wird.

Staatliche Förderung des Regietheaters als Klassischer Form des Theatermachens bedeutet:
Das Staatliche Hauptinteresse besteht in der Förderung von jeweils national verkehrs/muttersprachlicher autark verfasster Dramatik als einzigem literarischem Genre, das breiten Bevölkerungsschichten eine verständliche Gesellschaftskritik anzubieten vermag.

Staatliche Förderung des Performativen Theaters bedeutet:
Das staatliche Hauptinteresse besteht in der Abschaffung von national verkehrs/muttersprachlicher autark verfasster Literatur in ihrer wirksamsten Form der Gesellschaftskritik.
Performer oder Schauspieler: politische Wahl
Wenn man die vor mir hier vorgeschlagene Neuorientierung in der modernen Theaterästhetik einstweilig so annähme, bedeutete das für die Unterscheidung von Schauspieler und Performer:

Schauspieler stellen sich, ihren Körper und ihre gesamte Persönlichkeit einschließlich ihrer Fähigkeit, diesen Körper mit all seinen Ausdrucksmöglichkeiten zu beherrschen in den Dienst des klassischen Regietheater.

Performer stellen sich, ihren Körper und ihre gesamte Persönlichkeit einschließlich ihrer Fähigkeit, diesen Körper mit all seinen Ausdrucksmöglichkeiten zu beherrschen in den Dienst des Performativen
Theaters.

Das macht die Wahl des potentiellen Darstellers für einen Einsatzort auf allen Ebenen, der geistigen, der handwerklichen, der präsentativen zu einer eminent politischen.
Performer oder Schauspieler?: Im Dienste
Schauspieler stellen sich in den Dienst einer Rolle, sie dienen dieser.Ihre Arbeit ist die Handlungen der dargestellten Person innerhalb einer Geschichte zu beglaubigen.
Sie reden nur über Institutionen, Herr Rust,
Das was an einem Schauspieler berührt ist aber allgemein menschlich und ganz uninstitutionell.
Regietheater ist eine recht moderne Erscheinungsform, wenn man mal sieht wielange Schauspieler ihr Gewerbe schon ausüben.
Es ist eine absurde Verkürzung unseren Beruf auf das Ausführen von Regieanweisungen zu reduzieren .
Performer oder Schauspieler: Postdrama?
@ D.Rust: Nein, performatives oder postdramatisches Theater kann auch Text/Literatur beinhalten. Diese/r steht nur nicht mehr im Zentrum der Inszenierung, sondern gleichwertig neben allen anderen (Bühnen-)Künsten. Insofern ist immer auch der Großteil des "Regietheaters" postdramatisches Theater. Ihre Neuorientierung in der modernen Theaterästhetik bzw. Ihre Unterscheidung in nur zwei Katgorien teile ich somit nicht. Es gibt da, wie im Leben, noch viel mehr Möglichkeiten, wie zum Beispiel auch Zwischenformen.
Performer oder Schauspieler: Theorie & Praxis
Lieber D. Rust,

ich möchte gerne dazu forschen, mindestens weitere 10 Jahre, in der Theorie UND in der Praxis. Das wird in Sachen Technologie und Robotik ohnehin die spannendste Zeit. Mögen wir nur die Autoren der Algorithmen bleiben.

DiEM = Democracy in Europe Movement.

MfG, KR
Performer oder Schauspieler: mit Verlaub
Eine Regieanweisung wird ja nicht unorganisiert gegeben. Weder durch die Regie, noch durch einen Dramentext. Die Anweisung durch Regie ist bei und an Diskussionen mit Schauspielern, mit Publikum, mit Betriebsstrukturen gewachsen. Die Diskussionen mit Schauspielern und Publikum werden geplant, organisiert. Den Diskussionen mit Schauspielern wird auch der Schutzraum durch Regie eingeräumt, in dem Schauspieler ohne Ängste all ihre Emotionen in Bezug auf Text und Auslegungskonzept der Regie sowie auf Zusammenarbeiten mit Bühnenpartnern äußern können. In dem sie darstellerische Umsetzungsformen vorschlagen, aus-probieren, antesten, ohne Scham auch verwerfen, ändern können usw. Das Theaterspiel, das durch einen Spielleiter also Regisseur (auch weiblichen, der Mensch als Regisseur,ja) angedacht, organisiert umgesetzt wird bis hin zur Finanzplanung ist uralt. So hat bereits Perikles inszeniert. So ist jedenfalls im Deutschen unser traditionell gewachsener Regie-Begriff entstanden und wird auch so angewendet. Im Französischen z.B. beinhaltete er von alters her vor allem die finanzverwaltende Seite, der erst später die des Theater-Spielleiters in der angewandten Bedeutung zuwuchs. Möglicherweise rührt das daher, dass es im normannischen Raum eine längere Tradition des Glücksspiels gab, das organisiert und Einnahme/Ausgabe-verwaltet wurde. Bei den alten Griechen pflegte man gern die schöngeistige/heldenverehrende Unterhaltung - auch dem Volk - anzubieten und bei den Römern pflegte man eher die Existenz riskierende Unterhaltung - auch dem Volk - anzubieten. Durch Glücksspiel etwa oder auch die Gladiatorenkämpfe, wo die volksbefriedende Unterhaltung aus der öffentlichen, jederzeit möglichen Heldenvernichtung angestrebt war- Man kann gern weiter zurückgehen bis zu den Persern, der indischen, ägyptischen oder asiatischen Theater- und Darstellungskunst und wird sie immer mal so eher altgriechisch und mal eher so altrömisch motiviert vorfinden. Nach näherer Untersuchung. Sie dürfen mir aber gern erörtern, wie lange Schauspieler nachgewiesen ihr Gewerbe völlig unabhängig von Institutionen ausüben, und es freute mich außerordentlich, da entschieden Neues zu erfahren.
Was an einem Schauspieler berührt ist nur dann allgemein menschlich, wenn er privat und uninstitutionell ist. Was an einem Schauspieler im Allgemeinen Menschen berührt, ist, wenn er in einer sichtbar festgeschriebenen Rolle zeitbegrenzt das Allgemein Menschliche darzustellen vermag. Die Institution setzt den örtlichen UND den zeitlichen Rahmen. Die Regie setzt den Rahmen der Rolle oder der Rollen, zwischen denen im örtlichen und zeitlichen Rahmen gewechselt wird. Sind diese Rahmen nicht gesetzt, ist auch ein Schauspieler kein Schauspieler (mehr). Sondern ein Mensch wie jeder andere, der in einer Rolle innerhalb eines zeitbegrenzten Spielens lediglich ein Schauspieler sein k ö n n t e. Der - je nachdem wie gut er ist in diesem Beruf - über sich selbst hinausweisend einen Betrachter, der ihn beim Spiel erlebt, ganz privat emotional zutiefst berühren kann. Insofern ist das allgemein menschlich Berührende an einem Performer, der ohne Institution (wie immer die aussehen mag) und ohne Regie eine Rolle spielen möchte, dass er permanent einen Menschen darstellt, der Schauspieler sein könnte, gäbe es die Institution und die Regie, in der er eine zeitlich begrenzte Rolle in einem zeitlich und örtlich begrenzten Spiel spielen könnte. Der mehr oder weniger gute Performer wäre dann der mehr oder weniger überzeugend dauerhaft gescheiterte Schauspieler. - Der Schauspieler ist - in welcher Form immer - institutionell und ein einer Regie dienender, oder er ist nicht.
Das ist alles keine Frage der "richtigen" Emotionalität, sondern eine Frage der Logik als Teil-Disziplin der Philosophie.
Ich rede nicht, mit Verlaub, ich schreibe.
Performer oder Schauspieler: niemals ohne Sprachkritik
Antworten/I

Lieber Kevin Rittberger, das freut mich außerordentlich! Meine Vermutung ist, dass Sie in zwei Jahren feststellen werden, dass es immer spannender wird, je länger Sie an der Sache dranbleiben und Ihr Zeitkonzept von 10 Jahren dann froher Dinge über Bord schicken werden und nach 10 Jahren dann verwundert aufschauend auf ein merkwürdiges Schreib-Alien blicken werden, von dem Sie zuweilen nicht glauben können, dass das aus Ihnen gekommen ist.
Und: „DiEM“ auch so aufgeschlüsselt ist ein k l e i n e r Gedanke! Es ist etwas entschieden anderes die Welt, einschließlich Erde und uns als ihre Bewohner, zeitlich wie räumlich in der eigenen Muttersprache denken und beschreiben zu versuchen, als Allen mögliches Denken und Beschreiben von Welt auf der Erde in eine einzige Sprache zwingen oder beugen zu wollen aus ökonomischen Gründen! Es geht, je genauer und großräumiger gedacht werden kann je weniger ohne jeweilige Muttersprache. Und daher besonders in den Geisteswissenschaften nur mit möglichst gewissenhafter Übersetzung in andere Sprachen und aus anderen Sprachen. Und gewissenhafte Übersetzung geht niemals ohne Sprachkritik.
Der Beginn jeder Philosophie ist die Sprachkritik.
Selbst wenn eines Tages nur noch Apps autark von Menschen geschrieben werden könnten, bleibt der Name der App, den man kritisieren kann. Möge also die Robotik und mögen die Technologien also getrost voranschreiten.

Alles Gute für Sie in Theorie UND Praxis – d.o.




zu#11: Ich schreib von Dramatik, nicht von Literatur allgemein. Und schon gar nicht von Text allgemein, den man im jeweils eigenen Interesse mit Literatur nicht verwechseln sollte.
Performer oder Schauspieler: autarke Apps
Korrektur letzter Absatz Anwort an Kevin Rittberger, pardon:

Selbst wenn eines Tages nur noch Apps autark entwickelt oder Algorithmen autark von Menschen geschrieben werden könnten, bleibt der Name der App oder der Name des Algorithmus, den man kritisieren kann. Möge also die Robotik und mögen die Technologien also getrost voranschreiten. -
Performer oder Schauspieler: nur auf dem Teppich
Herr Rust lesen sie doch mal bei Wikipedia nach seit wann es den Beruf des Schauspielers gibt und seit wann den des Regisseurs.
Was haben denn die Schauspieler vorher gemacht und was wären sie vorher wenn nicht Schauspieler. Man nannte sie schon vorher so.Wollen sie das jetzt ändern.
Den Schauspieler gab es schon vor den Institutionen.
Peter Brook ist mit seinen Schauspielern durch Afrika gezogen, die haben da nur auf nem Teppich gespielt.
Performer oder Schauspieler?: auch Text
@ D. Rust: Literatur ist aber auch Text. Dramatik ebenso. Es gibt sogar den Begriff des "Intertexts". Lesen Sie z.B. mal Wolfgang Herrndorf, der ja u.a. auch im Theater viel gespielt wird. Herrndorf setzt sich über seine Texte immer schon damit auseinander, WER er (als Autor, Persönlichkeit, innerhalb von textlichen und kulturellen Zusammenhängen, vielleicht auch als Schauspieler seines eigenen Lebens? usw.) eigentlich ist. Und das ist meines Erachtens möglicherweise spannender als das, was angeblich alle unter dem Begriff des "allgemein Menschlichen" verstehen. Wobei Letzteres zugleich aber auch wieder stimmt, denn in Bezug auf das allgemein Menschliche geht es in meiner Wahrnehmung dann eben doch immer um sowas wie Ethik und Moral. Auch im Leben. Damit muss sich dann aber jeder Mensch einzeln, in individueller Entscheidung, auseinandersetzen. Es gibt für mich also keine kollektive Ethik und Moral.

"Der Schauspieler ist - in welcher Form immer - institutionell und ein einer Regie dienender, oder er ist nicht." Leider finde ich, dass das, vor allem erstmal, ziemlich überheblich klingt. Das mit dem "Dienen". Klingt fast wie "Herr" und "Knecht". Lieber nicht.

Es gibt doch auch Straßentheater, unsichtbares Theater, freie Schauspieltruppen, die sich gemeinsam organisieren usw. Das hängt doch nicht alles nur von der Regie innerhalb einer Institution ab, welche die Definitions- und Kontrollmacht über alles haben und behalten, im Sinne von besitzen, will.

Warum Herr Rittberger jetzt allerdings nur von Demokratie in Europa schreibt, das wird auch mir nicht klar. Theater, Schauspieler und/oder Performer gibt es ohne Zweifel auch ausserhalb Europas, ja, in der ganzen Welt. Und dort wird (auch) über das Theaterspiel um (basisorientierte) Demokratie gerungen.
Performer oder Schauspieler: Unterschiede
Ich bin entschieden dagegen, dass der Begriff „Regie“ theaterfachlich goutiert obsolet wird durch die ethisch abwertend gemeinte Anwendung des Extra-Begriffes "Regietheater".
Das, was wir heute mit „Regie-Theater“ meinen, ist lediglich eine radikalere textinterpretatorische und umfassendere handwerkliche Theaterauffassung von Regiearbeit, als die eben älteren Auffassungen. Die noch durch Zadek, Stein, Engel, Palitzsch und andere Regisseure dieser Generation vertreten wurden. Diese neigten weniger als die Regisseure der jüngeren Generation in ihrer Nachfolge zu radikalen Texten und Text-Interpretationen bis hin zu Eingriffen in Dramentext durch Regie. Und sie arbeiteten handwerklich noch nicht so i n t e g r a t i v mit Ausdrucks-Tanz, Kamera und Filmwiedergabe wie es für die heutige Regiegeneration bereits zu erlernende Standards des Regiehandwerks geworden sind.

Am Beginn der allgemein üblich gewordenen neuen Arbeitsweisen war es sinnvoll, einen von den älteren Arbeitsweisen abgrenzenden Regiearbeits-Begriff zu finden und zu benutzen. Heute steht er dem Theater m.E. jedoch im Weg, wenn es seine zeitgenössische Ästhetik formulieren will.

Es ist daher sinnvoller, zwischen „Performances“ und „Theater“ zu unterscheiden. Und nicht sinnvoll, die Begriffe in unserem Fachsprachgebrauch einfach gleichzusetzen. Etwa, weil man denkt, dass der englischsprachige Begriff „Performance“ all das, was wir unter Theater im deutschsprachigen Raum verstehen, genauso gut abdeckt, wie der Begriff „Theater“. Und wir ihn deshalb aus internationalistischem Habitus heraus durch den englischen Begriff zunehmend gern substituieren.
Ebenso wäre es auch unklug, durch Übersetzung den Begriff „Theater“,wenn wir also englischsprachig unsere Theaterauffassung erörtern wollen, einfach durch das englischsprachige „theatre“ ersetzen wollen. Es herrscht jedoch aktuell ein weitaus größeres Bewusstsein darüber, dass dieses Substitut den englischsprachigen und amerikanischen Theaterästhetiken dann nicht entsprechen würde, als umgekehrt!

Es wäre wichtig, innerhalb von „Performances“ und „Theater“, Qualität genau zu unterscheiden und zu beschreiben.
Zwischen einerseits guten, gelungenen, wegweisenden Performances und weniger guten, gescheiterten, möglicherweise wegweisend gescheiterten Performances zu unterscheiden.
Zu unterscheiden andererseits zwischen gutem, gelungenen, wegweisendem Theater und weniger gutem, gescheitertem, möglicherweise wegweisend gescheitertem Theater.

Erst dann kann man im Weiteren beschreiben, wann und wie genau aus „Performance“ nach unserem Verständnis Theater wird. Und wann und wie genau aus „Theater“ nach unserem Verständnis Performance wird. Wenn wir mit Selbstverständnis die Begrifflichkeiten der englischsprachigen Ästhetiken übernehmen, werden wir unserer eigenen Theaterkultur fachlich nicht gerecht werden können.
Vor allem nicht in internationalen Zusammenarbeiten, die von einem gegenseitigen Lernen im Zusammenspiel profitieren wollen!
Performer oder Schauspieler?: unsichtbar
#17: Nein, klingt nicht. Ist geschrieben. Keine Literatur. Ohne Poesie. Klingt nicht. Außer in Ihnen. Sie stellen sich vor, dass es überheblich klingt, wenn es so - in welchem Rahmen immer - gesprochen würde, wie es da steht und Sie es zitieren.

1. Alle Dramatik ist auch Text, aber nicht aller Text ist Dramatik. Nicht anderes impliziert meine getroffene Aussage. Warum ist das offenbar so schwer zu denken?

2.Es gibt eventuell ein Theater, das sich Unsichtbares Theater nennt. Aber das wäre eine sachlich unrichtige Benennung.
Theater ist sichtbar oder ist kein Theater.
Wenn eine Performance oder ein Theater sich als Unsichtbares Theater darstellen und behaupten will, muss sie/es belegen durch Nachweis, dass sie/es stattfindet oder stattgefunden hat oder ihre/seine Pläne darlegen, wie sie/es stattfinden möchte.
In dem Moment macht es sich sichtbar.
Und dann ist es als Performance entweder tendenziell gutes oder eher schlechtes Theater. Aber kein Unsichtbares Theater.
- Führt es den spektakulären Nachweis, dass es stattgefunden hat, ist Aktionskunst.
Aber kein Theater.
- Führt es den Nachweis, dass es gerade stattfindet, ist es tatsächlich Performance.
Aber kein Theater.
- Führt es aus, wie es stattfinden wird, ist es Konzeptionskunst.
Aber kein Theater.
Performer oder Schauspieler?: Behauptungen
@rust Wenn irgendein Theater so ist wie sie es beschreiben geht da keiner mehr hin , weil man davon Kopfschmerzen kriegt.
Im übrigen; alles bloße Behauptungen ohne Erklärung oder Nachweis.
Performer oder Schauspieler?: Logik
@Rust
#13: "Ich rede nicht, mit Verlaub, ich schreibe."

#17: "Nein, klingt nicht. Ist geschrieben. Keine Literatur. Ohne Poesie. Klingt nicht. Außer in Ihnen. Sie stellen sich vor, dass es überheblich klingt, wenn es so - in welchem Rahmen immer - gesprochen würde, wie es da steht und Sie es zitieren."

Mhm. Ein Verfasser, der schreibt, redet nicht. Wer nicht redet, der sagt nichts. Logische Folge: Wer schreibt, der sagt nichts.

So kommt es mir angesichts Ihrer binären 1-und-0-Logik tatsächlich vor. Ich vermute daher, daß Sie meinen geschriebenen Text semantisch nicht verstehen können. Der sagt nämlich was, was erst im Leser erklingt. Was nicht identisch ist mit dem, was ich geschrieben habe. Also nicht vorhanden ist, Ihrer Logik nach. Aber klingt. Weil ich's gemeint habe.
Performer oder Schauspieler?: sichtbar - unsichtbar
@ D. Rust: Kann ich nachvollziehen. Zumindest Ihre Ausführungen zum Regietheater gestern (da war ja eher noch "Werktreue" mit der klassischen Dramen-Literatur im Zentrum angesagt) und heute. Da hat zum Beispiel Thomas Langhoff damals die "Übergangsgesellschaft" natürlich ganz anders inszeniert als Lola Arias heute, die für ihren "Atlas des Kommunismus" diesen Text ja offenbar auch, unter vielen anderen, auch von den Laien selbst erarbeiteten(?) Texten, verwendet hat. Ist klar, dass das ein Drama war und nicht Alice im Wunderland (kein Drama?). Oder tik. Dramatik. Oh, entschuldigung, mir sind hier wohl gerade die Schreibpferde durchgegangen.

Ansonsten möchte ich persönlich nicht so streng unterscheiden zwischen Performance und Theater. Man kann z.B. auch eine Rolle spielen und sie dann aber schlecht/gekünstelt/scheinheilig oder gut/authentisch/glaubwürdig, vielleicht dabei auch noch grotesk überzeichnet und somit verfremdend, performen. Wenn eine/r z.B. einen Nazi performen soll und der lallt dann nur so träge vor sich hin, dann ist das für mich eine schlechte Performance der Rolle. Chaplin hat das besser gemacht. Den Nazi gespielt, als am Ende irgendwie auch ein bisschen gruselige Verkörperung des Willens zum moralisch Guten. Ist er denn wirklich so böse? Eigentlich will er doch nur, dass alle ihm zuhören, weil er etwas verändern will. Och, der arme Kerl, ist wohl nicht genug geliebt worden, von seinen Eltern, oder warum ist der so größenwahnsinnig geworden, unbedingt die Massen (ver-)führen zu wollen? Dilemmaausführung zu Ende. Es war wohl eher eine schlechte Beziehung zwischen ihm und seinen Eltern. Weswegen er nie gelernt hat, sich selbst zu lieben. Vielleicht. Oder es war doch das Geld.

Dass nicht aller Text Dramatik ist, na ja, das habe ich doch auch mit meinen Ausführungen zum "Text"-Begriff gemeint.

Das Theater Augusto Boals z.B. ist unsichtbares Theater. Kann man - wenn man denn will - auch auf Spielplätzen oder in Kindercafés beobachten. Wie Eltern und Kinder ihre Rolle/n spielen. Kleiner Scherz am Rande. Anders als der Straßentheater-Clown als sichtbares Theater, das aber über die Schwelle zur Performance irgendwie nicht rüberkommt bzw. nicht rüberkommen will. Weil er eben den (traurigen) Clown spielt. Und nicht auch sich selbst.

Das mit dem Nachweis nervt. Warum bzw. inwiefern muss man Theater denn nachweisen? Weil Hegemann mal gesagt hat, dass Theater ausserhalb eines vorher klar abgesteckten (Bühnen-)Raumes dem Strafrecht unterliege? Mhmh. Wie er wohl darauf kam, das so zu formulieren.
Performer oder Schauspieler?: mit Gefühlen argumentieren
#21: Ihr Beitrag unter Tucholskaja s.o. bezog sich auf Gefühle und Ressantiments dazu haben sie etwas geschrieben und damit etwas ausgesagt. Und den habe ich verstanden, ohne dass ich dabei eine Klangvorstellung, beispielweise von einem Tonfall, hatte. Geklungen hat es da bei mir nicht. Wenn es nicht um Gefühle, sondern um Sachverhalte geht, zu denen jemand etwas schreibt, finde ich 1-0-Logik die angemessene Reaktion darauf. Viele Menschen neigen dazu, sich zu Sachverhalten nicht nur emotional zu verhalten, sondern auch mit Gefühlen für oder gegen sie zu argumentieren. Das kann man gerne machen, aber eine Ästhetik kommt dabei nicht heraus. Es kann dabei etwas Ästhetisches herauskommen - durchaus. Aber keine Ästhetik. Auch hier begriffe: Reden im Sinne von Sprechen als kommunikativen Vorgang. Sagen im Sinne von Aussagen treffen - schriftlich oder sprachmündlich. Insofern: Wer schreibt, kann auch etwas sagen ODER nicht sagen. Wer redet, schreibt nicht, dennoch kann er seine Rede zuvor verfasst haben.
Auf welchen Text beziehen Sie sich, der klingt - außer offenbar in mir - weil Sie es gemeint haben? Texte haben einen Oberton- und einen Untertonbereich und in der Poesie kann es ein Ziel sein, diese bewusst zum Mit-Klingen zu bringen. In Sachtexten ist das aber anders. Da sollte man möglichst keine Ober- und Untertöne zulassen, weil das die Aussage und das Argument schwächt. - Wenn Sie Kopfschmerzen bekommen, wenden sie sich vertrauensvoll an Ihren Arzt oder Apotheker oder fragen Sie um ein Heilmittel "Hm". Hm? - Und machen Sie vor allem Feierabend für heute. Wie ich z.B.
Performer oder Schauspieler?: Theorie & Praxis
#22: Interessante Schlussfrage, die Sie stellen! Sollte mal jemand öffentlich die Frage stellen, dem Carl. Ich denke, es würde ihm vielleicht sogar gefallen, darüber zu sprechen.
Man muss Theater nicht nachweisen. Es weist sich selbst nach. Und zwar nur durch die nachweisliche Existenz von Publikum. Hat es kein nachweisliches, ist es eben kein Theater. Deshalb m u s s Theater Publikum nachweisen.
Theaterä s t h e t i k muss deshalb eigentlich nur nachweisen, was wann, wie und vor allem warum genau Theater als Publikum nachweisen muss, um existieren zu können.
Deshalb braucht sich auch das Theater selbst keine Kopfschmerzen machen zu lassen von Theaterästhetik. Sondern nur die Philosophie, die Philologien, die Theater-, die Literatur- und die Kulturwissenschaft, die das Theater und die Dramatik zumindest hierzulande m.E. gerade ziemlich allein lässt. Das Theater braucht einfach nur weitermachen an dem, was es gerade probiert und schaun, ob und welches Publikum es hat. Und sich selbst befragen, ob und wie und warum genau ihm sein spezielles Publikum gefällt. Oder nicht. Das kann ihm dann höchstens Bauchschmerzen machen.

Wie würden z.B. Sie denn nun Dramatik von anderer Literatur und beides oder auch nur eines von beiden von Text allgemein konkret unterscheiden, wenn Sie es einmal müssten, weil Ihnen öffentlich die Aufgabe gestellt ist?? Sagen wir von Fritsch in einem gespielten Quiz jenseits seiner Möglichkeiten, sich und seine Leute letztmalig in der Volksbühne baden zu schicken?
Performer oder Schauspieler?: Der Clown
Zusatz zu #22: Ganz wichtig und aus sicheren Quellen aktualisiert: Der Clown ist lustig. Ein trauriger Clown sieht tatsächlich anders aus. Der Clown ist sowieso derjenige, welcher am Besten aufdecken kann, weil er sowohl Kritik an einem für immer feststehenden Charakter als auch an für immer feststehenden Verhältnissen/Machtverteilungen darstellen kann.
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