Provokation aus inhaltlichen Gründen

Ulm, 15. Dezember 2016. Kay Metzger wird 2018 Intendant am Theater Ulm. Wie die Südwestpresse meldet, folgt er 2018 Andreas von Studnitz nach, der das Haus seit 2006 leitet. In der letzten Auswahlrunde setzte er sich dem Bericht zufolge gegen Nicola May, seit 2004 Intendantin am Theater Baden-Baden, und Matthias Fontheim, den früheren Intendanten des Staatstheaters Mainz,  durch. 

Laut dem Bericht der Südwestpresse überzeugte der 56-jährige Metzger mit ehrgeizigen Ankündigungen wie er wolle "80 Prozent plus X Auslastung" erreichen, das Haus  zu einem "Entdecker-Theater" von Talenten machen und hier Wagners "Ring des Nibelungen" auf die Bühne bringen. Die Südwestpresse zitiert ihn mit den Worten, er stehe nicht nur für eine solide Theaterführung, sondern auch für Experimente: "Keine Provokation der Provokation willen, sondern aus inhaltlichen Gründen."

Metzger war lange Assistent von August Everding und Opernregisseur. 1999 wurde Metzger Intendant am Nordharzer Städtebundtheater in Halberstadt und Quedlinburg, 2005 wechselte er in gleicher Funktion ans Landestheater Detmold. Seit 2011 ist Kay Metzger Vorsitzender der Landesbühnengruppe und Mitglied des Präsidiums im Deutschen Bühnenverein, außerdem Vorstandsmitglied des Landesverbands Mitte im Deutschen Bühnenverein und stellvertretender Sprecher der Intendanten in NRW.

(Südwestpresse / geka)

 

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Kommentare  
Kay Metzger nach Ulm: nicht die feine Art
Die unterlegenen, und zu einem Teil noch im Amt befindlichen Finalisten bekannt zu geben ist aber auch nicht die feine Art.
Bewerbungen auf der Stufe müssen selbstverständlich bis zum Schluss vertraulich behandelt werden.
Kay Metzger nach Ulm: Ensemble?
Weiß man schon, wie es das Ensemble gestalten will?
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