Wählen Sie die wichtigsten Inszenierungen des Jahres!

25. Januar 2017. Hier veröffentlichen wir eine Vorschlagsliste mit 50 Inszenierungen (samt kurzer Begründung), die von den nachtkritik.de-Korrespondent*innen und -Redakteur*innen als die wichtigsten der letzten zwölf Monate nominiert worden sind. Jede/r Korrespondent*in und jede/r Redakteur*in hatte genau eine Stimme. Nominiert werden konnten Produktionen, deren Premiere im Zeitraum vom 16. Januar 2016 bis 18. Januar 2017 lag. Die Produktionen sind nach Regionen unterteilt und alphabetisch nach Titel gereiht. 

Vom 25. Januar bis zum 1. Februar 2017 um 20 Uhr haben die Leserinnen und Leser von nachtkritik.de nun ihrerseits die Möglichkeit, ihre Stimme für 1 bis 10 Inszenierungen dieser Liste abzugeben (dazu einfach zur Abstimmung gehen und 1 bis 10 Inszenierungen anklicken; Achtung: Jede IP-Nummer kann nur einmal abstimmen). Die zehn am häufigsten gewählten Produktionen werden gelobt und gepriesen und bilden die Auswahl des virtuellen nachtkritik-Theatertreffens 2017.

Für die Inszenierung mit den meisten Stimmen winkt auch wieder ein konkreter Preis: Sofern realisierbar, wird nachtkritik.de gemeinsam mit dem Gewinner-Theater eine Veranstaltung zum Thema der Produktion mit den meisten Stimmen organisieren.

Das Ergebnis veröffentlichen wir am 2. Februar 2017.

Hier die regional geordneten Vorschläge der Korrespondent*innen für das nachtkritik-Theatertreffen 2017 (zur Abstimmung bitte nach unten scrollen oder springen). Durch einen Klick auf die einzelnen Kandidaten öffnet sich die jeweilige Begründung der/s Nominierenden sowie, wenn vorhanden, ein Link zur Nachtkritik:

Baden-Württemberg

{slider=1. Tod eines Handlungsreisenden von Arthur Miller
Regie: Robert Borgmann
Schauspiel Stuttgart, Premiere am 7. Mai 2016|closed}
Weil: Mit einem grandiosen Peter Kurth als Willy Loman besetzt, der selbst sein schwarzes Tüllrock-Outfit mit Würde trägt und darin am Ende – trotz kräftigem, schwerem Körper – einen tatsächlich grazilen Toten-Tanz ballerinert. Wie der Schwan im berühmten Ballett: sterbend in Anmut und opferbereit. Ein Bild so traurig, so erschütternd, so schön.

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{slider=2. Tote Seelen nach Nikolai Gogol
Regie: Sebastian Baumgarten
Schauspiel Stuttgart , Premiere am 11. Juni 2016}
Eine irre Geschichte über makabre Finanz-Deals mit verstorbenen Leibeigenen im zaristischen Russland: Sebastian Baumgarten verdichtet Gogols Roman zur wilden Gesellschafts-Satire. Klug, bezugs- und bilderreich erzählt, stark gespielt – rund um einen riesigen rotierenden Totenschädel.

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Bayern

{slider=3. 50 Grades of Shame von She She Pop
Regie: She She Pop
Münchner Kammerspiele, Premiere am 3. März 2016|closed}
Dieses Theater füllt mühelos das schwarze Loch von einer Leerstelle, die die unendliche Weite der Onlinepornowelt hinterlässt – und zwar mit echten Menschen, die trotz eines bewundernswert mutigen Ganzkörpereinsatzes und der Preisgabe möglicherweise persönlicher Erfahrungen gerade keine authentischen Kühe sind. Penetrante Standardklischees und literarische Vorlagen werden so lange mit der Brechstange traktiert, bis es wieder weh tut. Neu zusammengesetzt ergibt das ein temporeiches, witziges, verspieltes Bilder- und Geschichtenkarussell.

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{slider=4. Der Fall Meursault nach Kamel Daoud
Regie: Amir Reza Koohestani
Münchner Kammerspiele, Premiere: 29. September 2016|closed}
Koohestani wagt eine leichte, klare, bilderstarke Dramatisierung des Romans von Kamel Daoud, die dessen postkolonialem Ansatz etwas angenehm Selbstverständliches verleiht. Ein stimmiger, durchdacht multiperspektivischer, vielsprachiger Abend mit treffsicheren Darsteller*innen.

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{slider=5. Die Räuber von Friedrich Schiller
Regie: Ulrich Rasche
Residenztheater München, Premiere am 23. September 2016}
Herausragend in jeder Beziehung und ein Monstrum von einem Theaterabend: Wuchtig, pathetisch, kitschig. Plus: Franz Pätzold als sensationell wilder, zarter und unbedingter Karl Moor.

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{slider=6. Die Schutzbefohlenen  Elfriede Jelinek
Regie: Bettina Bruinier
Staatstheater Nürnberg, Premiere am 20. Februar 2016|closed}
Der Gegenentwurf zu Nicolas Stemanns Uraufführung (mit drei nachgeschobenen Kapiteln der Autorin) war das Extrakt giftig glitzernder Attacken-Kunst, auf den Punkt gebrachtes 100-Minuten-Konzentrat einer um Fassung ringenden Wut. Regisseurin Bettina Bruinier lenkte das selten so fabelhaft gesehene Ensemble trittsicher durch Gedankentumulte. Viele Worte, viel dahinter!

{slider=7. Ein Sommernachtstraum von William Shakespeare
Regie: Christoph Mehler
Theater Augsburg, Premiere am 6. Februar 2016}
Der Augsburger "Sommernachtstraum”  ist einerseits emotional und intentional nah dran am Shakespeare und zerschmettert andrerseits den romantisch-kitschigen Ballast, den das Stück mit sich herumzuschleppen hat, so elegant.

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{slider=8. I am afraid of what you do in the name of your god eine Stückentwicklung zu Lessings Ringparabel
Regie: Maria-Elena Hackbarth
Junges Theater Regensburg, Premiere 15. April 2016}
Lessings Ringparabel habe ich noch nie so packend und explosiv erzählt bekommen in meinem langen Theaterleben. Sie funktioniert auch als Einstiegsdroge in literarische Sprache, Lessings Sprache. Um daraus dann einen atemberaubend heutigen Abend zu entwickeln.

{slider=9. Point of no Return von Yael Ronen und Ensemble
Regie: Yael Ronen
Münchner Kammerspiele, Premiere am 27. Oktober 2016}
"Point of no Return" holt mit dem Münchner Amoklauf ein aktuelles Thema auf die Bühne, um es sich dort in all seiner Brisanz und von allen Seiten anzuschauen – und bricht es zugleich derart auf unsere (banale) Alltags(wahrnehmungs)ebene herunter, dass jeder Zuschauer unmittelbar andocken kann. Wie Yael Ronen dabei mit dem heterogenen Ensemble der Münchner Kammerspiele umgeht, diese Heterogenität als Werkzeug einsetzt und sie zugleich thematisiert, ist beispielhaft und macht – ja, fast erstmals – Lust auf mehr: Performatives Schauspielertheater satt!

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{slider=10. Wut von Elfriede Jelinek
Regie: Nicolas Stemann
Münchner Kammerspiele, Premiere am 16. April 2016}
Elfriede Jelinek dreht den Terror und all die Wut, die in dem Terror, rund um ihn und in Jelinek selbst steckt, durch ihren wortverspielten Diskursschreibwolf. Nicolas Stemann, der Jelinek-Regisseur, besorgt die vogelwilde Uraufführung in den Kammerspielen, mit einem Ensemble, das gemeinsam mit Stemann von Idee zu Idee wütet. Das macht Spaß und ist – mei, Jesus! – eine richtig gute "Performance".

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Berlin

{slider=11. Bekannte Gefühle, gemischte Gesichter von Christoph Marthaler
Regie: Christoph Marthaler
Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin, Premiere am 21. September 2016|closed}
Der gültige Abschluss der Ära Marthaler an der Volksbühne. Vielleicht der Ära Marthaler überhaupt.

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{slider=12. Berlin Alexanderplatz nach Alfred Döblin
Regie: Sebastian Hartmann
Deutsches Theater Berlin, Premiere am 12. Mai 2016}
Die Ensemble-Schnauzen sind groß und rüde, sentimental und laut, lustig und schwerstverzweifelt, und doch ist alle Berliner Milieu-Folklore ganz weit weg. Hartmann wagt die existenzielle Himmel- und Höllenfahrt vor blendendweißer Bühnenwand und kehrt die großen Lebens- und Sterbensfragen aus Döblins Roman nach außen. Nie ist dieser Abend Nacherzählung, stattdessen ein viereinhalb Stunden dauernder, wild bewegter Ausnahmefall: Monumentales, gedankenscharfes, lebenspralles Literaturtheater, das weder menschlich noch intellektuell vor seinem Stoff kapituliert.

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{slider=13. Diskurs über die Serie und Reflexionsbude (Es beginnt erst bei Drei), die das qualifiziert verarscht werden great again gemacht hat etc. Kurz: Volksbühnen-Diskurs. Teil 1: Ich spreche zu den Wänden von René Pollesch
Regie: René Pollesch
Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin, Premiere am 18. Oktober 2016}
Teil 1 ist ein großer Abend über Abschied, Vergeblich- und Vergänglichkeit. Seniorentriathleten dürfen auch nicht fehlen.

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{slider=14. Marat / Sade von Peter Weiss
Regie: Stefan Pucher
Deutsches Theater Berlin, Premiere am 27. November 2016}
Als schnelles, ironisches, sarkastisches Grand-Guignol treten die Revolutionäre Marat und Sade gegeneinander an, führen ihre Wortgefechte wie gehabt. Aber vorbei die Zeiten, als Politiker von links und rechts noch für die Masse sprachen. Stefan Puchers Inszenierung lebt von erhöhtem Spaßfaktor und vom bitterbösen Blick auf aktuellen politischen Wandel. Wie nebenbei erzählt er mit, dass sich das Volk längst nicht mehr von der Obrigkeit repräsentiert fühlt und seine eigenen Forderungen herausknallt.

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{slider=15. Pfusch von Herbert Fritsch
Regie: Herbert Fritsch
Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin, Premiere am 24. November 2016}
Eine Hälfte ist guter Fritsch, die andere aber ist ein sensationell gutes Avantgarde-Konzert an zehn Klavieren und einem Toy Piano.

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{slider=16. Professor Bernhardi von Arthur Schnitzler
Regie: Thomas Ostermeier
Schaubühne am Lehnniner Platz Berlin, Premiere am 17. Dezember 2016}
Geradliniges Schauspieltheater, das einen alten Stoff erzählt, als wäre er von heute. Über ein Thema, das uns angeht. Mit einem Ensemble, in dem alle auf Augenhöhe spielen.

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{slider=17. The Making-of von Nora Abdel-Maksoud
Regie: Nora Abdel-Maksoud
Studio Я/Maxim Gorki Theater, Premiere am 13. Januar 2017 }
Batman ist ein Schwachkopf und Geld regiert die Welt – diese wichtigen Tatsachen muss man nicht ignorieren, um sich auch noch was anderes vorstellen zu können. Das zeigt Nora Abdel-Maksouds Stück lustig, schlau und energiegeladen mit einfachen Mitteln und tollen Spieler*innen.

Bremen

{slider=18.  Unterwerfung nach Michel Houellebecq
Regie: Mark Zurmühle
Stadttheater Bremerhaven, Premiere am 12. November 2016|closed}
Aus der satirische Verve und dem amüsierten Ekel, mit denen Michel Houellebecq die Unterwerfung Frankreichs unter den Islam beschreibt, entwickelt das Stadttheater Bremerhaven psychologisch fein ausgearbeitetes, höchst faszinierendes Diskurstheater. Für Regisseur Mark Zurmühle besteht das Ich des Protagonisten François aus drei guten alten Kumpels und einer Kumpeline, so dass der Monolog als ständiger Disput unterschiedlicher Persönlichkeitsaspekte gestaltet und jede im Text erwähnte Figur auch gleich noch mitgespielt wird. Sprühend vor Sinn und Sinnlichkeit, mit welch differenzierter Prägnanz die in die Vorlage gewobenen aktuellen Debatten dargeboten werden.

Hamburg

{slider=19. Hysteria nach Motiven von Luis Buñuel
Regie: Karin Beier
Deutsches Schauspielhaus Hamburg, Premiere am 17. September 2016|closed}
Die Inszenierung überführt die assoziative Sprunghaftigkeit von Buñuels Film "Das Gespenst der Freiheit" in eine Spirale der immer größeren Abschottung und Verängstigung. Auf diese Weise gelingt Karin Beier ein beeindruckendes Spiegelbild der Hysterie der Gegenwart.

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{slider=20. The Greatest Show on Earth
kuratiert von Anna Wagner und Eike Wittrock
Kampnagel Hamburg, Premiere am 11. August 2016}
Menschen, Tiere, Sensationen: Meg Stuart, Holtzinger/Riebeek, Eisa Jocson, Jeremy Wade und andere Performancestars machen Zirkus. Als Nummernrevue, im genretypischen Überwältigungsgestus, aber mit konsequent queerer Positionsverschiebung. Und auch mit einzelnen Durchhängern, aber, hey!, das ist Zirkus, da gehören Durchhänger einfach dazu.

Zur Nachtkritik

{slider=21. Warten auf Godot von Samuel Beckett
Regie: Stefan Pucher
Thalia Theater Hamburg, Premiere am 27. Februar 2016}
Eine beklemmende, unterhaltsame und abgrundtief existenzielle Inszenierung mit Jörg Pohl und Jens Harzer als unfassbar gutem Beckett-Paar: prollig, lässig, virtuos und verzweifelt.

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Hessen

{slider=22. Mutter Courage und ihre Kinder von Bertolt Brecht
Regie: Thorleifur Örn Arnarsson
Staatstheater Wiesbaden, Premiere am 30. Januar 2016|closed}
Weil die Isländerin Sólveig Arnarsdóttir als Mutter Courage genau die gewissenlose Härte zeigt, die der Krieg gebiert. Weil der Regisseur nicht der Versuchung erliegt, das Stück in die Gegenwart zu übertragen, sondern sich mit dem Ensemble eine eigene skurrile Welt baut, in der beständig Blut von den Wänden fließt. Und weil Barbara Dussler als eigentlich stumme Kattrin mit ihrem Schlusslied alles Leid dieses Krieges auf das Zärtlichste in sich vereint.

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Mecklenburg-Vorpommern

{slider= 23. Die Ratten von Gerhart Hauptmann
Regie: Steffi Kühnert
Mecklenburgisches Staatstheater, Premiere am 6. Januar 2017|closed}
Lange nicht mehr war das Debüt einer vertrauten Schauspiel-Kraft im Regie-Fach derart überraschend und reif zugleich – Kühnert befeuert den über hundert Jahre alten, in weit entferntem sozialen Umfeld entstandenen Text in sehr einfachen und immer schlüssigen Annäherungen mit erstaunlich viel zeitgenössischem Feuer; und sie versetzt das nach Intendanz-Wechsel neu sortierte Schweriner Ensemble ins Schub-Stadium von 150 Prozent Energie. Hinreißend!

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Niedersachsen

{slider=24. Macht und Widerstand von Ilja Trojanow
Regie: Dušan David Pařízek.
Schauspiel Hannover, Premiere am 15. Dezember 2016|closed}
Warum? Weil ein sperriges Buch fast leichtfüßig inszeniert worden ist. Und weil's – trotz seiner Länge – ganz gewaltig wummst. Auf viele unterschiedliche Arten.

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Nordrhein-Westfalen

{slider=25. Das Licht im Kasten (Straße? Stadt? Nicht mit mir!) von Elfriede Jelinek
Regie: Jan Philipp Gloger
Düsseldorfer Schauspielhaus, Premiere am 14. Januar 2017 |closed}
Jelinek über Mode, ihr Herzensthema, ein gelöster, beschwingter Text ohne das übliche Zähneknirschen, mit einem furiosen 6-Frauen-Ensemble, dem man gerne noch länger zusähe, zumal die Ideen für tolle Kostüme (Esther Bialas) nicht ausgehen, in einem ebenso tollen Bühnenbild von Jan Philipp Gloger fulminant inszeniert.

zur Nachtkritik

{slider=26. Die Borderline Prozession von Kay Voges, Dirk Baumann und Alexander Kerlin
Regie: Kay Voges
Theater Dortmund, Premiere am 15. April 2016|closed}
Der Geisteszustand des Gegenwartsmenschen: zerstreut, überinformiert, dem unerreichbaren Ziel der Dauererregtheit verfallen.

zur Nachtkritik

{slider=27. Die Schöne und das Biest von Lucy Kirkwood und Katie Mitchell
Regie: Romy Schmidt
Prinzregenttheater Bochum, Premiere am 26. November 2016}
Romy Schmidt inszeniert nicht nur die romantische Geschichte, sondern auch eine wunderschöne, doppelbödige, witzige und melancholische Reflexion über das Märchenerzählen selbst, mit einem Hasen und drei grandiosen Schauspielern, von denen eine als Multi-Instrumentalistin für einen feinsinnigen Soundtrack sorgt.

Rheinland-Pfalz

{slider=28. Traurige Zauberer von Thom Luz
Regie: Thom Luz
Staatstheater Mainz, Premiere am 21. Mai 2016|closed}
Ein außergewöhnlicher Abend über die Illusionsmaschine Theater – voller Musik, Magie und Melancholie

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Sachsen

{slider=29. Drei sind wir von Wolfram Höll
Regie: Thirza Bruncken
Schauspiel Leipzig, Premiere am 20. Februar 2016|closed}
"Bämm, nehmt, das": Regisseurin Thirza Bruncken haut dem Zuschauer einen großartigen Abend um die Ohren, der sich von allem Zwang des Verstehens löst. Die Darsteller präsentieren ein wahnwitziges Satzmäandern und werfen sich mit starker Leistung körperlich ins Zeug der Theaterkunst. "Shining" meets "Der Exorzist".

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{slider=30. Jeder stirbt für sich allein nach Hans Fallada
Regie: Till Weinheimer
Theater Plauen-Zwickau, Premiere am 16. April 2016 in Plauen}
Till Weinheimer inszenierte im Frühjahr Fallada mit sparsamsten Mitteln, allein auf die Eindringlichkeit der Dialoge, die Wirkung des Personariums und die unterschiedlichen Tempi der Dramaturgie setzend. Diese Reduktion, dieser Verzicht auf multimediale Anreicherungsversuche erzielte eine maßlos beklemmende und ob der in keiner Weise forcierten subtilen Anklänge an die Gegenwart umso eindringlichere Wirkung.

{slider=31. Kruso nach Lutz Seiler
Regie: Armin Petras
Schauspiel Leipzig, Premiere am 1. Oktober 2016}
Tolles Bilder- und Pointentheater, das den Romanstoff verdichtet und entkernt. Zauberhafte Bühne von Olaf Altmann, großartige Anja Schneider als Kruso.

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Thüringen

{slider=32. Goethe::Vom Verschwinden von Bernhard Mikeska, Lothar Kittstein und Alexandra Althoff
Regie: Bernhard Mikeska
RAUM+ZEIT, Kunstfest Weimar und Deutsches Nationaltheater Weimar, Premiere: 25. August 2016|closed}
Jeweils ein Zuschauer begibt sich geleitet von Stimmen aus einem Kopfhörer auf eine Reise durch das Weimarer Schießhaus und begegnet Schauspieler*innen, die nur für ihn agieren. Ein einzigartiges Erlebnis: Man lässt sich komplett in eine andere Wirklichkeit fallen, wird tatsächlich zu einem anderen und kehrt schließlich mit neuen Fragen und Erkenntnissen zu sich zurück.

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Österreich

{slider=33 Imperium nach Christian Kracht
Regie: Jan-Christoph Gockel
Schauspielhaus Wien, Premiere am 25.Februar 2016|closed}
Jan-Christoph Gockels Adaption des Kracht'schen Kolonialfantasieromans ist komisch, melancholisch, ironisch, fleischlich, peinlich, aufregend, exzessiv, jungshumorig, berauschend und vor allem sehr nackt. Perfektes Timing, überbordende Spielfreude: so einfach kann es sein.

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{slider=34. In weiter Ferne von Caryl Churchill
Regie: Ingrid Lang
Theater Nestroyhof/Hamakom Wien, Premiere am 6. April 2016 |closed}
Ingrid Lang setzt mit großer Ruhe und Präzision rätselhafte Bilder und schafft eine beklemmende Atmosphäre absoluter Kontrolle: Eine Entdeckung.

{slider=35. Jeder gegen Jeden
Regie: Martin Gruber
aktionstheater ensemble, Koproduktion mit Bregenzer Frühling in Kooperation mit Werk X, Premiere am 29. April 2016|closed}
Das Ensemble von Martin Gruber, das ein Standbein in Dornbirn (Vorarlberg), eins in Wien, aber kein eigenes Haus hat und mit wechselnden Besetzungen arbeitet, demonstriert ein politisch waches Theater, das seine "Botschaften" nicht auf dem kürzesten Weg, sondern mit dezidiert szenischen Mitteln weitergibt. "Jeder gegen Jeden" ist neben "Kein Stück für Syrien", für das die freie Gruppe einen Nestroy erhalten hat, und "Immersion. Wir verschwinden" eine der neuen Produktionen des Jahres 2016.

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{slider=36. Secondhand-Zeit von Swetlana Alexijewitsch
Regie: Alia Luque
Schauspielhaus Graz, Premiere am 1. Dezember 2016|closed}
Da wird das Nachlaufen nach ominösen "westlichen" Werten als eine Art "Sportstück" anschaulich illustriert: Russischer Postkommunismus in Form vieler leerer Kilometer und mancher Fehlstarts, mit bloß nebulosem Ziel. 

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{slider=37. Thomas B or Not von toxic dreams
Regie: Yosi Wanunu
Brut Wien, Premiere am 25. September 2016}
Theater-im-Theater-Stücke gibt es viele, aber Yosi Wanunu hat für seine freie Gruppe toxic dreams nach knapp 20 Jahren der unabhängigen Arbeit in Wien ein befreiend-befriedigendes Off-Theater-im-institutionalisierten-Theater-im-Off-Theater-Stück verfasst, das obendrein gleichzeitig eine Screwball-Comedy, eine Rachegeschichte und natürlich eine süffisante Abrechnung mit dem österreichischen Kunst- und Kulturbetrieb, seinem Publikum und den eigenen Arbeitsbedingungen ist, ohne laut jammernd Anklage zu erheben. Thomas B ist natürlich (oder wäre gerne) ein Thomas Bernhard und wird von seiner Frau wahlweise Arthur S, Elfriede J oder Peter H genannt. Sie ist Performerin in der freien Szene, und über die Idee, ein Stück über das eigene Leben zu schreiben und dieses dann (natürlich) dem Burgtheater anzubieten, entspinnt sich ein Psychospiel auf vielen Ebenen. Ein fieses Meisterstück.

{slider=38. Us Dogs / Wir Hunde von Signa
Regie: Signa und Arthur Köstler
Wiener Festwochen, Volkstheater Wien, Premiere am 13. Mai 2016|closed}
Hundsch, Hundsch, komm heim /
ja, so soll Theater sein.

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Schweiz

{slider=39. Bilder deiner großen Liebe nach Wolfgang Herrndorf
Regie: Tom Schneider
Theater Neumarkt Zürich, Premiere am 28. April 2016|closed}
Eine großartige Sandra Hüller verleiht Wolfgang Herrndorfs posthum erschienenem Romanfragment einen Kanon von Stimmen: zwischen barockem
Rezitativ und Rockkonzert oszilliert diese Isa, ein nicht so sehr verrückter als vielmehr übersinnlich begabter Teenie, der uns die Furchtlosigkeit vor dem Mond, dem Herrn und den Abgründen seiner Schöpfung lehrt.

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{slider=40. Caligula von Albert Camus
Regie: Antonio Latella
Theater Basel, Premiere am 11. November 2016}
Aus dem papiernen Stücke-Konstrukt des jungen Philosophen Albert Camus hat Regisseur Antonio Latella eine Inszenierung geformt, die im Publikum Hass, Angst und Ekel hochkriechen lässt. Dabei hat er sich gar nicht von der Vorlage entfernt, er hat einfach aus den figürlichen Funktionsträgern Menschen geformt. Schockelemente braucht Latella keine: Die Abgründe erweisen sich durch die Gefühle der Akteure. Eine konzentrierte Leistung, die fordert, herausfordert – und in ihren besten Momenten Angst macht.

{slider=41. Die Vernichtung von Olga Bach und Ersan Mondtag
Regie: Ersan Mondtag
Konzert Theater Bern, Premiere am 15. Oktober 2016}
Ein Beispiel, wie Stück und Inszenierung aufs produktivste gegeneinander arbeiten können: In einem sphärischen Biotop, halb Garten-Eden, halb virtuelle Welt à la "Second Life", verwandelt Regisseur Ersan Mondtag einen von ihm und Olga Bach verfassten, tendenziell alltagsrealistisch daher kommenden Hipster-Text: Mit opulentem Bild- und Sounddesign wird aus der eher unterspielten zeitgeistigen Hedonismus-Studie aus der Mitte des Neoliberalismus eine schwebende, mythische Schau menschlichen Mühens. Über weite Bögen rückt sie im Finale wieder nahe an die Konflikte unserer Tage heran, wenn ein Besuch im Techno-Club in düstere populistische Gedankenströme mündet.

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{slider=42. Drei Schwestern von Simon Stone nach Anton Tschechow
Regie: Simon Stone
Theater Basel, Premiere am 10. Dezember 2016|closed}
Nach Berlin, nach San Francisco: Wenn Simon Stone Tschechow überschreibt, wird die "russische Seele" virtuos ins Heute transferiert und dennoch nicht in der Substanz beschädigt. Aber das Stück ist endlich mal als Komödie zu erleben.

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{slider=43. Unusual Weather Phenomena Project von Thom Luz
Regie: Thom Luz
Eine Produktion von Thom Luz und Bernetta Theaterproduktionen, Koproduktion mit Gessnerallee Zürich, Théatre Vidy Lausanne, Kaserne Basel, Südpol Luzern, Theater Chur, Premiere Gessnerallee Zürich 10. März 2016}
Thom Luz, Hausregisseur am Theater Basel, löst die Naturgesetze in dieser atmosphärisch dichten Wettersymphonie auf. Sein musikalisches Theater der Traumbilder sprengt die Kraft der Vernunft und öffnet Räume für Assoziationen. Virtuos stellt sein Musiktheater die Wirklichkeit wie auch die Theaterformen in Frage.

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{slider=44. Viel gut essen von Sibylle Berg
Regie: Sebastian Nübling
Schauspielhaus Zürich, Premiere am 6. Februar 2016}
"1 Mann oder viele" fordert Sibylle Berg für ihr Stück "Viel gut essen" und schreibt außerdem "Der Einsatz und die Verwendung der (chorischen) Zusatzstücke richten sich nach der jeweiligen Inszenierung." Für die Schweizer Erstaufführung im Zürcher Pfauen hat Regisseur Sebastian Nübling die Anweisung ernst genommen – und doch subversiv-genial unterlaufen. Nübling besetzt mit den drei Schauspielerinnen Hilke Altefrohne, Henrike Johanna Jörissen und Lena Schwarz, steckt sie in Männerklamotten und schminkt sie entsprechend. Es ist Nüblings Verdienst, den Bergschen altbekannten Klischees einen völlig neuen Ton zu geben. Die Männer sind männlich perfekt: Lena Schwarz mit windig-fluffiger Tolle, Hilke Altefrohne mit akkuratem Scheitel, Henrike Johanna Jörissen mit licht gewordenem Breitscheitel und alle drei mit dünnem Schnauzbärtchen. Und doch ist jede lüstern-züngelnde Zunge, jeder Griff in den Schritt, jedes Unverständnis dieses Mannes ein Aufruf gegen jedes Schubladen-Denken.

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Internationale Koproduktionen

{slider=45. Empire von Milo Rau
Regie: Milo Rau
Produktion des IIPM – International Institute of Political Murder, in Koproduktion mit dem Zürcher Theater Spektakel, der Schaubühne am Lehniner Platz Berlin und dem Steirischen Herbst Graz, Premiere in Zürich am 1. September 2016|closed}
Es gibt: Vier Menschen mit Biografie und gleichmäßiger Stimme, Nahaufnahmen ihrer Gesichter beim Erzählen ihrer Geschichten, einen zeitgeschichtlichen Horizont, der bis nach Syrien, Rumänien, Griechenland reicht. Ein ebenso dichtes wie ruhiges Arrangement. Und dann: Wird Aischylos zitiert, wird ein Unbehagen des kleinen und kurzen Menschenlebens am großen Gang der Geschichte zitiert – es wird aber Aischylos herbei zitiert und damit grätschen uralte Worte zwischen das bloße Vergehen.

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{slider=46. Five easy pieces von Milo Rau
Regie: Milo Rau
Produktion von IIPM– International Institute of Political Murder und Campo Gent, Koproduktion mit Kunstenfestivaldesarts Brussels 2016, Münchner Kammerspiele, La Bâtie – Festival de Genève, Kaserne Basel, Gessnerallee Zürich, Singapore International Festival of Arts (SIFA), SICK! Festival UK, Le phénix scène nationale Valenciennes pôle européen de création und Sophiensaele Berlin, Premiere im deutschsprachigen Raum in den Sophiensaelen Berlin am 1. Juli 2016|closed}
Kinder spielen die Geschichte eines Kindermörders, mit größter Genauigkeit, ohne falsche Töne und ohne falsche Gefühligkeit. Sie zeigen die Wirklichkeit wie sie ist: schrecklich, schön, aber nie unbegreiflich.

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{slider=47. Látszatélet / Imitation of Life von Kornél Mundruczó / Proton Theatre
Regie: Kornél Mundruczó
Eine Produktion des Proton Theatre Budapest, koproduziert von Wiener Festwochen, Theater Oberhausen, La rose des vents – Scène nationale Lille Métropole Villeneuve d’Ascq, Maillon, Théâtre de Strasbourg / Scène européenne, Trafó Kortárs Művészetek Háza, Budapest, HAU Hebbel am Ufer, Berlin, Hellerau – Europäisches Zentrum der Künste, Dresden, Wiesbaden BiennaleKoproduktion Wiener Festwochen mit Theater Oberhausen, Wiener Premiere am 21. Mai 2016|closed}
Sozialdrama (Roma-Frau will Zwangsräumung verhindern und stirbt) kippt in surreale Horror-Traum-Story um die neuen Mieter. Zwischen den Teilen der tollste Theatermoment des Jahrzehnts: die gesamte vollgeramschte Wohnung dreht sich um ihre Achse – Bühne=Waschmaschinentrommel – alles stürzt übereinander und wird zerstört. Bungee Jumping für die Zuschauerseele: Entsetzen und anarchischer Rausch. Die Aufführung erübrigt alle Diskussionen über Formen – bietet alles auf einmal – Mitgefühl, Tränen, radikalen politischen Protest, puren Blödsinn, Ewiges und Unbegreifliches, Angst, Lust – eine Imitation des Lebens. Großartig!

{slider=48. nicht schlafen von Alain Platel & Les Ballets C de la B
Regie: Alain Platel
Eine Produktion von les ballets C de la B in Koproduktion mit der Ruhrtriennale und La Bâtie-Festival de Genève, TorinoDanza, Biennale de Lyon, L’Opéra de Lille, Kampnagel Hamburg, MC93 – Maison de la Culture de la Seine-Saint-Denis, Holland Festival, Ludwigsburger Schlossfestspiele, NTGent, Premiere auf der Ruhrtriennale am 1. September 2016}
Inspiriert von Philipp Bloms "Der taumelnde Kontinent" und der Musik Gustav Mahlers erhält in der imponierenden Szenenfolge die Versehrtheit der Kreatur Gestalt. Gewalt erschafft Kriegskörper. Platels Choreografie eines kontrollierten Ausnahmezustands ist ein vitales Mahnmal des Schmerzes.

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{slider=49. Real Magic von Forced Entertainment
Regie: Tim Etchells
Produktion von Forced Entertainment, koproduziert von PACT Zollverein (Essen), HAU Hebbel am Ufer (Berlin), Künstlerhaus Mousonturm (Frankfurt), Tanzquartier Wien, ACCA (The Attenborough Centre for the Creative Arts, University of Sussex), Spalding Gray Consortium — On the Boards (Seattle), PS122 (New York City), Walker Art Center (Minneapolis), Warhol Museum (Pittsburgh), Premiere auf PACT Zollverein Essen am 4. Mai 2016}
"Real Magic" ist eine unglaubliche, tolldreiste und mutige Show, in der drei Performer*innen fast zwei Stunden lang versuchen, auf immer neue Weisen eine offensichtlich unlösbare Aufgabe zu lösen, und dabei höchst virtuos mit immer neu erblühender Hoffnung und abgrundtiefem Scheitern spielen. Zugleich kündet die Performance von einer Verschiebung im Werk von "Forced Entertainment", die neugierig macht auf das, was als nächstes kommen wird.

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{slider=50. Fin de Mission von Kainkollektiv und dem Ensemble OTHNI
Regie: Fabian Lettow, Mirjam Schmuck, Martin Ambara
Eine Produktion von kainkollektiv und OTHNI – Laboratoire de Théâtre de Yaoundé, koproduziert von Ringlokschuppen Ruhr, FFT Düsseldorf, Kampnagel Hamburg und Doual'Art Douala. Premiere im Ringlokschuppen Mülheim am 4. November 2016}
Eine Geschichtsforschung über Kolonialismus aus deutsch-afrikanischer Doppelperspektive, die nachhaltige Wirkung erzielt. Jenseits der Rituale, mit denen hier das Böse ausgetrieben wird, entfaltet der Abend Magie, wenn in surrealen Videos die durchnässten Performer zu vergessenen Sklaven-Häfen oder -Folterstätten schippern und sie sich selbst stilisieren als Wandernde durch dunkle, mythische Tore der Erinnerung. Man lernt eine Menge an diesem Abend – und kann am Ende netterweise auch noch darüber kommunizieren.

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Die Abstimmung ist beendet

Kommentare  
nachtkritik-Theatertreffen 2017: Bekräftigung
"I'm afraid of what you do in the name of your God" vom Jungen Theater Regensburg ist ein packendes und außergewöhnlich gutes Stück!
nachtkritik-Theatertreffen 2017: Zustimmung
prima idee!
nachtkritik-Theatertreffen 2017: was fehlt
Wo ist Sachsen-Anhalt?? Allgemein wird sehr selten aus diem Bundesland hier auf Nachtkritik berichtet (Halle/ Magdeburg, Dessau, Eisleben..)

(Lieber Stefan,
keine*r der Auto*innen hat eine Produktion aus Sachsen-Anhalt nominiert. Auch nicht die Kolleginnen, die dort Theater sehen. Wie oft wir in Haale, Dessau, Magdeburg etc. gewesen sind, können Sie übrigens hier im Archiv genau überprüfen
http://www.nachtkritik.de/index.php?option=com_alphacontent&view=overview&Itemid=106
aber das wussten Sie wahrscheinlich schon.
Gruß
jnm)
nachtkritik-Theatertreffen 2017: Bekräftigung
„Die Schöne und das Biest“. Begeistert durch das Ensemble Yvonne Forster, Bernhard Glose, Linda Bockholt sowie durch ein gelungenes Bühnenbild.
nachtkritik-Theatertreffen 2017: zu wenig NRW
Nur dreimal NRW? Das erscheint mir sehr wenig ...
nachtkritik-Theatertreffen 2017: Hillarys arbeitslose Bots
Bot-Netze der Welt, vereinigt euch! Knapp 3 Mio. Twitter-Bots von Hillary Clinton sind ja jetzt arbeitslos, vielleicht kann man die ja motivieren, hier abstimmend einzugreifen, @realwichtigsteInszenierungen_2017
nachtkritik-Theatertreffen 2017: Gegenvorschläge NRW
Mich würden konkrete Gegenvorschläge, z.B. aus Sachsen-Anhalt und NRW interessieren. Welche relevanten Produktionen wurden von den nachtkritik.de-Autor*innen vergessen?
nachtkritik-Theatertreffen 2017: Bochum-Fan
Den kleinen ambitionierten off-Bühnen wie dem PRT in Bochum gebe ich liebend gerne meine Stimme!
nachtkritik-Theatertreffen 2017: Bochumer Bekräftigungen
Die schöne und das Biest vom Prinz-Regent-Theater ist wundervoll
übertraf alle Vorstellungen.
Diese Inszenierung ist spektakulär und wunderbar für alle!!!!
nachtkritik-Theatertreffen 2017: Fin de Mission
Die Produktion FIN DE MISSION von kainkollektiv ist wesentlich in NRW mit produziert worden, im Ringlokschuppen Ruhr und im FFT Düsseldorf (sowie von Kampnagel in Hamburg). Auch wenn sie hier unter "International" läuft, was zweifelsohne korrekt ist, da es sich um eine deutsch-kamerunische Koproduktion zur transatlantischen Sklavereigeschichte handelt, kann man die Arbeit durchaus auch als NRW-Produktion ansehen. Und als starken Beitrag der Freien Szene zu dieser Liste, die ja doch deutlich von den Stadttheatern dominiert ist. Insofern lohnt sich hier das Voting einer besonderen Arbeit gleich doppelt für den, der was für NRW und die Freie Szene über hat!
RE: nachtkritik-Theatertreffen 2017: Alex
"Berlin Alexanderplatz" von Sebastian Hartmann
nachtkritik-Theatertreffen 2017: Bochum!
Aufbruchstimmung im Prinzregenttheater in Bochum! Spannend!
Die Schöne und das Biest ist zauberhaft!
nachtkritik-Theatertreffen 2017: wunderbar
Die schöne und das Biest ist wunderbar. Ein fantastisches Theater
nachtkritik-Theatertreffen 2017: Einwurf
"I'm afraid of what you do in the name of your God" vom Jungen Theater Regensburg hat diesen Preis mehr als alle anderen verdient. Eine tolle Produktion.
nachtkritik-Theatertreffen 2017: "Endspiel"
Ich hätte gerne für Robert Wilsons Inszenierung von "Endspiel" am Berliner Ensemble gestimmt.
nachtkritik-Theatertreffen 2017: so klug gemacht
Ich hab „I'm afraid of what you did in the name of your god“ gesehen und fands einfach nur großartig. Ist offiziell ein Jugendstück, aber so klug gemacht und gut gespielt, dass das - gerade heutzutage - mehr als sehenswert ist. Ich hoffe, diese kleine aber feine Produktion hat eine Chance.
nachtkritik-Theatertreffen 2017: viel zu selten
Lieber Herr Behrens, hat jemand "Wut" (Jelinek)vom neuen theater aufgeführt in der Oper Halle im Bühnenbild von Sebastian Hannah und in der Regie von Henriette Hörnigk gesehen? Eine wichtige und sehr bemerkenswerte Inszenierung!

Mehr dazu hier, sich die Pressestimmen:

http://buehnen-halle.de/wut#!/

Zum Bühnenraum (HETEROTOPIA) in der Oper Halle (der z.B. auch für den "Fliegenden Holländer" verwendet wurde) kann man was in der Bühnentechnischen Rundschau (BTR), aber auch hier finden:

http://www.sueddeutsche.de/kultur/buehnen-halle-mittendrin-in-heterotopia-1.3238720

Achse, nachdem ich eben geschaut habe, wie häufig Nachtkritik in Halle, Dessau usw war... viel, viel zu selten!!
nachtkritik-Theatertreffen 2017: Die Ratten!
Die Ratten, einfach nur genial inszeniert und schauspielerisch super
nachtkritik-Theatertreffen 2017: was fehlt
Robert Wilson - Endspiel
Leander Haußmann - Die Räuber

Zwei Inszenierungen die hier wirklich fehlen
nachtkritik-Theatertreffen 2017: Zustimmung
Sehr gut!
nachtkritik-Theatertreffen 2017: was für Kinder?
#16Judith: F.K. Waechter wurde mal gefragt: "Machen Sie Kunst oder was für Kinder?" Auch ein Stück für Jugendliche kann "klug gemacht und gut gespielt" sein? Aha. Wie gnädig. Übrigens war Waechters Antwort: "Kunst mir den Buckel runterrutschen!"
nachtkritik-Theatertreffen 2017: Thalheimer
Michael Thalheimer fehlt.
nachtkritik-Theatertreffen 2017: was fehlt
Leonce und Lena am Theater an der Ruhr Mülheim, Regie Phillipp Preuss.
nachtkritik-Theatertreffen 2017: Vorfreude
In's PRT zu gehen bedeutet Vorfreude auf und erneut Freude dabei oftmals ungewöhnliche Impulse in der Aufführung. Das kann ein so kleines Theater! Super.
nachtkritik-Theatertreffen 2017: weiter so
PRT hat es verdient!!! Weiter so!
nachtkritik-Theatertreffen 2017: einfach toll
"I'm afraid of what you do in the name of your god" vom Jungen Theater Regensburg! Einfach toll!
nachtkritik-Theatertreffen 2017: Wilsons "Endspiel" fehlt
Wilsons Endspiel fehlt tatsächlich (vielleicht seine beste BE-Arbeit), Haußmanns Räuber dagegen gar nicht.
nachtkritik-Theatertreffen 2017: was nicht fehlt
@ 27: Ein Glück, dass Endspiel fehlt. Überambitionierter Kitsch.
nachtkritik-Theatertreffen 2017: phantasievoll märchenhaft
nachtkritik-Theatertreffen 2017
"Die Schöne und das Biest" im Prinzregenttheater Bochum
Eine phantasievolle, eben märchenhafte Inszenierung, eindrucksvoll in den rasanten wie auch in den besinnlichen Spielszenen, in Sprache, Mimik, Gesang, Instrumentierung, Bühnenbild und Kostümen ein Erlebnis für alle Generationen, für Enkel, Kinder, (Groß-)Eltern, die dabei waren.
nachtkritik-Theatertreffen 2017: wunderbar
"Die Schöne und das Biest", PRT Bochum
Eine wunderbare Inszenierung, engagierte Schauspieler und ein großartiges Theater.
nachtkritik-Theatertreffen 2017: jeder begeistert
Jeder gegen Jeden
Aktionstheater - Wien - Dornbirn !
Das Beste, was es auf Theaterbühnen im Land zu sehen gibt! Ich habe keinen Menschen im Publikum gesehen, der nicht begeistert war !
Ich liebe diese Art von Theater --- modernem Theater .. skuril - interessant ---immer mit vielen überraschenden Momenten ... immer gibt es was zum Staunen ..zum Stutzen -- etwas ---das man nicht gleich - nicht genau -oder gar nicht verstehen kann ... so absurd ... und dann wieder ganz normal ---wie das tägliche komische Leben ....
nachtkritik-Theatertreffen 2017: Landshuts Sturm
Wo ist der Sturm aus Landshut?
nachtkritik-Theatertreffen 2017: Bochum
PrinzRegentTheater Bochum - Die Schöne und das Biest. Tolle Inszenierung
nachtkritik-Theatertreffen 2017: noch ein Bochum-Votum
PRT - Die schöne und das Biest - Nicht ohne Grund zu jeder Aufführung ausverkauft :)
nachtkritik-Theatertreffen 2017: Wahnsinn!!!!!
PRT - Die schöne und das Biest! Eine unglaublich wundervolle Inszenierung! Wahnsinn!!!!! Unbedingt anschauen!
nachtkritik-Theatertreffen 2017: besonderes Erlebnis
nachtkritik-Theatertreffen 2017: Bochum

PRT - Die Schöne und das Biest! Die großartige Inszenierung wird durch die räumliche Nähe der Zuschauer zur Bühne in diesem kleinen Theater zum besonderen Erlebnis.
nachtkritik-Theatertreffen 2017: Konter
Die Schöne und das Biest gilt spätestens jetzt als größter Unsympath der Branche
nachtkritik-Theatertreffen 2017: Empfehlung
Die Ratten mit Steffi Kühnert und einem wunderbaren Schweriner Ensemble sind absolut zu empfehlen!!!
nachtkritik-Theatertreffen 2017: wunderbar
Ein wunderbares Stück, abwechslungsreich, etwas Anderes! Der Keller als eine tolle Bühne, super Kostüme, tolle Schauspieler!
nachtkritik-Theatertreffen 2017: völligst gefesselt von "Die Schöne und das Biest"
PRT - Die Schöne und das Biest:
Bei meinem Besuch in Bochum in eine Vorstellung eines Sonntag Vormittags gegangen. Es war wunderschön miterleben zu dürfen, welch Zauber in diesem kleinen Theater entsteht. Die Kinder völligst gefesselt, die Menschen strahlend zum Ende der Vorstellung. Super inszeniert, ganz tolle Musik- und Gesangseinlagen, schauspielerische Leistung super, die Zuschauer ein Teil der Geschichte-besonders und toll!
nachtkritik-Theatertreffen 2017: jetzt ists klar
Spätestens jetzt ist klar, wer Hillary's Bots eingestellt hat... ;)
nachtkritik-Theatertreffen 2017: Die Schöne und das Biest
PRT - Die Schöne und das Biest: So soll Theater sein... berührend und ganz nah an den Menschen. Schön, das die langjährige und mit viel Herzblut geleistete Arbeit dieses kleinen Ruhrgebietstheaters, durch die Nominierung gewürdigt wurde.
nachtkritik-Theatertreffen 2017: Ruf Bochums
PRT Die Schöne und das Biest Die Inszenierung macht dem Ruf Bochums als Theaterstadt alle Ehre! Großartig und sehr empfehlenswert .
nachtkritik-Theatertreffen 2017: Button defekt?
Was wenn der Abstimmungsbutton zwar da ist, aber sich nicht drücken lässt?
nachtkritik-Theatertreffen 2017: Theater Theater
Kleines Theater spielt großartiges Theater Theater!!!
nachtkritik-Theatertreffen 2017: Warten auf Godot
Warten auf Godot im Thalia Theater Hamburg, hammer Stück!
nachtkritik-Theatertreffen 2017: Button
Bei mir geht der Button auch nicht zu drücken...
(Liebe/r JonS, von jeder IP kann einmal abgestimmt werden. Es gibt Computer in Institutionen oder Haushalten, die sich eine IP-Nummer teilen. Vielleicht ist es das? Die Abstimmung jedenfalls funktioniert ansonsten.
die nachtkritik-Redaktion / sik)
nachtkritik-Theatertreffen 2017: toll
Die Ratten von Hauptmann, Regie Steffie Kühnert: es ist fantastisch! Eine von allen Schauspielern sehr gut getragene Inzenierung! ... vor allem der Schauspieler Flavius Hölzemann ist ganz besonders toll!
nachtkritik-Theatertreffen 2017: außergewöhnlich
"I'm afraid of what you do in the name of your God" vom Jungen Theater Regensburg ist eine außergewöhnliche gute Inszenierung.
nachtkritik-Theatertreffen 2017: Problem
Nachdem ich mehrfach vergeblich versucht hatte (Button erscheint, kann aber nicht ausgelöst werden) via Iphone oder Ipad an der Abstimmung teilzunehmen, habe ich mir meinen Laptop (Windows) geschnappt und siehe da, dort funktioniert es. Das hartnäckige Beharren der Redaktion, dass hier alles korrekt funktioniere, steht leider einer Behebung des Problems im Weg
nachtkritik-Theatertreffen 2017: totale Begeisterung
Die Schöne und das Biest aus Bochum begeistert total!!!
nachtkritik-Theatertreffen 2017: Probleme bei der Abstimmung
Lieber Genervt (#50),

sagen wir es mal so: Es gab auch Iphones und Ipads, mit denen es mühelos ging. Das Blöde ist: Wenn wir in der Redaktion das Problem nicht reproduzieren können, ist es verdammt schwer, es zu lösen. Und selbst, wenn wir es reproduzieren könnten, würden wir möglicherweise Schwierigkeiten haben, das System technisch vollständig kompatibel zu machen. Ich kann nur hoffen, dass es in den allermeisten Fällen funktioniert hat - und nach dem, was wir hören, scheint das auch der Fall zu sein. Die Ausnahmen bleiben natürlich lamentabel :(
nachtkritik-Theatertreffen 2017: Die Schöne und das Biest
Das Prinz-Regent-Theater unter der Intendanz von Romy Schmidt mit ihrer Inszenierung "Die Schöne und das Biest" ist mein eindeutiger Favorit.
Ich hoffe, meine Stimme wird bei der Bewertung berücksichtigt.
Mit bestem Dank
Renate I. Hoinko
nachtkritik-Theatertreffen 2017: West-Allianzen
Auch wir vom KulturPott.Ruhr haben selbstverständlich und mit Freude an der Abstimmung für das Prinz-Regent-Theater in Bochum abgestimmt.
Wir drücken alle Daumen!
Mit kulturellen Grüßen
Andrea Stankiewicz-Dünkel
Büroleitung
nachtkritik-Theatertreffen 2017: Bochum-Freude
die schöne und das biest....unglaublich!!
mein liebling!
vielen dank
ralf amos
nachtkritik-Theatertreffen 2017: Grazer Empfehlung
Secondhand Zeit aus Graz. Absolut sehenswert!
nachtkritik-Theatertreffen 2017: mehr Freunde von Bochum
Prinz-Regent-Theater, Bochum: die schöne und das Biest // grandios so wird Theater lebendig // viel Erfolg
nachtkritik-Theatertreffen 2017: was noch fehlt
"Der Raub der Sabinerinnen" (Schauspiel Stuttgart) fehlt meines Erachtens zu unrecht. Eine von Sebastian Hartmanns souveränsten Arbeiten.
nachtkritik-Theatertreffen 2017: Freunde Bochums
Prinz-Regent-Theater Bochum!!!
nachtkritik-Theatertreffen 2017: Freunde Regensburgs
I´m afraid what you do in the name of your God ist ein packendes, wieder aktuelles , sehr gut für Schüler aufbereitetes Theaterstück, das uns begeisterte.Die Schauspieler waren klasse!!
nachtkritik-Theatertreffen 2017: Abstimmung unmöglich
leider war es mir mehrfach unmöglich abzustimmen, da ihre webseite auf mein klicken so gar nicht reagierte. von freunden hörte ich selbiges.
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