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Hamburg fördert Theater-Aufbereitung für Blinde
Live-Kommentierung
Hamburg, 9. Februar 2017. Der Hamburger Senat fördert die Oper, das Thalia Theater und die freie Produktionsstätte Kampnagel bei der Aufbereitung von Inszenierungen für Blinde. Mit 90.000 Euro Unterstützung sollen an den drei Häusern Streaming-Anlagen zur Durchführung von Audiodeskription für Blinde und zur Hörverstärkung angeschafft werden. Das geht aus einer Pressemitteilung der Hamburger Kulturbehörde hervor.
Die Hamburger Bürgerschaft unterstützt seit Längerem Bestrebungen, blinden und sehbehinderten Menschen mit Hilfe einer Live-Kommentierung Aufführungen an Hamburger Theatern zugänglich zu machen. Nach einer Pilotphase 2013 wurden in der Spielzeit 2014/2015 insgesamt fünf Aufführungen am Deutschen Schauspielhaus Hamburg sowie am Altonaer Theater mit einer Live-Kommentierung versehen. Die Kosten dieser Aufbereitung eines Theaterstücks für die Audiodeskription belaufen sich, laut einer Pressemitteilung der Kulturbehörde aus dem Jahr 2014, auf knapp 5.000 Euro. Hinzu kommen die Kosten für die Live-Einsprache mit knapp 700 Euro pro Aufführung. Nach Angaben von Heiko Kunert, Geschäftsführer des Blinden- und Sehbehindertenvereins Hamburg, in der Presseaussendung 2014, leben 3.000 blinde und rund 40.000 sehbehinderten Menschen in Hamburg.
Hamburg fördert, nach eigenen Angaben, "als einziges Kulturministerium mit eigenem Referat und Budget bereits seit über 25 Jahren inklusive Kulturprojekte“. Zusätzlich zu den Anschaffungsmitteln für die Streaming-Anlagen stellt die Kulturbehörde der Hansestadt im Förderjahr 2017 insgesamt 91.000 Euro für inklusive Kunst- und Kulturprojekte bereit.
(Kulturbehörde Hamburg / chr)
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