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Friedrich-Luft-Preis an Christoph-Marthaler-Inszenierung
... damit die Zeit nicht stehenbleibt ...
Berlin, 13. Februar 2017. Christoph Marthalers Inszenierung Bekannte Gefühle, gemischte Gesichter an der Berliner Volksbühne erhält den Friedrich-Luft-Preis für die "beste Berliner und Potsdamer Aufführung des Jahres 2016". Dies meldet die Berliner Morgenpost, die den mit 7.500 Euro dotierten Preis seit 1992 im Gedenken an den 1990 verstorbenen Theaterkritiker Friedrich Luft vergibt. Die Auszeichnung geht bereits zum zweiten Mal an eine Inszenierung Marthalers, der auch 1998 mit "Pariser Leben", ebenfalls an der Volksbühne, erfolgreich war.
Ein gemischtes Gesicht: Jürg Kienberger
© Walter MairEine siebenköpfige Jury wählte "Bekannte Gefühle, gemischte Gesichter" aus neun nominierten Inszenierungen aus. Darunter waren neben drei Produktionen des Deutschen Theaters und zweien der Schaubühne auch je eine vom Renaissance-Theater, vom Theater unterm Dach und vom Hans-Otto-Theater Potsdam. Zu den Favoriten habe, so schreibt Jury-Mitglied Katrin Pauly, neben der siegreichen Marthaler-Produktion früh auch Stefan Puchers Inszenierung Marat/Sade am Deutschen Theater gehört. Am Ende habe sich "Bekannte Gefühle, gemischte Gesichter" auch deshalb durchsetzen können, "weil der Abend anspielungsreich über sich hinausweist." In der Aufführung, die auch eine Art Sequel von Marthalers Erfolgsinszenierung "Murx den Europäer!" von 1993 ist, werde sichtbar, dass die Zeit nicht stehen geblieben sei. "Wie sie das nicht getan hat, das zeigt Christoph Marthaler und macht daraus einen ganz großen Abend."
(wb / Berliner Morgenpost)
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