Istanbuler Theaterpreis für Regisseur Frank Heuel
Symbolische Bedeutung
21. April 2017. Der Regisseur Frank Heuel ist in Istanbul mit dem Spezial-Preis der Jury "Direklerarasý Seyircileri" ausgezeichnet worden. Das teilt das Fringe Ensemble Bonn mit, dessen künstlerischer Leiter Heuel ist. Seit 2001 vergibt die unabhängige Zuschauerjury aus 62 Theatergänger*innen Auszeichnungen unter anderem für den besten Schauspieler, die beste Schauspielerin, das beste Licht-Design sowie den Spezial-Preis der Jury. Im aktuellen Jahrgang konkurrierten insgesamt 270 Inszenierungen der Istanbuler Theaterszene, so die Pressemitteilung des Fringe Ensemble.
Frank Heuel erhält den Spezial-Preis der Jury für seine Anfang des Jahres in Istanbul im Rahmen eines Stipendiums der Kunststiftung NRW entstandene Produktion "Zwischenhalt / Aradurak / Rawestgeharaf", eine Koproduktion mit mehreren Ensembles auf Basis eines Texts des kurdischen Autors und Schauspielers Mirza Metin, der die aktuelle Situation in der Türkei reflektiere, so das Fringe Ensemble. "In dem in drei Sprachen aufgeführtem Stück treffen sich in godothafter Atmosphäre an einer Bushaltestelle im Nirgendwo ein Türke, ein Kurde und ein Deutscher. Sie verbindet ein Ziel: Deutschland." Nach dem "für viele deprimierenden Ausgang des Referendums" gewinne der Text erneut an Aktualität, "und die Auszeichnung der Inszenierung erlangt nahezu symbolische Bedeutung."
(Fringe Ensemble / sd)
Mehr dazu: Im Deutschlandradio berichtete Frank Heuel im März über das Theater in der Türkei.
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