Im Nachtbus durchs seltsame 21. Jahrhundert

11. Juni 2017. Liat Fassberg gewinnt mit ihrem Stück "Etwas Kommt Mir Bekannt Vor" den Retzhofer Dramapreis 2017. Der Preis ist mit 4000 Euro dotiert und verbunden mit einer Uraufführung am Wiener Burgtheater in der Spielzeit 2017/2018.

Liat Fassberg 280h J J Kucek uLiat Fassberg © J. J. KucekFassbergs Text erzählt eine Nachtbusfahrt mit Figuren, die nach Sitzplätzen geordnet sind und diverse Sprachen sprechen: Deutsch, Englisch, Italienisch, Türkisch und Hebräisch. Die Jury würdigt ihn als Text, der "das Theater herausfordert, es an dieses seltsame 21. Jahrhundert heranführt, in dem alle – egal, ob sie an einem Ort bleiben dürfen oder nicht – eins sind: 'entblößt zurückgelassen'".

Für den Retzhofer Dramapreis 2017 gab es 120 Bewerbungen; die 15 ausgewählten Autor*innen wurden ein dreiviertel Jahr lang in der Stückentwicklung begleitet und schließlich wählte eine Jury bestehend aus Jörg Albrecht (Autor), Oliver Bukowski (Autor), Marie Rötzer (Intendantin Landestheater Niederösterreich) und Eva-Maria Voigtländer (leitende Dramaturgin Burgtheater Wien) unter den anonym eingereichten Werken das Siegerstück aus.

Liat Fassberg wurde 1985 in Jerusalem geboren. Sie ist Absolventin des MA Dramaturgie Studiengangs an der Goethe Universität Frankfurt a.M. und studierte Theater und Interdisziplinarität in den Geisteswissenschaften an der Universität Tel Aviv.

Die Preisträger*innen der vergangenen Jahre waren: Gerhild Steinbuch, Johannes Schrettle, Ewald Palmetshofer, Christian Winkler, Henriette Dushe, Susanna Mewe, Ferdinand Schmalz, Özlem Özgül Dündar und Miroslava Svolikova.

(chr)

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