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von Dirk Pilz

4. Juli 2017. Diesmal eine Nachfrage an uns Zuschauer, namentlich die Theaterkritiker: Kommt die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Inszenierungen nicht ein bisschen sehr kurz derzeit?

Ich glaube nicht, wie der Kollege Till Briegleb kundtat, dass es zu viele Theaterkritiken gibt, aber ich fürchte, dass wir zu oft zu schnell fertig sind, zu leicht abhaken, zu eilig beklatschen, nämlich zu wenig konkret fragen, was der einzelne Abend überhaupt erzählt und behauptet. Dass wir zu ungenau und zu selten beschreiben, was die Schauspieler – oder Performer, je nachdem – treiben, was die dramaturgischen Setzungen, das Bühnen- und Kostümbild, die Licht- und Musikarrangements sollen. Ist das Reflektieren über die Kunst- und also auch Weltverständnisse nicht arg kurzatmig und gedankenarm? Gerade in diesen Umbruchs- und Unsicherheitszeiten auf der welt- wie der theaterpolitischen Bühne?

Keine Spielweise ist unschuldig

Geben wir uns womöglich zu rasch zufrieden, den einen als "Phänomen" zu preisen, den anderen als "Ausnahmeerscheinung"? Folgt man so nicht schlicht den eigenen ästhetischen Geschmacksvorurteilen? Was sagt man überhaupt, wenn man hier "Oberflächenschimmer" vermutet und dort abgrundtiefe "Schwebe-Kunst"? Welchen Weltanschauungen applaudiert man damit, welchen nicht? Und welche politischen Vorannahmen nickt man so ab?

kolumne 2p pilzEs gibt keine Auseinandersetzung über Kunst, die von den konkreten Inhalten absehen könnte, es lassen sich ja Inhalt und Form nie getrennt verhandeln. Keine Spielweise, keine Dramaturgie, keine Bühnensprache und kein Kostüm sind unschuldig. Und kein Kunstwerk lässt sich auf eine Botschaft festlegen, wenn es ein Kunstwerk ist, aber keines ist auch bloßes weltanschauungsbefreites Experiment, wenn es nicht schieren Formalismus bedient. Viele Inszenierungen treten mit hohen (und gern hehren) gesellschaftsanalytischen Ansprüchen auf. Müssen sie dann nicht auch daran gemessen werden? Reicht es, sie nach den üblichen Kriterien (neu, modern, postdramatisch etc.) zu rastern?

Was sagt denn eine "Assoziation zum NSU" wie der Abend Das Erbe von Olga Bach und Ersan Mondtag? Dass das "Erbe der Menschheit (...) immer nur eines des Bösen" sei? Ist Mondtag ein Verfechter der augustinischen Erbsündelehre? Und was ist damit über den NSU gesagt? Oder: Was erzählt die Filmtechnikwelt einer Katie Mitchell wie in Schatten (Eurydike sagt) über Frauen, den Feminismus und die Herrschaft der Technik? Und welche Welt lehnt man ab, wenn man diejenige der Selbstmord-Schwestern von Susanne Kennedy als "flache Bedeutungshuberei" geißelt?

Lasst uns über den Gehalt sprechen

Lob und Tadel sind fix formuliert, aber bräuchten wir nicht ästhetische wie politische Debatten über die auf den Bühnen verhandelten Behauptungen? Sollte man nicht wenigstens wissen wollen, welche Politiken und Gesellschaftsentwürfe man beklatscht oder beklagt? Stimmt es denn, zum Beispiel, dass ein Abend wie die Dortmunder Borderline Prozession von Kay Voges eine "Reflexion über den Terror der gleichzeitigen Ereignisse" darstellt? Und wenn es eine Reflexion ist und damit zum Bühnen-Sachbuch mutiert, wenn man es also mit einem "gespielten multimedialen Programmheft" zu tun hat, sollte man es dann nicht auch lesen, also über den reflexiven Gehalt sich unterhalten statt nur den bemerkenswerten Bühnenaufbau und die Spielform zu bewundern? Kann es sein, dass man vom Augen- und Ohrenschein viel zu schnell zu solchen oder solchen Urteilen kommt?

Warum wird, noch ein Beispiel, bei Castorf so gut wie nie nachgefragt, in welcher politischen Inszenierungswelt wir uns bei ihm befinden? Warum er von Malaparte bis Céline und Ernst Jünger besonders gern mit dem sogenannten "gefährlichen Denken" anbandelt? Weil er uns einen Spiegel vorhalten oder die eigenen Abgründe erforschen will? Wirklich? Wessen Geistes sind denn die ohne Zweifel "tollen" Schauspieler auf der "tollen" Bühne überhaupt? Nachdem die langen Volksbühnen-Abschiedsfeiern jetzt beendet sind, ist es nicht Zeit, vom Fan- oder Feindtum abzusehen, um darüber einmal nachzudenken?

Viele Fragen. Und ehe die Eiferer schäumen: Fragen natürlich auch an mich als Zuschauer und Kritiker. Arbeitsauftrag: Mehr Auseinandersetzung mit Kunst, mit Politik, mit Inhalten. Mehr Streit, mehr Nachfragen, mehr Innehalten. Jedes Theater ist so gut oder schlecht wie sein Publikum. Bloße Parteinahme ist keine Form von Mündigkeit, weder auf der Bühne noch im Parkett.

 

Dirk Pilz ist Redakteur und Mitgründer von nachtkritik.de. In seiner Kolumne "Experte des Monats" schreibt er über alles, wofür es Experten braucht.


Zuletzt schrieb Dirk Pilz an dieser Stelle über das Fortschrittsdenken im Theater.

 

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Kommentare  
Kolumne Fragen an Kritiker: Eulen nach Athen
solange ich noch selbst am thater gearbeitet habe - also insider war - hat sich vieles klar in seinen zusammenhängen für mich dargeboten. das interesse habe ich nie daran verloren - die insidersituation ist zusammengeschrumpft. also bin ich umso MEHR auf die "kritiker meines vertrauens" angewiesen, wenn ich kunst und theater als wesentliches element der gesellschaft auch wahrnehmen möchte.

nicht jeder hat wie der "ein-mann-kunst-diktator meese" die alleinige verantwortung für sein werk. und ja, bei manchen schaupielern frage ich mich auch - über ihre prominenz und begabung hinaus, für WAS sie stehen ... nur für die interpretation der von ihnen besetzten rolle - oder wann und ob würden sie sich verweigern, wenn das stück in dem sie spielen ideologisch mißbraucht wird? (für eine sehr hohe gage, die sie brauchen und wollen)

ehrlich gesagt erwarte ich insgesamt mehr von künstlern ... d.h. ich nehme zur kenntnis, was von ihnen kommt und schüttel oft den kopf darüber und bin gelangweilt ... keine lust zeit und geld dafür zu opfern

andererseits kann ein theaterstück/ein kunstwerk unendlich viel für mich bedeuten ... macht mich glücklich - wenn meine gedanken und gefühle in ihm aufgehen können und sogar meine wahrnehmung bereichern können - denn niemand kann dies so gut wie kunst (und literatur) und erscheint mir als einer der höchsten kreativen werte der menschen ...

kommt dann jedoch die langeweile auf, das vorsätzlich belehrende + bezuglose zur gesellschaft ... geh ich lieber in die natur - die bietet mir dann mit ihrer vielfalt und ständigem wechsel wesentlich mehr

sollte sich die zukunft der kunst jedoch als reiner unterhaltungsbetrieb und zeitvertreib neben gastronomie und shopping etablieren - oder genauso schlimm als agitprop-bühne der politisch herrschenden (und derem privatgeschmack) - kann ich auch dies nur kenntnis nehmen und weiter nach den nadeln im heuhaufen suchen ... und diese freudig finden:-))


danke für ihren anstoß mit diesem kommentar herr pilz - schaun wir mal...
Kolumne Fragen an Kritiker: Norm und Normbruch I
Danke, Dirk Pilz, für diese sachbezogene Kritiker-Selbstbefragung. Sind Sie vollkommen sicher, dass Sie sich nicht in der Deutschen Literaturkonferenz 1996 im Gespräch mit Adolf Dresen befinden? Etwa im Anschluss an seinen damaligen Redebeitrag "Norm und Normbruch oder die Freiheit von Babylon"? Darin äußert er zur Kunstbeurteilung und Kritik u.a., was ich Ihnen gern hier an die Seite Ihrer Ausführungen stellen möchte, bitte kürzen Sie in der Redaktion gern nach Belieben ein, auch ich habe nur Auszüge aus der fulminanten Rede herausgeschrieben:

„…und eben daher ist es prinzipiell schwierig, zu erkennen, ob es sich um 'originalen Unsinn' handelt oder um einen höheren, nur noch nicht verstandenen Sinn. Wenn das Genie die Norm s e t z t, so gilt sein Werk nun selbst als normativ; die Kritik geht dann von diesem Werk aus, nimmt ihre Normen ab von dem bereits akzeptierten, nun für klassisch geltenden Werk. Sie verwirft dann alles, was diese Normen verletzt – dazu gehören allerdings die Werke der neuen Genies. Sie hat Augen für die a l t e n Meister, sie erkennt die bereits A n e r k a n n t e n - sie ist prinzipiell k o n s e r v a t i v. Eben das ist ihre welthistorische Blamage. Es hat sie in den Augen der Künstler schon immer diskreditiert. Ich möchte aber die Frage stellen, was geschieht, wenn diese – allein konservativ gegründete – Kritik n i c h t stattfindet. U n s e r e Kritik hat gelernt, daß Genies nicht-normativ verfahren. Sie verfährt nun ebenfalls nicht-normativ. Sie ist gewissermaßen selbst genial geworden. Sie verabscheut nun geradezu das Konservative, Konventionelle, sie fordert Innovationen und Revolutionen, sie unterstützt die Avantgarde. Ist das nicht ein gewaltiger Fortschritt? Die alte Kritik hat jeden verurteilt, der die bestehende Norm b r a c h. Der 'originale Unsinn' war dann ausgeschlossen – leider auch die echte Originalität des Genies. Unsere neue Kritik tut das Gegenteil. Sie will, man s o l l e die Norm brechen. Damit ist das Originalgenie anerkannt – leider aber auch der 'originale Unsinn'. Die alte Kritik erkannte am Regelbruch den Dilettanten – er kann die Norm nicht erfüllen, beherrscht nicht das Handwerk. Auch das Genie bricht die Regel – der eine weicht gewissermaßen nach oben, der andere nach unten von der Norm ab. Die alte Kritik hielt das Genie für einen Dilettanten, sie hielt das Handwerk allein für Kunst. Die neue Kritik dagegen hält auch den Dilettanten für ein Genie, sie mißachtet das Handwerk – und so ergießt sich mit den Genies nun eine Flut dilettierender 'Künstler'. Jetzt hat der Scharlatan eine Chance. Er kann behaupten, was er herstelle sei Kunst – wenn er nur jeden Sinn v e r m e i d e t, kann niemand ihn widerlegen. … Wer Sinnloses erzeugt, ist sicher, nur wem ein Sinn unterläuft, den kann man fassen. Sinnvermeidung ist das einzige, das einer üben muß, um für tiefsinnig zu gelten. Da das Tiefe nicht leicht verständlich ist, kann das Unverständliche tief sein. (…) Da beliebter Unsinn weit leichter herzustellen ist als neuer, höherer Sinn, beschwört der Bruch der Schleuse eine Sintflut herauf. Nun kann a l l e s Kunst sein. Robert Musil sah als erster dieses Problem. … Die Umweltverschmutzung ist gegenüber dieser allgemeinen Unsinnsverschmutzung vielleicht noch das geringere Übel. Sie ist der Kern der 'Sinnkrise'. (…)

Noch ein 2. Teil wegen Überlänge im Kommentar:
Kolumne Fragen an Kritiker: Norm und Normbruch II
weiter Adolf Dresen, 1996 zur Kunstbeurteilung und Kritik:

"…Genialität, für Kant eine Ausnahmeerscheinung, wird dann gewissermaßen 'demokratisiert'. Man ist nun 'genial' nach Klischee, 'schöpferisch' nach Schema, 'revolutionär' nach Schablone. Der Fortschritt wird zum Mechanismus; 'sperrig', 'widerständig', 'eigensinnig', 'querköpfig', 'unangepasst' wird zu jedermanns Tugend. Es kommt noch schlimmer. Diese neuen Normbrecher, die ja nichts anderes sind als andere normale, nicht-geniale Leute, können auf Normen gar nicht verzichten – sie machen daher nun den Norm b r u c h selbst zur Norm; sie v e r l a n g e n die Normverletzung, man d a r f ihrer Meinung nach die Norm nicht nur brechen, sondern m u ß es. Diese Non-Konformisten f o r d e r n den Non-Konformismus … Der Normbruch selbst als Norm ist ein logischer Widerspruch…: uns umgibt nun das unbeurteilbar Beliebige und Unverbindliche. Die Folge der unbegrenzten Freiheit aber war schon immer der Terror – es entstehn die spezifischen Zwänge der Kunstszene, der wechselnden Moden, der Ästhetik der 70er, 80er, 90er…., und eines widerlichen Namenfetischismus. … Die meisten Leute wagen längst kein Kunsturteil mehr, und auch unter 'Fachleuten' gibt es eine ganze Terminologie der Nicht-Beurteilung, in der 'Betroffenheit' nur das verlogenste Beispiel ist. Der normative Normbruch ist die Selbstzerstörung der Normen."
"Wenn der Künstler mit der Marktvermittlung bricht, bricht er meist mit a l l e r Vermittlung – und wählt den Elfenbeinturm. Das ist ein schlimmes Schicksal. In Deutschland gibt es die segensreiche Einrichtung der Subventionen. Um die hohen Subventionen werden die deutschen Theaterleute von aller Welt beneidet – auch noch im Zeitalter der Kürzungen. Die Subventionen enthalten aber eine Gefahr – der subventionierte Elfenbeinturm wird gern zum Tummelplatz für Schmarotzer. … Eine subventionierte Avantgarde, die nicht mehr mit ihrer Existenz haftet, unterscheidet sich bald nicht mehr von jenen Parasiten, die statt des höheren Sinns 'originalen Unsinn' stiften und die, da sie nun sogar prämiiert werden, umso „fruchtbarer“ sind. Ich fürchte, daß die Kommunalpolitiker, hilflos dem Gebelfer der 'Experten' ausgesetzt und selbst der Argumente unfähig, die Finanzmisere jetzt ausnutzen, um sich der lästigen und so schwer durchschaubaren 'Kunst' zu entledigen. … Ich plädiere hier nicht, wie mir man schon einmal vorwarf, für eine normative Kunst. Was normativ ist, kann nicht Kunst sein. Ich spreche hier von einer normativen Kritik und deren durchaus positiven historischen Sinn. Die Kritik kann sich nie auf etwas anderes stützen als auf Normen (…) – das ist ihre Beschränktheit, aber auch ihre Tugend.“ Als letztes Zitat dieser vielen aus einem viel mehr sagenden Text abschließend dieses: „Urteilskraft ist nicht nur eine Sache des Verstandes, sondern auch des Charakters, nicht nur eine des Denkens, sondern auch des Mutes: sie kümmert sich nicht um einen bestehenden Konsens (was jedoch nicht heißt, dass sie sich immer g e g e n einen solchen Konsens richten muß). … Sachverstand, Kompetenz ist rational und erlernbar, betrifft Sachfragen, ist Expertensache. … Urteilskraft aber ist ein Kern der Persönlichkeit. Sie kann nicht erlernt, wohl aber ausgebildet werden. Sie konstituiert das Individuum….“
Kolumne Fragen an Kritiker: Angst vor der Kunst
Toller Artikel!!!! So lange es mehr Till Briegelbs und überhaupt ihn selbst gibt, und weniger Pilz, so lange wird sich die Theaterkritik wehren, kluge, und tatsächliche Kunst zu begucken, denn sie (die Kunst) könnte (anders als Montag Dienstag, Mittwoch) in der Tat zurückgucken und davor haben Brigelbs Angst, glaube ich.
Es gibt dann jene, die Kunst hassen und jene, die Angst vor ihr haben und eindeutig haben das die meisten Kritiker, wie leider auch IntendantInnen...
Kolumne Fragen an Kritiker: Amöben im Weltall
#4 Lieber papa - wenn das so ist, und sich weder jene, die Kunst hassen, noch die meisten der Kritiker und leider auch IntendantInnen ein Herz fassen, um ihren Hass oder ihre Angst vor der Kunst zu überwinden, dann stirbt die Kunst natürlich aus. Das ist ja dann beschlossene Sache.
Das wäre doch auch praktisch. Denn, wenn die nicht mehr da ist, braucht es ja auch keine Kritiker*innen mehr und leider auch keine Intendant*nnen und die Hassenden sind dann auch auf immer verschwunden, weil ja schon die Künstler verschwunden sind - und dann ist endlich Ruhe im Karton und das Zeitalter der Amöben ist angebrochen, die sich dann mit den Bakterien vermehren, bis sie von Allreisenden Außerirdischen als Reste einer ehemaligen Zivilisation entdeckt werden. Das wird ganz toll!
Kolumne Fragen an Kritiker: Gesetze und Gegengesetze
#5liebes kindchenschema...
(...) bezieh dich doch mal auf den punkt, dass eben der kluge blick, der tiefer geht als das auge reicht!!!! und das empfindsame ohr der kritikerInnen fast vollkommen keine rolle mehr spielt... was zählt sind die gesetze des kapitalistischen vermarkten von "kunst"... nemhen wir ein beispiel zu verdeutlichung:
wenn asien originale fäscht, damit es für JEDERMANN erschwinglich ist (auch wenn qualitativ unterirdisch!!!!) beschweren sich die intellektuellen und kuratorInnen und Manager, dass die Originalität des Originals durch die Fälschung leidet und verliert an Wert... und jetzt der Hammer: diese Leute (jene Manager/ Kuratoren und Kritiker) haben es aber problemlos geschafft, dass man erschwinglichere Kopien des Originals wie Fritsch oder Vinge oder Pollesch, auf den Spielplan wirft anstatt zu sagen: NEIN!!!!! Jeder Künstler muss schon sein eigenes Ding machen und eben nciht stumm, leer und hohl raubkopieren und dabei auch noch Kulturgeld en masse schöffeln, oder?! Das Theater und Kunst wird leider durch die IntendantInnen, Kritiker, Kulturfuzzis abgeschafft, wenn WIR KünstlerInnen daran nichts ändern...
Die Theater und die Kulturlandschafft applaudiert ja bei jedweder BilligKopie und fragt sich jetzt: Was hat uns nur so ruiniert...? Nur zur Info: Das Publikum beklascht dieses Zeug eben NICHT!!!! Schon mal aufgefallen liebe KritikerInnen?!
Kolumne Fragen an Kritiker: Christian Rakow über Borderline Prozession
Lieber Dirk,
zur "Borderline Prozession" würde ich gern etwas sagen, denn ich halte sie tatsächlich für eine der wichtigen Arbeiten der letzten Spielzeit, und sie dient hier und anderswo, wie mir scheint, so ein bisschen als Exempel einer dümmlichen Oberflächenreizästhetik.

Mir scheint, das Werk lohnt einer eingehenderen Beschäftigung, zu der man nur findet, wenn man prüft, welche Texte an dem Abend eigentlich eingespeist werden. Aus meiner Sicht ist die "Borderline Prozession" von einer subjektphilosophischen Überlegung getragen: Wie konstruiert sich eine Identität aus der Grenzziehung gegenüber einem "Anderen" (dem Fremden) heraus? (Oder wie an dem Abend wiederholt in Hegel’scher Diktion formuliert wird: Wie entzweit sich ein Ganzes und findet dann wieder zur Einheit?) Das heißt: Subjektivität und Identität werden erst einmal als dialektischer Prozess beschrieben und nicht als gesicherte Bestandsgrößen. Das finde ich in einer Gegenwart, in der konservative Kräfte probieren, Subjektivität in einen geschlossenen Rahmen bürgerlicher Normen des 19. Jahrhunderts zurückzupressen (Ehe, Heterosexualität, Herdprämie etc.), einen relevanten Ausgangspunkt.

Gleichzeitig wird diese Identitätsbildung als stets gefährdet geschildert. Denn die Umwelt, die dem Subjekt als "Anderes" entgegentritt, differenziert sich aus. Das Selbst müsste sich unendlich vervielfältigen, um den Objektivitätsüberschuss noch dialektisch integrieren zu können. Dieses Problem ist in der Nietzsche-Texteinspielung angesprochen, wo es heißt, man müsste mit "tausend Augen" schauen. Einen solchen Versuch der Vervielfältigung – der realistisch betrachtet natürlich ein unmöglicher ist – unternimmt nunmehr das Kunstwerk. Es stellt sich dem verstiegenen Auftrag, Fantasie und Wahrnehmung an die überschüssige Objektivität heran wachsen zu lassen.

Man kann diesen Ansatz, Theater als (kunst-)philosophischen Essay zu entwerfen, sicher abkanzeln und sich also am "multimedialen Programmheft" stören (ich persönlich finde es ja schön, wenn Theaterabende auch mal etwas mit dem zu tun haben, was im Programmbuch über sie behauptet wird). Aber inhaltlich oder politisch blass ist das eher nicht.

Kunstgeschichtlich scheint mir der Abend in seinen Fragen nach dynamischer Identitätsbildung in der Tradition der Romantik und ihrer progressiven Universalpoesie zu stehen, die ja schon um 1800 von dem besagten Modernisierungsproblem ausging: Man will noch Ganzheit denken, aber die Gesellschaft diversifiziert sich und lässt sich nicht mehr in den Strukturen des bürgerlichen Trauerspiels abbilden. Rein praktisch landet romantische Kunst dann beim Fragment, das nurmehr einen Abglanz der versunkenen Ganzheit an sich trägt. (Die Textauswahl der „Borderline Prozession“ kommt ja auch vielfach aus der Epochenwende 1800 bzw. von postmodernen Denkern, die die Romantik rezipierten).

Mit der Romantik haben es viele Theater-Kritiker nicht so, weil solche Werke es uns schwer machen, Handlung in einfache journalistische Aussagesätze zu überführen. Das geht bei Ibsen, Tschechow etc. natürlich leichter. Eigentlich fordert stark texturierte, romantische Poesie den kreativen Umgang mit dem Werk, das Weiterschreiben, die Entzündung der Fantasie (es sind "schreibbare" Texte, wie das Roland Barthes nannte). Aber dass diese Kunst für unsere gesellschaftliche Selbstreflexion und die Bewusstmachung von Wirklichkeit weniger wichtig wäre als, sagen wir, direkter politisch interessierte Kunst wie von Milo Rau oder Yael Ronen, sehe ich nicht.

Die inhaltlichen Fragen an die "Borderline Prozession" sind übrigens zur Sprache gekommen, in der Jury-Abschlussdebatte des Theatertreffens. Aber nur kurz, denn die Kritiker dieses Abends waren nicht anwesend oder meldeten sich nicht zu Wort. Insofern nehme ich Deine Kolumne als Aufforderung, solche Foren zu nutzen bzw. weitere Foren aufzubauen, um Reflexionen über die Einzelkritik hinaus zu vertiefen.

PS. Der Verweis auf Castorf ist etwas zu knapp ausgefallen. Es muss, denke ich, mindestens angedeutet werden, dass Castorf die Werke, die er sich greift, rein ästhetisch in eine Widersprüchlichkeit setzt, die schlichte Affirmation verhindert. In Castorfs Theorie und Praxis kämpfen Hegel und Nietzsche gegeneinander, wie es Rüdiger Suchland jüngst auf heise.de pointierte. Also politische Analyse und Anarchismus/Karneval. Und dass sich Kunst auch dem "gefährlichen Denken" in selbstgefährdender Weise stellen muss, halte ich für absolut wichtig. Ansonsten schläft die Gesellschaft ein. Und die Kunst wird zur Volkspädagogik.

PPS. Noch ein Wort zu Till Briegleb (der in Kommentar-Threads immer mal wieder zur Zielscheibe wird). Nach hunderten Kritikenrundschauen für nachtkritik.de und nach einem Jahr gemeinsamer Diskussionen in der Theatertreffen-Jury bin ich ehrlich dankbar für einen Kritiker wie Briegleb, der sorgsam argumentiert und analysiert und der, wo immer ich auch nicht mit ihm zusammenstimme (und es passiert gar nicht selten), eines jedenfalls nicht ist: zu wenig inhaltlich.
Kolumne Fragen an Kritiker: Dirk Pilz über Referenzen
Lieber Christian,
vielen Dank für die ausführlichen Erörterungen. Es ist ja gerade das, was ich mir mehr wünsche: solche inhaltlichen Einlassungen. Ich werde sie bedenken.
Hinsichtlich der Inszenierung "Borderline-Prozession" komme ich zu anderen Schlüssen, gerade die Nietzsche-Texteinspielung scheint mir irreführend, weil es die "tausend Augen" in ihr gerade nicht gibt bzw. lediglich formal; abgesehen davon, ist dieses Abheben auf die Perspektivgebundenheit von Wahrnehmung womöglich etwas kurz gegriffen. So formuliert (mit diesen Bezügen auf "Romantik" und "Postmoderne") ist es ja etwas, das niemand sinnvoll bestreiten könnte.
Im übrigen nur als Hinweis, weil es offensichtlich missverständlich ist: ich halte diese Inszenierung (wie auch jene von Castorf etwa) ja gerade für unbedingt diskussionswürdig, sonst hätte ich sie nicht erwähnt. Ich habe aber Fragen. So eindeutig und zweifelsfrei, wie es in Deinen Erläuterungen steht, scheint es mir nicht zu sein. Auch das lässt mich fragen, welche Weltbilder hier zum Tragen kommen. Ich glaube in diesem Zusammenhang allerdings nicht, dass das "gefährliche Denken" der einzige (oder aufschlussreichste) Weg ist, um Volkspädagogik zu verhinden, das ist ja auch etwas, was niemand will. Ist das nicht eine schiefe, vereinfachende Alternative? Meine Frage ist, ob man sich als Zuschauer nicht vielleicht auch damit befassen sollte, warum und in welcher Weise welche Referenzen gesetzt werden? Auch das werde ich weiter bedenken,
Kolumne Fragen an Kritiker: Romantik fortgesetzt dargestellt
Lieber Christian Rakow, es freut mich, wenn einmal bezüglich von Theatertexten auf die Bedeutung der Romantiker in der Literatur, auf die Literatur der Romantik, verwiesen wird. In der Tat haben wir bis heute den Texten der Zeit in der sie entstanden, den Impetus zum zeitgenössischen literarisch gemachten Fragment zu verdanken. Das ist häufig vielen Autoren gar nicht klar. Heiner Müller zum Beispiel war das klar, vorgefundenes fragmentarisches Material hat ihn sehr fasziniert und inspiriert und Ergebnisse hervorgebracht, die dann auch - wie "Hamletmaschine" zum Beispiel, für das Theater dramaturgische Meilensteine gesetzt haben. - Nun beschreiben Sie, den Inhalt von Kay Voges "Borderline Prozession" erörternd - und ich teile Ihre Ansicht, eine moderne romantische Position angeboten bekommen zu haben - dass hier durch Voges und die Textauswahl die Texte fort g e s c h r i e b e n worden seien. Aber sie sind nicht fortgeschrieben worden. Sie sind fortgesetzt dargestellt worden. Und das ist doch etwas grundsätzlich anderes als Fortschreibung. Man kann es nur dann als Fortschreibung beschreiben, wenn man Barthes und seine Haltungen und Aussagen zu Text und Textentstehung unkritisch antizipiert. Tun Sie das? Würde das nicht jede zeitgenössische Dramatik selbst als Möglichkeit leugnen?

Ihren Ausführungen zum Umgang Castorfs mit seinen verwendeten Texten würde ich unbedingt zustimmen. Aus meiner Sicht hatte er mit diesem Verfahren das, was wir heute "Regietheater" nennen, überhaupt begründet. Was ihn von anderen Regisseuren unterscheidet, die nach ihm Textvorlagen gesampelt haben, weil das Verfahren so beispielhaft erfolgreich war vielleicht und weil es auch eine große handwerkliche Herausforderung ist, das selbst beherrschen zu wollen, wenn man Regie macht (stelle ich mir vor), ist: bei ihm ist das alles durch Darstellung verlebendigt worden, der Textverschnitt, das Einsprengsel, der darstellerische Rollenbezug, der sich für den/die Schauspieler durch ihn änderte, wurde mit dargestellt, mit-gespielt. Und das lief sich thematisch m.E. nicht tot, weil es eben um literarische Texte ging. Um literarische Texte, die mit probatem kritischem Hinterfragen von Philosophien dargestellt wurden. Nicht um philosophische Texte aus deren Diskussions-Spiel Theater gemacht wurde. Eines das funktioniert. Aber keines, was als Text mit Vergnügen und literaturästhetischem Gewinn nach-lesbar wäre. Aber ich kann mich irren, ich bin keine Kennerin der Theaterpraxis, erst recht keine Castorf-Kennerin.
Kolumne Fragen an Kritiker: mehr mutige Fragen!
lovely herr rakow,
ist ja alles schön und klug, was sie das alles so über castorf und seiner arbeit wissen- aber genau DAS scheint mr ein größes Problem, denn dadaurch, dass einige KritikerInnen castorf so kennen und sein werk in der gänze verstehen undundund- seine inszenierungen nicht mehr wirklich für sich sehen, sondern ihre Kritik und Beschreibung eines Abends wie eine Auseinandersetzung mit dem ganzem Werk, was so ja nicht geht... wenn ich einen Abend kritisiere, dann doch vorallem so, dass ich mit meinem blick auf das was unmittelbar vor mir passiert beschreibe, hinterfrage und analysiere - OHNE INFOS aus Wissen reinzupacken in eine Interpretation, wo aber NICHTS an diesem Abend die vermeintlich kugen HIntergrundinfos belegen, stützen oderso... aber das allgemeine Publikum hat diese "Wissen" eben nicht...
Interessant: Das Publikum ist begeistert, aber garantiert nicht, weil die das alles wissen, was Sie "wissen müssen", um einen castorf abend genial zu finden... sie sehen und spüren, was sie eben unmittelbar seheh und spüren und das ist doch die eigentliche kraft der kunst von castorf - ich würde sogar sagen: das ist sein eigentliches künstlerisches werk... aber definitiv nicht all der intellektuelle bullshit, den sie da als kritikerinstanz einem auftischen, als eine wahrheit ohne die es nicht geht...
Auch wünsche ich mir von Ihrer Zunft, dass mehr kuge mutige Fragen an eine Inszenierung gestellt zu werden, bei der es eben nicht wie im römischen imperium abläuft_ daumen hoch/ Daumen unten...
Allälich mutieren nämlich die Theaterfutzzis zu Zetteln, die am vor Kunstwerken in Museen sieht udn nur dazu da sind, das KUnstwerk zu legitimieren...
Kolumne Fragen an Kritiker: Gemeinplatz der Gleichzeitigkeit
Lieber Christian Rakow, lieber Dirk Pilz, das fängt jetzt auch für mich an, als Debatte interessant zu werden, weil ich hier einen wirklichen Austauschwillen spüre, den ich lange als sichtbaren vermisst habe… Ich würde gern noch einmal, ohne Adolf Dresen aus der Vergangenheit herüber ins Feld zu führen auf diese inhaltlichen Sachen und ihre Konsequenzen eingehen... Ich bin wie Dirk Pilz auch anderer Ansicht zu der Voges-Arbeit. Aus rein dramaturgischer Sicht. Ich schätze Voges als Suchenden innerhalb des Theaters wie wir es jetzt haben, und seinen Vorschlag eine Theater-Informatiker-Akademie als Weiterbildungsstätte und Ausbildungsstätte für theaterspezifische Informatiker finde ich ganz ausgezeichnet… Aber am dramaturgischen Konzept von „Borderline Prozession“ stört mich diese einfache Botschaft. Das haben Sie ja auch beschrieben Christian Rakow, dieses Zeigenwollen, wie gleichzeitig in unserem Leben die Dinge geschehen, obwohl wir sie nicht alle gleichzeitig wahrnehmen können. Wir können gerade eben einen unserer glücklichsten Momente erleben, während im Haus nebenan seit zehn Wochen ein Verstorbener in seinem angesammelten Müll verwest, wir können gerade jemanden küssen während zwei Straßen weiter ein junges Mädchen vergewaltigt wird, wir können gerade friedlich für die Liebe demonstrieren und bunte Regenbogenfahnen schwenken, während 1500 Kilometer weiter Menschen nicht wissen, wie sie sich wo vor Bombenhagel und Maschinengewehrsalven in schützende Deckung bringen sollen, wenn da nicht einmal mehr ein Stein auf dem anderen steht… Nun ist dieses Wissen ein Gemeinplatz, Kostantieren von Gleichzeitigkeits-Romantik: die einen sind im Dunklen, die anderen im Licht... Das ist doch absolut jedem von uns klar! Dieses Wissen ist also in uns allen drin. Und es ist daher eine romantische Absicht, es erneuern zu wollen. Die Absicht sagt eben nicht: „Glotzt nicht so romantisch!“, sondern: „Bittebitte, das ist unser wunderbares Theater, glotzt doch wieder einmal romantisch!“ Neu ist die Bühne, die dabei ganz und gar nicht neu ist in ihrem Zimmerchen/Haus-Aufbau, sondern als gewohnte eben zu umrunden. Hier trifft also nicht der von Bert Neumann einst erzwungene Kamera-Blick, der Zuschauen beim Spiel im Verborgenen ermöglicht, auf den Zuschauer. Sondern hier trifft der diesen Blick erwartende Zuschauer-Blick auf seine Füße. Auf seine Bereitschaft, sich für einen zufälligen Wahrnehmungsinhalt zu entscheiden, wenn er sich in der Welt – hier in der des Theaters– bewegt. Bei dem er dann verweilen kann, weil der Augenblick so schön ist, oder den er als etwas rein ästhetisch, für seinen Blick Zurechtgemachtes, links liegen lassen kann wie eine eben schöne Leiche, die ihn nicht emotional berühren muss… Der Zuschauer kann so durch die Gleichzeitigkeit des Welt-Geschehens gehen wie durch ein Museum, das einzig dem romantischen Gefühl gewidmet ist: "Jaja, so ist das Leben." Das ist EINE Erkenntnis. Und dazu eine jedem bekannte, romantisch erinnerte. Und das ist mir als Theater nicht nur ein bisschen zu wenig. Sondern sehrsehr viel zu wenig. Und daran kann kein einziges Textzitat, das innerhalb der Prozession benutzt wird, etwas ändern. Nicht eins. Die Darstellung kann den Geist eines Dramentextes für mich nicht ersetzen...
Kolumne Fragen an Kritiker: neue Wege
Lieber papa - auch wenn Du ganz schön wütend zu sein scheinst: Ich glaube, die Kritiker kümmern sich das schon um sich selbst. Schließlich spüren sie ja nicht nur im Geiste, was der Informationskapitalismus, der vor ihren sie bezahlenden, immer weniger echt miteinander konkurrierenden Medien, nicht halt macht. Dass die Imerialisierung der Besitzverhältnisse in den Medien mit ihrem alltäglichen Überleben was echt Konkretes anstellt. Deshalb haben die ein Interesse daran, möglichst echte Kunst und Künstler zu finden und zu begleiten und möglichst differenziert zu loben oder zu kritisieren. Und da suchen die eben neue Recherchewege und auch neue Publikationswege. Wie unbequem das werden kann für Medienkonzerne, die von Staaten als reine Wählermanupulationsmaschinen benutzt werden, zeigt die immer gerößer werdende Zahl unter persönlicher Gefährdung, im rechtsunsicheren Raum, weggesperrter und ermordeter Journalist*innen, die ganz unwichtig Aug und Ohr waren... Meintest du das mit dem Punkt, auf den ich es wieder mal nicht bringe? - Das wär echt Mist, denn dann hätte ich das bestimmt von z.B. dir irgendwie geerbt! Fang am besten schon mal an, das als Künstler zu ändern, ich mach es dann nach, wenn ich seh, dass es funktioniert - wie alle Affen immer alles nachmachen, warum nich auch Künstler - solange spiel ich halt noch ein bisschen so rum, bis mami sauer zum Essen ruft-
Kolumne Fragen an Kritiker: richtig inhaltlich
Also höchstwahrscheinlich schreibt das Pilz doch, um sein nächstes Porträt eines aufstrebenden männlichen Künstlers zu rahmen. Unsereins liest das dann und denkt: Ah jetzt hier hat Pilz versucht, im Gegensatz zu den Kollegen und ihrem üblichen Hype, mal richtig inhaltlich zu argumentieren.
Kolumne Pilz: Beschwerde
freunde...! kann mir mal bitte jemand erklären, weshalb Kommentare (wie meine!) hier nicht veröffentlich werden? Sind die Rahemnebedingung nun verschärft oderso? Ist ja beinahe staatlicher Umgang...
Ich kann mich nicht erinnern irgendwen verletzt, beleidigt oder denunziert zu haben...! Ich habe allenfalls einenen Kritiker in seiner Art und Weise Kritik zu machen und seine Fähigkeiten ebenso kritiesiert, wie er es sich selbst auch rausnimmt- wie auch so viele seiner KollgeInnen!!!!- und dargelegt, weshalb eine Kritik it Allwissenheitsanspruch nicht ernst zu nehmen ist...Zudem habe ich jene Stimmen kritisiert, die mir heuchlerisch erscheinen und mit zweierlei Maß messen, ohne dabei Lobby und Gunst zu vergessen... Vielleicht stimmt es, dass NK abgeschfft werden sollte, denn die Ziele können ja nicht darin liegen mit überregionalen KritikerInnen mithalten zu müssen, oder? Die Ziele sollten doch eben welche sein, die Vätternwirtschaft und Lobbismus im Theater etwas minimieren...oderso!

(Liebe*r papa, Ihre Beschwerde ist schwierig nachzuvollziehen, deshalb für die eventuelle Neuformulierung Ihres inhaltlichen Beitrags zu diesem Thread hier der Hinweis auf unseren Kommentarkodex: https://www.nachtkritik.de/index.php?option=com_content&view=article&id=12&Itemid=102 (Sie müssen ein bisschen runterscrollen um den Punkt zu finden) – wenn Sie den beachten, sollte es klappen – er enthält allerdings auch seit Neuerem den "Troll-Paragraphen", mittels dessen die Redaktion es sich vorbehält, Stimmungsmache zu unterbinden, indem sie manche Kommentare nicht veröffentlicht. Sonntagsgrüße, sd/Redaktion)
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