Mit 83 Jahren

10. Juli 2017. Wie mehrere Medien unter Berufung auf den Verlag Kiepenheuer & Witsch mitteilen, ist der Schriftsteller Peter Härtling gestorben.

Härtling wurde 1933 in Chemnitz geboren und wuchs nach dem Zweiten Weltkrieg in Nürtingen auf. In der schwäbischen Stadt verbrachte auch der Dichter Friedrich Hölderlin Kindheit und Jugend, dem Härtling eine Romanbiografie widmete, die 1976 sein literarischer Durchbruch war.

Peter Hartling 2003 1Peter Härtling im Gespräch mit Marita Hübinger © Blaues Sofa from Berlin, Deutschland
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Nach einer journalistischen Ausbildung wechselte Härtling zunächst ins Verlagswesen – 1967 war er Cheflektor, von 1968 bis 1973 Mitglied der Geschäftsleitung des S. Fischer Verlags in Frankfurt am Main. Seit 1974 arbeitet er als freier Schriftsteller und verfasste Gedichte, Romane, Erzählungen für Erwachsene und Kinder sowie zwei Theaterstücke: "Gilles, ein Kostümstück aus der Revolution" (1970) und "Melchingers Winterreise (1998). Ein zentrales Thema seiner Literatur war das Thema Erinnerung und die Auseinandersetzung mit Deutschlands nationalsozialistischer Vergangenheit.

Härtling war Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, der Akademie der Künste Berlin und des PEN-Zentrums Deutschland und erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen; in Deutschland sind mehr als 20 Schulen nach ihm benannt.

Peter Härtling wurde 83 Jahre alt.

(Spiegel online / wikipedia / sd)

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