Vom Dramatiker zum Schauspieler

1. August 2017. Der US-amerikanische Dramatiker und Filmschauspieler Sam Shepard ist tot. Das melden mehrere Medien. Shepard ist im Alter von 73 Jahren an den Folgen der Nervenerkrankung ALS gestorben.

Als Dramatiker begann er seine Karriere am New Yorker Off-Off-Broadway mit der Gruppe Theatre Genesis, die 1964 seine ersten beiden Kurz-Stücke "Cowboys" und "The Rock Garden" uraufführte. 1966 und 1967 erhielt er den OBIE Award der Village Voice, sein erstes abendfüllendes Stück "La Turista" (1967) setzte sich mit dem Vietnamkrieg auseinander.

Ab 1974 war Shepard Hausautor am Magic Theatre in San Francisco, sein Stück "Buried Child" wurde 1979 mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet. Auch das vielgespielte "True West" stammt aus dieser Zeit.

voyager12xSam Shepard als Homo Faber (1991) © Screenshot

In den 70er Jahren ging er mit Bob Dylans "Rolling Thunder Revue" auf Tournee durch die USA – und begann sich als Filmschauspieler zu betätigen, nachdem er bereits 1970 als Drehbuchautor für Michelangelo Antonioni ("Zabriskie Point") ins Filmgeschäft eingestiegen war. Er spielte u.a. in Terrence Malicks "Days of Heaven" (1978) und in Volker Schlöndorffs Max-Frisch-Verfilmung "Homo Faber" (1991) mit und wurde 1984 für seine Rolle in Philip Kaufmans Tom-Wolfe-Verfilmung "The Right Stuff" für einen Oscar nominiert (beste Nebenrolle). Eine enge Arbeitsbeziehung verband ihn mit Wim Wenders, mit dem er 1984 das Drehbuch zu "Paris, Texas" schrieb.

Sein letzter Film ist nun "Midnight Special" von Jeff Nichols, der 2016 bei der Berlinale vorgestellt wurde.

(Spiegel online / wikipedia / sd)

 

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