In Zwietracht sowie Zuversicht

16. August 2017. Die neue künstlerische Leiterin Birgit Simmler hat ihren Spielplan für die Luisenburg Festspiele Wunsiedel 2018 vorgestellt. Das vermeldete neben den Festspielen unter anderem der Bayerische Rundfunk (15.8.2017). Eröffnen wird Simmler das Freilicht-Festival im kommenden Jahr mit einer eigenen Inszenierung von Felix Mitterers Volksstück und Filmdrehbuch "Andreas Hofer: Die Freiheit des Adlers".

Begleitet wurde die Spielplanvorstellung von einem Zwist mit Simmlers Vorgänger, Michael Lerchenberg. Der Regisseur hatte seinen Intendanten-Vertrag im Dezember 2016 gekündigt (nachtkritik.de berichtete) und sein Amt dieser Tage vorzeitig niedergelegt. Als einen Grund für die Nichtverlängerung hatte er letztes Jahr mangelnden Rückhalt in der Politik genannt. Anlässlich seines Abschieds äußerte Lerchenberg Anfang August gegenüber der Regionalzeitung Frankenpost (2.8.2017) offenbar Befürchtungen, mit der Intendanz Simmler werde das Ende der Professionalität bei den Luisenburg Festspielen eingeläutet und sie drohten in die Provinzialität zurückzufallen.

Eine klare Positionierung für Birgit Simmler forderten daraufhin die im Stadtrat vertretenen Aktiven Bürger Wunsiedel e.V. von Bürgermeister Karl-Willi Beck, wie die Frankenpost (13.8.2017) berichtete. Bei der gestrigen Pressekonferenz verkündete Bürgermeister Beck, die Luisenburg Festspiele in Wunsiedel "blickten voller Zuversicht und Harmonie auf die neue Saison", so der Bayerische Rundfunk.

(Luisenburg Festspiele / Bayerischer Rundfunk / Frankenpost / eph)

 

Lesen Sie hier die Nachtkritik zur letzten Inszenierung von Michael Lerchenberg bei den Luisenburg Festspielen, Thomas Bernhards Der Theatermacher (7/2017).

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